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Wohnungsrockerin
Registrierter Benutzer
Auf Wunsch von Beatler hab ich meine neue Gitarre getestet, ich versuche sie so gut wie möglich zu beschreiben. Nachdem ich noch nicht viele Semi gespielt habe, habe ich sie mit meiner Johnson JES 35 NA verglichen. Ich habe einen Marshall MG 30DFX und ein Fender Kabel benutzt.
Wenn ich also Vergleiche bringe, ist als Vergleichsgitarre die billigere Johnson gemeint, die Amp-Einstellungen habe ich bei beiden Gitarren gleich belassen.
Beschreibung der Hagström Viking II P:
(Ich versuche in den nächsten Tagen noch Bilder reinzubekommen, mein Digifoto hatte heute leeren Akku)
Linde Korpus
geschraubter Hals
Griffbrett leicht gewölbt, Bundstäbchen mittel, rund, silberfarben
Hals flaches D
Mensur 628 mm
Boden und Decke deutlich gewölbt
Die Rundungen sind anders als bei einer ES 35, liegt ausbalancierter auf dem Schenkel.
2 Hagström H 90 Pickups (SC)
Mechaniken mit Stairsteps-Flügeln
Kopfplatte Fenderähnlich, 6 Mechaniken in Reihe
Pickguard beige
Tune-o-matic-bridge
Farbe: vintage burst
Ladenpreis neu: 369 Euro. (gleiche Gitarre in schwarz ist etwas billiger)
Ich habe die Tonabnehmer bei den Basssaiten etwas weiter weg von den Saiten geschraubt, damit die Bässe nicht so hervorstechen.
Abstand der Polepieces zu den Saiten:
Halstonabnehmer: 5 mm
Stegtonabnehmer: 4 mm
Klang unverstärkt: etwas leiser als eine Akustik, aber ein ausgewogenes Klangbild.
(Die Johnson ist unverstärkt leiser und höhenbetonter, eventuell wegen des Ahornkorpus und der flacheren Decken und Bodenwölbungen).
Verstärkt:
1) clean
Halstonabnehmer: bassiger, glockiger Ton mit Anschlag
Stegtonabnehmer: leiser, mit zugedrehtem Tone ähnlich wie Halstonabnehmer ohne Tiefe
mit aufgedrehtem Tone heller, Twängig (aber nicht so nagelig wie die
Johnson, die ist hier markanter)
Mittelstellung: dünner als Halstonabnehmer allein, wirklich gemischter Klang
2) Verzerrt (ich spiele sonst nur clean, man möge mir Fehleinschätzungen verzeihen)
Halstonabnehmer: Tolle bassige Powerchords
Stegtonabnehmer: Leadstimme oK, auf der Johnson allerdings nageliger mit mehr Biss
Mittelstellung: kann ich fast keinen Unterschied zum Halstonabnehmer hören.
Der Klang der Hagström ist für mich voller, holziger und wärmer als der Klang der Johnson. Obwohl ich von den Singlecoils den markanteren Ton erwartet hatte, klingen die Tonabnehmer in der Hagström genau richtig, lustigerweise fast wie die Humbucker in meiner Mahagonygitarre, nur hat diese nicht dem semiakustischen Schnalzer beim Anschlag der Saiten. Dagegen klingt die Johnson mit den Humbuckern eher flach, obwohl genug Bässe kommen. Die Hagström gefällt mir in allen Einstellungen, die Johnson fast nur in der Stegtonabnehmerstellung.
Von der Holzmaserung ist natürlich die Johnson mit dem klarlackierten Ahornkorpus toll. Da kommt die Maserung der Hagström nicht hin.
Von der Verarbeitung her ist die Hagström aber eindeutig vorne dran, da passt von den sauberen Bindings und wertig aussehenden Bundstäbchen bis zu den Stairsteps-Tunern alles. Die Kopfplatte ist mehr als gewöhnungsbedürftig, aber auch dort sind durch Binding und Schriftzug mit Abalone(ähnlich?) nette Highlights gesetzt und scheint ganz bewußt als Abgrenzung zu anderen Gitarren gedacht. Ich persönlich bin ein großer Fan von Gitarren mit Singlecoils, Schraubhals und offenem Klangbild. Die Kopfplatte gefällt mir nicht so, auch ist der Korpus der Hagstöm irgendwie unharmonischer als der Korpus einer normalen ES 335. Nachdem die Gitarre aber überraschenderweise viel komfortabler auf dem Schenkel liegt und einfach prima klingt, verzeihe ich ihr alle optischen Ausrutscher - sie ist halt keine volle Kopie der berühmteren Gibson, sondern eigen. So gesehen passt sie wiederum wunderbar zu mir - ich bin manchmal auch eigen.
Wenn ich also Vergleiche bringe, ist als Vergleichsgitarre die billigere Johnson gemeint, die Amp-Einstellungen habe ich bei beiden Gitarren gleich belassen.
Beschreibung der Hagström Viking II P:
(Ich versuche in den nächsten Tagen noch Bilder reinzubekommen, mein Digifoto hatte heute leeren Akku)
Linde Korpus
geschraubter Hals
Griffbrett leicht gewölbt, Bundstäbchen mittel, rund, silberfarben
Hals flaches D
Mensur 628 mm
Boden und Decke deutlich gewölbt
Die Rundungen sind anders als bei einer ES 35, liegt ausbalancierter auf dem Schenkel.
2 Hagström H 90 Pickups (SC)
Mechaniken mit Stairsteps-Flügeln
Kopfplatte Fenderähnlich, 6 Mechaniken in Reihe
Pickguard beige
Tune-o-matic-bridge
Farbe: vintage burst
Ladenpreis neu: 369 Euro. (gleiche Gitarre in schwarz ist etwas billiger)
Ich habe die Tonabnehmer bei den Basssaiten etwas weiter weg von den Saiten geschraubt, damit die Bässe nicht so hervorstechen.
Abstand der Polepieces zu den Saiten:
Halstonabnehmer: 5 mm
Stegtonabnehmer: 4 mm
Klang unverstärkt: etwas leiser als eine Akustik, aber ein ausgewogenes Klangbild.
(Die Johnson ist unverstärkt leiser und höhenbetonter, eventuell wegen des Ahornkorpus und der flacheren Decken und Bodenwölbungen).
Verstärkt:
1) clean
Halstonabnehmer: bassiger, glockiger Ton mit Anschlag
Stegtonabnehmer: leiser, mit zugedrehtem Tone ähnlich wie Halstonabnehmer ohne Tiefe
mit aufgedrehtem Tone heller, Twängig (aber nicht so nagelig wie die
Johnson, die ist hier markanter)
Mittelstellung: dünner als Halstonabnehmer allein, wirklich gemischter Klang
2) Verzerrt (ich spiele sonst nur clean, man möge mir Fehleinschätzungen verzeihen)
Halstonabnehmer: Tolle bassige Powerchords
Stegtonabnehmer: Leadstimme oK, auf der Johnson allerdings nageliger mit mehr Biss
Mittelstellung: kann ich fast keinen Unterschied zum Halstonabnehmer hören.
Der Klang der Hagström ist für mich voller, holziger und wärmer als der Klang der Johnson. Obwohl ich von den Singlecoils den markanteren Ton erwartet hatte, klingen die Tonabnehmer in der Hagström genau richtig, lustigerweise fast wie die Humbucker in meiner Mahagonygitarre, nur hat diese nicht dem semiakustischen Schnalzer beim Anschlag der Saiten. Dagegen klingt die Johnson mit den Humbuckern eher flach, obwohl genug Bässe kommen. Die Hagström gefällt mir in allen Einstellungen, die Johnson fast nur in der Stegtonabnehmerstellung.
Von der Holzmaserung ist natürlich die Johnson mit dem klarlackierten Ahornkorpus toll. Da kommt die Maserung der Hagström nicht hin.
Von der Verarbeitung her ist die Hagström aber eindeutig vorne dran, da passt von den sauberen Bindings und wertig aussehenden Bundstäbchen bis zu den Stairsteps-Tunern alles. Die Kopfplatte ist mehr als gewöhnungsbedürftig, aber auch dort sind durch Binding und Schriftzug mit Abalone(ähnlich?) nette Highlights gesetzt und scheint ganz bewußt als Abgrenzung zu anderen Gitarren gedacht. Ich persönlich bin ein großer Fan von Gitarren mit Singlecoils, Schraubhals und offenem Klangbild. Die Kopfplatte gefällt mir nicht so, auch ist der Korpus der Hagstöm irgendwie unharmonischer als der Korpus einer normalen ES 335. Nachdem die Gitarre aber überraschenderweise viel komfortabler auf dem Schenkel liegt und einfach prima klingt, verzeihe ich ihr alle optischen Ausrutscher - sie ist halt keine volle Kopie der berühmteren Gibson, sondern eigen. So gesehen passt sie wiederum wunderbar zu mir - ich bin manchmal auch eigen.
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