[Gitarre] - Ibanez MTM1-BR (Mick Thomson Model)

Hind
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Review zur Ibanez MTM1

Da Mick Thomson dank neuer Ibanez-Gitarrenschöpfungen gerade wieder durch die Welt der Gitarrenmagazine geistert, habe ich mich dazu entschlossen, mein altes Trockentest-Review über sein Signature-Instrument zu erweitern. Mittlerweile konnte ich sowohl die MTM1, als auch das günstigere Schwestermodell MTM2, ausgedehnt an zwei verschiedenen Amps testen (Mesa F50 und H&K Switchblade).

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Bild 1: Ibanez MTM1 und MTM2 auf der 2007er NAMM | Bild 2: Promoshot von Mick mit seiner Ibanez MTM1

Nachfolgend möchte ich mich aber auf eine, möglichst kritische, Besprechung der MTM1 konzentrieren. (An Bildern habe ich leider kein selbstgeschossenes Material anzubieten, verwende aber ein paar Ansichten aus der Google-Bildersuche.)


Specs der Gitarre:

- Mahagoni Korpus, blutrot lackiert mit schwarzem Fake-Binding
- 5-tlg. durchgehender Ahorn Hals
- 24-bündiges Palisander Griffbrett mit "Seven"; Inlay
- Fixed-Edge-Bridge
- 1x Volume-Poti
- Dreifach-PU-Switch
- schwarze Hardware
- EMG 60 (Neck) & EMG 81 (Bridge) Humbucker (mittlerweile wird die Gitarre mit zwei Seymour Duncan "Blackout" Humbuckern bestückt ausgeliefert, da Mick Thomson diese seit einiger Zeit verwendet)


Die Besprechung:

Beim ersten Kontakt fällt die knallige Optik der Gitarre ins Auge. Wow, damit setzt man auf der Bühne auf jeden Fall optisch Akzente. Gleich danach kommt das Staunen über die doch massige Erscheinung der RG. Auf knapp 4 kg würde ich das Gewicht der Gitarre schätzen, also fast schon Les-Paul-Regionen. Aber mit einem guten Gurt sind ein paar Gramm mehr durchaus zu kompensieren, weshalb ich dies nicht unweigerlich als Negativpunkt ansehen würde - solange der Ton davon profitiert. Doch dazu später mehr.

Der durchgehende Hals (D-Profil) der MTM1 ist etwas massiger als die üblicherweise sehr flachen Wizard II-Hälse. Dennoch ist er Ibanez-typisch einfach und flott zu bespielen, was vom exzellenten Fretjob unterstützt wird. Da steht nix über und das Greifgefühl ist sehr angenehm. Das Inlay in dne ersten fünf Bünden ist sauber verarbeitet. Der Body wird von einem schwarzem Fake-Binding umfasst. Hier gibt es marginale Kritik, da das gemalte Binding in seiner Dicke mitunter etwas ungleichmäßig ausfällt. Nicht gravierend, aber in dieser Preisklasse auch nicht unbedingt zu erwarten.

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Bild 3: Die Ibanez MTM1-BR in Aktion.

Beim Anspielen im Trockentest kommt die Gitarre nicht gleich aus den Startlöchern. Sie erscheint trotz durchgehender Halskonstruktion und viel Masse überraschenderweise nicht überschwänglich resonant, tönt aber gesamtheitlich doch gleichmäßig und angenehm. Der erste Spieleindruck ist sehr angenehm, denn ein paar Läufe gehen flink von der Hand und die tonale Artikulation bei Pickingpassagen ist auch "unplugged" ansprechend kultiviert.

Aber das ist eine E-Gitarre, deshalb erstmal an den Amp damit! Der Clean-Kanal des Mesa F50 zaubert in Verbindung mit dem Halspickup der MTM1 einen angenehm kräftigen, dabei aber nicht bass-überladenen Ton. Aufgrund des fehlenden Tone-Potis mag kein richtig cremiger Sound entstehen, aber für gezupfte Passagen ist er sehr passend und angenehm. Die Saiten klingen allesamt gleichmäßig durch, kein Hervorstehen einzelner Töne. Der EMG 81er am Steg klingt dagegen etwas harsch und steif, ist mit zurückgedehtem Volumepoti aber durchaus für akzentuierte Singlenote-Linien geeignet.

Aber Clean? Die Gitarre ist gedacht für Hi-Gain! Also schnell den Kanal gewechselt und die EMGs mal richtig ausgefahren. Der 60er am Hals setzt für mich dann erstmal den tonalen Höhepunkt. Wunderbar krachende Akkorde, ohne tonale Überspitzen schießen aus dem H&K Switchblade und sorgen für eine nahezu universelle Einsetzbarkeit dieser Einstellung. Die durchgehende Halskonstruktion wirkt hier meine rMeinung nach sehr förderlich auf das harmonische Klangbild. Noch eine Spur überzeugender zeigt sich dann der Overdrive-Kanal des Mesa F50. Hier bekommt der Hals-Ton der MTM1 eine warme Tiefe, die man den als steril verschrienen EMGs gar nicht zutraut.
Die Bridge liefert bei entsprechendem Amp-Setting dank des 81er EMG dann DEN klassischen Metalsound überhaupt. Riffs kommen klar definiert aus dem Amp, die Gitarre zeigt sich variabel in der klanglichen Akzentuierbarkeit und beim Spiel stören keine Nebengeräusche das klanglich positive Gesamtbild. Der Druck aus der Kombination von F50 und EMG81 ist sehr angenehm, mit einem guten EQ dazwischen könnte man sicher das letzte Optimum herausholen.

Etwas irritiert bin ich nachwievor über den Sinn der Konstruktion von Bridge und Sattel. Sicher bietet die fixierte Lösung mit Locking Nut und festem Trem mit Feinstimmern ein Höchstmaß an langfristiger Stimstabilität. Leider leidet darunter aber die Flexibilität (z.B. für alternative Tunings), denn Saitenwechsel dauern doch wesentlich länger (auch wenn die fixierte Bridge glücklicherweise nicht entwischen kann, wie bei freischwebenden Floyd-Systemen).

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Bild 4: Die aufwändige aber unflexible Bridge-Konstruktion.


Überblick der Pros und Cons:

+ Verarbeitung
+ tonale Qualität
+ Spielgefühl
+/- Optik
- unsaubere Fake-Bindings
- unflexible Bridgekonstruktion


Mein Fazit:

Alles in allem ist die MTM1 meiner Meinung nach eine grundsolide Rock- und Metal-Axt, die keine Kompromisse eingeht und mir damit sehr sympatisch ist. Die Optik der MTM1 ist, wie eingangs erwähnt, auffällig aber - wie immer - Geschmackssache. Das Rot ist knallig und auffällig und das Seven-Inlay eine Abwechslung zum langweiligen Einheitsbrei aus Dot-Inlays. Für wen dies eher ein optischer Aufreger ist, der halte sich vor Augen, dass es sich hier um ein Signature-Instrument handelt. Das bedeutet immer, dass sich hier jemand etwas Individuelles auf den Leib bzw. vor den Bauch hat schneidern lassen.
Und somit ist die Ibanez MTM1 nicht nur für Slipknot/Mick Thomson-Fans und Metaller empfehlenswert. Allen anderen empfehle ich - trotz eventuell vorhandener Ressentiments - dringend einmal einen persönlichen Test um die klanglichen Möglichkeiten dieser Gitarre einmal selbst zu erleben. (... Blueser und Jazzer machen eh einen ganz großen Bogen um diese Gitarre *g*)


Ich hoffe, mein Review war der geneigten Leserschaft objektiv genug und würde mich über Kommentare und/oder Bewertungen freuen.

-Hind


EDIT: Für Nachschlag zum Review sorgt Gitarrist Eric Vandenberg mit einem interessanten Video zur Ibanez MTM1.
 
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Schöner Testbericht, ein Vergleich zum günstigeren Schwestermodell würde aber sicher das Interesse der weniger betuchten Käuferschicht (ich wollte mal das Wort "Anfänger" umschiffen) wecken.

Soweit mir bekannt ist, ordert der Maskenmann seine Gitarren generell mit Floyd Rose, das aber immer festgesetzt wird - was jetzt den Sinn natürlich nicht erklärt, aber zumindest, warum das Fixed Edge zum Einsatz kommt.
 
Danke für den Hinweis!

Ich hoffe es ist nachvollziehbar, dass ich mich beim Antesten etwas intensiver der MTM1 gewidmet habe als dem günstigen Schwestermodell. :D

Jedoch kann ich gerne ein kleines Kurzreview nachreichen:

Zu Beginn möchte ich voranstellen, dass die MTM2 zu den Ibanez-Gitarren indonesischer Fertigungsherkunft zählt. Unter Musikern ruft dieses Produktmerkmal eher Naserümpfen als Begeisterungsstürme hervor. Jedoch braucht uns Gitarristen hinsichtlich der Indonesien-Fertigung nicht Bange sein, denn (soviel sei an dieser Stelle vorweg genommen) nicht nur die MTM2 beweist unter dem Strich, dass die Qualität der Fertigung auch bei Ibanez-Gitarren aus dem Niedrigpreissegment durchweg gut ist.

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Indiz hierfür ist, dass beide von mir angetesteten MTM2 insgesamt sehr gut verarbeitet waren. Der Fretjob war klasse (keine fühlbaren Bundgrate, kein ausgetrocknetes Griffbrett) und ich konnte beim raschen Begutachten nur eine kleine unsaubere Lackstelle entdecken. Also im Prinzip nichts zu beklagen in dieser Hinsicht. Optisch macht die Gitarre in ihrem schwarzen Outfit schon was her. Die Hardware ist passend schwarz und sogar die Tonabnehmer passen sich der dunklen Optik an. Das weiße Binding schafft an den Rändern der Gitarre einen optisch sehr angenehmen Kontrast. So umweht die Ibanez MTM2 ein Hauch von Understatement - auch weil sie auf die protzigen Griffbrettinlays der großen Schwester MTM1 verzichtet. Mir gefällt's!

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Trocken angespielt zeigte die MTM2 dann ersteinmal gute Resonanzeigenschaften. Im Vergleich zur MTM1 war die kleine Schwester sogar ein wenig direkter in der Ansprache. Der Trockentest zeugte also von einer qualitativ einwandfreiem Holzwahl.

Clean habe ich leider keine wirklich reproduzierbaren Erinnerungen mitgenommen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Ibanez Humbucker der Typen V7 und V8 sehr angenehme, rockig warme Klangmöglichkeiten liefern. Besonders den V7 möchte ich da hervorheben, da ich diesen bereits für eine andere meiner Gitarren als günstigen, aber guten Pickup lange im Einsatz hatte. Da diese Gitarre auch eine Schraubhals-RG war - wie die MTM2 - sollten die Klangresultate nicht wesentlich aus dem Rahmen fallen.

An den Sound im Zerrbetrieb kann ich mich hingegen noch gut entsinnen, denn ich war eher skeptisch, ob die V7/V8-Pickupkombination tonal mit den EMGs aus der Ibanez MTM1 mithalten können. Eines vorweg: Sie können es nicht!

Die Frage ist jedoch, ob sie es überhaupt sollen oder müssen. Denn gerade im Vergleich zu den EMG ist die soundmäßige Präferenz immer eher Geschmackssache. Es gibt zahlreiche Gitarristen, die einen derartigen Klang als viel zu künstlich abtun. Mag sein, für mich als EMG-Freund und -Kenner lieferten die geschlossenen V-Pickups von Ibanez irgendwie nicht ganz den Biss und die tonale DIfferenziertheit, die ich an den aktiven Pickups sonst so sehr schätze. Dennoch empfand ich die V-Kombination als klanglich recht flexibel, da sie sowohl am Hals als auch an der Brücke eine Vielzahl verschiedener Sound zuließ. Mit Hilfe des Potis kann man den Klang durchaus signifikant formen, woraus ansprechende Ergbnisse resultierten. Der Grundcharakter der V-Pickups ist dabei eher warm und wenig schrill. Sie neigen ein wenig zum Mumpfen, was man jedoch durch entsprechende Einstellungen am Amp ausgleichen kann. Insofern sind der V7 und der V8 IMHO sehr gute hausgemachte Pickups, die in der MTM2 einen guten Dienst leisten. Das letzte Quäntchen klanglicher Qualität liefern sie im Vergleich zur dreimal so teueren MTM1 freilich nicht. Jedoch haben da nicht nur die Pickups einen Einfluss - auch die Neck-Thru-Konstruktion sowie die Holzgrundlage prägen den Klangcharakter der großen, teuren Schwester.

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Anmerken möchte ich noch, dass die beiden von mir angetesteten MTM2 jedes Mal ganz hervorragend eingestellt waren. Insofern gebührt dem deutschen Vertrieb Musik Meinl schon einmal großer Respekt für diese minuziösen Einstellarbeiten im Rahmen der Vertriebsaufgabe. Dadurch bekommen auch Nachwuchsgitarristen ein Instrument, dass "out-of-the-box" sofort startklar ist. (Das ist keine Selbstverständlichkeit, wie ich aus meinen Anfängen als Gitarrist mit Squier Superstrats leider leidvoll zu berichten weiß.)

Alles in allem hat mir die MTM2 ebnfalls sehr gut gefallen. Wer mit der Gitarre liebäugelt, wird sicher keinen schlechten Kauf tätigen und könnte in ihr einen treuen Begleiter für eine lange Zeit in den Proberäumen und Bühnen der Republik finden - das Potenzial dafür hat die Ibanez MTM2 allemal.
 
da muss ich mich gra ma einklinken.

ich hab selbst zur zeit die MTM2. die V7/8 kannte ich auch bereits vorher (als 7saiter version) aus meiner vorherigen RG7420.

sie sind wirklich schön warm und in ner 6saiter wie der MTM2 sind sie im vergleich zur RG7 um einiges "brighter" und weniger muffig.

ich bin grad am überlegen den bridge V8 gegen den 81er EMG zu tauschen.
da ich über nen mesa studio preamp + mesa 295 endstufe spiele und mir der sound mittlerweile ein tick zu "klassisch" geworden ist (anfangs stand ich da noch voll drauf aber momentan bin ich wieder aufm "volles brett" tripp :rolleyes:

nun meine überlegung... is das alles so einfach machbar mit 1xpassiv + 1x aktiv???

ich würde gern die 2-3 splitt möglichkeiten des hals pickups V7 beibehalten, die sind wirklich sehr strat mäßig (am richtigen amp versteht sich!)

aber in der hinteren bridge schalter stellung halt dann den EMG 81 solo schalten können.

ist das so einfach möglich?? ich muss ja dann die elektronik vom emg nehmen (also volumen poti) kann ich dann daran auch den V7 integrtieren/hängen???

hat da jemand ne ahnung/erfahrung wie ich das am besten verkable? und wie ist das mit der stromversorgung (wollte evtl. gleich auf 18V aufstocken) weil der stromkreis ja über die masse an der gitarren input buchse für den EMG geschlossen wird ne? nich dass der passive V7 da irgendwie was mit abbekommt.
 
ist das so einfach möglich?? ich muss ja dann die elektronik vom emg nehmen (also volumen poti) kann ich dann daran auch den V7 integrtieren/hängen???

hat da jemand ne ahnung/erfahrung wie ich das am besten verkable? und wie ist das mit der stromversorgung (wollte evtl. gleich auf 18V aufstocken) weil der stromkreis ja über die masse an der gitarren input buchse für den EMG geschlossen wird ne? nich dass der passive V7 da irgendwie was mit abbekommt.
um die EMG-potis zu benutzen, musst du einen preamp (in form von einem booster von EMG (PA2 oder AB)) direkt hinter dem V7 schalten...laut emg-website:
http://emginc.com/text/faq.html#WQ5 schrieb:
It is possible to mix EMG's with passive pickups. There are three possible wiring configurations; one is better than the other two.
Use the high impedance (250K-500K) volume and tone controls. The problem is that the high impedance controls act more like a switch to the EMG's. The passive pickups, however, will work fine. If you have a guitar with two pickups and two volume pots, with a three-way switch, there is another alternative. Use the 25K pots for the EMG, and the 250K pots for the passive pickup. This way you can use one or the other with no adverse affects, but with the switch in the middle position the passive pickup will have reduced gain and response.
Use the low-impedance (25K) volume and tone controls provided with the EMG's. The problem here is that the passive pickups will suffer a reduction in gain and loss of high-frequency response.
This is the best alternative. Install an EMG-PA-2 on the passive pickups. There are two benefits to doing this. With the trimpot on the PA-2, you can adjust the gain of the passive pickups to match the EMG's. The PA-2 acts as an impedance matching device so you can use the low-impedance EMG controls (25K) without affecting the tone of the passive pickups. You will also be able to use other EMG accessory circuits such as the SPC, RPC, EXB, EXG, etc. For this application, we recommend ordering the PA-2 without the switch for easy installation on the inside of a guitar.
 
is das alles so einfach machbar mit 1xpassiv + 1x aktiv???

ich würde gern die 2-3 splitt möglichkeiten des hals pickups V7 beibehalten, die sind wirklich sehr strat mäßig (am richtigen amp versteht sich!)

aber in der hinteren bridge schalter stellung halt dann den EMG 81 solo schalten können.

ist das so einfach möglich?? ich muss ja dann die elektronik vom emg nehmen (also volumen poti) kann ich dann daran auch den V7 integrtieren/hängen???
Eines vorweg: Die EMG 81er gibt es jetzt auch in einer splittbaren Variante - die heißen EMG 81 TW. Für Bridge und Neck eingesetzt, hättest du damit auch eine flexiblere Pickup-Bestückung.

Die Kombination von passiven und aktiven Pickups ist zwar generell möglich (siehe Vorredner), jedoch besonders für den Einsatz auf der Bühne nicht zu empfehlen. Für die Begründung zitiere ich unseren "HCA Elektronik"-Träger Onkel:

Aktive Tonabnehmer werden im allgemeinen mit 25kOhm-Potis verwendet. Sie sind also relativ niederohmig. Wenn man aktiv und passiv mischen will, muß man immer einen Kompromiss eingehen: Entweder das niederohmige Poti, welches dann in einer Gitarre mit nur einem Volume (Strat oder Tele) die Resonanz der passiven Tonabnehmer komplett dämpft (Höhenverlust) und sie somit flach klingen läßt oder man nimmt das alte hochohmige Poti, das zumindest am Sound des aktiven PU nicht verändert.

Betreibt man die beiden PU-Arten getrennt voneinander, so hat man in der Regel kein Problem. Erst im Mischbetrieb beginnt das Drama. Da ein aktives PU sehr niederohmig ist, schließt es das Signal eines passiven Tonabnehmers quasi kurz. Der aktive PU wird also immer den Klang dominieren!

Abhilfe kann man nur schaffen, indem die passiven Tonabnehmer durch eine geeignete elektronische Schaltung sauber entkoppelt werden (Impedanzwandler/Vorverstärker).

Wenn man selber von der Elektronik nicht viel Ahnung hat, sollte man von so einem Mischbetrieb die Finger lassen!

Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter. Im Board finden sich zum Thema noch einige weitere Einträge. Generell solltest du meiner Meinung nach aber lieber einen Komplettwechsel vornehmen. Damit sparst du dir fricklige Zwischenlösungen und erhöhst die klangliche Qualität deiner Gitarre nicht unerheblich. Der V7 ist ein guter Pickup, abe rnicht unersetzbar! Nicht umsonst ist die Kombination aus 2x EMG so weit verbreitet.

LG,

-Hind
 
hm... jo ich würd sagen "mischn impossibel" :ugly:

ja dat problem is ich bin ja nu nich grad n hardcore metaller... eher numetal usw. und ich will halt aus der gitte (da es unter anderem die einzige is die ich hab) keine pure metalaxt machen :redface:

ich hab immer etwas bedenken bei den EMGs. nich dasss die nachher zu platt und steril klingen.

gerade mit dem studio preamp bzw. mark sound und dem fender clean liebe ich den warmen strat sound.

allerdings rein von der musik her die ich in meiner band mache sind emgs letzten endes wahrscheinlich sinnvoller. ich liebe zwar nen schönen strat/jazz clean aber so direkt integrieren tu ich diesen sound jez auch nicht in meine musik.

aber dann seh ich halot auch immer wieder metallica und unzählige andere metal bands die den EMG mehr oder weniger als standard nutzen in ihren klampfen und da gehts ja anscheinend auch ne :redface:

bin etwas ratlos.

was machst du so für musik?? was würdest du raten? meinst du der sound wird wirklich um einiges härter/straffer aber trotzdem flexibel und warm genug wenn ich die V7/8 gegen EMGs tausche???

und welche kombi soltle ich nehmen?? 81+60 oder diese splitbaren 81er? ach ja in wieviel "wege" lassen die sich (als paar) splitten? 5? so wie die V7/8?



EDIT:

seh grad dass diese klampfe (wer kennt sie nicht :rolleyes:)

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(die für die genialsten metallica clean sounds zum einsatz kommt) auch EMGs drin hat ^^ also wenn sich mit EMGs wirklich problemlos ebenfalls soclhe cleansounds zaubern lassen dann seh ich da glaube keine gründe mehr die dagegen sprechen.
 
Die Aussage, dass EMGs per se sterile Klänge produzieren finde ich haltlos. EMG liefern einen sehr differenzierten und durchsetzungsfähigen Ton, der sich sehr variabel formen lässt und einfach in alle Genres passt. David Gilmour von Pink Floyd nutzt EMGs, Hetfield spielt damit live auch alle Passagen und die Metal-Fraktion schwört den Teilen seit Dekaden die Treue.

Manche Geschmäcker sind halt verschieden und Kritiker gibt es bei Erfolgsprodukten auch immer. Aber wenn du mich fragst, solltest du den EMGs ruhig eine Chance geben. Im großen Schwestermodell kommen sie ja auch zum Einsatz und machen IMHO eine sehr gute Figur. Jedoch würde ich persönlich die splittbaren EMGs vorziehen, damit bist du einfach sehr viel flexibler.
 
und die heißen 81 TW?? haste ma n link da? bei mir gehen zur zeit n haufen seiten nicht kann nich mit google usw. suchen.. sch*** DSL :rolleyes:

sind die viel teurer? und haste viell. ma noch n link für n günstiges 81/60 set?

kann man die eigentlich spurenlos ein und ausbauen? wegen rückgabe garantie? würd die dann gern ma probieren, aber wenn se irgendwie doch nicht gefallen sollten sollen se gleich wieder zurück! man muss ja eigentlich nix löten ne?

ausser den tone poti ab, aber das krieg ich schon rückstandslos hin :p
 
Genau, er heißt EMG 81TW - die kosten schon ein paar Euro mehr, aber du wolltest ja auch nur für eine Splittung am Hals, insofern hast du ja den Aufpreis nur bei einem PU. Für die alten V7/V8-PUs bekommst du zudem sicher auch ein paar wertvolle Euro rein. Die EMG 81TWs gibt's u.a. bei Thomann, aber MS können die sicher auch zu einem guten Preis auftreiben! :great:

Löten musst du übrigens (fast) gar nichts mehr - die neueren EMGs werden mit Steck-Clips zusammengesetzt und kommen bereits vorverdrahtet. Wie es mit Rückgabe aussieht weiß ich nicht genau, aber im Prinzip sollte das möglich sein. Einfach bei der Bestellung mal anfragen.

Viel Spaß und Erfolg beim Umbau - lass uns mal deine Ergebnisse hören!

-Hind
 
Um nochmal die Frage zur Batterie aufzugreifen: Die Schaltungsmasse ist gleichzeitig an den Minuspol der Batterie(n) angeschlossen, für den Pluspol gibt es eine separate Leitung zu jedem PU - also kein Problem für eine eventuelle Mischbestückung, Strom- und Signalleitungen kommen sich nicht ins Gehege.
Die Saitenmasse, die bei Aktiv-PUs entfallen kann, sollte beibehalten werden; dann hat man zwar das nervige Knacken beim Berühren der Saiten, aber das ist eher hinzunehmen als ein ständig surrender Passiv-PU. In Einzelfällen (sehr guter Abschirmung) kann man aber auch bei passiven Schaltungen auf Saitenmasse verzichten (gab es mal vor Jahrzehnten bei Gibson).
Ansonsten ist ja alles gesagt worden: Wer auf Mischsounds steht, muss halt darauf verzichten.
 
Diese Antwort kommt reichlich spät, wenn man das Datum des letzten Posts sieht, allerdings...

ist es bei der MTM2 eine Neck-Thru - oder eine Bolt-on-Neck - Konstruktion? :D
 
MTM1: Durchgehender Hals (5-streifig Walnuss/Ahorn)
MTM2: verschraubter Hals (dito)

Hätte man auf der Ibanez-HP oder innerhalb 5 Minuten ergoogeln können...........
 
Kann man die MTM! mit der BC Rich nj m7 Vergleichen?
 
ne kann man meiner meinung nach net, hab ich dir aber schonma gesagt

zu den hälsen:

die mtm2 hat nur nen 3teil. hals in wizard II form, weiß grad aber net wie der von der mtm1, von der form her geschaffen is
(falls es wen interessiert^^)
 
So, ich denke, dieses Review sollte mit dem Eintreffen der neuen Modelle mal wieder aufgefrischt werden ... ich bin dran. Stay tuend!
 

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