[Humbucker] Duncan Designed HB105 Set - High Gain Monster

Swen
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Gleich vorweg - Sound ist immer subjektiv und dazu auch noch vom verwendeten Equipment abhängig. Es ist also nur meine subjektive Wahrnehmung, die ich hier wiedergebe kann!

Ich bastel gern und probiere gern neue bzw. mir noch unbekannte Dinge aus. Dazu zählten auch die zwei Duncan designed HB105 Humbucker. Dabei handelt es sich um die Bridge- (HB105B) und die Neckversion (HB105N). Diese Humbucker sind aktive Tonabnehmer zu denen auf der Seymour Duncan Homepage Folgendes steht:
"The Duncan Designed version of the super-popular Seymour Duncan Blackouts active humbucker...."

Als "Testgerät" wurde eine Gitarre mit Mahagonibody, Ahornhals und Gotoh Floyd Rose verwendet. Einige werden sicher wissen, welche meiner Gitarren das ist ;).
Der verwendete Verstärker ist ein Carvin V3 an einer HB-Box mit Eminence V12 Speakern. Meinen GAT100R habe ich nicht extra dafür angeschlossen.

Die Optik ist ähnlich wie die der aktiven EMG-Humbucker und die Blackouts sowie die HB105 sollen diesen bestimmt auch Konkurenz machen.

Von der Optik nun zum Sound. Ich schließe also meine Gitarre an und bediene mich auch gleich mal im High Gain-Kanal, denn das ist es ja, wofür diese PU´s geschaffen wurden und was die Meisten von Euch interessieren dürfte. Ich hatte die Einstellungen noch so, wie ich sie bei meiner Paula mit den MEC-PU´s hatte. Gain auf 7, Höhen auf 9 und Mitten auf 8, Bässe auf 9 Presence dafür recht niedrig. Mit dieser Einstellung setze ich mich bei uns ganz gut durch. Also Amp an, etwas aufwärmen lassen, Bridge-PU eingeschaltet und in die Saiten gehauen - oh Schreck. Ich war geschockt, muß ich schon gestehen, hatte ich doch outputmäßig etwas in Richtung EMG81 erwartet. Aber es ging dann doch eher in Richtung Vester HBII, also ziemlich brachial. Ein EMG81 ist da scho etwas zahmer. Den Gain mußte ich erstmal auf 3 - 4 runterregeln, denn es war bei 7 viel zu viel davon vorhanden und klang dadurch leicht matschig. Mit runtergeregeltem Gain war der Sound aber wieder okay. Nicht so basslastig mit vielen Höhen und ausreichend Mitten. Dadurch klingt er jedoch relativ kalt. Dort liegt dann auch der Unterschied zum Vester HBII, der bei ähnlichem Output doch ´ne Ecke mehr Wärme an den Tag legt. An meinem Amp gibt´s aber verschiedene Modi. Ich habe ihn eigentlich auf Intense gestellt, man kann ihn von dort über eine Zwischenposition auch auf Thick schalten und dort gab´s dann auch bei dieser Einstellung mehr als genug Bässe. Ein fetter Sound ist bei meinem Amp damit also auch möglich. Ich persönlich empfand ihn aber in der Intense-Stellung für thrashige Riffs am besten. Er klingt da zwar etwas schneidend, aber präzise und definiert und das ist es was ich für solche Riffs brauche, denn dort sollte man schon die Feinheiten raushören. Für fette groovige Sache muß ich dann aber umschalten, aber auch die meistert der PU im Thick-Modus ohne Probleme. Beim Neck-PU wird der Sound etwas dumpfer und leicht mulmiger, verzerrt nicht mein Ding. Da habe gar nicht weiter probiert. Clean ist es aber okay, obwohl ich da selbst beim Neck-PU etwas Wärme vermisse. Den Bridge-PU würde ich dafür gar nicht empfehlen. Mein Amp bleibt zwar selbst da noch bei hoher Lautstärke clean, jedoch vermisse ich da wirklich die Wärme, selbst im "Soak"-Modus (im Cleankanal gibt es beim V3 kein Intense bis Thick, sondern Bright - Soak) fehlt es da irgendwie an ausreichend Bassanteil. Mit dem Neck-Humbucker geht es aber, ob wohl mir da der Sound auch noch etwas zu kalt klingt. Was ich aber feststellen mußte und noch bei keinem aktiven PU erlebt habe, ist, dass beide HB105 bei hoher Lautstärke im High Gain-Modus recht schnell zum Feedback neigen und das trotz dass der Gainregler nur auf 4 steht und diese PU´s wie auch die EMG81 in Harz gegossen sind. Das erinnert mich dann wieder an meinem ehemaligen Seymour Duncan SH-6, der auch ziemlich schnell zu Pfeifen begann.

Fazit: Für mich sind diese PU´s defeinitiv nicht die erste Wahl. Wenn der Sound brachial und messerscharf sein soll, bleibe ich doch lieber beim X2N, der zwar ein passiver Humbucker ist, aber einen ähnlich hohen Output hat. Er hat noch etwas mehr Höhenanteile und klingt dadurch einweing schneidender als der HB105B, dafür kann ich ihn aber splitten und damit gut für cleane Sachen verwenden, denn das vermisse ich bei den HB105 gänzlich. Mit dem X2N hatte ich auch noch nie Feedbackprobleme und das trotz, dass er nicht in Harz gegossen ist.
Wer es brachial liebt, einen durchsetzungfähigen, recht klaten Sound, z.B. für Black Metal und Thrash Metal oder auch Metalcore sucht und auf cleanen Sound verzichten kann, der ist mit dem HB105-Set sicher gut bedient - vorausgesetzt behält immer schön die Hand an den Saiten, wenn man sehr laut spielt, denn sonst pfeift´s.
Wer es brachial aber etwas wärmer haben möchte, z.B. für fette Death Metal Songs, sollte lieber zum Vester HBII greifen und wer einen scheidenden High-Sound möchte, aber einen angenehmen cleanen Sound nicht missen will, sollte sich, wie ich, lieber an passive Humbucker, wie z.B. den X2N, halten und diesen splittbar machen. Das Mehr an Flexibilität zahlt sich da einfach aus.

Ansich könnte man hier auch wieder die Frage aufwerfen, ob man solche High-Output Monster wirklich braucht. Ich finden es einerseits gut dass es solche Sachen gibt, denn für einige unserer Songs paßt es damit ganz gut, für die anderen unserer Songs verwende ich aber lieber PU´s wie meinen MEC Vintage II oder den Rockinger JayBee, die eher Allrounder sind. Andererseits tun es Humbucker mit weniger Power auch und wenn man bei einem Gig die Gitarre nicht wechseln möchte, denn ich würde unser Set lieber mit einer Gitarre durchspielen, die nicht solche High-Output Teile drin hat. Das ist einfach flexibler, denn die meisten Amps beiteh ja ausreichend Gainreserven und ob ich den Gainregler nun auf 4 oder 7 stehe habe, ist ja auch egal.

Wen´s noch interessiert, ich habe in meinem kurzen Gitarristendasein schon einige Humbucker ausprobiert. Letztendlich muß jeder selbst herausfinden, welcher ihm in seiner Gitarre und an seinem Equipment am besten gefällt.

Ich selbst hatte unten aufgeführten Humbucker alle schon mal in irgendeiner meiner Gitarren und nur bei wenigen bin ich hängengeblieben.


Epiphone PU´s aus Special II
Epipohne PU´s aus Studio
Vester L-N
Vester HBII
Gibson 490R
Gibson 490T
Gibson 500T
Jackson J50B
Jackson J50N
Bill Lawrenhe L500L
Bill Lawrence L500XL
Cobra H1
Cobra H3
Ultrasonic Ref 6
EMG81
EMG85
EMG HZ4
EMG HZ3
DiMarzio DP100
DiMarzio DP102
DiMArzio DP153
DiMarzio DP159
Seymour Duncan SH11
Seymour Duncan SH8
Seymour Duncan SH6
Seymour Duncan SH4
Seymour Duncan SH1
Duncan Design HB102B
Duncan Design HB102N
Duncan Design HB103B
Duncan Design HB103N
Duncan Design HB105B
Duncan Design HB105N
Duncan Design HB108B
Duncan Design HB108N
MEC Vintage II
MEC Vintage
Rockinger Destroyer
Rockinger Troublemaker
Rockinger JayBee
Schaller HotStuff
Shadow SH681B
P.J. Marx 210
Wilkinson WHHBB
Wilkinson WHHBN

Hinzu kommen noch diverse Haus-PU´s aus Vester, Career, Washburn, Rira u.a. Gitarren und Gotoh + Sky Humbucker.
 
Eigenschaft
 
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Ich habe die HB105 jetzt auch mal am MicroCube getestet. Dort verhalten sie sich etwas anders als über den Carvin. Im High Gain klingen sie recht gut. Im Black Panel, Brit Combo und Clean lassen sie leider etwas die Mitten vermissen, wodurch bestimmte Sachen beim Spielen einfach untergehen. Aber im R-Fier Kanal ist alles im grünen Bereich und dafür sind sie ja auch gemacht. Dort klingen sie schon recht fett und trotzdem noch klar bei halben Gain.
 
Letztendlich muß jeder selbst herausfinden, welcher ihm in seiner Gitarre und an seinem Equipment am besten gefällt.

Richtig, wozu dann ein Review zu nem Humbucker den man nichtmal einzeln kaufen kann? :confused:
Zudem birgt das Review für mich mehr verzweifelt-narzistische Selbstverherrlichung als sachliche Informationen. (Vergleich zu Vester PUs, mangelhafte Infos zur verwendeten Gitarre, etc.)
 
Stimmt schon. Der Vester HBII ist meiner Meinung nach der von denen, die ich kenne, der dem in puncto Output am nächsten kommt. Verwendete Gitarre ist eine Vester Maniac Custom Shop, die eben die HBII drin hat. Nur mit denen hatte ich den Vergleich in der gleichen Gitarre. Verglichen habe ich noch mit einer anderen Gitarre mit einem Rockinger Troublemaker an der Bridge, aber mit einer tieferen Stimmung. Mir sagte da der Troublemaker mehr zu, aber um´s genau zu vergleichen hättedie PU´s wieder in einer Gitarre testen müssen, damit das rundherum auch stimmt.
Gebraucht bekommt man diese PU´s schon einzeln zu kaufen, wie auch andere Duncan Designed Humbucker und deshalb, finde ich loht es sich vielleicht doch, etwas darüber zuschreiben, denn ich habe auch schon den ein oder anderen Duncan Designed gekauft, z.B. um einen HB103 gegen einen HB102 auszutauschen oder bei Bekannten irgendeinen noname und wenn man nicht das Geld hat für einen originalen Seymour Duncan, stellt sich einem vielleicht die Frage, ob es so ein Duncan Designed vielleicht auch bringt oder eben nicht.
 
Ich wollt mich herzlich für das review bedanken!
ich war gerade auf der suche nach infos über die PUs, da kam mir der thread gerade recht! *bewert*
 
Vielen Dank. Es freut mich, dass es doch Leute gibt, die Infos zu diese PU´s suchen. :)

Ich habe sie auch mal an meinem GAT100 ausprobiert. Dort hat man noch zusätzlich die Möglichkeit über einen LOW-Eingang in den Amp zu gehen und da verhalten sie sich ähnlich wie andere High-Output-Humbucker. Das Probelm mit dem Feedback habe ich da leider auch. Geht man über den High-Input rein, muß man den Gain-Regler in beiden Overdrive Modi genau wie beim V3 stark zurückdrehen. Aber dann klingt es ganz ordentlich und auch sehr differenziert. Einen Thick-Modus wie beim V3 gibt es da leider nicht und so muß man beim Bridge-PU schon die Höhen etwas rausnehmen, damit es nicht zu schneidend klingt. Im Cleankanal, der wenn man ihn richtig einstellt selbst bei diesen PU´s recht lange clean bleibt, gefällt mir der Steg-PU gar nicht. Der GAT hat eigentlich einen sehr warmen und vollen cleanen Klang. Der Bridge-PU klingt dort aber trotzdem recht steril. Der Neck-PU dagegen wiederum für meinen Geschmack recht gut. Für Leads finde ich an diesem Amp auch den Neck-PU besser als den Bridge-PU. Es klingt damit voller und wärmer. Mit dem Sound des Neck-PU´s über diesen Amp kann ich gut leben. Den Bridge-PU finde ich danken etwas zu kalt und zu steril. Aber es gibt sicher auch Leute, denen so ein Sound gefällt. Ich mag´s halt lieber etwas wärmer und runder.
 
Yep, Bewertung ist ebenfalls raus, danke :great:

Ich überlege gerade, ob ich mir die Schecter Stealth kaufen soll, weil mir die abgefahrerene V-Korpusform so gut gefällt. Leider findet man im Netz fast nichts zu diesem Modell, da kam zumindest dieses Review zu den PUs gerade recht :)

Sind Sie im Vergleich zu den eher schlechten Duncan Designed-Detonators (die z. B. Jackson in der X-Serie einsetzt) wenigstens deutlich besser?
 
Ich weiß ja nicht, was Du an den Detonators nicht magst. Mir persönlich sind sie zu basslastig und es fehlen mir Höhen und Mitten. Außerdem neigen sie zu schnell zum Matschen. Den SH-8 finde ich übrigens uch nicht besser. Jedefalls haben die HB105 nicht dieses Probelm. Die haben trotz des Mehr an Power einen recht differenzierten Sound, sind aber sonst eher das Gegenteil vom Detonator. Sie haben weniger Bässe und dafür mehr Höhenanteile. Ich persönlich würde, wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müßte, auf jedenfall die HB105 vorziehen. Bei Detonator oder SH-8 hatte ich jedoch nie das Problem mit dem Feedback, was ich ja mit dem HB105-Set habe. Aber vielleicht habe ich da auch nur ein Montagsset erwischt
 
Yep, die gleichen Kritikpunkte hatte ich an den Detonators auch, allerdings neigten die auch erheblich mehr und früher zum Rückkoppel als z. B. meine EMG Hz.

Muss morgen eh mal bei PPC anrufen, denn lt. Schecter hat die Damien B2 auch EMG Hz und keine DD HB-105 :confused:
 
Die Erfahrungen mit den Rückkoppeln habe ich genau andersrum gemacht. Mit den Detonators und mit den SH-8 hatte ich da nie Probleme. mit den HZ´s schon. Vielleicht liegt das aber auch am Amp.

Die Schecter Damien B2 hat ein HZ4-Set drin.

Technische Daten zum HB105 gibt es übrigens hier.
 
Danke,

hatte infos zu dem Paar gesucht nu weiss ich was mich bei meiner neuen Schecter erwartet.

Bewertung is natürlich auch raus^^:great:


LG

Meulnir
 

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