ChainReactor
Registrierter Benutzer
Hallo miteinander,
da hier öfters mal nach Bassets gefragt wird, habe ich mich mal überwunden, mein erstes Review zu schreiben und mein Anfängerset mal ein wenig näher vorzustellen.
Einleitung
Jeder, der vom Bassspielen träumt kennt den Precision Bass aus unzähligen Videos und von unzähligen Konzerten. Er ist seit je her das Arbeitstier des Rock und jeder grosse Bassist wurde zumindest einmal schon mit einem P-Bass gesichtet. Mit der Affinity - Serie bietet Squier den günstigsten Einstieg in die Welt des Precis. Der Bass alleine kostet 158 , das hier vorgestellte Set 270 .
Facts
BASS:
Body: Aghatis
Neck: Ahorn, C-Shape
Griffbrett: Palisander, 9,5" Radius, Dot-Inlays, 21 Bünde
Pickups: 1 x Splitcoil
Potis: 1 x Volume, 1 x Tone
Mensur: Longscale 34"
Pickguard: Einlagig, weiss
Made in: Indonesien
COMBO:
Typ: Fender Rumble 15
Leistung: 15 Watt
Speaker: 8"
Regler: Volume, 3 Band EQ
Besonderheiten: CD-Input ( Chinch ), Kopfhörerausgang ( 6,3mm Klinke )
seperater Effektweg: Nein
Die Post klingelt
...und stellt mir ein Riesen Paket vor die Nase. Nachdem ich es im schweisse meines Angesichts in meine Wohnung bewegt habe ist die Vorfreude auf den ersten eigenen Bass kaum zu Bremsen. Wir kommen also direkt zum
Lieferumfang
Das Affinity P-Bass Set enthält wie bereits geschrieben einen Squier Preci aus er Affinity - Serie sowie eine Fender Rumble 15 Combo. Zusätzlich bekommt der Einsteiger ein 3 m - Klinkenkabel von Fender, einen kleinen Fender-Tuner, einen Stereokopfhörer, einen ( leider recht dünnen ) Gurt, einen Gigbag ( man fühlt sich richtig gross, auf dem steht nämlich auch "7ender" ) sowie eine ( englischsprachige ) DVD, welche bei mir leider nicht lauffähig war. Bis auf dieses Manko waren alle mitgelieferten Kleinteile in Ordnung und uneingeschränkt benutzbar, auch wenn ich lieber weiterhin meinen Chromatischen Korg - Tuner verwende statt das im Set enthaltene LED - Kino.
Verarbeitung
BASS
Kommen wir zum wichtigsten Knackpunkt in dieser Preisklasse. Und ich muss sagen, es hat mich echt überrascht, dass ich hier einfach nichts finde. Der Bass ist sauber verarbeitet, der Hals sitzt Bombenfest, ebenso der Sattel, der auch perfekt abgerichtete Kerben hat, die Bünde sind sauber eingesetzt und die Lackierung ist glatt und gleichmäßig. Der Bass war sogar von Werk aus vernünftig eingestellt und von Deadspots ist weit und breit keine Spur. Man liest im zusammenhang mit Squier immer von einer Serienstreuung zwischen guten und schlechten Instrumenten, sodass ich entweder wirklich ein gutes Instrument erwischt habe, oder das Problem inzwischen minimiert wurde. Für letzteres spricht auch das hier im Board immer mehr Leute zufrieden von ihren Squiers berichten. Hier gilt es also: Auspacken, stimmen, spielen. Sehr schön - Danke Squier ! Das Stimmen geht übrigens sehr gut, denn die verbauten, offenen Mechaniken arbeiten sauberst und haben kaum Spiel.
COMBO
Da gibts nicht zu rütteln. Der kleine ist ne massive Kiste. Das habe ich aber - auch wenn es der kleinste Spross ist - von einem Fender Produkt erwartet. Das Gehäuse ist Robust, alle Potis sind leichtgängig und fühlen sich hochwertig an. Auch die drei Anschlüsse wackeln nicht und sind sauber eingebaut.
Bespielbarkeit
Die Precision - Form ist seit über 50 Jahren bewährt. Keine Frage, es Funktioniert. Der Hals ist schön "fleischig", man hat also gut was in der Hand. Hierbei handelt es sich um den Normalen P-Bass Hals mit 41 mm Breite am Sattel. Die Halsrückseite ist schön glatt, so das man hier eine optimale Grundlage findet, um ein lange gepflegtes und geliebtes Hobby zu beginnen - es macht einfach Spass mit diesem Instrument. Wie oben geschrieben waren Halskrümmung und Saitenlage von Werk aus schon gut eingestellt, sodass diese - für einen blutigen Anfänger doch recht mysteriösen Einstellarbeiten - entfallen können.
Sound
Auch wenn der günstigste Squier aus Aghatis besteht kann man sagen: Es ist ein Preci ! Er hat einen schönen Mittenknurr und kann an dem kleinen 15W - Combo auch auf "laute Zimmerlautstärke" kommen. Sicher kann man hier keine wackelnden Hosenbeine erwarten, aber man merkt schon, dass man einen Bass spielt . Leider wird der Klang bei zugedrehtem Tone - Poti schnell Dröhnig und der Attack auf E und A - Saite lässt den Speaker anschlagen ... dumpfe Sounds mag das Set also nicht so. Hier will schon am EQ der Bass ordentlich zurückgedreht werden. Stellt man jedoch alle EQ - Potis auf 12 Uhr und reisst die Höhenblende am Bass auf, hat man den Rocksound den wir alle kennen. Das Sustain ist nicht das längste, aber in ordnung, zudem man jede Aktion auf den Saiten gut durch den Body spürt. Werksseitig sind Fender Super 7250 ML Saiten in der Stärke .045 - .100 aufgespannt, hier lässt sich sicher auch noch einiges an Klangfeinheiten beeinflussen. Slapsounds sind nicht so die Stärke des Affinity, aber geneigte Slapper werden wohl eh zu einem J - Bass greifen, welchen es auch in der Affinity - Series gibt.
Fazit
Danke Squier ! Ich träumte vom Bassspielen und habe mit dem Affinity P-Bass Set ein hervorragendes Werkzeug in die Hand bekommen, um mich mit dem Instrument und dem Bassspiel anzufreunden. An dem Bass selber kann man noch lange seine Freude haben, denn so schnell fällt hier nichts auseinander und der Klang ist auch genau das, was ich erwartet habe - nämlich einen knurrigen Precision. Für 270 bekommt man hier also alles, was man für den Einstieg braucht und will man nur zuhause üben braucht man auch auf längere Sicht nichts neues mehr, weil alles tadellos seinen Dienst verrichtet.
Empfehlenswert !
gruss, stefan
@ Cadfael: Du beschreibst immer wieder, dass an Squiers die Klinkenbuchse nicht so hochwertig sei. Schreib doch bitte nochmal, was daran genau das Manko ist, damit ich sagen kann ob das bei meinem Bass auch der Fall ist
da hier öfters mal nach Bassets gefragt wird, habe ich mich mal überwunden, mein erstes Review zu schreiben und mein Anfängerset mal ein wenig näher vorzustellen.
Einleitung
Jeder, der vom Bassspielen träumt kennt den Precision Bass aus unzähligen Videos und von unzähligen Konzerten. Er ist seit je her das Arbeitstier des Rock und jeder grosse Bassist wurde zumindest einmal schon mit einem P-Bass gesichtet. Mit der Affinity - Serie bietet Squier den günstigsten Einstieg in die Welt des Precis. Der Bass alleine kostet 158 , das hier vorgestellte Set 270 .
Facts
BASS:
Body: Aghatis
Neck: Ahorn, C-Shape
Griffbrett: Palisander, 9,5" Radius, Dot-Inlays, 21 Bünde
Pickups: 1 x Splitcoil
Potis: 1 x Volume, 1 x Tone
Mensur: Longscale 34"
Pickguard: Einlagig, weiss
Made in: Indonesien
COMBO:
Typ: Fender Rumble 15
Leistung: 15 Watt
Speaker: 8"
Regler: Volume, 3 Band EQ
Besonderheiten: CD-Input ( Chinch ), Kopfhörerausgang ( 6,3mm Klinke )
seperater Effektweg: Nein
Die Post klingelt
...und stellt mir ein Riesen Paket vor die Nase. Nachdem ich es im schweisse meines Angesichts in meine Wohnung bewegt habe ist die Vorfreude auf den ersten eigenen Bass kaum zu Bremsen. Wir kommen also direkt zum
Lieferumfang
Das Affinity P-Bass Set enthält wie bereits geschrieben einen Squier Preci aus er Affinity - Serie sowie eine Fender Rumble 15 Combo. Zusätzlich bekommt der Einsteiger ein 3 m - Klinkenkabel von Fender, einen kleinen Fender-Tuner, einen Stereokopfhörer, einen ( leider recht dünnen ) Gurt, einen Gigbag ( man fühlt sich richtig gross, auf dem steht nämlich auch "7ender" ) sowie eine ( englischsprachige ) DVD, welche bei mir leider nicht lauffähig war. Bis auf dieses Manko waren alle mitgelieferten Kleinteile in Ordnung und uneingeschränkt benutzbar, auch wenn ich lieber weiterhin meinen Chromatischen Korg - Tuner verwende statt das im Set enthaltene LED - Kino.
Verarbeitung
BASS
Kommen wir zum wichtigsten Knackpunkt in dieser Preisklasse. Und ich muss sagen, es hat mich echt überrascht, dass ich hier einfach nichts finde. Der Bass ist sauber verarbeitet, der Hals sitzt Bombenfest, ebenso der Sattel, der auch perfekt abgerichtete Kerben hat, die Bünde sind sauber eingesetzt und die Lackierung ist glatt und gleichmäßig. Der Bass war sogar von Werk aus vernünftig eingestellt und von Deadspots ist weit und breit keine Spur. Man liest im zusammenhang mit Squier immer von einer Serienstreuung zwischen guten und schlechten Instrumenten, sodass ich entweder wirklich ein gutes Instrument erwischt habe, oder das Problem inzwischen minimiert wurde. Für letzteres spricht auch das hier im Board immer mehr Leute zufrieden von ihren Squiers berichten. Hier gilt es also: Auspacken, stimmen, spielen. Sehr schön - Danke Squier ! Das Stimmen geht übrigens sehr gut, denn die verbauten, offenen Mechaniken arbeiten sauberst und haben kaum Spiel.
COMBO
Da gibts nicht zu rütteln. Der kleine ist ne massive Kiste. Das habe ich aber - auch wenn es der kleinste Spross ist - von einem Fender Produkt erwartet. Das Gehäuse ist Robust, alle Potis sind leichtgängig und fühlen sich hochwertig an. Auch die drei Anschlüsse wackeln nicht und sind sauber eingebaut.
Bespielbarkeit
Die Precision - Form ist seit über 50 Jahren bewährt. Keine Frage, es Funktioniert. Der Hals ist schön "fleischig", man hat also gut was in der Hand. Hierbei handelt es sich um den Normalen P-Bass Hals mit 41 mm Breite am Sattel. Die Halsrückseite ist schön glatt, so das man hier eine optimale Grundlage findet, um ein lange gepflegtes und geliebtes Hobby zu beginnen - es macht einfach Spass mit diesem Instrument. Wie oben geschrieben waren Halskrümmung und Saitenlage von Werk aus schon gut eingestellt, sodass diese - für einen blutigen Anfänger doch recht mysteriösen Einstellarbeiten - entfallen können.
Sound
Auch wenn der günstigste Squier aus Aghatis besteht kann man sagen: Es ist ein Preci ! Er hat einen schönen Mittenknurr und kann an dem kleinen 15W - Combo auch auf "laute Zimmerlautstärke" kommen. Sicher kann man hier keine wackelnden Hosenbeine erwarten, aber man merkt schon, dass man einen Bass spielt . Leider wird der Klang bei zugedrehtem Tone - Poti schnell Dröhnig und der Attack auf E und A - Saite lässt den Speaker anschlagen ... dumpfe Sounds mag das Set also nicht so. Hier will schon am EQ der Bass ordentlich zurückgedreht werden. Stellt man jedoch alle EQ - Potis auf 12 Uhr und reisst die Höhenblende am Bass auf, hat man den Rocksound den wir alle kennen. Das Sustain ist nicht das längste, aber in ordnung, zudem man jede Aktion auf den Saiten gut durch den Body spürt. Werksseitig sind Fender Super 7250 ML Saiten in der Stärke .045 - .100 aufgespannt, hier lässt sich sicher auch noch einiges an Klangfeinheiten beeinflussen. Slapsounds sind nicht so die Stärke des Affinity, aber geneigte Slapper werden wohl eh zu einem J - Bass greifen, welchen es auch in der Affinity - Series gibt.
Fazit
Danke Squier ! Ich träumte vom Bassspielen und habe mit dem Affinity P-Bass Set ein hervorragendes Werkzeug in die Hand bekommen, um mich mit dem Instrument und dem Bassspiel anzufreunden. An dem Bass selber kann man noch lange seine Freude haben, denn so schnell fällt hier nichts auseinander und der Klang ist auch genau das, was ich erwartet habe - nämlich einen knurrigen Precision. Für 270 bekommt man hier also alles, was man für den Einstieg braucht und will man nur zuhause üben braucht man auch auf längere Sicht nichts neues mehr, weil alles tadellos seinen Dienst verrichtet.
Empfehlenswert !
gruss, stefan
@ Cadfael: Du beschreibst immer wieder, dass an Squiers die Klinkenbuchse nicht so hochwertig sei. Schreib doch bitte nochmal, was daran genau das Manko ist, damit ich sagen kann ob das bei meinem Bass auch der Fall ist
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