Anfänger,Fortgeschritten,Profi? Ab wann?

  • Ersteller Shariff
  • Erstellt am
"Ein Fachmann ist ein Mann, der einige der gröbsten Fehler kennt, die man in dem betreffenden Fach machen kann und der sie deshalb zu vermeiden versteht."
- Werner Heisenberg, Der Teil und das Ganze, S. 241 ff.
 
Wie Weise ;)
Und da ich kein Fachmann bin, da ich erst seid knapp einer Woche hier angemeldet bin konnte ich das schlecht einschätzen was hier der gröbste Fehler ist.
Aber man lernt ja nie aus ;)

Ok Schluss mit den Kinderstichelein..btt.
 
Experte -> Jemand der weitgehend sicher auf dem Instrument ist und mit Diversität spielen kann.
Was ist mit "Fachidioten" (nicht negativ gemeint)? Viele bekannte Gitarristen sollten doch als "Experten", zumindest als Profis, durchgehen. Die können aber, wenn sie z.B. hauptsächlich Blues spielen, nicht auf Knopfdruck Jazz abrufen oder in musikalisch völlig andere Gefilde wechseln. Oder anders ausgedrückt: Niemand erwartet von denen Stilbrüche oder Vielseitigkeit.

Das war mein Versuch, sich an einer "objektiven" Diskussion _dieses_ zu beteiligen. Viele Antworten haben es schon nahe gelegt - hier lässt sich philosophieren ohne Ende und die gewonnenen Erkenntnisse sind letztlich trotzdem irrelevant, höchstens mit einem Unterhaltungswert behaftet.

EDIT, @ Absint:
Verstehe, danke! Ui, dann gibt es nicht allzu viele Experten... wozu auch. Wer alles kann, kann möglicherweise nichts richtig (aber trotzdem auf hohem Niveau). Oder wäre der Vergleich zu Mehrkampf <-> Einzeldisziplinen unangebracht?
 
Hm... ne, ich meinte eher, dass die meisten Gitarristen eher unter "Fortgeschrittene" laufen. Das sind dann alle, die das 'Anfängerstadium' hinter sich gelassen haben bis hin zu denen, die auf ihrem Gebiet Virtuosität erlangt haben.

Experten wären sie, wenn sie sowohl Blues, als auch Jazz, als auch Funk, als auch Speedmetal gleichermaßen gut spielen könnten.

Edit: Allzuviele Experten gäbe es demnach wirklich nicht, das stimmt. Ich würde auch jemanden, der viel, aber nichts richtig kann, nicht dazuzählen. Es gibt ja auch wirklich gute Mehrkämpfer, die in den Einzeldisziplinen mit den 'Leuten vom Fach' tatsächlich mithalten können.
 
Ich bin der Meinung es ist immer ne Sache der selbesteinschätzung. Wer sich als Fortgeschrittenen sieht, schön. Wer als Anfänger, auch schön.
Kann ja gut sein dass ich mich als Fortgeschritten betrachte, jemand der aber in jeder hinsicht besser spielt als ich sich noch als Anfänger sieht.

Bringen tuts sowiso niemandem was. Wir sind ja hier nicht in nem Spiel dass auf 3 Schwierigkeitsgraden gespielt werden kann oder so.

Profis sind für mich auch nicht unbedingt Musiker die mit ihrer Musik Geldverdienen. Die heißen bei mir nämlich Berufsmusiker. Da gibts ja genauso welche die z.B. Gitarrentechnisch nicht die Überflieger sind und trotzdem erfolgreich.
 
Profis sind für mich auch nicht unbedingt Musiker die mit ihrer Musik Geldverdienen. Die heißen bei mir nämlich Berufsmusiker. Da gibts ja genauso welche die z.B. Gitarrentechnisch nicht die Überflieger sind und trotzdem erfolgreich.

Ja, ne, das ist ja gerade, was ich meine.

'Profi' ist keine Kategorie, die qualitative Wertung beinhält. Ein Profi ist - wie es das Wort ja hergibt - jemand, dessen Profession im Fach liegt, also in dem Fall ein Berufsmusiker.

Deswegen habe ich mal die Bezeichnung 'Experte' hier eingebracht.
 
Experten wären sie, wenn sie sowohl Blues, als auch Jazz, als auch Funk, als auch Speedmetal gleichermaßen gut spielen könnten.

Klingt gut, dem schließe ich mich an.
Profi oder Berufsmusiker..
Ich würde das auch in eine "Kiste" stecken.

Anfänger wäre für mich dann der Kreis von Personen die das Instrument erst seit kurzem lernen,spielen bis zu dem Punkt wo sie schon einige.."grundtechniken" sag ich mal einigermaßen sicher beherrschen (PM,HO,PO,Wechselschlag.. sowas..). Der Fortgeschrittene beginnt dann an den punkten diese techniken bereits erlernten techniken in seinem musikalischem genre zu verbessern bis zur "perfektion".
Perfektion ist natürlich relativ. Aber als ansatz würde ich das so stehen lassen.
Experte wie schon gesagt, wäre die Person die diesen Prozess bis zur "perfektion" in jedem Genre durchlaufen hat, was wohl den Personenkreis von "Experten" extrem einschränkt.
 
Steht jetzt dein Bewertungs- und Einschätzungsschema, Shariff? :D:D:D

Der Ursprung deiner Frage ist viel einfacher zu beantworten. Wenn Lieder für Fortgeschrittene empfohlen werden, dann heißt das nur, dass ein Grundverständnis vorhanden sein sollte. In der Regel wächst man an Herausforderungen. Wer ständig nur das übt, was er ohnehin schon kann, kommt nicht weiter.

Einzig und allein kann der Übende beurteilen, ob es schwierig (aber in naher Zukunft machbar ist) oder ihn einfach nur überfordert.

Auf Anfänger beziehen sich in der Regel nur die Grundakkorde und der Lagerfeuerschlag. Alles was über diese Kategorie heraus geht, wendet sich an "Fortgeschrittene". Aber wirklich fortgeschritten ist man dann immer noch nicht. Das versuchen dir all die Antworten zu verdeutlichen. :rolleyes:

Bei den Songs in der "guitar" bildet man eine Scala ab, auf welcher der Schwierigkeitsgrad beschrieben wird. Im Text geht man dann noch genau auf die möglichen Stolpersteine ein. In meinen Augen ist dieser Weg besser und konstruktiver, als das Können einer Person in eine Schublade zu stecken.

Gruß

Andreas
 
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Der fortgeschrittene Gitarrist hat dem Anfänger voraus, dass er weiss, was er nicht kann.

...und dieses Wissen nutzt, um nicht andere mit grausigen Adaptionen von "Master of Puppets" oder "Sultans of Swing" oder oder oder zu belästigen....

Fortgeschritten empfinde ich daher als eine Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und nicht nach Triolen/Sekunde oder anderen technischen Maßstäben klassifizierbar. Wenn man das, was man macht, gut und authentisch rüberbringt, ist das Publikum dankbarer als wenn technischer Schnickschnack für die Musikerpolizei produziert wird. Und für das Publikum spielen wir doch letztendlich.
 
oeatschie,
super formuliert. Nur dass wir letztlich fürs Publikum spielen, gilt jedenfalls nicht für mich. Mir muss gefallen, was ich mache. Meine Logik ist die, dass ich keinen so abwägigen Geschmack habe, dass es nicht auch anderen gefallen könnte/müsste. Wie vielen bzw. wenigen, ist eine völlig andere Frage. Eher wenigen, aber denen gefällt es umso mehr.

Ich bin überzeugt, dass viele "Experten", "Profis" oder wie man sie auch bezeichnen mag, sich nach Abschluss eines Konzerts natürlich über den tosenden Beifall freuen - aber nach 5 Minuten sich bereits Gedanken machen, was sie zuhause als nächstes üben werden. Weil der Applaus nicht alles ist, nur ein willkommenes Zwischendurch-Leckerli - stimmt's? Ich betreibe nur zur inneren Befriedigung Musik - jedenfalls jetzt, auch wenn es vor Jahren mal anders gewesen sein sollte. Dass die Musik, die ich mag, was mit technischem Vermögen zu tun hat, ist Nebensache. Ich bin aber froh, hierfür zur richtigen Zeit entsprechend investiert zu haben.

Wer von Euch spielt nur fürs Publikum? Im Ernst? Alle vom Schlag "Mutter Theresa"?
 
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Wer von Euch spielt nur fürs Publikum? Im Ernst? Alle vom Schlag "Mutter Theresa"?

Da meld ich mich mal :D

Ich wollte in meinem Posting nicht den inneren Reichsparteitag aussen vor lassen, wenn man mal was besonders schönes hinbekommen oder eine schwierige Passage gemeistert hat. Die größte Freude habe ich persönlich allerdings, wenn die Band und ich einen gelungenen Auftritt hingelegt haben und das Publikum seine Freude daran hatte (ersteres und letzteres müssen ja nicht immer unbedingt vereinbar sein). Das hat nichts mit Mutter Theresa zu tun, sondern damit, dass ich als Musiker am zufriedensten bin, wenn es dem Publikum und mir gefällt, die Win-Win Situation on Stage sozusagen.
 
Hallo erst mal :)

ich werde dann auch mal versuchen meine Gedankengänge zu dieser (wenig sinnvollen) Diskussion beizutragen.

Als erstes wurde ja schon geklärt: Profimusiker sind Musiker, die mit Musik ihr Geld verdienen oder zumindest mit dem was sie Musik nennen. Das technische bzw. musikalische Niveau spielt bei dieser Bezeichnung nämlich keine Rolle.

Bleibt zu klären, wo der Unterschied zwischen Anfänger, Fortgeschrittenem und Expertem liegt. Als Anfänger würde ich schon allein von der Wortherkunft her Leute bezeichnen, die am Anfang stehen. Wohlgemerkt am Anfang stehen und nicht welche, die gerad angefangen haben, da man nach 3 Jahren immer noch am Anfang stehen kann. ;)

Als Forgeschrittenen würde ich rein technisch gesehen jemanden betrachten, der die wichtigsten Grundtechniken flüssig beherrscht und vielleicht auch schon schwierigere Techniken in Ansätzen nutzt. Da kommen wir allerdings zum großen Problem: das kann man vielleicht technisch so sagen, wenn man Musik mal als "Sport" betrachtet. Der entscheidende Faktor ist allerdings, dass manche Leute mit ein paar Tönen schon viel mehr ausdrücken können, als andere in ihren Instrumentalorgien je könnten. Dies ist die musikalische Seite. Diese ist natürlich stark von Subjektivität geprägt wodurch eine genaue (oder überhaupt irgendeine) Einteilung in Anfänger/Fortgeschrittener/Experte fast unmöglich wird.

Der einzige Faktor nachdem man sich hier imho grob richten kann ist die Weißheit der vielen. Soll heißen: Was denken andere über mein Spiel? Bei diesen "anderen" sollte es sich wohlgemerkt nicht um Verwandte oder ähnliche Personen handeln, sondern um neutrale Beobachter. Im Laufe der Zeit, in der er Gitarre spielt wird da jeder einzelne einen Schnitt aus Kommentaren und Meinungen anderer bilden können und grob wissen, als was andere einen sehen. Und um mal wieder auf die Ursache für deine Fragestellung zu kommen: Ich denke danach sollte man sich auch richten wenn man auf solche Threads stößt.

Man sollte nicht sich selbst fragen: bin ich ein Anfänger oder bin ich doch schon "besser"? Viel mehr sollte man versuchen grob einzuschätzen wie man auf andere wirkt. Wenn zum Beispiel Oliver/Rockin'Daddy sagt, dass er sich selbst noch immer als Anfänger betrachtet, kann ihm das keiner absprechen und ich würde auch sagen, dass ich es verstehe. Würde er allerdings in einen Thread, der laut Titel für Anfänger gedacht ist, ein paar Hörproben posten, wären die "wirklichen Anfänger" wahrscheinlich deprimiert oder es würde komisch auf sie wirken.

Ich hoffe es ist halbwegs klar geworden, was gemeint ist. Wo der Unterschied zwischen Fortgeschrittenen und Experten liegt, möchte ich gar nicht ernsthaft versuchen auseinander zu klamüsern. Wahrscheinlich ist dies dann weniger eine Frage des Wissens oder der Technik, sondern mehr eine der Erfahrung und vielleicht auch ein bisschen der Selbsteinschätzung wie oeatschie schon sagte. Allerdings möchte ich mir nicht herausnehmen dies allgemein unterscheiden zu können. Für mich persönlich ist jemand dann ein Experte, wenn er es schafft mich mit seiner Musik zu berühren. Ob er es nun mit einem Spannungsgeladenen und mitreißenden Solo oder einfach mit einem schönen Arpeggio macht ist doch letztlich nebensächlich. ;)

Zu der Sache mit dem Publikum:

Ich denke, da würde ich mich eher auf Arkys Seite stellen. Letztlich sehe ich das so:

In erster Linie spiele ich für mich. Es ist mein Hobby, meine Musik, mein Schweiß und mein Herzblut was darin steckt. Und ich glaube nicht, dass ich das nur für andere auf mich nehmen würde. Was hätte ich auch davon? In der Praxis sieht es allerdings dennoch so aus, das einem das Feedback, welches man von anderen bekommt (und das muss nicht immer positiv sein) den Ansporn gibt sich selbst weiter zu verbessern. Das es einen antreibt und einem Mut macht, dass es ja vielleicht doch nicht so schlecht ist was man da macht. Und mal ganz ehrlich - wer freut sich nicht, wenn andere das, was man da tut, auch ein bisschen schätzen? ;)

Ich hoffe, ich konnte ein paar Diskussionsanreize oder Denkanstöße geben.

Gruß

rob :)
 
Das ist doch nun wirklich einfach:

Wie weit fortgeschritten jemand ist, erkennt man vor allem an der Wattzahl seines Amps.

bis 5 Watt blutiger Anfänger
bis 15 Watt Anfänger
bis 30 Watt Fortgeschrittener
bis 50 Watt Amateur
bis 100 Watt ambitionierter Amateur
bis 150 Watt Profi
ab dann Gitarrengott (oder Bassist)

ein weiteres sicheres Indiz sind die anzahl der Metallica Songs die man spielen kann oder zumindest hier im Forum vorgibt zu können.
 
Das ist doch nun wirklich einfach:

Wie weit fortgeschritten jemand ist, erkennt man vor allem an der Wattzahl seines Amps.

bis 5 Watt blutiger Anfänger
bis 15 Watt Anfänger
bis 30 Watt Fortgeschrittener
bis 50 Watt Amateur
bis 100 Watt ambitionierter Amateur
bis 150 Watt Profi
ab dann Gitarrengott (oder Bassist)

ein weiteres sicheres Indiz sind die anzahl der Metallica Songs die man spielen kann oder zumindest hier im Forum vorgibt zu können.

Großartig! :great: :D ... wenns nach dem letzten Punkt geht kann ich gar nicht Gitarre spielen :ugly: :D
 

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