cosmodog
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Vorgeschichte
Ich habe vor etwa einem Jahr wieder angefangen, Gitarre zu spielen. Davor diente die Hohner HS-35, die ich vor zehn Jahren von meiner Frau geschenkt bekam, die meiste Zeit als Staubfänger. Ich habe sie in dieser Zeit wohl öfter geputzt als gespielt.
In meinem ersten, etwa drei bis vier Jahre dauernden "Gitarristenleben" habe ich meine Gitarren häufiger gewechselt, weil ich meinte, sie seien der Grund für meine spielerischen Unzulänglichkeiten. Vom Kramer-Cheapo-Modell (asiatische Billigst-Kopie, die sich schon verstimmte, wenn man sie scharf ansah) über Hohner-Paddel (Steinberger Headless-Lizensbau) bis zur schwarzen Gibson USA LP Custom reicht die Palette. Viele hatte ich nur so kurz, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie sie aussahen oder hießen.
Geblieben ist einzig meine Hohner. Keine Gitarre hatte ich bisher solange wie diese ES-335-Kopie, deren Ton und Bespielbarkeit ich liebe. (Einzig die Pickups wären vielleicht eines Austausches würdig)
Wie ich zur Cort kam
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Home-Recording. Um meine klangliche Palette etwas zu erweitern (der HS-35-Sound ist doch sehr speziell), suchte ich eine Zweit-Gitarre in Strat-Bauart. Die positiven Beiträge zu den aktuellen Squier-Modellen Deluxe und Vintage Modified nahm ich zum Anlass, einige dieser Gitarren im Fachhandel anzutesten.
In die engere Auswahl schafften es die Squier Deluxe Strat und die Squier CV´50 Strat. Beide Modelle haben ein Ahorn-Griffbrett, was für mich mitentscheidend war, weil ich auf diesen Look stehe.
In einem Laden, den ich zum Testen von Gitarren betrat, empfahl mir der Verkäufer, doch mal eine Cort G250 (SSH-Strat) auszuprobieren. Im Vergleich zu den Squier-Modellen ist diese deutlich moderner und kantiger geformt.
Ich war zuerst etwas voreingenommen, weil ich ja eigentlich eine eher klassische Strat mit SSS-Bestückung wollte. Der Verkäufer erklärte mir, dass sich der eingebaute Humbucker splitten lässt, um den Sound eines Single Coils zu haben. Dadurch sei die Gitarre noch vielseitiger.
Die G250 gefiel mir sehr gut. Dann kam die Frage: "Gibt´s die auch mit hellem Hals?" Und da musste der Verkäufer passen. Eine Nachfrage beim deutschen Vertrieb ergab: Die G250 ist in Deutschland nicht mehr mit Ahorngriffbrett lieferbar.
Auf der Internet-Seite von Cort fand ich dann die Cort G254 in Arctic White. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sofort informierte ich mich, ob sie denn in Deutschland zu haben sei. Doch leider bleibt auch diese Gitarre dem deutschen Fachhandel vorenthalten.
Über das Internet fand ich einen Händler in der Schweiz, der das Modell vorrätig hatte. Der Preis (228 Euro) war in Ordnung. Als ich allerdings erfuhr, dass neben horrenden Versandkosten (rund 70 Euro) auch noch Zoll und deutsche Mehrwertsteuer (19% auch auf die Versandkosten) dazukämen, suchte ich weiter.
Fündig wurde ich letztlich bei musicdeals.nl. Hier kostet die gleiche Gitarre 214 Euro plus Versandkosten (15 Euro). Auf Englisch erfragte ich per E-Mail die Lieferbarkeit und die Bestellbedingungen (Vorkasse), sowie die Lieferzeit (2-3 Tage).
Der E-Mail-Kontakt mit den Mitarbeitern verlief schnell und freundlich. Also bestellte ich blind eine Gitarre im Internet. die ich vorher nicht testen konnte, bei einem Händler, den ich vorher nicht kannte.
Beschreibung
Die Cort G254 ist ein Sondermodell der G250. Wie dieses Erfolgsmodell von Cort verfügt auch die G254 über eine Wilkinson VS-50II Bridge. Zur Lagenmarkierung sind auf dem Griffbrett kleine Abalone-Dots von der Mitte versetzt aufgebracht. An der Kopfplatte verlaufen die Saiten über einen Graphitsattel und Rollen-Stringtrees zu gekapselten Mini-Tunern.
Die Pick-ups sind für Cort gestaltete MightyMite-Modelle (2SC,1HB). Der Steghumbucker ist wie bei der G250 per Pull-Poti splitbar. Die Hardware und die metallenen Potiknöpfe sind mattiert (Platinum-Finish), was sehr schick aussieht. Die Klinkenbuchse befindet sich im Zargenbereich.
Die Gitarre ist "Arctic White" lackiert. Auch bei Cort scheint die Arktis aus Vanille-Eis zu bestehen, bei Tageslicht würde ich die Farbe eher mit "Bright Vanilla Creme" bezeichnen. Mit dem hellen Hals sieht sie aus, wie ein Vanilleeis am Stil. Meine Frau bemerkte, als sie die Gitarre zum ersten Mal sah: "Wow! Die ist aber blond!"
Die augenfälligsten Unterschiede zur G250 sind die sehr gelungene, abgerundete Korpusform und das fehlende Schlagbrett. Der Ahorn-Hals ist matt lackiert und besitzt 22 Bünde. Nur die Kopfplatte, deren Form ich ebenfalls sehr ansprechend finde, ist mit einem honigfarbenen Klarlack glänzend lackiert und wird vom goldenen Cort-Logo geziert. Auf der Kopfplatte befindet sich auch der Hinweis auf das Herstellungsland "Made in Indonesia".
Sehr gut weiß auch der Hals-/Korpusübergang zu gefallen. Vier Schrauben sorgen für eine zuverlässige, feste Verbindung. Der Korpus ist an dieser Stelle abgerundet, was den Zugang zu den hohen Lagen sehr erleichtert. Hier hat man sich anscheinend an den Ibanez-Modellen orientiert, bei denen ich diese Lösung schon gesehen habe.
Die Gurtpins sind sehr groß, halten den Gurt auch ohne Security-Locks zuverlässig. Sie sind mit weißem Filz unterlegt. An Zubehör liefert Cort das unvermeidbare Klingeldraht-Klinkenkabel, eine dritte Tremolo-Feder und drei Innensechskant-Schlüssel zum Einstellen der Gitarre.
Auf der Rückseite der Kopfplatte ist ein Hinweis auf die RoHS-Konformität des Instrumentes aufgebracht. RoHS ist die Einschränkung gefährlicher Substanzen bei der Herstellung von elektrischen Geräten: Hier wurde bleifrei gelötet. (Viel Spaß beim Basteln!)
Erste Töne
Vom Spielgefühl hat mich der Hals (C-Shape, kein Zahnstocher) sofort an die Squier Deluxe Strat erinnert. Kein Wunder, kommen doch die indonesischen Squier-Modelle mit "IC"-Serien-Nummer aus dem gleichen Werk! (IC=Indonesia Cor-Tek) Das Ahorngriffbrett ist aufgeleimt. Das wirft die Frage auf, warum auf der Halsrückseite ein Palisanderstreifen (Skunk-Stripe) eingelassen ist. Hätte man den Halsstab nicht von vorn montieren können?
Die Einstellung der Gitarre bei Auslieferung war gut, die Saiten durch die Lagerung und den Transport allerdings schon etwas angelaufen. Fast-Fret wirkt zwar keine Wunder, macht die Saiten aber in diesem Fall spielbar. Also stimmen und los, Saitenlage und Oktave passen! Die Tuner laufen sehr sahnig, hinterlassen nicht den Eindruck von Billigteilen. Auch die Potis sind leichtgängig, die Pull-Funktion für den Coil-Split rastet präzise.
Der Sound der beiden Single-Coils ist durchaus mit den Seymour Duncans der Squier Deluxe vergleichbar, der Hals-PU hat allerding nicht diese Schärfe, sondern klingt etwas wärmer, bluesiger. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf. Beide Single-Coils und auch der gesplittete Humbucker arbeiten auch mit höheren Gain-Einstellungen insgesamt nebengeräuscharm. Allerdings werde ich meinen 2. PC-Monitor (Röhre) in Zukunft beim Aufnehmen abschalten müssen.
Die Zwischenpositionen sind strat-typisch. Ja, das ist es, was ich gesucht habe: RHCP, Jimi H., alles machbar. Der Humbucker erweitert die klangliche Pallette erwartungsgemäß um einige schöne Leadsounds. Der mittlere SC gefällt mir solo nicht so, den mag ich bei den Squiers aber auch nicht.
Leider habe ich jetzt gemerkt, dass die Gitarre einen Dead Spot hat. Er liegt auf der G-Saite im 12.Bund. Das Sustain der Gitarre ist eigentich sehr gut, an dieser einen Stelle stirbt der Ton jedoch merklich früher. Es sei aber angemerkt, dass ich bis heute noch mit der suboptimalen werkseitigen Besaitung spiele und es wirklich nur bei sehr lang gehaltenen Tönen und extremen Kompressor-/Gate-Einstellungen wirklich auffällt.
Fazit
Es kann nur positiv ausfallen. Die Cort G254 ist eine Modern-Strat mit guter Hardware, die in ihrer Preisklasse keinen Vergleich fürchten muss. Die Korpusform liegt sehr gut am Körper und wirkt organischer als die kantigeren Modelle (Cort G250, Yamaha Pacifica 112). Die Optik ohne Schlagbrett erinnert an Super-Strats aus den späten 80ern.
Der Hals ist eher kräftig im Vergleich zu Ibanez RG-Modellen. Auch der Hals einer Yamaha Pacifica ist dünner. Hier fühlt es sich eher nach Standard-Strat an. (Im besten Sinne des Wortes!)
Für 229 Euro gibt es mittlerweile einige empfehlenswerte Gitarren. Diese Cort gehört für mich auf jeden Fall dazu.
Die Kaufabwicklung verlief ohne Probleme. Eine Auslandsüberweisung dauert in Zeiten von e-Commerce gerade mal 4 bis 5 Tage, der Versand (nach Zahlungseingang) hat gerade mal 2 Werktage gedauert.
(Eigene Bilder folgen!)
Ich habe vor etwa einem Jahr wieder angefangen, Gitarre zu spielen. Davor diente die Hohner HS-35, die ich vor zehn Jahren von meiner Frau geschenkt bekam, die meiste Zeit als Staubfänger. Ich habe sie in dieser Zeit wohl öfter geputzt als gespielt.
In meinem ersten, etwa drei bis vier Jahre dauernden "Gitarristenleben" habe ich meine Gitarren häufiger gewechselt, weil ich meinte, sie seien der Grund für meine spielerischen Unzulänglichkeiten. Vom Kramer-Cheapo-Modell (asiatische Billigst-Kopie, die sich schon verstimmte, wenn man sie scharf ansah) über Hohner-Paddel (Steinberger Headless-Lizensbau) bis zur schwarzen Gibson USA LP Custom reicht die Palette. Viele hatte ich nur so kurz, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie sie aussahen oder hießen.
Geblieben ist einzig meine Hohner. Keine Gitarre hatte ich bisher solange wie diese ES-335-Kopie, deren Ton und Bespielbarkeit ich liebe. (Einzig die Pickups wären vielleicht eines Austausches würdig)
Wie ich zur Cort kam
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Home-Recording. Um meine klangliche Palette etwas zu erweitern (der HS-35-Sound ist doch sehr speziell), suchte ich eine Zweit-Gitarre in Strat-Bauart. Die positiven Beiträge zu den aktuellen Squier-Modellen Deluxe und Vintage Modified nahm ich zum Anlass, einige dieser Gitarren im Fachhandel anzutesten.
In die engere Auswahl schafften es die Squier Deluxe Strat und die Squier CV´50 Strat. Beide Modelle haben ein Ahorn-Griffbrett, was für mich mitentscheidend war, weil ich auf diesen Look stehe.
In einem Laden, den ich zum Testen von Gitarren betrat, empfahl mir der Verkäufer, doch mal eine Cort G250 (SSH-Strat) auszuprobieren. Im Vergleich zu den Squier-Modellen ist diese deutlich moderner und kantiger geformt.
Ich war zuerst etwas voreingenommen, weil ich ja eigentlich eine eher klassische Strat mit SSS-Bestückung wollte. Der Verkäufer erklärte mir, dass sich der eingebaute Humbucker splitten lässt, um den Sound eines Single Coils zu haben. Dadurch sei die Gitarre noch vielseitiger.
Die G250 gefiel mir sehr gut. Dann kam die Frage: "Gibt´s die auch mit hellem Hals?" Und da musste der Verkäufer passen. Eine Nachfrage beim deutschen Vertrieb ergab: Die G250 ist in Deutschland nicht mehr mit Ahorngriffbrett lieferbar.
Auf der Internet-Seite von Cort fand ich dann die Cort G254 in Arctic White. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sofort informierte ich mich, ob sie denn in Deutschland zu haben sei. Doch leider bleibt auch diese Gitarre dem deutschen Fachhandel vorenthalten.
Über das Internet fand ich einen Händler in der Schweiz, der das Modell vorrätig hatte. Der Preis (228 Euro) war in Ordnung. Als ich allerdings erfuhr, dass neben horrenden Versandkosten (rund 70 Euro) auch noch Zoll und deutsche Mehrwertsteuer (19% auch auf die Versandkosten) dazukämen, suchte ich weiter.
Fündig wurde ich letztlich bei musicdeals.nl. Hier kostet die gleiche Gitarre 214 Euro plus Versandkosten (15 Euro). Auf Englisch erfragte ich per E-Mail die Lieferbarkeit und die Bestellbedingungen (Vorkasse), sowie die Lieferzeit (2-3 Tage).
Der E-Mail-Kontakt mit den Mitarbeitern verlief schnell und freundlich. Also bestellte ich blind eine Gitarre im Internet. die ich vorher nicht testen konnte, bei einem Händler, den ich vorher nicht kannte.
Beschreibung
Die Cort G254 ist ein Sondermodell der G250. Wie dieses Erfolgsmodell von Cort verfügt auch die G254 über eine Wilkinson VS-50II Bridge. Zur Lagenmarkierung sind auf dem Griffbrett kleine Abalone-Dots von der Mitte versetzt aufgebracht. An der Kopfplatte verlaufen die Saiten über einen Graphitsattel und Rollen-Stringtrees zu gekapselten Mini-Tunern.
Die Pick-ups sind für Cort gestaltete MightyMite-Modelle (2SC,1HB). Der Steghumbucker ist wie bei der G250 per Pull-Poti splitbar. Die Hardware und die metallenen Potiknöpfe sind mattiert (Platinum-Finish), was sehr schick aussieht. Die Klinkenbuchse befindet sich im Zargenbereich.
Die Gitarre ist "Arctic White" lackiert. Auch bei Cort scheint die Arktis aus Vanille-Eis zu bestehen, bei Tageslicht würde ich die Farbe eher mit "Bright Vanilla Creme" bezeichnen. Mit dem hellen Hals sieht sie aus, wie ein Vanilleeis am Stil. Meine Frau bemerkte, als sie die Gitarre zum ersten Mal sah: "Wow! Die ist aber blond!"
Die augenfälligsten Unterschiede zur G250 sind die sehr gelungene, abgerundete Korpusform und das fehlende Schlagbrett. Der Ahorn-Hals ist matt lackiert und besitzt 22 Bünde. Nur die Kopfplatte, deren Form ich ebenfalls sehr ansprechend finde, ist mit einem honigfarbenen Klarlack glänzend lackiert und wird vom goldenen Cort-Logo geziert. Auf der Kopfplatte befindet sich auch der Hinweis auf das Herstellungsland "Made in Indonesia".
Sehr gut weiß auch der Hals-/Korpusübergang zu gefallen. Vier Schrauben sorgen für eine zuverlässige, feste Verbindung. Der Korpus ist an dieser Stelle abgerundet, was den Zugang zu den hohen Lagen sehr erleichtert. Hier hat man sich anscheinend an den Ibanez-Modellen orientiert, bei denen ich diese Lösung schon gesehen habe.
Die Gurtpins sind sehr groß, halten den Gurt auch ohne Security-Locks zuverlässig. Sie sind mit weißem Filz unterlegt. An Zubehör liefert Cort das unvermeidbare Klingeldraht-Klinkenkabel, eine dritte Tremolo-Feder und drei Innensechskant-Schlüssel zum Einstellen der Gitarre.
Auf der Rückseite der Kopfplatte ist ein Hinweis auf die RoHS-Konformität des Instrumentes aufgebracht. RoHS ist die Einschränkung gefährlicher Substanzen bei der Herstellung von elektrischen Geräten: Hier wurde bleifrei gelötet. (Viel Spaß beim Basteln!)
Erste Töne
Vom Spielgefühl hat mich der Hals (C-Shape, kein Zahnstocher) sofort an die Squier Deluxe Strat erinnert. Kein Wunder, kommen doch die indonesischen Squier-Modelle mit "IC"-Serien-Nummer aus dem gleichen Werk! (IC=Indonesia Cor-Tek) Das Ahorngriffbrett ist aufgeleimt. Das wirft die Frage auf, warum auf der Halsrückseite ein Palisanderstreifen (Skunk-Stripe) eingelassen ist. Hätte man den Halsstab nicht von vorn montieren können?
Die Einstellung der Gitarre bei Auslieferung war gut, die Saiten durch die Lagerung und den Transport allerdings schon etwas angelaufen. Fast-Fret wirkt zwar keine Wunder, macht die Saiten aber in diesem Fall spielbar. Also stimmen und los, Saitenlage und Oktave passen! Die Tuner laufen sehr sahnig, hinterlassen nicht den Eindruck von Billigteilen. Auch die Potis sind leichtgängig, die Pull-Funktion für den Coil-Split rastet präzise.
Der Sound der beiden Single-Coils ist durchaus mit den Seymour Duncans der Squier Deluxe vergleichbar, der Hals-PU hat allerding nicht diese Schärfe, sondern klingt etwas wärmer, bluesiger. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf. Beide Single-Coils und auch der gesplittete Humbucker arbeiten auch mit höheren Gain-Einstellungen insgesamt nebengeräuscharm. Allerdings werde ich meinen 2. PC-Monitor (Röhre) in Zukunft beim Aufnehmen abschalten müssen.
Die Zwischenpositionen sind strat-typisch. Ja, das ist es, was ich gesucht habe: RHCP, Jimi H., alles machbar. Der Humbucker erweitert die klangliche Pallette erwartungsgemäß um einige schöne Leadsounds. Der mittlere SC gefällt mir solo nicht so, den mag ich bei den Squiers aber auch nicht.
Leider habe ich jetzt gemerkt, dass die Gitarre einen Dead Spot hat. Er liegt auf der G-Saite im 12.Bund. Das Sustain der Gitarre ist eigentich sehr gut, an dieser einen Stelle stirbt der Ton jedoch merklich früher. Es sei aber angemerkt, dass ich bis heute noch mit der suboptimalen werkseitigen Besaitung spiele und es wirklich nur bei sehr lang gehaltenen Tönen und extremen Kompressor-/Gate-Einstellungen wirklich auffällt.
Fazit
Es kann nur positiv ausfallen. Die Cort G254 ist eine Modern-Strat mit guter Hardware, die in ihrer Preisklasse keinen Vergleich fürchten muss. Die Korpusform liegt sehr gut am Körper und wirkt organischer als die kantigeren Modelle (Cort G250, Yamaha Pacifica 112). Die Optik ohne Schlagbrett erinnert an Super-Strats aus den späten 80ern.
Der Hals ist eher kräftig im Vergleich zu Ibanez RG-Modellen. Auch der Hals einer Yamaha Pacifica ist dünner. Hier fühlt es sich eher nach Standard-Strat an. (Im besten Sinne des Wortes!)
Für 229 Euro gibt es mittlerweile einige empfehlenswerte Gitarren. Diese Cort gehört für mich auf jeden Fall dazu.
Die Kaufabwicklung verlief ohne Probleme. Eine Auslandsüberweisung dauert in Zeiten von e-Commerce gerade mal 4 bis 5 Tage, der Versand (nach Zahlungseingang) hat gerade mal 2 Werktage gedauert.
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