Grato
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Hallo liebe Gemeinde
Um meinen G.A.S.-Trieben wieder mal Luft zu verschaffen, hab ich mir letzte Woche das Teilchen gegönnt. Eine
Fender Mexiko Classic 68 Stratocaster Reverse Headstock
Da möchte ich doch jetzt auch mal ein paar Worte zu verlieren.
Prolog:
Bereits vor langer Zeit wollte ich immer eine Fender im Strat-Style mit einer gedrehten Kopfplatte haben. Weniger aus Soundgründen, als mehr des Aussehens wegen.
Da bin ich doch vor einigen Wochen auf die o.g. Gitarre aufmerksam geworden. Die Gitarre war über viele Wochen nicht verfügbar. Aber vor einigen Tagen war es dann soweit. Also "nix wie los"....
Allgemeines:
Das Baujahr der Fender Classic 68 Strat Reverse Headstockist ist laut Seriennummer (MZ7*****) in den Jahren 2007/2008. Also alles noch sehr frisch. Laut Aufkleber auf der Kopfplattenrückseite ist es eine Fender Special Edition.
Korpus : Esche
Hals : Maple (Ahorn) mit Dot Inlays und gedrehter 70'er Kopfplatte, lackiert
Bünde : 21 im Vintage Style
Mechaniken : Fender Chrom Hardware mit Vintage Style Brücke und Stimmmechaniken
Pickups : Neck/Middle/Bridge je 1x Vintage Style AlNiCo SC Pickup
Farbe : Korpus : White, wobei es scheint, dass hier ein aged white gemeint ist
Parts : Aged white, fast schon creme, sehr schön passend zum Korpus
Pickguard : 1-Schicht in ganz weiß, was einen schonen Kontrast zum Rest bewirkt
Dazu gab es ein passendes Fender-Gig-Bag.
Der Hals hat im oberen Bereich (von der Halskante bis etwa zum 15. Bund) eine zur Kopfplatte pfeilförmig zulaufende dunklere Maserung. Dies gibt der Gitarre eine sehr schnittige und charakteristische Optik.
Die Kopfplatte ist um 180° gedreht, um so eine "Linkshänderoptik" á la J. Hendrix darzustellen. Der Fender Schriftzug ist trotzdem noch "normal" lesbar.
Der Brigde Pickup ist spiegelverkehrt, um die Gesamtoptik zu einem Lefthandmodel nochmals zu verstärken.
Handling:
Die Gitarre liegt gut an. Wer vermuten mag, dass es durch die gedrehte Kopfplatte zu einer "ungewöhnlichen" Gewichtsverlagerung kommt, liegt falsch. Sehr ausgewogen im stehen und auch im sitzen.
Die Mechaniken beim Stimmen reagieren prompt und genau, so wie es sein soll.
Die Saitenlage ist gut einstellbar und angenehm zu spielen. Nach ein paar Einstellungen ist die Gitarre auch nahezu schnarrfrei.
Durch den gut lackierten Hals sind Bendings sauber und leicht zu händeln und machen wirklich Spaß.
Die Potis (1x Volume, 2x Tone) und der 5-Wege-Schalter sind leicht zu bewegen. Ein unsauberes "Knacken" oder "Rauschen" konnte ich beim Umstellen nicht feststellen.
Die Verarbeitung ist sauber und professionell. Überstehenden Bünde oder sonstige Kanten, die einen immer wieder bei spielen stören könnten, habe ich nicht gefunden.
On air:
Gitarre um...erstmal ein paar Akkorde zimmern. Der erste Gedanke : "Der Ton bleibt aber verflucht lange stehen !?!". Auch beim Akkordspiel bleiben alle Saiten differenziert, sauber und sind klar wahrzunehmen.
Also :
Kabel rein, Amp an...
..ein E-Moll, ein heftiger Anschlag und wwwrrrrrrr....der Hals spiegelt den Anschlag direkt wieder, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Also mal die PU's durchtesten :
Brigde PU : Ein hoher, schreiender und obertonreicher Klang. Das lud direkt zu einem kleinen Solo ein. Trotz der nicht ganz so ausgeprägten Bässe bleibt ein rundum singender und klarer Sound über.
Middle PU : Ein sehr ausgewogener, mittenorientierter Sound. Es bleibt jedoch trotzdem ein differenzierter "high" Stratsound über. Eine schöne Einstellung für einen durchsetzungsfähigen Begleitsound, der nichts an seiner Charakteristik einbüßt. Der Klang ist merklich wärmer als der vom Brigde PU, aber nicht so stechend.
Neck PU : Ein druckvoller Sound. Viel Wärme und Power, der geradezu ein paar hämmernde Riffs einfordert. Die Obertöne bleiben hörbar vorhanden, ohne sich zu weit in den Vordergrund zu schieben.
Und dann war da noch die Sache mit dem stehenden Ton. Ich hatte an sich alles erwartet, aber das Sustain der Gitarre ist für mich die Krönung. Der Ton bleibt über einige Sekunden sauber und glasklar stehen. Der Ausklang ist butterweich und lang.
Durch den glatten (lackierten) Hals, den gut zu spielenden Bending und dem Sustain läßt sich der Ton wunderbar halten und "zwingt" einen auch im Zwischenspiel immer wieder zu lange gehaltenen Einzeltönen.
Need more gain...
...und es bleibt immer noch ein kraftvoller, sahniger und genau zu differenzierter Gesamtsound. Es bleibt nichts auf der Strecke.
*Strat pur*, egal ob Clean oder Gain
Résumé:
Optisch eine -Vintage Gitarre- wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Mir ging es am Anfang eher um eine Design-Geschichte, als um ein Soundsache. Entgegen allen meinen Erwartungen bin ich jedoch auch vom Sound her mehr als begeistert. Da es sich um eine Mexiko Strat handelt, habe ich meine Sound- und Verarbeitungserwartungen eher niedriger angesetzt (niedrig ist relativ).
Ich wurde aber im Zusammenhang mit dieser Gitarre eines besseren belehrt. Ich bin der Meinung, dass Fender mit dieser mex. Gitarre ein "starkes Stück" auf den Mark geworfen hat, dass sich auch hinter den amerikanischen Schwestern nicht zu verstecken braucht.
Und mit einem Preis (der unterhalb der 500 liegt) hab ich hier etwas bekommen, dass mir die nächsten Jahre noch richtig viel Spaß machen wird.
Obwohl ich persönlich aus dem Gibson-Lager komme, hat mich das Fender-Teil absolut überzeugt. Ich denke diese Gitarre ist sowohl was für den Anfänger- wie auch für den Fortgeschrittenen-Bereich.
Pictures: (Soweit meine Kamera das zuläßt)
*Gesamtansicht*
*Korpus*
*Korpus*
*Große gedrehte Kopfplatte mit Fender-Logo*
*Große gedrehte Kopfplatte mit Fender-Logo*
*Maserung im Halsbereich*
*Impressionen*
Fragen oder Anregungen stehe ich natürlich offen gegenüber. Wenn euch das kleine Review gefällt, freue ich mich über jeder Bewertung.
Gruß Grato
Um meinen G.A.S.-Trieben wieder mal Luft zu verschaffen, hab ich mir letzte Woche das Teilchen gegönnt. Eine
Fender Mexiko Classic 68 Stratocaster Reverse Headstock
Da möchte ich doch jetzt auch mal ein paar Worte zu verlieren.
Prolog:
Bereits vor langer Zeit wollte ich immer eine Fender im Strat-Style mit einer gedrehten Kopfplatte haben. Weniger aus Soundgründen, als mehr des Aussehens wegen.
Da bin ich doch vor einigen Wochen auf die o.g. Gitarre aufmerksam geworden. Die Gitarre war über viele Wochen nicht verfügbar. Aber vor einigen Tagen war es dann soweit. Also "nix wie los"....
Allgemeines:
Das Baujahr der Fender Classic 68 Strat Reverse Headstockist ist laut Seriennummer (MZ7*****) in den Jahren 2007/2008. Also alles noch sehr frisch. Laut Aufkleber auf der Kopfplattenrückseite ist es eine Fender Special Edition.
Korpus : Esche
Hals : Maple (Ahorn) mit Dot Inlays und gedrehter 70'er Kopfplatte, lackiert
Bünde : 21 im Vintage Style
Mechaniken : Fender Chrom Hardware mit Vintage Style Brücke und Stimmmechaniken
Pickups : Neck/Middle/Bridge je 1x Vintage Style AlNiCo SC Pickup
Farbe : Korpus : White, wobei es scheint, dass hier ein aged white gemeint ist
Parts : Aged white, fast schon creme, sehr schön passend zum Korpus
Pickguard : 1-Schicht in ganz weiß, was einen schonen Kontrast zum Rest bewirkt
Dazu gab es ein passendes Fender-Gig-Bag.
Der Hals hat im oberen Bereich (von der Halskante bis etwa zum 15. Bund) eine zur Kopfplatte pfeilförmig zulaufende dunklere Maserung. Dies gibt der Gitarre eine sehr schnittige und charakteristische Optik.
Die Kopfplatte ist um 180° gedreht, um so eine "Linkshänderoptik" á la J. Hendrix darzustellen. Der Fender Schriftzug ist trotzdem noch "normal" lesbar.
Der Brigde Pickup ist spiegelverkehrt, um die Gesamtoptik zu einem Lefthandmodel nochmals zu verstärken.
Handling:
Die Gitarre liegt gut an. Wer vermuten mag, dass es durch die gedrehte Kopfplatte zu einer "ungewöhnlichen" Gewichtsverlagerung kommt, liegt falsch. Sehr ausgewogen im stehen und auch im sitzen.
Die Mechaniken beim Stimmen reagieren prompt und genau, so wie es sein soll.
Die Saitenlage ist gut einstellbar und angenehm zu spielen. Nach ein paar Einstellungen ist die Gitarre auch nahezu schnarrfrei.
Durch den gut lackierten Hals sind Bendings sauber und leicht zu händeln und machen wirklich Spaß.
Die Potis (1x Volume, 2x Tone) und der 5-Wege-Schalter sind leicht zu bewegen. Ein unsauberes "Knacken" oder "Rauschen" konnte ich beim Umstellen nicht feststellen.
Die Verarbeitung ist sauber und professionell. Überstehenden Bünde oder sonstige Kanten, die einen immer wieder bei spielen stören könnten, habe ich nicht gefunden.
On air:
Gitarre um...erstmal ein paar Akkorde zimmern. Der erste Gedanke : "Der Ton bleibt aber verflucht lange stehen !?!". Auch beim Akkordspiel bleiben alle Saiten differenziert, sauber und sind klar wahrzunehmen.
Also :
Kabel rein, Amp an...
..ein E-Moll, ein heftiger Anschlag und wwwrrrrrrr....der Hals spiegelt den Anschlag direkt wieder, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Also mal die PU's durchtesten :
Brigde PU : Ein hoher, schreiender und obertonreicher Klang. Das lud direkt zu einem kleinen Solo ein. Trotz der nicht ganz so ausgeprägten Bässe bleibt ein rundum singender und klarer Sound über.
Middle PU : Ein sehr ausgewogener, mittenorientierter Sound. Es bleibt jedoch trotzdem ein differenzierter "high" Stratsound über. Eine schöne Einstellung für einen durchsetzungsfähigen Begleitsound, der nichts an seiner Charakteristik einbüßt. Der Klang ist merklich wärmer als der vom Brigde PU, aber nicht so stechend.
Neck PU : Ein druckvoller Sound. Viel Wärme und Power, der geradezu ein paar hämmernde Riffs einfordert. Die Obertöne bleiben hörbar vorhanden, ohne sich zu weit in den Vordergrund zu schieben.
Und dann war da noch die Sache mit dem stehenden Ton. Ich hatte an sich alles erwartet, aber das Sustain der Gitarre ist für mich die Krönung. Der Ton bleibt über einige Sekunden sauber und glasklar stehen. Der Ausklang ist butterweich und lang.
Durch den glatten (lackierten) Hals, den gut zu spielenden Bending und dem Sustain läßt sich der Ton wunderbar halten und "zwingt" einen auch im Zwischenspiel immer wieder zu lange gehaltenen Einzeltönen.
Need more gain...
...und es bleibt immer noch ein kraftvoller, sahniger und genau zu differenzierter Gesamtsound. Es bleibt nichts auf der Strecke.
*Strat pur*, egal ob Clean oder Gain
Résumé:
Optisch eine -Vintage Gitarre- wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Mir ging es am Anfang eher um eine Design-Geschichte, als um ein Soundsache. Entgegen allen meinen Erwartungen bin ich jedoch auch vom Sound her mehr als begeistert. Da es sich um eine Mexiko Strat handelt, habe ich meine Sound- und Verarbeitungserwartungen eher niedriger angesetzt (niedrig ist relativ).
Ich wurde aber im Zusammenhang mit dieser Gitarre eines besseren belehrt. Ich bin der Meinung, dass Fender mit dieser mex. Gitarre ein "starkes Stück" auf den Mark geworfen hat, dass sich auch hinter den amerikanischen Schwestern nicht zu verstecken braucht.
Und mit einem Preis (der unterhalb der 500 liegt) hab ich hier etwas bekommen, dass mir die nächsten Jahre noch richtig viel Spaß machen wird.
Obwohl ich persönlich aus dem Gibson-Lager komme, hat mich das Fender-Teil absolut überzeugt. Ich denke diese Gitarre ist sowohl was für den Anfänger- wie auch für den Fortgeschrittenen-Bereich.
Pictures: (Soweit meine Kamera das zuläßt)
*Gesamtansicht*
*Korpus*
*Korpus*
*Große gedrehte Kopfplatte mit Fender-Logo*
*Große gedrehte Kopfplatte mit Fender-Logo*
*Maserung im Halsbereich*
*Impressionen*
Fragen oder Anregungen stehe ich natürlich offen gegenüber. Wenn euch das kleine Review gefällt, freue ich mich über jeder Bewertung.
Gruß Grato
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