XenoTron
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E-Gitarre Ibanez RG-Serie RG350 DX-WH
Vorgeschichte
Ich spiele nun seit etwa 1,5 Jahren E-Gitarre. Bevorzugtes Einsatzgebiet meiner Gitarren ist Top 100 Covermusik, Punk, Metal aber auch Country.
Die RG350 DX-WH war meine insgesammt 4. Gitarre und die 2. aus der RG Serie. Ich besitze noch eine RG 450 BK Baujahr 1994.
Technische Daten
Hals: 3-teilig Ahorn "WIZARD II"
Korpus: Linde
Buende: 24 Jumbo
Griffbrett: eingebundenes Palisander
Einlagen: Sharktooth
Bruecke: Edge III
Hardwarefarbe: Schwarz
Tonabnehmer:
IBZ Humbucker Halsposition IBZ INF3 (H)
IBZ Singelcoil Mittelposition IBZ INFS3 (S)
IBZ Humbucker Stegposition IBZ INF4 (H)
inkl. Kabel, Tasche und Gurt
Verarbeitung
Die Gitarre wurde bei einem großen Versandhandel gekauft und war schön dick eingepackt und im Orginal Karton bei mir angeliefert worden.
Erste Kontrolle der Mechaniken und Verarbeitung war ziemlich einwandfrei. Setup und Montage scheint gut durchgeführt worden zu sein.
Das einzige Manko was ich entdecken konnte war ein nicht richtig festgeschraubter Klemmsattel. Die Schrauben habe ich aber direkt selbst noch einmal angezogen.
Zubehör war ein ein Orginal Ibanez Gurt und ein sehr gut gepolstertes und solide vernähtes Gigbag der Firma Ibanez, sowie ein mehr oder minder brauchbares Kabel. Mich hat das Kabel zwar nicht überzeugt aber wer noch eins braucht...... Ebenso waren alle zum nachträglichen Einstellen benötigten Inbusschlüssel mit dabei.
Bespielbarkeit
Der Hals hat das bekannte sehr flache Wizzard II shaping von Ibanez und liegt sehr bequem in der Hand. Fender Spieler werden sich hieran aber wohl erst einmal gewöhnen müssen, da das Spielgefühl dabei wirklich sehr anders ist.
Die Bünde sind ordentlich abgerichtet und stehen auch nicht an der Griffbrettkante über, bei Slide einlagen quer über die Bundlagen merkt man die Bundstäbchen nicht.
Die Saitenlage war so eingestellt, das fast kein schnarren zu hören war, nur wenn man sehr stark die Saiten anschlägt bekommt man ein Schnarren. Dies habe ich aber korrigiert. Nun ist die Saitenlage etwa wie vom Werk aus jedoch ohne Schnarren. Ich glaube es lag daran, das der Hals sich noch etwas gebogen hatte.
Das Edge III Tremolo arbeitet ohne nebengeräusche und ist auch bei harten Divebombs sehr stimmstabil. Für den geschmackvollen Tremoloeinsatz ist hier gesorgt worden. Auch Squeals ala Dimebag bekomme ich mit dem Trem ohne probleme hin.
Die Tonabnehmer sind Ibanez Werksstandart INF4 Humbucker an der Bridge, INFS3 Middle Singlecoil und INF3 Humbucker am hals.
Tonabnehmer und Sound.
Die Humbucker brummen nicht, wobei sogar der Singlecoil in der mitte sehr wenig brummen an den Tag legt. Die Potis arbeiten einwandfrei und kratzen nicht. Jedoch klaut hier der Volume-Regler Höhen beim runterdrehen. Verzerrung über den Volume Poti reglen funktioniert sehr gut.
Trocken klingt die Gitarre ziemlich ausgewogen, nichts fällt unangenehm auf.
Durch die 5 Schaltpositionen der Gitarre kann man vielfältige Ändernungen am Sound erreichen. Ich habe jetzt nur die PUs einzeln aufgenommen. Unten findet ihr die entsprechenden Soundfiles. Aufgenommen wurde das alles direkt in den PC über mein RP200A Multieffektgerät. Die Qualität ist nicht so der Brüller, Onboard Soundkarte...ihr wisst schon.
Clean
Clean schafft es die Gitarre auf der Bridge Position zwar nicht an den Spritzigen Sound einer Strat ran, sie klingt jedoch bissig genug um ernst genommen zu werden. Am besten gefällt mir hier der Singlecoil in der Mitte und der Halstonabnehmer für Schrammelorgien ala Lagerfeuerfeeling.
Bridge Position ist eindeutig für cleane Solosounds gedacht, wie mir scheint.
Crunch/Leichte zerre
Hier bemerkt man, das der Bridge PU deutlich mehr höhen liefert, als der Neck PU. Der Singlecoil ist immer noch klar und definiert vorhanden.
Gain/Heavy Zerre
Hier liegen meiner Meinung nach die Stärken der RG350.
Solange man es nicht mit dem Gain übermässig Übertreibt, matscht keiner der PUs. Jedoch ist der Neck PU anfällig dafür, das wenn man zu sehr zerrt, er undefiniert klingt und etwas verwaschen. Mir persönlich gefällt jede der Einstellungen hier, Bridge für Solo/Leadsounds sowie Neck für harte Rhythmusriffs. Die PUs sind ziemlich Empfindlich und übertragen auch leichte Feinheiten bzw. Unsauberkeiten im Spiel direkt an den Amp (gut/schlecht....muss jeder selbst entscheiden).
Soundbeispiele
Gepackte Beispiele (rar format) Klick mich, ich bin ein Link
Die Dateinamen sollten selbsterklärend sein.
Fazit
Jeder der eine gute E-Gitarre im Preisbereich um die 400 € sucht sollte unbedingt die 350DX antesten. Das ist auf jeden Fall die vielseitigste Gitarre die ich bisher hatte (Gut, sie nimmt sich nicht viel mit der RG450).
Für die richtig spritzigen Cleansounds gibt es vielleicht bessere, jedoch offenbaren sich ungeahnte Möglichkeiten sobald auch nur ein wenig Zerre ins Spiel kommt. Wer gerne und viel umstimmt sollte sich ganz schnell etwas anderes überlegen, wegen dem Floyd Rose Trem artet das schnell in Einstellorgien aus.
Allen anderen sei die RG350 DX-WH ans Herz gelegt.
So far
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