Swen
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Da ich mal testen wollte, wie ich mit einer 7-Saiter klar komme und deshalb nicht unbedingt viel Geld ausgeben wollte, habe ich mir kurzer Hand bei Ebay eine J&D YC-7908 ersteigert, da mir diese Gitarre rein optisch besser gefiel als die 7-Saiter von Harley Benton. Bis jetzt habe ich nur mal ab und zu auf einer Ibanez 7-Saiter mit Vintage-Tremolo gespielt, habe also in puncto 7-Saiter leider keine weitere Vergleichsmöglichkeit.
Nun zu den Features:
- 24 bündiger Ahornhals mit Palisanergriffbrett und Dot-Inlays
- Erlekorpus mit gewölbter Decke
- 1 Tone- und 1 Volumeregler
- 1 Humbucker, 2 Singlecoils
- 1 5-Wege-Schalter
- Floyd Rose Tremolo
- komplett schwarze Hardware
Verarbeitung:
Die Gitarre ist abgesehen von den Bundstäbchen und den Potibefestigungen recht gut verarbeitet. Der Hals sitzt ordentlich und ohne Luft in der Tasche. Die Saitenlage kann man am 24. Bund auf 3 mm bringen ohne dass es schnarrt und die Mechaniken halten auch ohne Fixierung am Klemmsattel die Stimmung. Das Floyd Rose benutze ich aber so gut wie nie, hab nur mal ab und zu die Saiten etwas gedehnt um zu testen, ob sich da etwas verstimmt, was aber nicht der Fall war. Das Holz unter den Potiknöpfen ist leider etwas abgeschliffen, da die Potiknöpfe so tief angebracht waren, dass sie auf dem Lack schliffen, wenn man sie drehte. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber trotzdem ärglich. Viel ärglericher waren aber die Bundstäbchen, die durch die Bank weg nicht entkratet waren. Das kann einem selbst bei niedrigister Saitenlage die Lust am Spielen verderben. Ich habe es aber mit meinem laienhaften Können und viel Zeit hinbekommen, dass ich mir daran nicht mehr die Finger aufreiße. Dieser Punkt ist für mich das größte Manko an dieser Gitarre.
Materialien:
Ich weiß leider nicht, wie viel die Gitarre mal gekostet hat. Aber auf jeden Fall liegt sie im Niedrigpreissegment und da muß irgendwo gespart werden, besonders wenn es sich um eine Gitarre aus Vollholz handelt. An den Mechaniken kann ich nichts aussetzen, da sie die Stimmung auch über viele Tage halten. Dem Floyd Rose und dessen Befestigung traue ich aber nicht ganz über den Weg. Das FR hat zwar wie ob schon erwähnt bei Test immer die Stimmung gehalten, ist aber auf jeden Fall nicht stabiler als das aus meiner ehemaligen Japan RR, sprich es die Grundplatte ist relativ dünn, also nicht mit einem Schaller zu vergleichen. Alle Schrauben am FR sind aber leichtgängig, so dass man bequem und ohne großen Kraftaufwand stimmen kann. Für eine Gitarre dieser Preislage, kann man das vielleicht sogar schon als positiv bewerten. Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass die Schrauben an dem Blech, wo die Federn eingehakt werden (komme grad nicht auf den Namen) schon sehr weit draußen sind und dass trotz dass die Gitarre 7 Saiten hat und nur 3 Federn drin sind. Das ist mir igrendwie unheimlich und ich werde deshalb das FR früher oder später fixiren. Da ich so wieso selten ein Tremolo benutze, stört mich das aber auch recht wenig. Für Leute, die so was aber unbedingt brauchen, sind mehr als 3 Federn für das Vibartosystem leider nicht drin und wenn man starke Saiten benutzt, vielleicht sogar nur 2. Dann wäre mir das System auf jeden Fall zu instabil.
Wo jedoch richtig gespart wurde, ist die Zeit zum Trocknen des Holzes. Ich weiß leider nicht, wie alt die Gitarre ist, vermute mal so zwischen 4 und 7 Jahren. Jedenfalls sieht man, wenn man genau hinschaut und flach über den Korpus sieht viele kleine Wellen im Lack, was auf der Rückseite besonders deutlich wird. Ich vermute, dass dies durch das Arbeiten des Holzes entstanden sind. Ich kann jetzt nur hoffen, dass es nicht schlimmer wird und der Lack gar noch aufreißt. Bei dem vermuteten Alter der Gitarre bin ich da aber guter Hoffnung. Trotzdem finde ich so etwas sehr ärglerich. Mit Qualität hat so etwas nichts zu tun und da man so etwas sicher auch nicht gleich beim Kauf einer solchen Gitarre feststellen wird, wird es danach um so ärgerlicher.
Die Potis und der Schalter sind noname, verichten aber ihren Dienst. Bis jetzt kratzt zumindest noch nichts. Das Elektrofach ist natürlich nicht abgeschirmt. Aber da habe ich auch nur selten bei Gitarren im unteren Preissegment erlebt.
Bespielbarkeit:
Oben bin ich ja schon auf die scharfkantigen Bundstäbchen eingegangen und muß sagen dass die mir Anfangs wirklich den Spass am Spielen genommen haben. So etwas hatte ich noch an keiner Gitarre, die ich in der Hand hatte, erlebt. Selbst bei der Billigsten war das nicht so schlimm. Letztendlich habe ich mich mit einer kleinen Feile hingesetzt und alle Bundstäbchen oben und unten abgefeilt, denn sie waren alle auf beiden Saiten nicht entkratet. Das war erstens sehr zeitaufwendig und zweitens bin ich trotz aller Behutsamkeit hin und wieder leicht mit der Feile ins Holz des Hales abgerutscht. Das sieht man aber zum Glück nur bei extrem genauen Hinschauen. Gelohnt hat es sich aber auf alle Fällt, am 24. Bund beträgt die Saitenhöhe ca. 3 mm. Es schnarrt nichts und bei einem Halsprofil, was ähnlich der oben erwähnten Ibanez ist, läßt sich die Gitarre wirklich sehr gut bespielen. Das hätte ich nach den bis dato aufgetretenen Mängeln eigentlich nicht erwartet. Mich freut´s natürlich um so mehr.
Sound:
Der Sound ist eigentlich so, wie man ihn bei einer Gitarre aus dieser Preislage erwartet, nämlich recht muffig und undifferenziert. Der Humbucker kommt für eine Heavy Strat dieser Art auch viel zu zahm rüber und ist da meiner Meinung nach völlig fehl am Platze. Zwar gibt es bei den PU´s kaum Probleme mit Feedbacks, aber was nützt das schon bei einem meiner Meinung nach viel zu muffig Sound und fehlendem Biss an der Bridge.
Fazit:
Plus:
+ stimmstabile Mechaniken (die man eigentlich bei einem Klemmsattel nicht einmal unbedingt benötigt)
+ Bespielbarkeit nach Entkratung der Bundstäbchen
Minus:
- Verarbeitung des Halses
- nicht lange genug getrocknetes Holz
- Befestigung des FR-Tremolos
- Sound
Angesichts dieser Gesichtspunkte kann ich niemand wirklich zum Kauf einer solchen Gitarre raten. Ich habe sie gebraucht gekauft und bereue es trotz der Mängel nicht. Da ich so wie so sehr gern bastle, habe ich mir damit wieder eine Aufgabe gegeben . Ansonsten wäre es aber eine sehr ärgerliche Angelegenheit geworden.
Nun zu den Features:
- 24 bündiger Ahornhals mit Palisanergriffbrett und Dot-Inlays
- Erlekorpus mit gewölbter Decke
- 1 Tone- und 1 Volumeregler
- 1 Humbucker, 2 Singlecoils
- 1 5-Wege-Schalter
- Floyd Rose Tremolo
- komplett schwarze Hardware
Verarbeitung:
Die Gitarre ist abgesehen von den Bundstäbchen und den Potibefestigungen recht gut verarbeitet. Der Hals sitzt ordentlich und ohne Luft in der Tasche. Die Saitenlage kann man am 24. Bund auf 3 mm bringen ohne dass es schnarrt und die Mechaniken halten auch ohne Fixierung am Klemmsattel die Stimmung. Das Floyd Rose benutze ich aber so gut wie nie, hab nur mal ab und zu die Saiten etwas gedehnt um zu testen, ob sich da etwas verstimmt, was aber nicht der Fall war. Das Holz unter den Potiknöpfen ist leider etwas abgeschliffen, da die Potiknöpfe so tief angebracht waren, dass sie auf dem Lack schliffen, wenn man sie drehte. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber trotzdem ärglich. Viel ärglericher waren aber die Bundstäbchen, die durch die Bank weg nicht entkratet waren. Das kann einem selbst bei niedrigister Saitenlage die Lust am Spielen verderben. Ich habe es aber mit meinem laienhaften Können und viel Zeit hinbekommen, dass ich mir daran nicht mehr die Finger aufreiße. Dieser Punkt ist für mich das größte Manko an dieser Gitarre.
Materialien:
Ich weiß leider nicht, wie viel die Gitarre mal gekostet hat. Aber auf jeden Fall liegt sie im Niedrigpreissegment und da muß irgendwo gespart werden, besonders wenn es sich um eine Gitarre aus Vollholz handelt. An den Mechaniken kann ich nichts aussetzen, da sie die Stimmung auch über viele Tage halten. Dem Floyd Rose und dessen Befestigung traue ich aber nicht ganz über den Weg. Das FR hat zwar wie ob schon erwähnt bei Test immer die Stimmung gehalten, ist aber auf jeden Fall nicht stabiler als das aus meiner ehemaligen Japan RR, sprich es die Grundplatte ist relativ dünn, also nicht mit einem Schaller zu vergleichen. Alle Schrauben am FR sind aber leichtgängig, so dass man bequem und ohne großen Kraftaufwand stimmen kann. Für eine Gitarre dieser Preislage, kann man das vielleicht sogar schon als positiv bewerten. Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass die Schrauben an dem Blech, wo die Federn eingehakt werden (komme grad nicht auf den Namen) schon sehr weit draußen sind und dass trotz dass die Gitarre 7 Saiten hat und nur 3 Federn drin sind. Das ist mir igrendwie unheimlich und ich werde deshalb das FR früher oder später fixiren. Da ich so wieso selten ein Tremolo benutze, stört mich das aber auch recht wenig. Für Leute, die so was aber unbedingt brauchen, sind mehr als 3 Federn für das Vibartosystem leider nicht drin und wenn man starke Saiten benutzt, vielleicht sogar nur 2. Dann wäre mir das System auf jeden Fall zu instabil.
Wo jedoch richtig gespart wurde, ist die Zeit zum Trocknen des Holzes. Ich weiß leider nicht, wie alt die Gitarre ist, vermute mal so zwischen 4 und 7 Jahren. Jedenfalls sieht man, wenn man genau hinschaut und flach über den Korpus sieht viele kleine Wellen im Lack, was auf der Rückseite besonders deutlich wird. Ich vermute, dass dies durch das Arbeiten des Holzes entstanden sind. Ich kann jetzt nur hoffen, dass es nicht schlimmer wird und der Lack gar noch aufreißt. Bei dem vermuteten Alter der Gitarre bin ich da aber guter Hoffnung. Trotzdem finde ich so etwas sehr ärglerich. Mit Qualität hat so etwas nichts zu tun und da man so etwas sicher auch nicht gleich beim Kauf einer solchen Gitarre feststellen wird, wird es danach um so ärgerlicher.
Die Potis und der Schalter sind noname, verichten aber ihren Dienst. Bis jetzt kratzt zumindest noch nichts. Das Elektrofach ist natürlich nicht abgeschirmt. Aber da habe ich auch nur selten bei Gitarren im unteren Preissegment erlebt.
Bespielbarkeit:
Oben bin ich ja schon auf die scharfkantigen Bundstäbchen eingegangen und muß sagen dass die mir Anfangs wirklich den Spass am Spielen genommen haben. So etwas hatte ich noch an keiner Gitarre, die ich in der Hand hatte, erlebt. Selbst bei der Billigsten war das nicht so schlimm. Letztendlich habe ich mich mit einer kleinen Feile hingesetzt und alle Bundstäbchen oben und unten abgefeilt, denn sie waren alle auf beiden Saiten nicht entkratet. Das war erstens sehr zeitaufwendig und zweitens bin ich trotz aller Behutsamkeit hin und wieder leicht mit der Feile ins Holz des Hales abgerutscht. Das sieht man aber zum Glück nur bei extrem genauen Hinschauen. Gelohnt hat es sich aber auf alle Fällt, am 24. Bund beträgt die Saitenhöhe ca. 3 mm. Es schnarrt nichts und bei einem Halsprofil, was ähnlich der oben erwähnten Ibanez ist, läßt sich die Gitarre wirklich sehr gut bespielen. Das hätte ich nach den bis dato aufgetretenen Mängeln eigentlich nicht erwartet. Mich freut´s natürlich um so mehr.
Sound:
Der Sound ist eigentlich so, wie man ihn bei einer Gitarre aus dieser Preislage erwartet, nämlich recht muffig und undifferenziert. Der Humbucker kommt für eine Heavy Strat dieser Art auch viel zu zahm rüber und ist da meiner Meinung nach völlig fehl am Platze. Zwar gibt es bei den PU´s kaum Probleme mit Feedbacks, aber was nützt das schon bei einem meiner Meinung nach viel zu muffig Sound und fehlendem Biss an der Bridge.
Fazit:
Plus:
+ stimmstabile Mechaniken (die man eigentlich bei einem Klemmsattel nicht einmal unbedingt benötigt)
+ Bespielbarkeit nach Entkratung der Bundstäbchen
Minus:
- Verarbeitung des Halses
- nicht lange genug getrocknetes Holz
- Befestigung des FR-Tremolos
- Sound
Angesichts dieser Gesichtspunkte kann ich niemand wirklich zum Kauf einer solchen Gitarre raten. Ich habe sie gebraucht gekauft und bereue es trotz der Mängel nicht. Da ich so wie so sehr gern bastle, habe ich mir damit wieder eine Aufgabe gegeben . Ansonsten wäre es aber eine sehr ärgerliche Angelegenheit geworden.
- Eigenschaft