[Effekt] Danelectro FAB Overdrive

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Review zum Danelectro FAB Overdrive:

Gekauft habe ich den Verzerrer ohne ihn vorher getestet zu haben. Da aber der Preis des Pedals so extrem niedrig ist (ich habe 18€ bezahlt), und außerdem die FAB-Reihe von Danelectro einen recht guten Ruf hat (vor allem wenn man den Preis bedenkt...), war es mir das Risiko wert. Ich habe es vor allem in der Hoffnung gekauft, es als Solo-Boost-Effekt benutzen zu können, und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Das Pedal ist ziemlich gut verarbeitet und macht trotz des Plastikgehäuses einen robusten eindruck (klar könnte man mit einem gezielten Kick das Pedal in seine Einzelteile zerlegen, den "normalen" Gebrauch sollte es jedoch standhalten;)). Nur die Klinkenbuchsen machen keinen wirklich soliden Eindruck (sind auch direkt auf die Platine gelötet) und könnten in Zukunft Probleme machen (müssen aber nicht). Vielleicht noch erwähnenswert: die Bauteile auf der Platine sind SMDs (was aber nicht bedeutet, dass es schlecht ist).

Der Sound ist eindeutig die Stärke des Effekts. Es klingt wie es klingen sollte: nach einem aufgerissenem alten Röhrenverstärker. Verglichen mit einem Boss OD ist die Verzerrung des FAB etwas grober, mittiger und nicht so obertonreich, aber wirklich gut! Dreht man den Gain und Toneregler weiter auf, bekommt man Sounds, die in Richtung Tubescreamer gehen, das Pedal hat aber immernoch einen eigenen, sehr netten Charakter.

Das Pedal eignet sich wunderbar zum Boosten, denn der Levelregler reagiert sehr empfindlich: bei 1/4 des Regelweges hat das Pedal schon bei ganz zugedrehtem Gain so viel Output wie die cleane Gitarre. Dreht man den Level weiter auf, wird es WIRKLICH laut!:twisted:

Ich spiele den Verzerrer vor einem Marshall Plexi Klon, und ich denke vor einen Röhrenverstärker gehört das Pedal auch hin! Vor meinen ultracleanen Transistoramp klingt die Verzerrung dagegen nicht halb so gut, ist aber gut erträglich.

Ein großer Minuspunkt noch zum Schluss: Das pedal hat alles andere als einen True Bypass. Das komische dabei: das Signal bekommt im Bypass-Modus etwas mehr Output und Kompression (zum Teil klingt die Gitarre im Bypassmodus des FABs besser als direkt an den Amp angeschlossen...). Merkwürdig aber wahr :screwy:, und für Puristen ist deswegen das Pedal eher nicht geeignet.

Hier noch ein Soundsample, und so ist es aufgenommen:
Squier Telecaster Affinity (Stimmung E-Standard, 9-42 Elixir Saiten) -> FAB Overdrive -> Computer (Marshall Plexi VST -> 4x12 British 60s Box VST)

Klick mich hart!;)

Edit: So sieht es aus:
 
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Kleiner Nachtrag:

Ich habe nochmal ein Wenig nachgeforscht zu dem suspektem Bypass. Scheinbar ist so eine Art niederohmigen Bypass (bzw. einen Buffer, der das Ausgangssignal niederohmig macht) weit verbreitet (z.B. hat der Tubescreamer dies auch) und verhindert den Höhenverlust bei längeren Signalwegen. So ein Bypass ist also nicht unbedingt ein Nachteil.

Ich habe den FAB Overdrive jetzt schon einige Wochen und ich verwende es mitlerweile auch als Rhythm-Sound (also nicht nur zum Boosten) und bin immernoch sehr zufrieden. Ich habe auch irgendwo im Netzt einen Schaltplan des FAB-OD gefunden und er scheint sehr ähnlich einem Tubescreamer aufgebaut zu sein!
 

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