Yamaha P-140 oder Yamaha CP-33

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Jagor
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Liebe Leute,

ich stehe vor der Qual der Wahl: muss mich zwischen Yamaha P-140 und Yamaha CP-33 entscheiden.

Kann mir jemand weiterhelfen? Ich habe bereits beide gespielt, hab aber null Erfahrung mit Stagepianos (bisher immer akustisches Kalvier gespielt).

Der einzige objektive Unterschied schien mir, dass das P140 eigene Lautsprecher hat und weniger Instrumentensamples und einen leichteren Anschlag.

Dann meinte der Verkäufer, dass das CP33 bessere Samples hat. Ist dem so?? Ist der Klang von CP33 reicher?

Was würdet ihr empfehlen? Ist das CP33 technisch weiter entwickelt?

Jedenfalls sind sie vom Preis her fast gleich.

Ich freue mich sehr auf Eure Antworten ! :)

Gruß, Jagor
 
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Wie kommts dass du dich nur zwischen den beiden Modellen entscheiden musst?
Was ist mit den Konkurrenzprodukten? Da gibts auch sehr gute Geräte! Hast du dich damit schon auseinandergesetzt?
 
Hallo Jagor,

was sagt denn dein Bauchgefühl? Meins sagt: CP 33

Das ist mehr "profi-like". Smooth. Schwer zu sagen, aber mir geht´s so.
 
Wie kommts dass du dich nur zwischen den beiden Modellen entscheiden musst?
Was ist mit den Konkurrenzprodukten? Da gibts auch sehr gute Geräte! Hast du dich damit schon auseinandergesetzt?

Sollen wir Wetten abschließen, wie viele verschiedene Marken sein Händler verkauft? :p

Wenn's bei der Entscheidung zwischen diesen beiden bleibt, geht meine Stimme an's CP-33. Habe beide jeweils nur kurz angespielt, weil sie für mich dann relativ schnell aus der Auswahl draußen waren, aber hab mich auf dem CP-33 wohler gefühlt. (Oder weniger unwohl?)

Hat außerdem glaub ich auch mehr Sounds zur Auswahl, hat keine internen LS die man "unnötig" zahlt und die das Gerät schwerer machen als es ohne wäre...

Sind für mich alles keine KO-Kriterien, aber es sind schon Gründe, die sich aufsummieren.


MfG, livebox
 
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Wie kommts dass du dich nur zwischen den beiden Modellen entscheiden musst?
Was ist mit den Konkurrenzprodukten? Da gibts auch sehr gute Geräte! Hast du dich damit schon auseinandergesetzt?

:D hahaha, ihr braucht keine Wetten abzuschließen. Natürlich handelt es sich um einen Yamaha-Händler.

Das Angebot ist halt, dass er mein ziemlich altes akustisches Yamaha Klavier gegen ein Stagepiano tauscht. Da es ein normaler Klavier&Flügel-Händler ist, ist die Auswahl an Digitalpianos sehr begrenzt.

Wie ich aber sehe, scheint sich eure Begeisterung für CP140 und CP33 in Grenzen zu halten.

Was würdet ihr Erfahrenen denn so empfehlen für jemanden wie mich, vorausgesetzt elektronische Funktionen sind mir nicht besonders wichtig. Ich möchte halt ein transportables Instument haben, das man zu Hause auch nach 20h spielen kann, ohne die Nachbarn zu nerven und das möglichst viel echtes Klavier-Feeling suggeriert?
 
Hey, übrigens noch auch dir ein herzliches Willkommen im Forum! :great:

Tja, was heißt hier, keine Begeisterung für Yamaha... so war das nicht gemeint ;) Nur für mich persönlich ist zur Zeit Roland der Hersteller der Wahl. Aber das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich... Tip: Geh in ein großes Musikgeschäft, das eine Auswahl an DPs von unterschiedlichen Herstellern hat. Einfach mal anspielen ohne auf den Preis zu schauen. Damit bekommst du am ehesten raus, was für DICH gut ist.
Vor allem wenn du ein akustisches Instrument gewöhnt bist ist die Sache heikel...

Unabhängig vom Budget würde ich dir in dem Fall ein sog. SilentPiano empfehlen (falls du das nicht kennst: Wiki klärt auf *g* ).
--> ups, sehe grade, es soll transportabel sein - also ist vermutlich nix mit SilentPiano :D

Wenn dein Budget im Rahmen des CP-33 oder P-140 liegt, wären von anderen Herstellern noch das Roland FP-4 zu nennen, evtl auch das FP7. Dann das RD-300SX, ebenfalls Roland, oder vielleicht noch das Kawai MP-5. Da ich grade zu faul bin, alle einzeln zu verlinken: Klick ;)

Das was du nach deiner Beschreibung oben suchst, wäre die Oberklasser der SPs (StagePianos): Für mich ist da das RD-700SX das Ideal, andere Kandidaten sind das Kawai MP8 oder MP8II, das Yamaha CP-300 oder S90ES, eventuell noch das Clavia Nord Stage 88.

MfG, livebox
 
danke für die tipps.

hast auf jeden fall recht, ich geh mal die tage zu amptown etc. und schau mir die verschiedenen modelle an.

hab mir auf youtube das RD-700SX angehört:

http://www.youtube.com/watch?v=1c2MbSAHUzk

habs zwar noch nicht selbst gespielt, macht aber klanglich einen super eindruck! viel besser als das cp33. ist aber auch ne stange teurer.
 
Wenn ich das richtig in den comments lese, dann ist der Sound aber keins von den Roland Sounds, sondern ein externer: "I'm using GarageBand and Synthogy Ivory Steinway piano patch."

Da hab ich auchmal kurz eine Frage zu: wie funktioniert das eigentlich? Man kauft sich den Sound von einem anderen Piano, und verbindet dann den PC mit dem Piano? Wird das dann auf das Piano gespielt, oder geht das nur während die Verbindung besteht? Und geht das mit jedem Digipiano, oder müssen die etwas besonderes dafür haben?
 
Das Stichwort ist "Midi". Midi ist eine Art Protokoll, das Dinge beschreibt - ursprünlich nur Töne, heute kann man echt die wildesten Sachen damit machen!
In "unserem" Anweundungsfall werden die Midi-Daten bei den Sensoren hinter der Tastatur erzeugt. Für einen Ton werden gleich mehrere Daten gesendet: Die Tonhöhe, die Anschlagsstärke und einfach ein "Ton einschalten". Entsprechend später dann wieder ein "Ton ausschalten", wenn du die Taste loslässt.
Außerdem wird zB auch der Wert vom Pedal gesendet. Manche Pedale können nur "an" oder "aus", manche können bis zu 128 Stufen unterscheiden. Das läuft dann auch über Midi.

--> Es wird also nicht die ganze Zeit ein Signal gesendet, während ein Ton spielen soll, sondern nur am Anfang die 3 und am Ende ein Signal. Das verringert auch entsprechend den Verkabelungsaufwand - Midi wird auf nur 2 Drähten übertragen!

So, jetzt aber weiter im Text: Die Daten werden also von hinter der Tastatur gesendet und gelangen dann in die Sounderzeugung. Diese setzt die Daten entsprechend in Töne um. Wenn du jetzt eine Taste anschlägst, werden also die Daten gesendet. Eine ganz schlechte Sounderzeugung würde einfach eine Sinus-Welle generieren und diese durchgehend mit der gleichen Lautstärk ausgeben, bis du die Taste wieder loslässt. Eine gute Sounderzeugung für Flügel-Klang berechnet die Obertöne in Abhängigkeit von den anderen gespielten Tönen, rechnet dazu, wie sich die Pedal-Benutzung auf den Klang auswirkt, gibt den Ton am Anfang kurz laut aus, lässt ihn dann ein Stück weit abfallen und von diesem Level aus langsam ausklingen... und wenn die Taste losgelassen wird, gibt sie noch einen sog. "KeyOff-Sound" aus, denn bei einem akustischen Instrument hört man da auch nochmal ein Geräusch.

Auf dieser Seite gibt es ein Midi-Kompendium, finde ich sehr gut zum 'reinlesen und als kleines Nachschlagwerk.
Midi kann man übrigens ansatzweise mit disen Lochstreifen vergleichen, wie sie die Drehorgel-Spieler auf Marktplätzen verwenden!

So, und damit das ganze hier nicht trockene Theorie bleibt, im Anhang ein kurzes Beispiel dazu.


Und jetzt komme ich endlich zu deiner eigentlichen Frage :D :
Es ist egal, von wo die Midi-Dateien kommen und wo die Sounderzeugung sitzt. Hier zum Beispiel geht's darum, dass die Daten hinter der Tastatur vom DP erzeugt werden, dann kommen sie in den Rechner wo die Klangerzeugung als Software sitzt.
Im Grunde ist es beim digitalen Instrument genau gleich, da sitzt auch ein Rechner drin. Nur hast du da zur Zeit noch nicht so viel Rechenleistung, Speicher und Arbeitsspeicher wie in modernen PCs - und das ist für einen guten Klang notwendig.
In diesem Zusammenhang übrigens der Hinweis auf diesen Thread - erstaunlich, wie viel Aufwand für einen etwas besseren Klang nötig ist bzw. mit wie wenig Aufwand (ich rede hier von der Hardware) man einen guten Sound hinbekommt!!

Und ich wiederhole mich einfach mal: Es ist egal, wo die Midi-Dateien kommen und wo die Sounderzeugung sitzt. Die Daten können genausogut in einer Datei (*.mid) vorliegen und abgespielt werden - z.B. werden schon die Klingeltöne bei alten Handys so erzeugt; inzwischen hat man da ja auch schon vergleichsweise (zu früher) ausgereifte Klangerzeugungen drin die mehrstimmige (polyphone) Töne mit unterschiedlichen Sounds abspielen können.
Oder man kann sich im Internet Midi-Dateien kaufen, auf denen großartige Stücke von Künstlern eingespielt wurden und man kann sich dann dieses Stück am eigenen DP mit dem eigenen, geliebten Sound anhören...
... oder mann kauft sich Midi-Dateien auf denen die Spuren einer kompletten Band drauf sind, zieht sie auf Diskette, steckt diese in sein Keyboard und tut als ob man spielt und evtl singt man noch dazu - oder versucht's jedenfalls. Das landläufige Bild eines gemeinen Alleinunterhalters :p:p


MfG, livebox


€: Hm, eigentlich hab ich mir jetzt schon Mühe gegeben mit der Sache... fände es ehrlich gesagt ein bisschen schade, wenn das in 2 Wochen in dem Thread hier verrottet. KÖNNTE man das evtl mod-technisch in den FAQ zu den Midi-Grundlagen schieben? Der Link dort drin ist inzwischen ja auch nicht mehr aktuell... ?
 

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Ahaaaa!

Das ist also garnicht der sound von RD-700SX, sondern nur durch midi vom DP abgenommen und durch Software (GarageBand and Synthogy Ivory Steinway piano patch) vom PC bearbeitet und dann abgespielt.

Das würde ja heißen, dass man all die vielen Funktionen wie unterschiedliche Klangfarben, Instrumente etc. garnicht auf dem DP braucht, wenn man nur einen Midi-Output hat und die entsprechende Software am PC?!?!

Wenn ich die Software benutze, müsste das CP33 exakt so klingen wie das RD-700sx? Oder??
Es kommt aber wahrscheinlich auf die Tastensensoren an (oder wie man das nennt) und wie genau sie den Anschlag abstufen und über midi weitersenden? Also wieviele Signale der PC bekommt. Oder seh ich das komplett falsch?

In diesem Fall würde ich mir evtl. diese Software zusätzlich holen.

übrigens ein großes Dankeschön an livebox für die ausführliche und sehr verständliche erklärung!

gruß, jagor
 
Vielen Dank für die wirklich sehr ausführliche Beschreibung. Wenn ich das also richtig verstehe funktioniert das folgendermaßen: ich verbinde das Midi Out des Digitalpianos mit dem Midi in der Soundkarte. Dann sag ich der Software irgendwie: nehm diesen steinway Flügel Sound für die Verarbeitung. Wenn ich dann auf dem Piano spiele, und den Ton über den PC erzeugen lasse, habe ich den steinway flügel sound über die Lautsprecher, die an der Soundkarte angeschlossen sind.

Soweit alles richtig?
 
Jagor schrieb:
Das würde ja heißen, dass man all die vielen Funktionen wie unterschiedliche Klangfarben, Instrumente etc. garnicht auf dem DP braucht, wenn man nur einen Midi-Output hat und die entsprechende Software am PC?!?!
Genau das heißt es!
Wenn ich die Software benutze, müsste das CP33 exakt so klingen wie das RD-700sx? Oder??
Ähm... wenn du meinst, wie das 700SX in dem Video, dann ja - mit Vorbehalt.
Es kommt aber wahrscheinlich auf die Tastensensoren an (oder wie man das nennt) und wie genau sie den Anschlag abstufen und über midi weitersenden? Also wieviele Signale der PC bekommt. Oder seh ich das komplett falsch?
Nein, ganz genau deshalb mit Vorbehalt. Man spricht da von der Velocity-Kurve - die beschreibt den Zusammenhang zwischen Anschlag und Midi-Output. Die ist bei jedem DP wieder anders. Das unterscheidet auch ein gutes DP mit MasterKey-Funktion von einem mit Midi-Anschluss - da kann man diese Kurve aus mehreren auswählen oder sogar bearbeiten.

Es gibt übrigens auch Pianos, die extra dafür gebaut sind und gar keine eigene Klangerzeugung haben - da spricht man dann von MasterKeyboards (zB Doepfer LMK oder CME).
Wobei - für den Heimeinsatz sollte eigentlich ein normaler Midi-Anschluss oder Midi-USB-Anschluss reichen.
Damit kann man dann übrigens auch vom DP aus am PC Noten schreiben oder so!

Für euch beide gilt aber: Wichtigste Voraussetzung ist die passende Hardware! Infos gibt's zB in dem Thread von wegen Laptop und Bühne. Klar, so Sachen wie schockfeste Unterlage oder so sind ja im Home-Bereich nicht so das Thema, aber die Rechenpower muss trotzdem da sein!

MfG, livebox
 
Soo..

War heute bei Amptown und hab mal querbeet alle SPs durchgefingert ohne vorher auf Modell und Preis zu achten. In die engere Auswahl kamen dann nur Roland und Yamaha. Das 700sx war leider grad nicht da, aber ich konnte das 300sx mit Yamaha Cp33 vergleichen. Die sind relativ gleichgut, das CP33 fand ich vom Anschlag her n Tick besser.

Das CP300 war mit Abstand das beste, aber recht teuer und mit 30kg viel zu schwer.

Kawai, Korg & Co. klangen zwar nicht übel, jedenfalls die teureren Modelle, aber vom Anschlag her katastrophal.

Hab mich dann zu Hause wieder an mein akustisches Klavier gesetzt und mir kamen fast die Tränen ;)

Geh nächste Woche nochmal in den Laden und hol mir entweder Roland oder Yamaha.

Dann muss das gute alte Klavier weg und die Technik zieht bei mir ein :rolleyes: Das wird ein schwerer Abschied, aber es eröffnen sich glaub ich auch viele neue Möglichkeiten!

Jedenfalls vielen Dank für die tollen Tipps, habt mir sehr geholfen

gruß, jagor
 
Hi,

schön, wenn du da ja schon mal ein paar Kandidaten genauer ins Auge gefasst hast! Das 300SX ist zwar von der Tastatur her mit dem 700SX nicht zu vergleichen, aber das nur als kleine Anmerkung.

Ich will dich keinesfalls vom Kauf abhalten - würde dir aber raten: Warte mal noch ein klein bisschen und geh erst noch mal nur anspielen. Du empfindest an anderen Tagen ganz anders.

MfG, livebox
 
Geh nächste Woche nochmal in den Laden und hol mir entweder Roland oder Yamaha.

Dann muss das gute alte Klavier weg

Heisst das, dass Du das Klavier nun doch nicht zum Händler gibst? Wo findet es denn jetzt Asyl?
Du wirst es doch nicht einfach so auf dem Rastplatz an der Leitplanke anbinden???;)
 
es ist vollbracht...

das Yamaha CP33 steht seit gestern bei mir im wohnzimmer. hab die ganze nacht gespielt.. lol
und hab es schon liebgewonnen.

das beste ist: nie wieder wütende nachbarn und das gute gefühl, abends nach hause zu kommen und nach lust und laune bis nach mitternacht spielen zu können. Ach ja, und nie wieder stimmen lassen für 100 euro!

Der Anschlag ist garnicht so übel, nicht zu leicht, auch nicht zu lasch wie bei den meisten anderen modellen.

Um am Schluss auf die Ursprungs-Frage zurückzukommen: wie konnte ich nur das P140 in Erwägung ziehen? Der Klang ist weniger differenziert, die Tasten machen mehr Nebengeräusche und die Lautsprecher kannste vergessen, sind für mich jedenfalls überflüssig und machen das Ding nur noch schwerer.

Ja, und das echte Klavier wird nächste woche abgeholt und ich bin fein raus.
vermissen werd ichs trotzdem, aber irgendwann wenn ich reich bin hol ich mir eh n steinway flügel ;-)

danke an alle nochmal für die tipps!

gruß jagor
 
halloooo :)
Tastatur des P140 macht mehr Nebengeräusche als die vom CP33 ? :confused:
Die haben doch beide die GH-Tastatur drin, müsste doch tastatur-technisch absolut baugleich sein oder nich???


Ziehe für einen Kauf demnächst auch das P140 in Betracht. Im Geschäft meines Vertrauens stand aber nur das CP33 rum und hab dann an diesem Gerät die GH-Tastatur unter die Lupe genommen...

Kann das nochmal jemand bestätigen ob P140 und CP33 wirklich Unterschiede bzgl Tastatur aufweisen???

liebe grüße
basti
 
Doppelpost..
 
Das CP33 hat die Tastatur wie das HighEnd-Modell CP300, das P140 auf jeden Fall eine deutlich andere!
 

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