Schpaddl
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-->Korg PX-4 D
Hallihallo.
Ich möchte euch hier und heute meine neueste technische Errungenschaft vorstellen:
Das Korg Pandora PX4D!
Einleitung
Was ist das überhaupt, werdet ihr euch fragen. Die Herstellerseite sagt dazu:
Das PX4D ist ein Deluxe-Kopfhörerverstärker. Ein normaler Headphone-Amp tut nichts anderes, als das Signal lauter zu machen und weiterzuschicken, damit man ohne andere zu belästigen leise üben kann. Dieses Gerät bietet nun vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten. Man kann das Signal mit Effekten versehen, einen Kompressor drüberlaufen lassen, berühmte Verstärker- und Boxenmodelle simulieren, einen Drumcomputer dazuschalten... Und so weiter.
Das erste Korg PX wurde im Rahmen der NAMM im Winter 2002 vorgestellt. Damals unterstützte es nur Gitarren, mittlerweile kommen wir Bassisten bei diesen Geräten auch nicht zu kurz. Die Endung 4D bedeutet "Fourth Dimension" und will ausdrücken, dass es das vierte Gerät dieser Art von Korg ist.
Spezifikationen
Effektvariationen: 158, davon 7 gleichzeitig einsetzbar.
Programmanzahl: 100 Presets, 100 User-Slots
Anschlüsse: Gitarren/Bass-Eingang : normale Klinke, AUX-Eingang : Mini-Stereoklinke, Line/Kopfhörer Mehrzweck-Ausgang: normale Klinke
Metronom/Rhythm: Erkennungsbereich: 27,5 Hz - 2.093 Hz (A0 - C7), Kalibierung: A = 438 - 445 Hz
Gewicht: 138g ohne Batterien.
Soweit, so gut.
Erster Eindruck
Das Korg Pandora PX4D kommt in einer kleinen Verpackung zusammen mit einer 200-seitigen, viersprachigen Bedienungsanleitung, 4 AAA-Batterien und einem Gürtelclip.
Das Gerät ist kleiner, als ich dachte. Es hat locker in der Hand platz und ist sehr leicht.
Die EQ-Regler sind angenehm schwergängig, die anderen Drehregler rasten schön ein. Die Knöpfe sind aus stabilen Plastik und wackeln oder klappern nicht. Die Anschlüsse greifen gut. Das Gehäuse macht einen guten, aber nicht sehr stabilen Eindruck. Hier hätte man ruhig Metall nehmen können. Auf einen Gig würde ich das Ding wohl nicht mitnehmen.
Die Steuerung ist sehr intuitiv. Es gibt nur wenige Funktionen, die man nicht gleich entdeckt.
Funktionen
Das Gerät besitzt 100 Presets, aus denen man den Sound auswählen kann. Alle sind sehr verschieden und jeder hat seine Daseinsberechtigung. Nein, ich werde sie nicht auflisten.
70 davon sind für Gitarren gedacht, 30 für Bässe. Wobei viele Gitarren-Presets auch auf dem Bass sehr gut klingen.
Ein Preset setzt sich zusammen aus:
Wer mit den gegebenen 100 nicht zufrieden ist, der kann sich in einem von 100 noch freien Slots seinen eigenen Sound basteln. Dabei gibt es gigantische Kombinationsmöglichkeiten.
Ein Tuner ist selbstverständlich auch an Bord.
Der Drumcomputer bietet einem wieder genau 100 Schnipsel, 16 davon kann man kombinieren und in Schleife schalten.
Die Patterns kommen aus den verschiedensten Stilen. Von Pop über 70ies-Rock, Blues, Jazz, Funk, Surf, Raggae, Disco, New R'n'B, Samba, Afro bis Metal. Auch ungerade Rhythmen sind vetreten. 6/8, 5/4...
Die Geschwindigkeit kann man über den Tap-Knopf regeln. Zweimal draufgedrückt, führt der Computer die Geschwindigkeit. Diese kann man natürlich auch per Drehregler justieren. Man kann das Drum-Signal auch mit Hall versehen.
Für Gitarristen ganz nett:
Wahlweise spielt ein Bass dazu. Dessen Grundtonart kann man wählen, und anschliessend fröhlich vor sich hin jammen. Funktioniert ganz gut. Im Handbuch steht, was für Intervalle der Bass spielt. Beispiel Blues: IV - I - V - IV - I - V. (Klar, oder?)
Nächster Punkt: Phrase Trainer.
Mit dieser Funktion kann man bis zu 32 Sekunden aufnehmen. Zum Beispiel das einer externen Soundquelle, die man per AUX-In einspeisen kann. Das Aufgenommene kann nun endlos wiedergegeben werden. Dann kann man es in seiner Tonhöhe verändern. Oder verlangsamen (bei gleichbleibender Tonhöhe), um schwierige Solo-Passagen rauszuhören. Oder beides.
Es gibt eine "Bass-Cancel-Funktion". Als ich das im Handbuch las, war ich skeptisch. Da stand, dass man per Knopfdruck die Bass-Spur entfernen kann, damit einem der Original-Bassist beim spielen mit der Lieblingsband nicht zu sehr stört. Wtf?
Als ich es ausprobierte, stellte sich heraus, dass das Teil nicht die Bass-Spur entfernt, sondern ganz einfach alle Frequenzen unter ~500 Hz cuttet. Hrmpf! Wär ja auch zu schön gewesen.
Sound
Der Sound überzeugt voll und ganz.
Die Hersteller durften wahrscheinlich aus Copyrightgründen die Original-Namen der kopierten Amps und Boxen nicht verwenden, aber es fällt nicht schwer, diese zuzuordnen. Ausserdem befinden sich im Handbuch hinweise. Bei GOLDPNL steht zum Beispiel: Ein Bassverstärker, der an seinem goldenen Bedienfeld und dem cleanen Sound zu erkennen ist. Neben der kurzen Beschreibung findet sich noch eine Cab-Empfehlung.
Es macht riesigen Spass und beschäftigt für Stunden, die verschiedenen Verstärker mit verschiedenen Boxen zu kombinieren. Man will es nicht glauben, wie cool ein fetter Ampeg über eine Box mit einem 18'er und einem 12'er Lautsprecher klingt. Obercool.
Die Effekte sind auch sehr brauchbar, rauschen aber für Studioaufnahmen zu viel.
Sonstiges
Das Gerät hat an der Seite einen HI/LO-Schiebeschalter, damit aktive Instrumente nicht übersteuern.
Nein, ich stehe nicht auf der Gehaltsliste von Korg.
Es gibt einen Bypass-Schalter, der das Teil aus dem Effektweg nimmt.
Das Gerät kommt mit 4 AAA's ca. 7 Stunden lang aus, 10 ohne die orange Hintergrundbeleuchtung.
Fazit:
Das Ding ist genial. Ich bin super-zufrieden damit.
Ein riesiger, graphischer Equalizer wäre noch cool gewesen. Aber man kann ja nicht alles haben.
In diesem Soundsample hört man das voll aufgerissene Gitarrentop "UK Modern", über eine 4x10er mit Alucone-Speakern.
Hier hört man den Preset "Flanger". Es handelt sich um einen Fender Bassman, erweitert mit einer modernen 4x12er.
Und das ist ein kleiner Slapgroove, unterlegt mit dem Drumpattern "Funk1", über einen clean Eingestellten Ampeg, einer modernen 4x10er und einem bisschen Kompressor.
Preset "Stacked", für Gitarre. Ein übersteuerter englischer Vox mit einer 4x12er, einem bisschen Vox-Wah, Chorus und Hall.
Hier hab ich schnell ein Chainpattern erstellt, um euch einen Eindruck des Drumcomputers zu geben. Ziemlich funkig das ganze.
Wenn ihr noch irgendwelche Wünsche habt, was Kombinationsmöglichkeiten angeht, lasst es mich wissen. Ich spiele gerne was für euch ein.
Bilder:
Ich freue mich schon auf eure Fragen.
Ich glaub, ich geh jez schlafen. Rechnet morgen nicht vor 14:00 mit mir.
Hallihallo.
Ich möchte euch hier und heute meine neueste technische Errungenschaft vorstellen:
Das Korg Pandora PX4D!
Einleitung
Was ist das überhaupt, werdet ihr euch fragen. Die Herstellerseite sagt dazu:
Schauen wir mal, was dran ist.Since its introduction, the Pandora series has been acclaimed by guitarists and bassists for its high-quality sound, versatile functionality, and superb user interface - all in an amazingly compact package. And now, the new PX4D joins the series. The PX4D combines both guitar and bass functionality into a single unit, and delivers a major leap in functionality as well. Its comprehensive range of sounds includes vintage amps and a widerange of cabinets, as well as effects ranging from classic to distinctively unique. The PX4D is a great choice not only for practicing, but for any situation that demands great guitar or bass sound, including recording and live performance.
Das PX4D ist ein Deluxe-Kopfhörerverstärker. Ein normaler Headphone-Amp tut nichts anderes, als das Signal lauter zu machen und weiterzuschicken, damit man ohne andere zu belästigen leise üben kann. Dieses Gerät bietet nun vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten. Man kann das Signal mit Effekten versehen, einen Kompressor drüberlaufen lassen, berühmte Verstärker- und Boxenmodelle simulieren, einen Drumcomputer dazuschalten... Und so weiter.
Das erste Korg PX wurde im Rahmen der NAMM im Winter 2002 vorgestellt. Damals unterstützte es nur Gitarren, mittlerweile kommen wir Bassisten bei diesen Geräten auch nicht zu kurz. Die Endung 4D bedeutet "Fourth Dimension" und will ausdrücken, dass es das vierte Gerät dieser Art von Korg ist.
Spezifikationen
Effektvariationen: 158, davon 7 gleichzeitig einsetzbar.
Programmanzahl: 100 Presets, 100 User-Slots
Anschlüsse: Gitarren/Bass-Eingang : normale Klinke, AUX-Eingang : Mini-Stereoklinke, Line/Kopfhörer Mehrzweck-Ausgang: normale Klinke
Metronom/Rhythm: Erkennungsbereich: 27,5 Hz - 2.093 Hz (A0 - C7), Kalibierung: A = 438 - 445 Hz
Gewicht: 138g ohne Batterien.
Soweit, so gut.
Erster Eindruck
Das Korg Pandora PX4D kommt in einer kleinen Verpackung zusammen mit einer 200-seitigen, viersprachigen Bedienungsanleitung, 4 AAA-Batterien und einem Gürtelclip.
Das Gerät ist kleiner, als ich dachte. Es hat locker in der Hand platz und ist sehr leicht.
Die EQ-Regler sind angenehm schwergängig, die anderen Drehregler rasten schön ein. Die Knöpfe sind aus stabilen Plastik und wackeln oder klappern nicht. Die Anschlüsse greifen gut. Das Gehäuse macht einen guten, aber nicht sehr stabilen Eindruck. Hier hätte man ruhig Metall nehmen können. Auf einen Gig würde ich das Ding wohl nicht mitnehmen.
Die Steuerung ist sehr intuitiv. Es gibt nur wenige Funktionen, die man nicht gleich entdeckt.
Funktionen
Das Gerät besitzt 100 Presets, aus denen man den Sound auswählen kann. Alle sind sehr verschieden und jeder hat seine Daseinsberechtigung. Nein, ich werde sie nicht auflisten.
70 davon sind für Gitarren gedacht, 30 für Bässe. Wobei viele Gitarren-Presets auch auf dem Bass sehr gut klingen.
Ein Preset setzt sich zusammen aus:
Dynamik-Effekt (Kompressor, Limiter, Wah, Attack(Fretless-Simulationen...) , Humbucker-> Singlecoil (und umgekehrt), Lowcut...)
Amp-Simulation
Boxen-Simulation
Modulierender Effekt (Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Pitch-Shifter...
Delay
Reverb (Umgebungs-Simulationen)
Amp-Simulation
Boxen-Simulation
Modulierender Effekt (Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Pitch-Shifter...
Delay
Reverb (Umgebungs-Simulationen)
Wer mit den gegebenen 100 nicht zufrieden ist, der kann sich in einem von 100 noch freien Slots seinen eigenen Sound basteln. Dabei gibt es gigantische Kombinationsmöglichkeiten.
Ein Tuner ist selbstverständlich auch an Bord.
Der Drumcomputer bietet einem wieder genau 100 Schnipsel, 16 davon kann man kombinieren und in Schleife schalten.
Die Patterns kommen aus den verschiedensten Stilen. Von Pop über 70ies-Rock, Blues, Jazz, Funk, Surf, Raggae, Disco, New R'n'B, Samba, Afro bis Metal. Auch ungerade Rhythmen sind vetreten. 6/8, 5/4...
Die Geschwindigkeit kann man über den Tap-Knopf regeln. Zweimal draufgedrückt, führt der Computer die Geschwindigkeit. Diese kann man natürlich auch per Drehregler justieren. Man kann das Drum-Signal auch mit Hall versehen.
Für Gitarristen ganz nett:
Wahlweise spielt ein Bass dazu. Dessen Grundtonart kann man wählen, und anschliessend fröhlich vor sich hin jammen. Funktioniert ganz gut. Im Handbuch steht, was für Intervalle der Bass spielt. Beispiel Blues: IV - I - V - IV - I - V. (Klar, oder?)
Nächster Punkt: Phrase Trainer.
Mit dieser Funktion kann man bis zu 32 Sekunden aufnehmen. Zum Beispiel das einer externen Soundquelle, die man per AUX-In einspeisen kann. Das Aufgenommene kann nun endlos wiedergegeben werden. Dann kann man es in seiner Tonhöhe verändern. Oder verlangsamen (bei gleichbleibender Tonhöhe), um schwierige Solo-Passagen rauszuhören. Oder beides.
Es gibt eine "Bass-Cancel-Funktion". Als ich das im Handbuch las, war ich skeptisch. Da stand, dass man per Knopfdruck die Bass-Spur entfernen kann, damit einem der Original-Bassist beim spielen mit der Lieblingsband nicht zu sehr stört. Wtf?
Als ich es ausprobierte, stellte sich heraus, dass das Teil nicht die Bass-Spur entfernt, sondern ganz einfach alle Frequenzen unter ~500 Hz cuttet. Hrmpf! Wär ja auch zu schön gewesen.
Sound
Der Sound überzeugt voll und ganz.
Die Hersteller durften wahrscheinlich aus Copyrightgründen die Original-Namen der kopierten Amps und Boxen nicht verwenden, aber es fällt nicht schwer, diese zuzuordnen. Ausserdem befinden sich im Handbuch hinweise. Bei GOLDPNL steht zum Beispiel: Ein Bassverstärker, der an seinem goldenen Bedienfeld und dem cleanen Sound zu erkennen ist. Neben der kurzen Beschreibung findet sich noch eine Cab-Empfehlung.
Es macht riesigen Spass und beschäftigt für Stunden, die verschiedenen Verstärker mit verschiedenen Boxen zu kombinieren. Man will es nicht glauben, wie cool ein fetter Ampeg über eine Box mit einem 18'er und einem 12'er Lautsprecher klingt. Obercool.
Die Effekte sind auch sehr brauchbar, rauschen aber für Studioaufnahmen zu viel.
Sonstiges
Das Gerät hat an der Seite einen HI/LO-Schiebeschalter, damit aktive Instrumente nicht übersteuern.
Nein, ich stehe nicht auf der Gehaltsliste von Korg.
Es gibt einen Bypass-Schalter, der das Teil aus dem Effektweg nimmt.
Das Gerät kommt mit 4 AAA's ca. 7 Stunden lang aus, 10 ohne die orange Hintergrundbeleuchtung.
Fazit:
Das Ding ist genial. Ich bin super-zufrieden damit.
Ein riesiger, graphischer Equalizer wäre noch cool gewesen. Aber man kann ja nicht alles haben.
In diesem Soundsample hört man das voll aufgerissene Gitarrentop "UK Modern", über eine 4x10er mit Alucone-Speakern.
Hier hört man den Preset "Flanger". Es handelt sich um einen Fender Bassman, erweitert mit einer modernen 4x12er.
Und das ist ein kleiner Slapgroove, unterlegt mit dem Drumpattern "Funk1", über einen clean Eingestellten Ampeg, einer modernen 4x10er und einem bisschen Kompressor.
Preset "Stacked", für Gitarre. Ein übersteuerter englischer Vox mit einer 4x12er, einem bisschen Vox-Wah, Chorus und Hall.
Hier hab ich schnell ein Chainpattern erstellt, um euch einen Eindruck des Drumcomputers zu geben. Ziemlich funkig das ganze.
Wenn ihr noch irgendwelche Wünsche habt, was Kombinationsmöglichkeiten angeht, lasst es mich wissen. Ich spiele gerne was für euch ein.
Bilder:
Ich freue mich schon auf eure Fragen.
Ich glaub, ich geh jez schlafen. Rechnet morgen nicht vor 14:00 mit mir.
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