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Gast90210
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Hallo zusammen.
Hier wie versprochen ein Review über die beiden Gitarren. Vorab eines: Ich kann leider im Moment keine Fotos machen, daher müsst ihr euch mit den Internet Bildern anfreunden.
Fender Road Worn 60 Strat olympic white
Vorgeschichte:
Seit ich vor etwas mehr als einem Jahr eine Gibson Les Paul Studio mit meinem Mitbewohner gegen seine 2003er Highway One getauscht habe hat mich das Strat Fieber wieder: Ich war seit Jahren absoluter Gibson&Klone Fan, schwörte auf Humbucker, doch diese Strat hat mich umgehauen. Nun war ich im März studientechnisch einen Monat in Wales, unweit von Manchester, und dort spürte ich (dem günstigen Pfund sei dank) die Road Worn auf. Und wieder einmal hat es mich erwischt! Zwei völlig unterschiedliche Gitarren, ich kann mich nicht entscheiden. Daher heute Ladies und Gentlemen, Ring frei für die junge Mexikanerin gegen die 6 Jahre ältere US-Schlampe!
Ich möchte zuerst beide Gitarren nacheinander vorstellen:
2008 Fender MEXICO 60's Road Worn
Korpus: Erle
Neck: Ahorn, C-Shape, Nitrolack
Griffbrett: Palisander
Bundanzahl: 21 Bünde
Pickups: 3 Tex Mex PU's
Regler: Na, Strat halt.
Schaltung: standard 5-Weg-Schaltung
Bridge: Vintage Brücke
Mechaniken: ja
Hardware: geaged
Pickguard: weiß geaged
Mensur: 25.5 (648 mm)
Sonstiges: Dot-Inlays
Farbe: 3-Ton Sunburst (auch aged)
Preis: in Deutschland 939, in UK habe ich 200 weniger bezahlt.
Erscheinungsbild
Es handelt sich hier also um eine Relic Gitarre. Normalerweise halte ich davon nix, NULL. Daher nahm ich sie auch erst widerwillig in die Hand. Das Aging ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen, bis auf den großen "Lackaplatzer" an der Kante, der sieht aus wie aufgemalt. Aber von der Hardware bis zum Lack sieht das doch recht authentisch aus. Ich habe eine durchgespielte 94er SG und bei der finde ich auch alles von Rost bis Lackplatzer, im Direktvergleich schneidet die Fender gut ab (nur die SG ist eben noch fertiger). Mir immer noch egal, aber jetzt kommt das Gute: Der Hals ist der KILLER! Er liegt mir einfach perfekt in der Hand. Wie soll man das jetzt erklären, er ist schon leicht wuchtig. Nichts für Powerstratisten, fühlt sich gut rund an. Ich denke das das Aging hier Früchte trägt, den der Hals fühlt sich total ab- und eingespielt an. Wie eben bei einer gebrauchten Gitarre. Ich mag keine lackierten Hälse, aber unlackiert ist oft zu ungeschmeidig. Der Mexiko-Hals fühlt sich eben an wie ein gut gleitender, abgespielter, ehemalig lackierter Hals. Also die Gitarre hat definitiv Mojo.
Dennoch habe ich sie sofort zum Gitarrenbauer gebracht: Die Saitenlage mit der dünnen Zahnseide war katastrophal niedrig! Ich benutze 12er Saiten in E-Standard, dies wurde eingestellt, ebenso hat sie einen Knochensattel bekommen.
Sound:
Hörbeispiele sagen mehr als Worte. Dennoch ein paar Dinge. Die Gitarren klingt sehr ausgewogen. Im Vergleich zur Highway One, trocken wie verstärkt, schlanker im Bass, dafür etwas brillianter. Die Akkorde zeichnen sich schön ab. Die Gitarre klingt schön holzig, knochig trocken. Der Anschlag wird sehr gut abgebildet, wer rein haut bekommt das zurück was er reingibt. Jetzt mit den 12er Saiten und der anliegenden Brücke schwingt die Gitarre wie verrückt, sehr gut. Ehrlich, ich kann keine Schwächen erkennen.
------------VS.-----------------
2003 Fender USA Highway One
Korpus: Erle
Neck: Ahorn, "modernes" C-Shape, Nitrolack
Griffbrett: Palisander
Bundanzahl: 21 Bünde
Pickups: Die PU's wurden gegen LEOSOUND Red House getauscht!
Regler: Volume, Tone, Tone
Schaltung: standard 5-Weg-Schaltung
Bridge: chrom Brücke
Mechaniken:
Hardware: geaged
Pickguard: weiß
Mensur: 25.5 (648 mm)
Sonstiges: Dot-Inlays
Farbe: Rot
Preis: in Deutschland 666 (getauscht gegen 2000er Gibson LP Studio)
Erscheinungsbild:
Gut, mittlerweile ist die GItarre von Hand geaged. Ich habe sie letztes Jahr schon viel gespielt. Also sie quasi neu aus der Gitarrenständer meines Ex-Mitbewohners kam fiel mir aber nichts zu bemängeln ein. Der Nitrolack durch den das Holz schimmert macht natürlich einiges her. Der Hals fühlt sich flacher, dafür breiter an als bei der Road Worn. Ebenfalls ist er lackiert, was zwar geschmeidig ist, aber sich für mich nicht so gut anfühlt. Die Gitarre hat von mir ebenfalls 12er Saiten in Eb-Standard bekommen. Tremolo ist auch mit 5 Federn hart an den Korpus gepresst. NIchts zu bemängeln. Sie ist etwas schwerer als die Mexiko-Braut.
Sound:
ACHTUNG: Sie hat Red House PU's von LeoSounds bekommen. Diese ändern den Sound gewaltig (und das nur zum Vorteil). Die alten Originale klangen eher bescheiden finde ich. Die Gitarre klingt sehr voll, doch durch die PU's ging einiges an Frequenzen flöten. Die Red House PU's sind daher genau richtig.
Schon trocken gespielt klingt die Highway One um einiges lauter. Sie hat mehr Bass wie bereits oben beschrieben. In den Höhen klingt sie nicht so klar, etwas bedeckt. Aber niemals dumpf. Die Red House PU's tun ihr übriges. Über meinen Amp zerrt die Highway One sehr viel schneller. Allerdings geht der fette Bass der Klampfe leider manchmal etwas flöten, es matscht ein klein wenig (minimal). Die Akkorde werden trotzdem gut abgebildet.
---------------FAZIT-------------------------
Zwei unterschiedliche GItarren für unterschiedliche Bereiche. Die Highway One benutze ich eher für rockiges, aber auch zur Big Band wird sie mitgenommen. Die Mexiko ist für Blues, Funk und Soul erste Wahl. Im Moment greife ich zwar öfter zur Mexiko, was denke ich einfach an dem, ich sage es nochmal, für mich PHÄNOMENALEN Hals liegt. Aber die Highway One hat mir gute Dienste geleistet und wird es auch weiterhin tun. Also, beide Gitarren testen und sich selbst überzeugen (und bei der Highway One die PU's tauschen )
---------------HÖRPROBEN-------------
Nur kurz dazu. Erstmal entschuldigt die kleinen Verhacker, aber mehr war zeitmäßig nicht drin. Auch die Aufnahme ist nicht 100%, normalerweise hätte ich gerne mit üblichen Gitarren Mikrofonen wie SM57 und MD-441 aufgenommen, aber ich bin hier in meinem Studienort und meine Aufnahmemöglichkeit befindet sich bei meinen ELtern. Also wurde eben ein bißchen improvisert.
Auch habe ich nicht ALLE PU-Möglichkeiten ausprobiert, das würde den Rahmen sprengen. Es gibt nur ein Clean Beispiel und ansonsten die üblichen Crunch Positionen. In den nächsten Tagen folgen noch ein paar für die Fuzz Freunde mit Fulltone 69.
Die Aufnahme war wie folgt:
Gitarre ---> Fulltone FD-2 ---> Linnemann JTM45Klon ---> TubeTown Bluesbreaker Box V30 offen ----> AKG C2000B ---> Tascam US-122L ---> Audacity
- Spuren nicht bearbeitet, so wie es vom Mic kommt.
- Keine Schnitte etc.
http://www.fileuploadx.de/790897
Ich hoffe ihr habt Spaß beim anhören und natürlich beim Selbst-Ausprobieren im Laden!
Gruß JENS
Hier wie versprochen ein Review über die beiden Gitarren. Vorab eines: Ich kann leider im Moment keine Fotos machen, daher müsst ihr euch mit den Internet Bildern anfreunden.
Fender Road Worn 60 Strat olympic white
Vorgeschichte:
Seit ich vor etwas mehr als einem Jahr eine Gibson Les Paul Studio mit meinem Mitbewohner gegen seine 2003er Highway One getauscht habe hat mich das Strat Fieber wieder: Ich war seit Jahren absoluter Gibson&Klone Fan, schwörte auf Humbucker, doch diese Strat hat mich umgehauen. Nun war ich im März studientechnisch einen Monat in Wales, unweit von Manchester, und dort spürte ich (dem günstigen Pfund sei dank) die Road Worn auf. Und wieder einmal hat es mich erwischt! Zwei völlig unterschiedliche Gitarren, ich kann mich nicht entscheiden. Daher heute Ladies und Gentlemen, Ring frei für die junge Mexikanerin gegen die 6 Jahre ältere US-Schlampe!
Ich möchte zuerst beide Gitarren nacheinander vorstellen:
2008 Fender MEXICO 60's Road Worn
Korpus: Erle
Neck: Ahorn, C-Shape, Nitrolack
Griffbrett: Palisander
Bundanzahl: 21 Bünde
Pickups: 3 Tex Mex PU's
Regler: Na, Strat halt.
Schaltung: standard 5-Weg-Schaltung
Bridge: Vintage Brücke
Mechaniken: ja
Hardware: geaged
Pickguard: weiß geaged
Mensur: 25.5 (648 mm)
Sonstiges: Dot-Inlays
Farbe: 3-Ton Sunburst (auch aged)
Preis: in Deutschland 939, in UK habe ich 200 weniger bezahlt.
Erscheinungsbild
Es handelt sich hier also um eine Relic Gitarre. Normalerweise halte ich davon nix, NULL. Daher nahm ich sie auch erst widerwillig in die Hand. Das Aging ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen, bis auf den großen "Lackaplatzer" an der Kante, der sieht aus wie aufgemalt. Aber von der Hardware bis zum Lack sieht das doch recht authentisch aus. Ich habe eine durchgespielte 94er SG und bei der finde ich auch alles von Rost bis Lackplatzer, im Direktvergleich schneidet die Fender gut ab (nur die SG ist eben noch fertiger). Mir immer noch egal, aber jetzt kommt das Gute: Der Hals ist der KILLER! Er liegt mir einfach perfekt in der Hand. Wie soll man das jetzt erklären, er ist schon leicht wuchtig. Nichts für Powerstratisten, fühlt sich gut rund an. Ich denke das das Aging hier Früchte trägt, den der Hals fühlt sich total ab- und eingespielt an. Wie eben bei einer gebrauchten Gitarre. Ich mag keine lackierten Hälse, aber unlackiert ist oft zu ungeschmeidig. Der Mexiko-Hals fühlt sich eben an wie ein gut gleitender, abgespielter, ehemalig lackierter Hals. Also die Gitarre hat definitiv Mojo.
Dennoch habe ich sie sofort zum Gitarrenbauer gebracht: Die Saitenlage mit der dünnen Zahnseide war katastrophal niedrig! Ich benutze 12er Saiten in E-Standard, dies wurde eingestellt, ebenso hat sie einen Knochensattel bekommen.
Sound:
Hörbeispiele sagen mehr als Worte. Dennoch ein paar Dinge. Die Gitarren klingt sehr ausgewogen. Im Vergleich zur Highway One, trocken wie verstärkt, schlanker im Bass, dafür etwas brillianter. Die Akkorde zeichnen sich schön ab. Die Gitarre klingt schön holzig, knochig trocken. Der Anschlag wird sehr gut abgebildet, wer rein haut bekommt das zurück was er reingibt. Jetzt mit den 12er Saiten und der anliegenden Brücke schwingt die Gitarre wie verrückt, sehr gut. Ehrlich, ich kann keine Schwächen erkennen.
------------VS.-----------------
2003 Fender USA Highway One
Korpus: Erle
Neck: Ahorn, "modernes" C-Shape, Nitrolack
Griffbrett: Palisander
Bundanzahl: 21 Bünde
Pickups: Die PU's wurden gegen LEOSOUND Red House getauscht!
Regler: Volume, Tone, Tone
Schaltung: standard 5-Weg-Schaltung
Bridge: chrom Brücke
Mechaniken:
Hardware: geaged
Pickguard: weiß
Mensur: 25.5 (648 mm)
Sonstiges: Dot-Inlays
Farbe: Rot
Preis: in Deutschland 666 (getauscht gegen 2000er Gibson LP Studio)
Erscheinungsbild:
Gut, mittlerweile ist die GItarre von Hand geaged. Ich habe sie letztes Jahr schon viel gespielt. Also sie quasi neu aus der Gitarrenständer meines Ex-Mitbewohners kam fiel mir aber nichts zu bemängeln ein. Der Nitrolack durch den das Holz schimmert macht natürlich einiges her. Der Hals fühlt sich flacher, dafür breiter an als bei der Road Worn. Ebenfalls ist er lackiert, was zwar geschmeidig ist, aber sich für mich nicht so gut anfühlt. Die Gitarre hat von mir ebenfalls 12er Saiten in Eb-Standard bekommen. Tremolo ist auch mit 5 Federn hart an den Korpus gepresst. NIchts zu bemängeln. Sie ist etwas schwerer als die Mexiko-Braut.
Sound:
ACHTUNG: Sie hat Red House PU's von LeoSounds bekommen. Diese ändern den Sound gewaltig (und das nur zum Vorteil). Die alten Originale klangen eher bescheiden finde ich. Die Gitarre klingt sehr voll, doch durch die PU's ging einiges an Frequenzen flöten. Die Red House PU's sind daher genau richtig.
Schon trocken gespielt klingt die Highway One um einiges lauter. Sie hat mehr Bass wie bereits oben beschrieben. In den Höhen klingt sie nicht so klar, etwas bedeckt. Aber niemals dumpf. Die Red House PU's tun ihr übriges. Über meinen Amp zerrt die Highway One sehr viel schneller. Allerdings geht der fette Bass der Klampfe leider manchmal etwas flöten, es matscht ein klein wenig (minimal). Die Akkorde werden trotzdem gut abgebildet.
---------------FAZIT-------------------------
Zwei unterschiedliche GItarren für unterschiedliche Bereiche. Die Highway One benutze ich eher für rockiges, aber auch zur Big Band wird sie mitgenommen. Die Mexiko ist für Blues, Funk und Soul erste Wahl. Im Moment greife ich zwar öfter zur Mexiko, was denke ich einfach an dem, ich sage es nochmal, für mich PHÄNOMENALEN Hals liegt. Aber die Highway One hat mir gute Dienste geleistet und wird es auch weiterhin tun. Also, beide Gitarren testen und sich selbst überzeugen (und bei der Highway One die PU's tauschen )
---------------HÖRPROBEN-------------
Nur kurz dazu. Erstmal entschuldigt die kleinen Verhacker, aber mehr war zeitmäßig nicht drin. Auch die Aufnahme ist nicht 100%, normalerweise hätte ich gerne mit üblichen Gitarren Mikrofonen wie SM57 und MD-441 aufgenommen, aber ich bin hier in meinem Studienort und meine Aufnahmemöglichkeit befindet sich bei meinen ELtern. Also wurde eben ein bißchen improvisert.
Auch habe ich nicht ALLE PU-Möglichkeiten ausprobiert, das würde den Rahmen sprengen. Es gibt nur ein Clean Beispiel und ansonsten die üblichen Crunch Positionen. In den nächsten Tagen folgen noch ein paar für die Fuzz Freunde mit Fulltone 69.
Die Aufnahme war wie folgt:
Gitarre ---> Fulltone FD-2 ---> Linnemann JTM45Klon ---> TubeTown Bluesbreaker Box V30 offen ----> AKG C2000B ---> Tascam US-122L ---> Audacity
- Spuren nicht bearbeitet, so wie es vom Mic kommt.
- Keine Schnitte etc.
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Ich hoffe ihr habt Spaß beim anhören und natürlich beim Selbst-Ausprobieren im Laden!
Gruß JENS
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