birdfire
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Hier ein kleiner Report über meinen 1x12" Anti-Vintage Thiele-Box Selbstbau
Der Anlass
Es gab mehrere Gründe für den Bau dieser Box. Zum einen war ich mit den Sound aus meinem 2x12" Transencombo nicht so ganz zufrieden, zum anderen plane ich längerfristig die Anschaffung eines JCM 900, wofür ich dann sowieso eine Box brauchen werde. Der Grund für den Selbstbau war auch darin begründen, dass meine finanziellen Mittel doch recht beschränkt waren, und selbst bauen ja bekanntlich ( in den meisten Fällen) billiger ist.
Meine Vorstellungen
Wichtig war mir eine recht kompakte Box (schleppen ist scheiße, also maximal 2x12") , ohne hässliche Höhen (wie sie aus meinem Transencombo kamen), mit einem durchsetzungsfähigen Sound, und satten Tiefmitten. Die Optik war mir recht egal, blos kein Vintage. Bei meinen Recherchen bin ich auf die Mesa Boogie 1x12" Thiele gestoßen, wobei subjektive Beschreibungen wie "die hat Druck wie eine 4x12" mein Interesse weckten. Nach einiger Thiele-Spezifischer Recherche entschied ich mich diese zu bauen.
Die Umsetzung
Nachdem ich mir den Bauplan im Netz besorgt hatte musste ich zunächst die Frage nach dem Holz klären. Die meisten Empfehlungen gingen in Richtung 18 mm Multiplex, wobei mir das entschieden zu teuer war (50 nur für HOlz)->(armer Schüler). Ich entschied mich dann für stinknormales Leimholz. Aufgrund dessen, dass die Box (verglichen mit einer 4x12") recht klein ist machte ich mir um Schwingungen, mit welchen das Multiplex besser klar kommen sollte, keinerlei Gedanken (was sich übrigens bestätigt hat). Auch bei den Verbindungen, wo mir den meisten Leute zu Lamello bzw Dübel rieten, bevorzugte ich die Postkoservative Methode der Spax-Schrauben in Verbindung mit Leim, allerdings schon mit vorbohren. Das hatte für mich hauptsächlich pragmatische Gründe, denn ich hatte keine Lust mit Schraubzwingen rumzuwurschteln. Der (Original) Speaker (EVM EV 12L) war mir mit dem Neupreis von gut 250 eindeutig zu teuer. Zunächst überlegte ich einen Celestion Vintage 30 einzubauen, allerdings wäre dann das abgestimmte Volume dann fürn A**** gewesen. Desshalb schoss ich mir kurzerhand einen gebrauchten Speaker für gut 100 in der Bucht.
Als militanter "Schwarzes-Vintage-Tolex" -Gegner überlegte ich erst kurz die Box mit Warnex zu veredeln, allerdings erschien mir die Verarbeitung mit Druckluftpistole zu aufwendig und außerdem hatte ich keinerlei Zugang zu anderen Farben als Schwarz und Grau. Desshalb beschloss ich mich die Farbreste an der Box zu verarbeiten, die sowieso noch im Haus waren.
Der Bau
Die einzelnen Teile schnitt ich mit der Stichsäge aus den Leimholzplatten aus. Zunächst baute ich den Deckel, dann die Bodenplatte mit den Bassreflexöffungen zusammen. Als nächstes wurden dann diese beiden Teile über die Seitenteile miteinander verbunden. Dann wurde die Vorderseite mit dem Speaker eingesetzt, und schließlich die Rückseite. Ein kurzer Soundcheck bestätigte meine Soundvorstellungen voll und ganz. Die Anschlussbuchse wurde mit einem Metallblech an einem 20mm Loch in der Rückwand der Box befestigt. Als nächstes wurden alle Löcher der Schrauben (die immer gut versenkt wurden) verspachtelt und die ganze box wurde geschliffen. Dann begann ich die alten Farbreste an der Box zu verstreichen (mehrere Schichten). Da mir die weiße Farbe ausging musste ich noch rote nachkaufen. Auf diese Weise entstand auch die 2-Farbenlackierung. Schließlich wurden die Boxenecken und die Gummifüße montiert.
Was noch fehlt
Was an der Box noch fehlt ist ein Frontgitter (wird wahrscheinlich Metall werden),sowie ein Griff zum tragen.
Das Fazit
Herrausgekommen ist eine schöne, knallrote Anti-Vintage-Thiele mit super Sound für vergleichsweise kleines Geld (Material ca 25 + den Speaker). Arbeitszeit waren vielleicht so zwischen 10 und 15 Stunden. Den Sound finde ich einfach Wahnsinn für die kleinen Ausmaße, satte Bässe, dreckige Mitten und keine hässlichen Höhen. Es gibt noch die Möglichkeit die Bassreflexöffung teilweise zu verschließen (hab ich im ungestrichenen Zustand mal getestet), was noch mehr (und tiefere) Bässe bringt. Da ich die Bassistin in meiner Band aber nicht ganz überflüssig machen wollte hab ich mich jedoch entschlossen die Bassreflexöffung offen zu lassen. Belastbar ist der Speaker mit 200 Watt (sollte also auch dem übelstem Mörderamp standhalten) und hat 8 Ohm.
Zum Schluss kann man noch sagen, dass die Nachbarn diese Box bereits verflucht haben, was ich mal als ein gutes Zeichen werten will.
Ich freu mich über jede Art von Kommentaren...
sersn
Matze
Der Anlass
Es gab mehrere Gründe für den Bau dieser Box. Zum einen war ich mit den Sound aus meinem 2x12" Transencombo nicht so ganz zufrieden, zum anderen plane ich längerfristig die Anschaffung eines JCM 900, wofür ich dann sowieso eine Box brauchen werde. Der Grund für den Selbstbau war auch darin begründen, dass meine finanziellen Mittel doch recht beschränkt waren, und selbst bauen ja bekanntlich ( in den meisten Fällen) billiger ist.
Meine Vorstellungen
Wichtig war mir eine recht kompakte Box (schleppen ist scheiße, also maximal 2x12") , ohne hässliche Höhen (wie sie aus meinem Transencombo kamen), mit einem durchsetzungsfähigen Sound, und satten Tiefmitten. Die Optik war mir recht egal, blos kein Vintage. Bei meinen Recherchen bin ich auf die Mesa Boogie 1x12" Thiele gestoßen, wobei subjektive Beschreibungen wie "die hat Druck wie eine 4x12" mein Interesse weckten. Nach einiger Thiele-Spezifischer Recherche entschied ich mich diese zu bauen.
Die Umsetzung
Nachdem ich mir den Bauplan im Netz besorgt hatte musste ich zunächst die Frage nach dem Holz klären. Die meisten Empfehlungen gingen in Richtung 18 mm Multiplex, wobei mir das entschieden zu teuer war (50 nur für HOlz)->(armer Schüler). Ich entschied mich dann für stinknormales Leimholz. Aufgrund dessen, dass die Box (verglichen mit einer 4x12") recht klein ist machte ich mir um Schwingungen, mit welchen das Multiplex besser klar kommen sollte, keinerlei Gedanken (was sich übrigens bestätigt hat). Auch bei den Verbindungen, wo mir den meisten Leute zu Lamello bzw Dübel rieten, bevorzugte ich die Postkoservative Methode der Spax-Schrauben in Verbindung mit Leim, allerdings schon mit vorbohren. Das hatte für mich hauptsächlich pragmatische Gründe, denn ich hatte keine Lust mit Schraubzwingen rumzuwurschteln. Der (Original) Speaker (EVM EV 12L) war mir mit dem Neupreis von gut 250 eindeutig zu teuer. Zunächst überlegte ich einen Celestion Vintage 30 einzubauen, allerdings wäre dann das abgestimmte Volume dann fürn A**** gewesen. Desshalb schoss ich mir kurzerhand einen gebrauchten Speaker für gut 100 in der Bucht.
Als militanter "Schwarzes-Vintage-Tolex" -Gegner überlegte ich erst kurz die Box mit Warnex zu veredeln, allerdings erschien mir die Verarbeitung mit Druckluftpistole zu aufwendig und außerdem hatte ich keinerlei Zugang zu anderen Farben als Schwarz und Grau. Desshalb beschloss ich mich die Farbreste an der Box zu verarbeiten, die sowieso noch im Haus waren.
Der Bau
Die einzelnen Teile schnitt ich mit der Stichsäge aus den Leimholzplatten aus. Zunächst baute ich den Deckel, dann die Bodenplatte mit den Bassreflexöffungen zusammen. Als nächstes wurden dann diese beiden Teile über die Seitenteile miteinander verbunden. Dann wurde die Vorderseite mit dem Speaker eingesetzt, und schließlich die Rückseite. Ein kurzer Soundcheck bestätigte meine Soundvorstellungen voll und ganz. Die Anschlussbuchse wurde mit einem Metallblech an einem 20mm Loch in der Rückwand der Box befestigt. Als nächstes wurden alle Löcher der Schrauben (die immer gut versenkt wurden) verspachtelt und die ganze box wurde geschliffen. Dann begann ich die alten Farbreste an der Box zu verstreichen (mehrere Schichten). Da mir die weiße Farbe ausging musste ich noch rote nachkaufen. Auf diese Weise entstand auch die 2-Farbenlackierung. Schließlich wurden die Boxenecken und die Gummifüße montiert.
Was noch fehlt
Was an der Box noch fehlt ist ein Frontgitter (wird wahrscheinlich Metall werden),sowie ein Griff zum tragen.
Das Fazit
Herrausgekommen ist eine schöne, knallrote Anti-Vintage-Thiele mit super Sound für vergleichsweise kleines Geld (Material ca 25 + den Speaker). Arbeitszeit waren vielleicht so zwischen 10 und 15 Stunden. Den Sound finde ich einfach Wahnsinn für die kleinen Ausmaße, satte Bässe, dreckige Mitten und keine hässlichen Höhen. Es gibt noch die Möglichkeit die Bassreflexöffung teilweise zu verschließen (hab ich im ungestrichenen Zustand mal getestet), was noch mehr (und tiefere) Bässe bringt. Da ich die Bassistin in meiner Band aber nicht ganz überflüssig machen wollte hab ich mich jedoch entschlossen die Bassreflexöffung offen zu lassen. Belastbar ist der Speaker mit 200 Watt (sollte also auch dem übelstem Mörderamp standhalten) und hat 8 Ohm.
Zum Schluss kann man noch sagen, dass die Nachbarn diese Box bereits verflucht haben, was ich mal als ein gutes Zeichen werten will.
Ich freu mich über jede Art von Kommentaren...
sersn
Matze
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