Zottelviech
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Guten Abend allerseits!
So, hier kommt nun mein allererstes Review. Heute Nachmittag klingelte der UPS-Mann, der von nun an einen Platz in meinem Herzen trägt, denn er brachte mir dieses schöne Teil:
Eine made in USA Gibson Flying V in der Farbe "Faded Worn Cherry"! Und bevor ich loslege, hier einmal die Specs:
-Body: Mahagoni
-Hals (24 3/4"): Mahagoni
-Griffbrett (22 Bünde): Palisander
-Neck Pickup: 496R ceramic magnet Humbucker
-Bridge Pickup: 500T ceramic magnet Humbucker
-Stopbar Tailpiece + Tune-o-Matic Bridge
-Knöppe: 2x Volume, 1x Tone, cremefarbener Toggle Switch
-Hardware: Chrome
Price Paid: 724,22€
So, nu gehts los!
Optik+Feeling:
Die Gitarre kommt in einem sehr schönen fast weinroten Finish, das nicht hochglanz lackiert wurde, und der Gitarre somit diesen "faded"-Look verpasst. Die Form muss man natürlich mögen , am Gurt hängt die Gitarre jedoch bei relativ geringem Gewicht perfekt und lässt sich auch im Sitzen gut Spielen, indem man den unteren Zacken zwischen die Schenkel klemmt und der obere auf dem rechten Bein aufliegt.
Andere Modelle aus der Reihe haben ein Hochglanzfinish, bei dem ich mal davon ausgehe, dass der Hals ebenfalls glatt lackiert ist. Dies ist bei dem Faded Modell nicht so, und dadurch ergibt sich ein griffigeres Spielgefühl, was ich persönlich vorziehe, da man auf dem Hals auch bei stärkerem Handschweiß nicht "rumglitscht". Außerdem sieht man so die schlichte aber schöne Maserung. Die abgerundeten Spitzen,das weiße Pickguard, die chromfarbene Hardware und der markante Headstock vervollkommnen den stimmigen Look. Bis in die hohen Bünde lässt sich die Gitarre gut bespielen und war verpackungsfrisch sehr gut eingestellt. Das Halsprofil ist unwesentlich dicker als das meiner Fender Strat.
Sound:
Trocken klingt die Gitarre sehr warm und weich, bietet aber genug Kontur. Insgesamt ergibt sich ein fülliges und "freundliches" Klangbild.
Verstärkt wird die Gitarre von mir über einen Fender Supersonic Combo gespielt. Clean bestätigen sich nahezu alle Eigenschaften, die im Trockentest auffallen. Die Sound ist prädestiniert für Akkordarbeit, besondes Arpeggios klingen toll. Für typischen Funk ist die Gitarre weniger gedacht, schlägt sich aber den Umständen entsprechend gut. Bluesrocklicks gehen allerdings wie von selbst von der Hand. Auch wenn ich es selber nicht spielen kann, traue ich dem guten Stück durchaus jazzige Klänge zu.
Verzerrt blüht die Flying V richtig auf - meine Damen und Herren, let there be Rock! Für diejenigen, die bei der Form noch nicht von alleine drauf gekommen sind, wird jetzt klar: hier spielt die Musik. Mir persönlich hat es bis jetzt auf keiner anderen Gitarre so viel Spaß gemacht, einfach Powerchords hin- und her zu schieben. Was da aus den Speakern drückt, weiß sich zu behaupten, und dabei spiele ich blos auf Zimmerlautstärke. Der Klang ist eine Spur knackiger als der einer Les Paul, und matscht somit entschieden weniger. Auch wenn die Pickups nicht für extreme HiGain-Ballerorgien gedacht sind, sind deftige Riffs und singende Leads ohne weiteres möglich. Hypocrisy-artiger Schwarzbrotmetal dürfte zwar etwas dumpf werden, dazu fehlen meinem Amp jedoch eh die Kapazitäten, weshalb ein Eindruck hier flach fällt. Ich kann mich zum Vergleich aber an eine Testraumsession im nahen Musikladen erinnern, als ich mal eine schwarze Gibson V der gleichen Serie an einem Engl Halfstack gespielt habe. Und der Sound hat tierisch Arsch getreten.
Fazit:
Ich bin mit dieser Gitarre so zufrieden wie schon lange nicht mehr. Abgesehen davon, dass sie meine absolute Traumoptik liefert, ist der Sound ein wahrer Genuss. Genug Power, aber nicht so, dass es nervt, und der Cleanbetrieb lässt auch beinahe keine Wünsche offen. Was die Ergonomie angeht, so unterchätzten Einige oft das auf den ersten Blick klobig anmutende Design. Diese Skepsis verfliegt jedoch beim ersten Testspielen sofort.
Mit diesem schmucken Arbeitstier lässt sich so einiges wegrocken! Eine perfekte Ergänzung zu meiner Stratocaster - die im Funk und dreckigen Blues nach wie vor die Nase vorn hat.
Danke fürs Lesen! Ich hoffe mein erstes Review ist brauchbar
Zottelviech
Anhang:
Hier habe ich heute mal spontan mit ner Webcam nen kleinen Videoclip aufgenommen, Spielfehler mit inbegriffen . War ursprünglich nicht als Soundbeispiel für dieses Review gedacht, ist im Endeffekt dennoch ganz hörbar geworden. Bei Gelegenheit poste ich mal ein reines Audiofile.
So, hier kommt nun mein allererstes Review. Heute Nachmittag klingelte der UPS-Mann, der von nun an einen Platz in meinem Herzen trägt, denn er brachte mir dieses schöne Teil:
Eine made in USA Gibson Flying V in der Farbe "Faded Worn Cherry"! Und bevor ich loslege, hier einmal die Specs:
-Body: Mahagoni
-Hals (24 3/4"): Mahagoni
-Griffbrett (22 Bünde): Palisander
-Neck Pickup: 496R ceramic magnet Humbucker
-Bridge Pickup: 500T ceramic magnet Humbucker
-Stopbar Tailpiece + Tune-o-Matic Bridge
-Knöppe: 2x Volume, 1x Tone, cremefarbener Toggle Switch
-Hardware: Chrome
Price Paid: 724,22€
So, nu gehts los!
Optik+Feeling:
Die Gitarre kommt in einem sehr schönen fast weinroten Finish, das nicht hochglanz lackiert wurde, und der Gitarre somit diesen "faded"-Look verpasst. Die Form muss man natürlich mögen , am Gurt hängt die Gitarre jedoch bei relativ geringem Gewicht perfekt und lässt sich auch im Sitzen gut Spielen, indem man den unteren Zacken zwischen die Schenkel klemmt und der obere auf dem rechten Bein aufliegt.
Andere Modelle aus der Reihe haben ein Hochglanzfinish, bei dem ich mal davon ausgehe, dass der Hals ebenfalls glatt lackiert ist. Dies ist bei dem Faded Modell nicht so, und dadurch ergibt sich ein griffigeres Spielgefühl, was ich persönlich vorziehe, da man auf dem Hals auch bei stärkerem Handschweiß nicht "rumglitscht". Außerdem sieht man so die schlichte aber schöne Maserung. Die abgerundeten Spitzen,das weiße Pickguard, die chromfarbene Hardware und der markante Headstock vervollkommnen den stimmigen Look. Bis in die hohen Bünde lässt sich die Gitarre gut bespielen und war verpackungsfrisch sehr gut eingestellt. Das Halsprofil ist unwesentlich dicker als das meiner Fender Strat.
Sound:
Trocken klingt die Gitarre sehr warm und weich, bietet aber genug Kontur. Insgesamt ergibt sich ein fülliges und "freundliches" Klangbild.
Verstärkt wird die Gitarre von mir über einen Fender Supersonic Combo gespielt. Clean bestätigen sich nahezu alle Eigenschaften, die im Trockentest auffallen. Die Sound ist prädestiniert für Akkordarbeit, besondes Arpeggios klingen toll. Für typischen Funk ist die Gitarre weniger gedacht, schlägt sich aber den Umständen entsprechend gut. Bluesrocklicks gehen allerdings wie von selbst von der Hand. Auch wenn ich es selber nicht spielen kann, traue ich dem guten Stück durchaus jazzige Klänge zu.
Verzerrt blüht die Flying V richtig auf - meine Damen und Herren, let there be Rock! Für diejenigen, die bei der Form noch nicht von alleine drauf gekommen sind, wird jetzt klar: hier spielt die Musik. Mir persönlich hat es bis jetzt auf keiner anderen Gitarre so viel Spaß gemacht, einfach Powerchords hin- und her zu schieben. Was da aus den Speakern drückt, weiß sich zu behaupten, und dabei spiele ich blos auf Zimmerlautstärke. Der Klang ist eine Spur knackiger als der einer Les Paul, und matscht somit entschieden weniger. Auch wenn die Pickups nicht für extreme HiGain-Ballerorgien gedacht sind, sind deftige Riffs und singende Leads ohne weiteres möglich. Hypocrisy-artiger Schwarzbrotmetal dürfte zwar etwas dumpf werden, dazu fehlen meinem Amp jedoch eh die Kapazitäten, weshalb ein Eindruck hier flach fällt. Ich kann mich zum Vergleich aber an eine Testraumsession im nahen Musikladen erinnern, als ich mal eine schwarze Gibson V der gleichen Serie an einem Engl Halfstack gespielt habe. Und der Sound hat tierisch Arsch getreten.
Fazit:
Ich bin mit dieser Gitarre so zufrieden wie schon lange nicht mehr. Abgesehen davon, dass sie meine absolute Traumoptik liefert, ist der Sound ein wahrer Genuss. Genug Power, aber nicht so, dass es nervt, und der Cleanbetrieb lässt auch beinahe keine Wünsche offen. Was die Ergonomie angeht, so unterchätzten Einige oft das auf den ersten Blick klobig anmutende Design. Diese Skepsis verfliegt jedoch beim ersten Testspielen sofort.
Mit diesem schmucken Arbeitstier lässt sich so einiges wegrocken! Eine perfekte Ergänzung zu meiner Stratocaster - die im Funk und dreckigen Blues nach wie vor die Nase vorn hat.
Danke fürs Lesen! Ich hoffe mein erstes Review ist brauchbar
Zottelviech
Anhang:
Hier habe ich heute mal spontan mit ner Webcam nen kleinen Videoclip aufgenommen, Spielfehler mit inbegriffen . War ursprünglich nicht als Soundbeispiel für dieses Review gedacht, ist im Endeffekt dennoch ganz hörbar geworden. Bei Gelegenheit poste ich mal ein reines Audiofile.
- Eigenschaft