hat hier jemand das Talent Ohrwürmer zu schreiben?

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So wie bereits in der Überschrift erwähnt suche ich Leute die "es" einfach raushaben und gerne ihre Erfahrungen, Tips, Kniffe hier mitteilen möchten. Hat jemand schonmal ne absolut eingängige, einzigartige Hookline oder ein grandioses Intro gezaubert oder einen Refrain der einen nich mehr los lässt. Wie seid ihr drauf gekommen?. Kann man das erlernen oder isses einem in die Wiege gelegt?. Ich bin ja eigentlich ein kreativer Kopf (kann gut mit Zeichnen und Computergrafik und auch musikalisch nich untalentiert) aber Songwritingmäßig krieg ich nix zufriedenstellendes hin. :(
 
Eigenschaft
 
Gibt gewisse Sachen, die man als Grundlagen nehmen kann und sollte. In der Pop-Musik kommen unbewußt viele Sachen beim Hörer zum tragen wie z.B. die Geschwindigkeit von 120 bpm oder die Tonart B-Dur. Das werden fast immer Ohrwürmer. Aber eine Melodie kreieren zu können, das muß man aus meiner Sicht aber einfach haben. Die guten Sachen kommen auch irgendwie immer von ganz allein und mitten in der Nacht, wenn man sie am Morgen wieder vergessen hat.
 
Die Tonart würde ich mal weniger stark gewichten, mir fällt zB. spontan kein Song in B(b) ein ;)

Melodien musst du finden - wenn es da einfache Wege gäbe, wären wir alle reich. Es gibt zwar Mechanismen, wie Quintsprünge als affirmativer Effekt und sowas, aber letztlich muss es DICH auch packen. Bei den Harmonien und Akkorden kannst du dich natürlich einfach an bewährtem orientieren - G, D, C oder Em, C, G, D gehen immer gut.
 
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Da haste war Alpha. Ich machs auch nicht nach Tonarten und Tempo. :D Hatte das mal gelesen und eben mal einfach weitergegeben. 120 BPM hat irgendwas mit dem menschlichen Ruhepuls von 60 zu tun und deshalb springt der Körper wohl auf dieses Tempo besonders gerne an. Ich kann es aber auch anderweitig nachvollziehen, da ich 2 Titel in diesem Rahmen (ob nun B-Dur sei mal dahingestellt) schrieb, die sind schon bei der Aufnahme "Selbstläufer gewesen". Mann brauchte überhaupt nicht viel arrangieren. Und die Umsetzung vom Thema zur Melodie lief vollkommen glatt und ein erstes Demo war an einem Tag im Kasten. Selbst unterschiedliche Versionen waren kein Problem. Instrumental rockig und mit Gesang und poppig. Hörprobe auf Anfrage per Mail. :redface:
Aber das ist eben nicht die Normalität. Andere Kompositionen dauern dann wieder ewig und man hat das Gefühl, als wenn man nie fertig werden wird. Also kann nur Geduld der Ratgeber sein. Geduld und weiter Üben.
 
Na ? Schon was gelernt ?
 
Es gibt ein Buch dazu, heißt glaube ich "die Pop-Formel" oder so.
Findest Du bestimmt durch googeln bzw. bei Verlagen im Musikbereich.

Das sind halt Faustformeln die daraus entstanden sind, dass sich Leute hingesetzt und gefragt haben, was denn die Erfolgsformeln oder das Gemeinsame von Hits sind. Wenn Dir Zeichnungen bzw. Malerei was sagt, dann kannst Du bestimmt etwas mit dem goldenen Schnitt anfangen.

Malen musst Du das Bild natürlich noch selbst. Aber Du weißt dann in gewisser Weise schon, wie es aussehen und aufgebaut sein muss, damit es Hit-Potenzial hat.
Ob es sich dann als Hit durchsetzt - das hat dann wieder etwas mit Marketing, Marktlücken, Mainstrem, Beziehungen, Förderung, Werbung etc. zu tun.
 
1. einfache kurze melodie
2. möglichst wenig harmonien
3. möglichst keine sprünge, es sei denn ist ist was markantes
4. möglichst dauerhaft wiederholen
5. möglichst ganz oft auf einem ton rumhacken

du siehst, ohrwürmer sind quasie die niederste art von komposition, je einfacher und schlechter, desto besser:great:
 
1. einfache kurze melodie
2. möglichst wenig harmonien
3. möglichst keine sprünge, es sei denn ist ist was markantes
4. möglichst dauerhaft wiederholen
5. möglichst ganz oft auf einem ton rumhacken

du siehst, ohrwürmer sind quasie die niederste art von komposition, je einfacher und schlechter, desto besser:great:
meister hubert - der bohlen des boards :D

und dazu dann noch folgende Empfehlungen, was den Text angeht:
einfach, inhalt egal, aber refrain muss sich gut singen und mitsingen lassen und da sind oft wiederholungen drin: lui, lui - wie sagte neulich ein DJ über 70/80/90er Disco: eine zeile reicht für ein lied ...
ansonsten mit einfachen Paradoxa arbeiten: Feuer und Eis ...
 
meister hubert - der bohlen des boards :D

;)

Ich hätte da spontan einen genialen Einfall, alls du den Ohrwurm auch noch für gesang zum Mitgröhlen willst:
Lauwarmes
Bier, Davon haben wir
ganz schön viel hier!

Lau war-mes bieeeeeeeeer!!!

(edit: der text ist extra so verteilt :) 4/4 takt und jede zeile ist ein takt, damit mans versteht :p )
...

by the way x-riff: das war so scheiße, das kann selbst meine oma besser, du bist raus:D
 
;)

Ich hätte da spontan einen genialen Einfall, alls du den Ohrwurm auch noch für gesang zum Mitgröhlen willst:
Lauwarmes
Bier, Davon haben wir
ganz schön viel hier!

Lau war-mes bieeeeeeeeer!!!

(edit: der text ist extra so verteilt :) 4/4 takt und jede zeile ist ein takt, damit mans versteht :p )
...

by the way x-riff: das war so scheiße, das kann selbst meine oma besser, du bist raus:D

meister - du darfst natürlich nicht so was profanes wie bier nehmen ... da passiert nix - das wusste schon deine oma - du musst sowas leicht exotisches und dennoch nahes nehmen wie ... wie ... wie ... griechischer wein?
 
Naja, ich wär mir da nicht so sicher. Da der Text in Deutsch ist, und das muss er wohl sein, da viele sonst mit der Aussprache probleme hätten und man den Text ja auch versttehen muss:rolleyes: eignet sich bier doch hervorragend. ist typisch deutsch und das grölt garantiert jeder besoffene, spätestens, wenns davon solche billgen mobilephone versionen gibt:D
oder im football stadion :rolleyes:

wenns was exotisches sein soll, kanns ja so gehen:
exotisches bier, davon haben wir ganz schön viel hier... :D
 
Ja das Popformel Buch hab ich schon länger. Zu kreativen Ergüssen hats dennoch nich gereicht. Ich hatte gehofft jemand könnte beschreiben wie sein Weg bishin zu nem sehr markanten Song verlaufen ist. In welche Umgebung/ Situation kommen euch die Ideen? usw.
Hab jetzt 2 Lieder mit eventuellen Hitpotential (nee ich will nich glei inne Charts), das Problem is gewissermaßen folgendes: nur Minimalistik -Git.-Schlachzeuch-Bass ergo man muss mit wenig viel erreichen und dabei auf dem Grad zwichen genügend rauh bzw. genug poppig wandeln um zum einen nich schon vorneweg ungeübte Rockmusik- Hörer zu verkraulen und zum anderen nich nach Plastik- Castingbands zu klingen die sich kein ernsthafter Musikliebhaber antun will.
 
Ja das Popformel Buch hab ich schon länger. Zu kreativen Ergüssen hats dennoch nich gereicht. Ich hatte gehofft jemand könnte beschreiben wie sein Weg bishin zu nem sehr markanten Song verlaufen ist. In welche Umgebung/ Situation kommen euch die Ideen? usw.
Hab jetzt 2 Lieder mit eventuellen Hitpotential (nee ich will nich glei inne Charts), das Problem is gewissermaßen folgendes: nur Minimalistik -Git.-Schlachzeuch-Bass ergo man muss mit wenig viel erreichen und dabei auf dem Grad zwichen genügend rauh bzw. genug poppig wandeln um zum einen nich schon vorneweg ungeübte Rockmusik- Hörer zu verkraulen und zum anderen nich nach Plastik- Castingbands zu klingen die sich kein ernsthafter Musikliebhaber antun will.

Hi Ulrich,

meine Erfahrung ist die, dass wenn man versucht, seine Erfahrungen zu verallgemeinern - also aus der konkreten Situation eines songs oder einer band zu lösen - schnell am Ende Banalitäten stehen wie: achte darauf, was der Kern des songs ist ... etc.

Wie Du es am Ende sagst: wie soll man hier und in Worten beschreiben, wie genau nun der Mittelweg zwischen rauh - pop - country aussehen soll?

Ehrlich gesagt finde ich Minimalistik - auch wenn er quasi aufgezwungen ist - gar keinen schlechten Ansatz. Da muss man sich auf den eigentlichen Kern konzentrieren und kann keine halbfunktionierenden Sachen mit einer Sosse aus Geigen, Hintergrund und sounds zukleistern.

Also würde ich mir an Deiner Stelle sehr intensiv songs anhören, die so reduziert richtig klasse geklungen haben und hits waren. Songs, die mir einfallen, sind:
These boots are made for walking; Stray Cat Blues (Stray Cats); Broken English (Marian Faithful) sowie Sachen von Leonard Cohen, Jonny Cash und auf jeden Fall Tracy Chatman:
http://www.youtube.com/watch?v=SKYWOwWAguk

Du wirst feststellen, dass die Songs recht einfach sind, aber erstens clever arrangiert und zweitens eingespielt von Musikern, die alle auf den Punkt spielen und genau das aus dem Instrument reinpacken, was da reingehört - nicht mehr, nicht weniger, aber immer "catchy". Das betrifft auch die Melodie, Hooklines und Textstellen, die einfach in das eine Ohr hineingehen, aber eben nicht sofort wieder hinaus ...

Na dann mal los.

x-Riff
 
Wenn das Technische das Primitive überragt, dann verliere ich das Interesse an dieser Musik
 
In welcher Sprache würdet ihr denn einen Ohrwurm schreiben?
Deutsch oder Englisch?

Als deutscher Mutterspracher ist Deutsch natürlich um einiges verständlicher als Englisch.
Bei englischen Texten muß man ja genau hin hören, damit man es versteht (und möglicherweise muß man dann noch mit nem Wörterbuch übersetzen).
Oder könnt ihr so gut Englisch, das ihr kaum ein Wörterbuch benötigt?
Da kann sich doch immer mal eine nicht ganz so typische englische Vokabel einschleichen.
Jetzt mal abgesehen von Textem im Kindergarten-Englisch die nur aus we, do, you, need und Love bestehen :D
Obwohl Anfänger-Schul-Englisch ala Bohlen (take me tonight, we have a dream) eingängiger sein dürften als wenn man da Wörter wie z.B. appreciation einbaut.
 
Obwohl Anfänger-Schul-Englisch ala Bohlen (take me tonight, we have a dream) eingängiger sein dürften als wenn man da Wörter wie z.B. appreciation einbaut.

Wenn du vor "appreciation" schon Angst hast, lies dir NIE Songtexte von Bad Religion durch ;)
Und Ohrwürmer haben die auch... trotz "there's no vestige of a beginning, no prospect of an end".
 
Mein Vorschlag: 30 min spazierengehen, dabei etwas vor sich hin pfeifen. Die "aussichtsreichsten" 5 gepfiffenen Melodiebögen, zu Hause angekommen, mit einer aus allerhöchstens 3 Akkorden bestehenden Harmoniefolge unterlegen = Grundgerüst steht! Das Tempo wurde bereits von Vorpostern empfohlen. Dann noch hier und da absolut sinnfreie wie (Hirn-CPU-)speicherunintensive Laaa-Laa- oder Uuuh-Huuuh-"Melodien" hinzufügen (die dürfen harmonisiert werden) und, falls ein Video geplant ist, knapp bekleidete Miezen herumhampeln lassen. Für die Hardcore-Hitschreiber könnte man noch empfehlen, gegen Ende des Tracks noch eine Modulation einzubauen und den Mitgröhl-Part, äh, Chorus, absolut totzuspielen - aber man muss wissen, dass das Vorhandensein einer Modulation ca. 30% der Zielhörer vergraulen könnte. Also um der Musik willen ;-)

Ach ja, je nachdem, ob es ein Sommer- oder Schneefahr-Hit werden soll, müsste dies im Text grob integriert werden, damit es auch der letzte Depp rafft.

Ein 8-Stunden-Tag sollte mehrere "Hits" entstehen lassen.
So, jetzt mache ich mal mit Metal weiter.
 
Wenn du vor "appreciation" schon Angst hast, lies dir NIE Songtexte von Bad Religion durch ;)
Und Ohrwürmer haben die auch... trotz "there's no vestige of a beginning, no prospect of an end".


Ich gebe es ja ganz offen zu: Mein Englisch ist nicht perfekt :D

Perfektes Englisch sprechen ja auch wohl eher die Leute, die in einem englisch sprachigen Land aufgewachsen sind.
Ich kann noch so viel Englisch pauken wie ich will, aus mir wird kein Engländer :D


Legt ihr eigentlich Wert auf eine gute englische Grammatik und einen Sinn in euren Texten?
Oder schreibt ihr die englischen Texte eher nach dem Motto: Hauptsache es passt zur Musik und es reimt sich

Um besonders American-like zu wirken, kann man ja auch allerhand "aussergewöhnliche" englische Wörter wie z.B. scuttlebutt usw. aus dem Wörterbuch einfügen.
Scuttlebutt kann ja entweder Gerücht oder Trinkwassertonne heißen... Demnach kann man sich dann sogar aussuchen, wie man des jeweilige Wort im Song interpretiert :D
 
Kurz gesagt: Schlager- und Poptexte müssen keinen besonderen Ansprüchen genügen, um erfolgreich zu sein.

Wobei sowohl unenglisches Englisch als auch unenglische/unamerikanische Sprache/Gesang im Ausland eher zu Erheiterung führt. Nicht umsonst nehmen dann die Scorpions, Nena und Tokio Hotel vorher Sprachunterricht, ehe sie an die Internationalisierung ihrer songs durch englische Texte gehen.

Wer was sagen will, sollte die Sprache, in der er/sie etwas sagen will, gut beherrschen.
Wer nichts sagen will, sollte dies zumindest in einer Form und Sprache tun, die keine Híndernisse aufbauen.

Dieses Thema ist allerdings besser unter vocals bei eigene Texte/lyrics aufgehoben.
 
Ich würde schon sagen, dass wir (Unser Sänger und ich) gezielt Ohrwürmer schreiben können, wenn wir es wollen. Allerdings halte ich gar nichts von jeglichem theoretischen Ansatz.

Das Rezept zu guten Ohrwürmern ist meiner Ansicht nach
- Ein gewisses Maß an Talent
- Gute Musikkenntnisee - nicht theoretische sondern praktische (sprich: viel hören)
- Mal den eigenen Geschmack zurückstellen und gezielt für die breite Masse komponieren

Und ein Ohrwurm entsteht meiner Ansicht nach durch die Melodie. Dr Text tut da wenig dazu. Zumindest bei mir bleibt bei nem Ohrwurm im Normalfall nur eine Melodie hängen und kein Wort vom Text. Sprich ich summ nach einmaligem Hören den ganzen Tag diese Melodie vor mich hin.
 

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