relact
Helpful & Friendly User
Hallo "little red" rooster,
sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Ich bin im Moment grade nicht aktiv am Boardgeschehen beteiligt. Nachdem Du jetzt schon drei mal in meine Threads gepostet hast, nehme ich mir jetzt mal die Zeit, auf Dein Interesse zu reagieren.
Vorweg will ich mal sagen, dass Deine Fragen großteils im Text des Threads beantwortet sind. Es ist aber nicht nur Zeit und Arbeit, das ganze niederzuschreiben, sondern viel, viel mehr Arbeit, es sich durchzulesen, rein zu denken, zu verstehen und dann zu üben. Und es geht nicht über Nacht sondern dauert seine Zeit.
Ich denke das Wesentliche ist nicht die Anzahl der Möglichkeiten zu berechnen und dann an der Vielzahl der Möglichkeiten zu verzweifeln, sondern sich ganz bewusst vor Augen zu führen, dass alle sieben Modi der Kirchentonleiter "im Prinzip" ein und das selbe sind. Aber abhängig davon, welchen der sieben Töne man als Tonika definiert, ergibt sich ein gänzlich unterschiedliches Klangbild. Stark versimplifiziert könnte man sagen: Du brauchst lediglich eine einzige Tonleiter zu lernen und zu verstehen. Der Rest ergibt sich dann aus dem Zusammenhang und Kontext, wie Du diese eine Leiter einsetzt. Erst aus diesem Kontext zur Akkordfolge der Begleitung ergeben sich die vielen unterschiedlichen Pattern.
Eine Kirchentonart ist eine diatonische, heptatonische, hiatuslose Tonleiter im Halbtonraum. Eine chromatische Tonleiter ist in dem Zusammenhang gänzlich anders zu verstehen.
Ein Gedanke dazu aus meinem Verständnis: es ist wichtig, die Töne auf dem Griffbrett zu sehen (in dem Sinne, der von Dir beschriebenen Röntgenbrille) und auch zu wissen, welche Töne auf der Eins harmonisch (und nicht dissonant) klingen. Aber: spielen tut man in der Regel ganz, ganz anders, nämlich losgelöst von diesen Pattern. Beim Üben spielen viele Tonleiter rauf und runter. Die praktische Anwendung dieser Geläufigkeitsübungen bei einem Solo ist kaum gegeben. Ich würde empfehlen, ein Solo, dass Dir gefällt, herauszuhören und immer und immer wieder nachzuspielen. Bis es Dir in Fleisch und Blut übergeht. Dieses Solo dann durch die Brille der aufgezeichneten Pattern zu betrachten und Teile daraus transponiert auf andere Lieder umzulegen, die Du spielst. Mit ein paar nachgespielten Soli solltest Du relativ viel schneller in der Lage sein, dann Deine eigene Impro über Deine eigene, neue Akkordfolge abwechslungsreicher zu gestalten.
Du kannst auch im Board bei den Jam Session mitspielen. Das hat den Vorteil, dass Du Deine eigene Improvisation, mit der Du auf der Stelle trittst, mit Ideen von anderen vergleichen kannst und damit Inspiration bekommst.
Wenn Du am Anfang stehst, würde ich mit Dur und Moll beginnen und den Rest mal beiseite lassen, bis Du Dich in Dur und Moll etwas sicherer fühlst. Loops kannst Du Dir im Jam Studio, der Online Music Factory , selbst zusammenstellen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe.
Wenn Du in C-Dur oder A-Moll improvisieren magst, verwende die Stufentheorie. Alle Details findest Du in meinem Impro-Thread an dieser Stelle :
Stufen von Dreiklängen am Beispiel C-Dur und A-Moll:
C-Dur: C // Dm // Em // F // G // Am // H dim
Natürlich A-Moll: Am // H dim // C // Dm // Em // F // G
Ich nehme an, T verwendest Du für Tonika, S für Subdominante und D für Dominante und Du beziehst Dich auf die Grundlagen der Funktionstheorie.
Akkorde und Einzelnoten sind im Prinzip gleich zu betrachten: alles sind Töne! Die einen spielst Du nur parallele zusammen (Akkord), die anderen hintereinander (Einzeltöne). Die Anwendung der Funktionstheorie finde ich zur Verständigung unter Musikern wichtig. Beispiel: Ein Blues in C nach Standardschema basiert auf: I - IV - V. Also: C-Dur, F-Dur, G-Dur. Wenn Du also in eine Jam-Session einsteigst, reicht es, wenn Dir jemand sagt: Blues in C. Der Rest ist damit klar.
Sobald die Akkordfolge komplexer wird, ist es sinnvoll, in Strophe, Bridge, Refrain, Solo-Teil etc. zu untergliedern und jeden Teil getrennt zu betrachten. Falls die Akkorde eines Einzelteiles nicht auf Akkorden aus der Stufentheorie aufbauen, dann würde ich nicht mehr von Improvisation sprechen. Denn dann musst Du die Teile analysieren, was nichts mit einer spontanen Impro zu tun hat. Ich würde das dann als Songwriting bezeichnen.
Keine Ahnung, was Du meinst. Aber das tu ich sicher nicht. Warst wohl gerade lustig drauf, als Dir dieser Gedanke kam - wie?
Kann ich verstehen. Ich übe mit der EGitarre ausschließlich über Kopfhörer. Bei der akustischen steck ich bei Tonleiterübungen ein Taschentuch zwischen Saiten und Resonanzkörper.
Step by Step. Und realistische Ziele und Zwischenziele stecken.
Dazu empfehle ich Dir, einen eigenen Thread aufzumachen. Dort kannst du Gleichgesinnte suchen und Dich mit denen austauschen, sofern Deine Idee auf Interesse stößt.
Greetz relact
sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Ich bin im Moment grade nicht aktiv am Boardgeschehen beteiligt. Nachdem Du jetzt schon drei mal in meine Threads gepostet hast, nehme ich mir jetzt mal die Zeit, auf Dein Interesse zu reagieren.
Vorweg will ich mal sagen, dass Deine Fragen großteils im Text des Threads beantwortet sind. Es ist aber nicht nur Zeit und Arbeit, das ganze niederzuschreiben, sondern viel, viel mehr Arbeit, es sich durchzulesen, rein zu denken, zu verstehen und dann zu üben. Und es geht nicht über Nacht sondern dauert seine Zeit.
Kann es sein das die Lösung in den Kirchentonleitern steckt und ich diese Auswendig lernen muß um die Pattern so abzuändern das Sie dem Musikstück entsprechend sind? (Mein Verdacht). Ich vermute das ich aus der Pentatonik heraus die Töne ändern muß die nicht zur Modi passen? Oder muß ich auch noch an bestimmten stellen bzw mit der Tonika der Tonleiter anfangen?
Falls dies der Fall sein sollte komme ich also auf 8pattern x 7 modi = 56 verschiedene reine Formen von Varianten. Ohne chromatische und diatonische zu berücksichtigen. Kann das sein?
Ich denke das Wesentliche ist nicht die Anzahl der Möglichkeiten zu berechnen und dann an der Vielzahl der Möglichkeiten zu verzweifeln, sondern sich ganz bewusst vor Augen zu führen, dass alle sieben Modi der Kirchentonleiter "im Prinzip" ein und das selbe sind. Aber abhängig davon, welchen der sieben Töne man als Tonika definiert, ergibt sich ein gänzlich unterschiedliches Klangbild. Stark versimplifiziert könnte man sagen: Du brauchst lediglich eine einzige Tonleiter zu lernen und zu verstehen. Der Rest ergibt sich dann aus dem Zusammenhang und Kontext, wie Du diese eine Leiter einsetzt. Erst aus diesem Kontext zur Akkordfolge der Begleitung ergeben sich die vielen unterschiedlichen Pattern.
Eine Kirchentonart ist eine diatonische, heptatonische, hiatuslose Tonleiter im Halbtonraum. Eine chromatische Tonleiter ist in dem Zusammenhang gänzlich anders zu verstehen.
Mir fehlt irgendwie noch eine Hilfestellung um diese Theorie in der Praxis zu benutzen. Ich hatte noch kein AHA Effekt und das stört mich!
Ein Gedanke dazu aus meinem Verständnis: es ist wichtig, die Töne auf dem Griffbrett zu sehen (in dem Sinne, der von Dir beschriebenen Röntgenbrille) und auch zu wissen, welche Töne auf der Eins harmonisch (und nicht dissonant) klingen. Aber: spielen tut man in der Regel ganz, ganz anders, nämlich losgelöst von diesen Pattern. Beim Üben spielen viele Tonleiter rauf und runter. Die praktische Anwendung dieser Geläufigkeitsübungen bei einem Solo ist kaum gegeben. Ich würde empfehlen, ein Solo, dass Dir gefällt, herauszuhören und immer und immer wieder nachzuspielen. Bis es Dir in Fleisch und Blut übergeht. Dieses Solo dann durch die Brille der aufgezeichneten Pattern zu betrachten und Teile daraus transponiert auf andere Lieder umzulegen, die Du spielst. Mit ein paar nachgespielten Soli solltest Du relativ viel schneller in der Lage sein, dann Deine eigene Impro über Deine eigene, neue Akkordfolge abwechslungsreicher zu gestalten.
Du kannst auch im Board bei den Jam Session mitspielen. Das hat den Vorteil, dass Du Deine eigene Improvisation, mit der Du auf der Stelle trittst, mit Ideen von anderen vergleichen kannst und damit Inspiration bekommst.
Welche Stücke sollte man sich als Grundlage zum improvisieren nehmen, damit man den Unterschied merkt oder sich der AHA Effekt einstellt? (Müssten wahrscheinlich ca. 7 Stücke sein, für jede Modi eins?). Oder gibt es gute Jamtracks die ich als loop laufen lassen kann, dir einem das ganze was näher bringen.
Wenn Du am Anfang stehst, würde ich mit Dur und Moll beginnen und den Rest mal beiseite lassen, bis Du Dich in Dur und Moll etwas sicherer fühlst. Loops kannst Du Dir im Jam Studio, der Online Music Factory , selbst zusammenstellen.
Welche Akkorde kann ich bei einer Amoll Improvisation nehmen. Soweit ich das sehe sind das alle Leitereigenen Akkorde ergo ( a, h, c, d, e, f, g, a = a - aeolisch (reines moll) ) oder die parallele (C, D, E, F, G, A, H, C, = C-Dur - Ionisch), mit der Akkordschichtung I,IV,V oder einer Terzschichtung. Ich hoffe da liege ich richtig?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe.
Wenn Du in C-Dur oder A-Moll improvisieren magst, verwende die Stufentheorie. Alle Details findest Du in meinem Impro-Thread an dieser Stelle :
Stufen von Dreiklängen am Beispiel C-Dur und A-Moll:
C-Dur: C // Dm // Em // F // G // Am // H dim
Natürlich A-Moll: Am // H dim // C // Dm // Em // F // G
Verhält sich die Anwendung von Akkorden und von Einzelnoten in der Handhabung parallel. Ich nehme bezug auf die Funktiontheorie für Akkorde. T-S-T, T-S-D-T usw?. Ich für mich empfinde die Funktionstheorie für Akkorde passender bei der Einzeltonimprovisation, die Anwendungen der Funktionen auf Akkorden erscheinen mir schwieriger oder beser man muß alles über verschieden Taktläufe legen und die Funktion nur in der Basis verwenden.
Ich nehme an, T verwendest Du für Tonika, S für Subdominante und D für Dominante und Du beziehst Dich auf die Grundlagen der Funktionstheorie.
Akkorde und Einzelnoten sind im Prinzip gleich zu betrachten: alles sind Töne! Die einen spielst Du nur parallele zusammen (Akkord), die anderen hintereinander (Einzeltöne). Die Anwendung der Funktionstheorie finde ich zur Verständigung unter Musikern wichtig. Beispiel: Ein Blues in C nach Standardschema basiert auf: I - IV - V. Also: C-Dur, F-Dur, G-Dur. Wenn Du also in eine Jam-Session einsteigst, reicht es, wenn Dir jemand sagt: Blues in C. Der Rest ist damit klar.
Sobald die Akkordfolge komplexer wird, ist es sinnvoll, in Strophe, Bridge, Refrain, Solo-Teil etc. zu untergliedern und jeden Teil getrennt zu betrachten. Falls die Akkorde eines Einzelteiles nicht auf Akkorden aus der Stufentheorie aufbauen, dann würde ich nicht mehr von Improvisation sprechen. Denn dann musst Du die Teile analysieren, was nichts mit einer spontanen Impro zu tun hat. Ich würde das dann als Songwriting bezeichnen.
Ach ja Relact ich würde mir die Arbeit trotzdem nochmal machen und die Griffbretter auch Farblich korrekt darstellen.
Keine Ahnung, was Du meinst. Aber das tu ich sicher nicht. Warst wohl gerade lustig drauf, als Dir dieser Gedanke kam - wie?
Nun bin ich auf die Tonleiter gekommen und kurz davor sie auf dem Griffbrett in allen Lagen zu spielen mit korrekten Stopps an den Roots. Meine Frau hasst mich kann ich euch sagen.
Kann ich verstehen. Ich übe mit der EGitarre ausschließlich über Kopfhörer. Bei der akustischen steck ich bei Tonleiterübungen ein Taschentuch zwischen Saiten und Resonanzkörper.
Probleme dich immernoch habe; Sind die der Praktischen verwendbarkeit des Stoffes. Es hört sich immer schön an wenn Pat Metheney oder John Scofield ihre läufe machen, aber ich bin da noch, so glaube ich, Meilen von entfernt. Naja mal sehen. Und ich bin eigentlich völlig erschlagen von der Menge an Pattern die kann man doch nicht alle lernen. Oder etwa doch.
Step by Step. Und realistische Ziele und Zwischenziele stecken.
Nunja ich habe in einem anderen Thread geschrieben das es vieleicht von interesse wäre wenn jemand eine GP datei erstellt die einem zeigt wie man Akkorde und Singlenotes zueinander schichten kann.
Dazu empfehle ich Dir, einen eigenen Thread aufzumachen. Dort kannst du Gleichgesinnte suchen und Dich mit denen austauschen, sofern Deine Idee auf Interesse stößt.
Greetz relact