Guitar-Chris
Registrierter Benutzer
Hallo!
Da ich mich eigentlich immer für unterschiedliche Zerrsounds interessiere, habe ich mein Effektboard jetzt um den Klassiker Boss DS-1
für knapp 50 Euro erweitert. Bislang finden sich bereits der Marshall Guv'nor Plus, der Marshall Bluebreaker II, der Harley Benton OD-100 und der Digitech Bad Monkey dort.
Verarbeitung:
Hier muss man wenig sagen. Das orangefarbene Pedal kommt im gewohnten Bossgehäuse aus Metall. Immer wieder stelle ich fest, dass der Batteriefachzugang von vorne und die Pedalqualität selbst bei Boss sehr gut und komfortabel ausfallen. Dagegen ist der Zugang zur Batterie bei den Marshall Pedalen nur von unten möglich. Beim Bad Monkey ist der Fußschalter deutlich schwammiger und schaltet nicht so präzise. Also: Kein Grund zur Beanstandung. Volle Punktzahl.
Lieferumfang:
Neben dem Pedal kommt ein Heftchen mit einem Überblick über die Boss Pedale, die Anleitung mit erfreulich vielen Einstellbeispielen sowie eine 9V Batterie.
Sound:
Obwohl es Distortion 1 heisst, deckt das DS-1 vom Zerrgrad her den Bereich von angezerrtem Overdrive bis zum aggressiven "Brett" ab. Dabei stehen nur 3 Regler zur Verfügung. Tone, Dist (Zerrgrad) und Level. Der Tone-Regler regelt praktisch nur den Höhen-Anteil. Zugedreht wirkt er ähnlich wie ein zugedrehtes Tone-Poti an der Gitarre. Aufgedreht gibt es Höhen satt. Hier muss man vorsichtig dosieren. Bei einer Single-Coil Gitarre ist es schnell zuviel. Beim Humbucker gibt es genügend Reserven um ggf. Höhen nachzuregeln.
Dist regelt die Verzerrung. Dabei ändert sich die Laustärke nur wenig, so dass ein Nachregeln mit dem Level-Regler kaum nötig ist. Interessanterweise gefielen mir besonders Einstellungen mit niedrigem Dist-Level. Hier klingt es eher nach Overdrive. Akkorde bleiben gut aufgelöst. Das Signal reagiert sehr dynamisch auf die Spielweise. Je weiter man Dist aufdreht, desto mehr komprimiert das Signal. Ab etwa 3 Uhr nimmt dann das Rauschen auch sehr deutlich zu. Auf dem letzten Teil zwischen 3 und 5 Uhr ändert sich der Zerrlevel kaum noch. es kommt nur mehr Sustain hinzu.
Im Bandgefüge vermisste ich allerdings die Mitten. Das Pedal geht ganz leicht in Richtung "Scoped" Sound, mit angehobenen Bässen und Höhen und zurückgenommen Mitten. Da wir mit 2 Gitarren spielen, konnte sich dieser Sound kaum durchsetzen, was mich durchaus etwas enttäuscht hat. Spielt man dagegen mit weniger Zerre und vielleicht als einziger Gitarrist, kann man mit zurückgedrehtem Volume Regler an der Gitarre von fast cleanem Rhythmus-Sound bis zum ordentlich verzerrtem Solo bei aufgedrehtem Volume alles ohne Änderung des DS-1 abdecken.
Im direkten Vergleich mit dem Guv'nor setzen sich dessen Mitten besser durch. Intereesant, den allein gespielt, fanden die meisten den Sound schlechter. Im Bandgefüge war es genau anders herum.
Am Ende gefilen mit die Sounds mit Verzerrung bis max 2 Uhr am besten. Der Tone-Regler blieb dabei immer unter max. 12 Uhr.
Noch ein Hinweis: Der Volume Regler erlaubt kaum erhbliche Lautstärke-Anhebung. Zwischen 11 und 14 Uhr tut sich kaum etwas. Als reines Bosst Pedal daher nicht so gut einsetzbar. Da ich meine Zerrpedal in der Regel an die Clean-Lautstärke anpasse und mit dem Bluesbreaker II booste, stört mich das nicht.
Resume:
Im Moment hinterlässt das Pedal ein gemischtes Gefühl. Mit einem Single-Coil am Steg konnte ich keinen "fetten" Lead-Sound hinbekommen, der sich gut durchsetzt. Erst wenn ich die Mitten mit dem Bad Monkey zusätzlich hervorgehoben habe, konnte ich dies erreichen. Rhythmus-Arbeit war dagegen sehr ordentlich mit sehr transparenter Verzerrung und gut aufgelösten Akkorden. Das macht Spaß und für diesen Zweck bleibt es auf dem Board. Als Allrounder würde ich das Pedal jedoch nicht empfehlen. Insbesondere fehlt eine getrennte Reglung von Bass und Treble Anteil.
Da ich mich eigentlich immer für unterschiedliche Zerrsounds interessiere, habe ich mein Effektboard jetzt um den Klassiker Boss DS-1
für knapp 50 Euro erweitert. Bislang finden sich bereits der Marshall Guv'nor Plus, der Marshall Bluebreaker II, der Harley Benton OD-100 und der Digitech Bad Monkey dort.
Verarbeitung:
Hier muss man wenig sagen. Das orangefarbene Pedal kommt im gewohnten Bossgehäuse aus Metall. Immer wieder stelle ich fest, dass der Batteriefachzugang von vorne und die Pedalqualität selbst bei Boss sehr gut und komfortabel ausfallen. Dagegen ist der Zugang zur Batterie bei den Marshall Pedalen nur von unten möglich. Beim Bad Monkey ist der Fußschalter deutlich schwammiger und schaltet nicht so präzise. Also: Kein Grund zur Beanstandung. Volle Punktzahl.
Lieferumfang:
Neben dem Pedal kommt ein Heftchen mit einem Überblick über die Boss Pedale, die Anleitung mit erfreulich vielen Einstellbeispielen sowie eine 9V Batterie.
Sound:
Obwohl es Distortion 1 heisst, deckt das DS-1 vom Zerrgrad her den Bereich von angezerrtem Overdrive bis zum aggressiven "Brett" ab. Dabei stehen nur 3 Regler zur Verfügung. Tone, Dist (Zerrgrad) und Level. Der Tone-Regler regelt praktisch nur den Höhen-Anteil. Zugedreht wirkt er ähnlich wie ein zugedrehtes Tone-Poti an der Gitarre. Aufgedreht gibt es Höhen satt. Hier muss man vorsichtig dosieren. Bei einer Single-Coil Gitarre ist es schnell zuviel. Beim Humbucker gibt es genügend Reserven um ggf. Höhen nachzuregeln.
Dist regelt die Verzerrung. Dabei ändert sich die Laustärke nur wenig, so dass ein Nachregeln mit dem Level-Regler kaum nötig ist. Interessanterweise gefielen mir besonders Einstellungen mit niedrigem Dist-Level. Hier klingt es eher nach Overdrive. Akkorde bleiben gut aufgelöst. Das Signal reagiert sehr dynamisch auf die Spielweise. Je weiter man Dist aufdreht, desto mehr komprimiert das Signal. Ab etwa 3 Uhr nimmt dann das Rauschen auch sehr deutlich zu. Auf dem letzten Teil zwischen 3 und 5 Uhr ändert sich der Zerrlevel kaum noch. es kommt nur mehr Sustain hinzu.
Im Bandgefüge vermisste ich allerdings die Mitten. Das Pedal geht ganz leicht in Richtung "Scoped" Sound, mit angehobenen Bässen und Höhen und zurückgenommen Mitten. Da wir mit 2 Gitarren spielen, konnte sich dieser Sound kaum durchsetzen, was mich durchaus etwas enttäuscht hat. Spielt man dagegen mit weniger Zerre und vielleicht als einziger Gitarrist, kann man mit zurückgedrehtem Volume Regler an der Gitarre von fast cleanem Rhythmus-Sound bis zum ordentlich verzerrtem Solo bei aufgedrehtem Volume alles ohne Änderung des DS-1 abdecken.
Im direkten Vergleich mit dem Guv'nor setzen sich dessen Mitten besser durch. Intereesant, den allein gespielt, fanden die meisten den Sound schlechter. Im Bandgefüge war es genau anders herum.
Am Ende gefilen mit die Sounds mit Verzerrung bis max 2 Uhr am besten. Der Tone-Regler blieb dabei immer unter max. 12 Uhr.
Noch ein Hinweis: Der Volume Regler erlaubt kaum erhbliche Lautstärke-Anhebung. Zwischen 11 und 14 Uhr tut sich kaum etwas. Als reines Bosst Pedal daher nicht so gut einsetzbar. Da ich meine Zerrpedal in der Regel an die Clean-Lautstärke anpasse und mit dem Bluesbreaker II booste, stört mich das nicht.
Resume:
Im Moment hinterlässt das Pedal ein gemischtes Gefühl. Mit einem Single-Coil am Steg konnte ich keinen "fetten" Lead-Sound hinbekommen, der sich gut durchsetzt. Erst wenn ich die Mitten mit dem Bad Monkey zusätzlich hervorgehoben habe, konnte ich dies erreichen. Rhythmus-Arbeit war dagegen sehr ordentlich mit sehr transparenter Verzerrung und gut aufgelösten Akkorden. Das macht Spaß und für diesen Zweck bleibt es auf dem Board. Als Allrounder würde ich das Pedal jedoch nicht empfehlen. Insbesondere fehlt eine getrennte Reglung von Bass und Treble Anteil.
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