T-Bird
Registrierter Benutzer
Hallo meine lieben Mitbasser!
Nach einiger Überlegung habe ich mich nun dazu durchgerungen mein erstes Review zu schreiben und ich hoffe es gefällt euch.
Daten
Name: Epiphone ´58 Explorer Bass (Baujahr 99, gefertigt in Korea, Firma Unsung)
Body: Korina -> Ist ein Tropenholz, wurde ursprünglich als Limba bezeichnet, weißt ein geringes spezifisches Eigengewicht auf und hat ähnliche Klangeigenschaften wie Mahagoni.
Hals: Mahagoni (geleimt,schwarz lackiert)
Griffbrett: Palisander mit Dot-Inlays
Mechaniken: goldene Gotoh-Style Mechaniken (gekapselt)
Pick-Ups: 2x HBS-Humbucker von Epiphone (Soapbars)
Regler: 1x Lautstärke je Humbuker, 1x Tone, 1x Toggle Switch
Pick-Guard: dreilagig, weiß
Sattel: Messing
Mensur: 34´´ (longscale)
Bünde: 22
Saitenabstand (Sattel): 19 mm
Story
Entgegen der allgemeinen Meinung handelt es sich beim Design der Explorers um einen echten Klassiker. Von Gibson ersonnen erschien gegen Ende der 50 ´er Jahre dieses genannte Design zusammen mit der Flying-V, der Moderne und der Futura als Gitarre. Diese Instrumente waren für progressive Jazzgitarristen entworfen worden. Die ganze Serie geriet zu einem entsetzlichen Flop. Erst mitte der 70 ´er mit dem Aufkommen des Hard-Rock fand die Explorer Anklang.
Dies war auch die Geburtsstunde des Explorer Basses! Warum sollten die Gitarristen den ganzen Spaß für sich haben?:screwy:
Da ich schon immer ein eingefleischter Fan von Gibson-Designs war habe ich mir einen Explorer Bass vor ca. 3 Monaten hier in der Bucht geschossen. Nen echter Gibson ist halt außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
Da es noch kein Review zu diesem Bass hier gibt habe ich mir gedacht ich sollte selbst mal eins schreiben.
Optik & Verarbeitung
Zur Optik gibt es nicht viel zu sagen. Es ist nen Explorer nur halt für große Jungs! (Dazu später mehr) Entweder man mag das Design oder hasst es. Ich für meinen Teil finde es selbstverständlich genial. Böse Zungen behaupten man könnte mit dem Hals recht formidabel Eishockey spielen! Auf jedenfall fällt man auf (positiv oder negativ, aber das bleibt euch ja selbst überlassen). Der Body hat ein Breite von ca. 50 cm (von Spitze Bodyende bis untere Bodyspitze gemessen), der Body ist ca 4 cm dick und der Bass hat eine Gesamtlänge von 1,38 m! Es ist einfach herrlich das Teil im Koffer zu transportieren da jeder denkt man schleppt nen E-Piano durch die Gegend! :screwy:
Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach Top. Die Lackierung ist einwandfrei ausgeführt. Die PU´s, Mechaniken sowie Potiknöpfe sind sauber ein- bzw. angebaut. Ich habe an meinem Exemplar nichts zu beanstanden. Soll aber auch bei diesem Modell Montagsmodelle geben. Denke aber da man ihn nur noch gebraucht erstehen kann sollten das Risiko sehr gering sein. Wer spielt schon jahrelang nen Bass der Klump ist?:screwy:
Bespielbarkeit&Handling
Dieser Bass verdient absolut den Titel Axt oder Panzer und ist durch seine extreme Größe und sein ausladendes Design nicht umbedingt leicht zu händeln. Hinzu kommt noch eine dicke Portion Kopflastigkeit. Das wars dann aber auch schon mit seinen schlechten Eigenschaften. Wobei die Kopflastigkeit durch auflegen des Unterarms auf den Body oder durch einen breiten Gurt kaum noch ins Gewicht fällt.
Als erstes fällt beim in die Hand nehmen des Basses sein für diese Ausmaße geringes Gewicht auf. Ich würde sagen das mein Thunderbird um einiges schwerer ist. Hier spielt das verwendete Korina seinen ersten Trumpf aus. Ja es ist wirklich leicht!
Die Bespielbarkeit ist meiner Meinung nach sehr gut. Der Hals liegt mit seinem satten D-Profil gut in der Hand und erinnert stark an einen Preci ist aber nichts für kleine Hände (wie bereits erwähnt ein Spielzeug für große Jungs)
Die Saitenlage lässt sich sehr flach und ohne Schnarren einstellen also sind alle Spirenzchen wie shredden etc. problemlos möglich. Das Griffbrett ist bis zum 19 Bund ohne Einschränkungen bespielbar und lädt zum ein oder anderen Soli oder Basslick ein. Die Mechaniken und Potis tun was sie sollen und der Toggle Switch bietet beim anwählen der PU´s auch kein Grund zur Beanstandung bis auf ein leises knacken aber das sei hier vernachlässigt da das gute Stück bereits 9 Jahre auf dem Buckel hat.
Alles in allem nicht äußerst Komfortabel aber dennoch gut zu bespielen obwohl man dafür schon seinen Platz braucht. Eine Telefonzelle fällt also zum bassspielen flach!
Sound & Einstellungen
Nun komme ich zum wohl wichtigsten Aspekt eines Instruments. Dem Sound! Nein der Explorer sieht nicht nur gut aus sondern überzeugt auch im Sound. Ich beginne mit dem normalen Sound. Beide PU´s voll auf, PU-Wahlschalter in Mittelposition, Tone-Regler auch voll auf und clean gespielt. Es klingt stark in Richtung 7ender Preci aber doch eine Nuance drahtiger, steriler und vor allen Dingen härter mit jeder Menge Knurr, Druck und beachtlichem Sustain. Aber selbst warme und runde Sounds sind durchaus möglich was von den verwendeten Hölzern ja auch nicht anders zu erwarten ist. Hierbei muss ich sagen das ich besonders die Tiefbässe und Mitten als prägnant empfinde. Dies führt zu dem Schluss das der Explorer ein waschechter Rocker ist aber durchaus noch andere Einsatzgebiete durchaus bedienen kann. Aber Jazz gehört meiner Meinung nach nicht zu seinen Stärken.
Der Neck-PU im Alleingang gespielt klingt, wie nicht anders zu erwarten in seiner Position, Nasal und in den Tiefbässen leicht undefiniert.
Kommen wir zum eigentlichen Monster an diesem Bass dem Bridge-PU. Allein betrieben entfleucht dem Verstärker eine wahre Soundmauer aus Tiefbässen und Tiefmitten welche die Höhen fast gänzlich entbehrt mit einem massiven Knurr. " Unleash the beast!" wäre hier wohl der passende Ausdruck! Hierbei ist besonders hervor zu heben das hier nichts aber auch rein gar nichts matscht oder vor sich hinbrummelt. Alles ist extrem Deffiniert und straff gehalten was wohl auch dem Korina zuzuschreiben wäre. Hier sehe ich das Einsatzgebiet eindeutig im Heavy-Bereich. Für alle die mal richtig böse klingen wollen nur zu empfehlen. Falls man jetzt noch die Höhen rausdreht wirds besonders garstig!
Hinzu kommt noch ein extrem guter Attackder der kaum wünsche offen lässt. Auch verzerrt matscht hier nichts! Dies gilt für beide PU ´s zusammen betrieben sowie für den Bridge-PU allein betrieben. Da ich leider keine Möglichkeit habe Soundsamples auf zu nehmen habe ich hier zwei Videos. Über Qualität des Gezeigten sowie spielerische Finesse lässt sich streiten aber sie geben den beschriebenen Grundsound mit Beiden PU´s verzerrt sowie clean wieder:
http://de.youtube.com/watch?v=VCIMvj6JXMU (clean)
http://de.youtube.com/watch?v=-PsKWEJD5IE (verzerrt)
Beides wird mit Fingern gespielt. Mit Pic (so spiele ich ihn) fällt der Sound entsprechend drahtiger bzw. härter aus.
Fazit
Wer meiner Meinung nach mit diesem Brett bei der Probe aufschlägt oder die Bühne betritt zieht nicht nur alle Blicke auf sich sondern verschafft sich mit dem druckvollen nund durchsetzungsstarken Sound des Explorers durchaus Gehör. Ich würde diesen echten Rocker ( er kann mehr aber für mich ist er das ) nicht missen wollen und das trotz seiner Ecken, Kanten und seinen Unbequemlichkeiten. Denn der Sound und das Design entschädigen für alles andere...
MFG
T-Bird
Nach einiger Überlegung habe ich mich nun dazu durchgerungen mein erstes Review zu schreiben und ich hoffe es gefällt euch.
Daten
Name: Epiphone ´58 Explorer Bass (Baujahr 99, gefertigt in Korea, Firma Unsung)
Body: Korina -> Ist ein Tropenholz, wurde ursprünglich als Limba bezeichnet, weißt ein geringes spezifisches Eigengewicht auf und hat ähnliche Klangeigenschaften wie Mahagoni.
Hals: Mahagoni (geleimt,schwarz lackiert)
Griffbrett: Palisander mit Dot-Inlays
Mechaniken: goldene Gotoh-Style Mechaniken (gekapselt)
Pick-Ups: 2x HBS-Humbucker von Epiphone (Soapbars)
Regler: 1x Lautstärke je Humbuker, 1x Tone, 1x Toggle Switch
Pick-Guard: dreilagig, weiß
Sattel: Messing
Mensur: 34´´ (longscale)
Bünde: 22
Saitenabstand (Sattel): 19 mm
Story
Entgegen der allgemeinen Meinung handelt es sich beim Design der Explorers um einen echten Klassiker. Von Gibson ersonnen erschien gegen Ende der 50 ´er Jahre dieses genannte Design zusammen mit der Flying-V, der Moderne und der Futura als Gitarre. Diese Instrumente waren für progressive Jazzgitarristen entworfen worden. Die ganze Serie geriet zu einem entsetzlichen Flop. Erst mitte der 70 ´er mit dem Aufkommen des Hard-Rock fand die Explorer Anklang.
Dies war auch die Geburtsstunde des Explorer Basses! Warum sollten die Gitarristen den ganzen Spaß für sich haben?:screwy:
Da ich schon immer ein eingefleischter Fan von Gibson-Designs war habe ich mir einen Explorer Bass vor ca. 3 Monaten hier in der Bucht geschossen. Nen echter Gibson ist halt außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
Da es noch kein Review zu diesem Bass hier gibt habe ich mir gedacht ich sollte selbst mal eins schreiben.
Optik & Verarbeitung
Zur Optik gibt es nicht viel zu sagen. Es ist nen Explorer nur halt für große Jungs! (Dazu später mehr) Entweder man mag das Design oder hasst es. Ich für meinen Teil finde es selbstverständlich genial. Böse Zungen behaupten man könnte mit dem Hals recht formidabel Eishockey spielen! Auf jedenfall fällt man auf (positiv oder negativ, aber das bleibt euch ja selbst überlassen). Der Body hat ein Breite von ca. 50 cm (von Spitze Bodyende bis untere Bodyspitze gemessen), der Body ist ca 4 cm dick und der Bass hat eine Gesamtlänge von 1,38 m! Es ist einfach herrlich das Teil im Koffer zu transportieren da jeder denkt man schleppt nen E-Piano durch die Gegend! :screwy:
Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach Top. Die Lackierung ist einwandfrei ausgeführt. Die PU´s, Mechaniken sowie Potiknöpfe sind sauber ein- bzw. angebaut. Ich habe an meinem Exemplar nichts zu beanstanden. Soll aber auch bei diesem Modell Montagsmodelle geben. Denke aber da man ihn nur noch gebraucht erstehen kann sollten das Risiko sehr gering sein. Wer spielt schon jahrelang nen Bass der Klump ist?:screwy:
Bespielbarkeit&Handling
Dieser Bass verdient absolut den Titel Axt oder Panzer und ist durch seine extreme Größe und sein ausladendes Design nicht umbedingt leicht zu händeln. Hinzu kommt noch eine dicke Portion Kopflastigkeit. Das wars dann aber auch schon mit seinen schlechten Eigenschaften. Wobei die Kopflastigkeit durch auflegen des Unterarms auf den Body oder durch einen breiten Gurt kaum noch ins Gewicht fällt.
Als erstes fällt beim in die Hand nehmen des Basses sein für diese Ausmaße geringes Gewicht auf. Ich würde sagen das mein Thunderbird um einiges schwerer ist. Hier spielt das verwendete Korina seinen ersten Trumpf aus. Ja es ist wirklich leicht!
Die Bespielbarkeit ist meiner Meinung nach sehr gut. Der Hals liegt mit seinem satten D-Profil gut in der Hand und erinnert stark an einen Preci ist aber nichts für kleine Hände (wie bereits erwähnt ein Spielzeug für große Jungs)
Die Saitenlage lässt sich sehr flach und ohne Schnarren einstellen also sind alle Spirenzchen wie shredden etc. problemlos möglich. Das Griffbrett ist bis zum 19 Bund ohne Einschränkungen bespielbar und lädt zum ein oder anderen Soli oder Basslick ein. Die Mechaniken und Potis tun was sie sollen und der Toggle Switch bietet beim anwählen der PU´s auch kein Grund zur Beanstandung bis auf ein leises knacken aber das sei hier vernachlässigt da das gute Stück bereits 9 Jahre auf dem Buckel hat.
Alles in allem nicht äußerst Komfortabel aber dennoch gut zu bespielen obwohl man dafür schon seinen Platz braucht. Eine Telefonzelle fällt also zum bassspielen flach!
Sound & Einstellungen
Nun komme ich zum wohl wichtigsten Aspekt eines Instruments. Dem Sound! Nein der Explorer sieht nicht nur gut aus sondern überzeugt auch im Sound. Ich beginne mit dem normalen Sound. Beide PU´s voll auf, PU-Wahlschalter in Mittelposition, Tone-Regler auch voll auf und clean gespielt. Es klingt stark in Richtung 7ender Preci aber doch eine Nuance drahtiger, steriler und vor allen Dingen härter mit jeder Menge Knurr, Druck und beachtlichem Sustain. Aber selbst warme und runde Sounds sind durchaus möglich was von den verwendeten Hölzern ja auch nicht anders zu erwarten ist. Hierbei muss ich sagen das ich besonders die Tiefbässe und Mitten als prägnant empfinde. Dies führt zu dem Schluss das der Explorer ein waschechter Rocker ist aber durchaus noch andere Einsatzgebiete durchaus bedienen kann. Aber Jazz gehört meiner Meinung nach nicht zu seinen Stärken.
Der Neck-PU im Alleingang gespielt klingt, wie nicht anders zu erwarten in seiner Position, Nasal und in den Tiefbässen leicht undefiniert.
Kommen wir zum eigentlichen Monster an diesem Bass dem Bridge-PU. Allein betrieben entfleucht dem Verstärker eine wahre Soundmauer aus Tiefbässen und Tiefmitten welche die Höhen fast gänzlich entbehrt mit einem massiven Knurr. " Unleash the beast!" wäre hier wohl der passende Ausdruck! Hierbei ist besonders hervor zu heben das hier nichts aber auch rein gar nichts matscht oder vor sich hinbrummelt. Alles ist extrem Deffiniert und straff gehalten was wohl auch dem Korina zuzuschreiben wäre. Hier sehe ich das Einsatzgebiet eindeutig im Heavy-Bereich. Für alle die mal richtig böse klingen wollen nur zu empfehlen. Falls man jetzt noch die Höhen rausdreht wirds besonders garstig!
Hinzu kommt noch ein extrem guter Attackder der kaum wünsche offen lässt. Auch verzerrt matscht hier nichts! Dies gilt für beide PU ´s zusammen betrieben sowie für den Bridge-PU allein betrieben. Da ich leider keine Möglichkeit habe Soundsamples auf zu nehmen habe ich hier zwei Videos. Über Qualität des Gezeigten sowie spielerische Finesse lässt sich streiten aber sie geben den beschriebenen Grundsound mit Beiden PU´s verzerrt sowie clean wieder:
http://de.youtube.com/watch?v=VCIMvj6JXMU (clean)
http://de.youtube.com/watch?v=-PsKWEJD5IE (verzerrt)
Beides wird mit Fingern gespielt. Mit Pic (so spiele ich ihn) fällt der Sound entsprechend drahtiger bzw. härter aus.
Fazit
Wer meiner Meinung nach mit diesem Brett bei der Probe aufschlägt oder die Bühne betritt zieht nicht nur alle Blicke auf sich sondern verschafft sich mit dem druckvollen nund durchsetzungsstarken Sound des Explorers durchaus Gehör. Ich würde diesen echten Rocker ( er kann mehr aber für mich ist er das ) nicht missen wollen und das trotz seiner Ecken, Kanten und seinen Unbequemlichkeiten. Denn der Sound und das Design entschädigen für alles andere...
MFG
T-Bird
- Eigenschaft