Ed
Gesperrter Benutzer
Kollegschaft, hier ist der neue Fender Super Champ XD!
Ganz frisch vom Band und noch nach neu riechend!
Für interessierte ein paar Eindrücke, da die Spannung auf die Sprößlinge durchaus präsent ist.
Aus der passgenauen Verpackung genommen wirkt er erstmal ein wenig klein geraten. Das ist aber nur der erste Eindruck, den wahrscheinlich die Fender Champ-Besitzer immer als ersten empfinden. Das gibt sich aber schnell. Die Verarbeitung ist makellos. Nix auszusetzen, wirklich ein echter Fender und ein wenig respekt einfordernd. Wo Fender draufsteht ist auch ein Fender drin, oder? Röhren sind schon mal da und frei von Verpackung. Dann kann es ja losgehen.
Die Nutzung ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich: Wo steht was, wofür? Viele Knöpfe aber doch Einiges gemeinsam. Man sucht automatisch nach einer Dreiband-Regelung, wird aber nicht fündig. Stattdessen irgendwo hinten Bass und Treble. Langsam und von links nach rechts: Input, Volume 1 - OK - heller Strich - dann Gain, Volume 2, Voice - aha, erste Überraschung. Na gut, weiter; Dann die dritte Sektion nach einem weiteren hellen Strich :Treble, Bass - na endlich, da drehe ich erstmal ein wenig dran. Etwas schwergängig aber dennoch angenehm. OK, so soll es sein. Nicht zufällig verstellen können, dafür ist es etwas eng, und letzlich F/X Level und F/X Select. Ja, Effekte sind irgendwie auch drin. Egal erstmal.
Wo ist das Netzkabel? Ja - mitgeliefert. Anschließen, ah - da ist ja gleich der Netzschalter. Na dann: Plop. Nee, kein Plopp. Alles steht auf Null. Ein wenig aufdrehen, kommt langsam ein dünnlicher Sound. Was soll das, ooops, das war jetzt zu laut. Dann dämmert es langsam. Gott sei Dank nicht wieder ein Amp, bei dem es bei 2 schon zu laut ist. 4 ist gut. Die Bude wackelt ein wenig. Ist noch etwas dünn. Schnell Bass und Treble 7 und 6. Oouuu, yeah. Rauskommen tut jetzt der Fender Trademark Sound. Soviel sei schon mal sicher. Ja, das ist er. Schöön, dick, samtig und fleischig. Little Wing, Tin Pan Alley... He, das klingt ja richtig erwachsen. Goil! Wirklich gut.
Nach 10 Minuten. OK, dann mal sehen, was sonst noch geht. Kanal 2. Voice 1. Nö. 2. Hm, nee, das auch nicht. 16 Einstellungen und keine passt! Das kann es eigentlich nicht sein. Alles entweder dünn oder dick, manchmal auch doof. Das braucht jetzt doch etwas länger, bis ein guter Sound gefunden wird. Im Hinterkopf immer der Gedanke, dass Treble und Bass gemeinsam für beide Kanäle zu nutzen sind. Nee, dann fasse ich sie lieber nicht an, der Kanal 1 klang doch so schön. Ich schalte immer wieder hin und her und ergötze mich am Kanal 1. Hey, richtig klasse. Vor allem die Dynamik des Amps ist sensationell. Die CS-Strat kann schreien oder schnurren. Der Amp hängt wahnsinnig am Anschlag und der Spieltechnik. Ausgezeichnet!
Nun ja, die Quintessenz ist, dass es doch ein wenig braucht, bis man eine einstellung gefunden hat, die für beide Kanäle passt. Gehen tut es aber grundsätzlich.
Ich möchte noch kurz auf die Voicings eingehen. In die Fender-Sounds kann man sich verlieben. Sehr gut getroffen und sehr gut klingend. Kanal 2 ist nach meinem Hörempfinden stets mit etwas Kompression behaftet. Der Sound atmet scheinbar nicht so sehr wie im Kanal 1. Schade eigentlich. Vielleicht braucht es einfach mehr Gain und Volume und auch etwas Zeit, um den Speaker und die Röhren einzuspielen. Richtig lecker wird es aber, wenn die Gitte einen No-Load Tonepot hat. Dann geht die Sonne auf. Überhaupt sind die Nouancen immer sehr gut wahrzunehmen. Sehr ehrlich und direkte Wiedergabe. Dabei spreche ich von Clean-Settings. Die anderen muss ich erst noch entdecken und gehe auf sie nicht ein. Scooped Metal Sound klingt interessanz beim Rumzappen. Marshall dagegen etwas flach und bassarm. Keine Wertung in dieser Disziplin, dafür reicht die Zeit noch nicht.
Abshließend noch, dass der Fußschalter nicht mitgeliefert wird. Der Preis von 300 inklusive Versand ist für mich allein durch den Kanal 1 zu rechtfertigen. Wirklich ganz großes Kino und ein schöner Amp für zu Hause und vielleicht ja auch für kleinere Sachen oder Jam Sessions. Durchaus denkbar, mit dem Sound kann man sich überall präsentieren.
Am Ende juckt es mich den Amp aufzumachen. Nicht wirklich überraschend, was man da drin sieht. Zumindest machen die Bauteile einen sehr guten Eindruck. Vor allem das Netzteil sieht sehr robust aus. Der Marshall DSL 401, den ich mal aufhatte, sah vielleicht sogar etwas preiswerter aus. Hier fette Widerstände und Kondensatoren, vertrauenserweckende Platine. OK, die ICs sind nicht gesockelt aber ich denke, das geht schon in Ordnung. Das Ergebnis entlohnt allemal, und das ist es, was für mich persönlich zählt. Der Sound vom Kanal 1 ist Fender in Bestform.
Mein persönlicher Fazit: Ein toller Amp von Fender, der bestimmt wie eine Bombe einschlagen wird. Thumbs Up!
Vorteile:
+ Sagenhafter, schimmernder, samtig- fleischiger Fender Sound im Kanal 1. Jo, der hat es mir angetan
+ Toller Hall
+ Brauchbare Effekt-PreSettings
+ Beide Kanäle im Prinzip sehr gut zu gebrauchen
Nachteile
Mir fallen erstmal keine wesentlichen ein. Etwas schade ist nur dass man für gute Settings etwas mehr Zeit investieren muss, wenn es sowohl im Kanal 1 als auch im Kanal 2 gut klingen soll. Aber bei dem Preis kann ich darüber nur müde lächeln. "Große" Amps haben diese Eigenheit auch. Kein Manko an dieser Stelle. Eine Sache ist vielleicht die leichte Kompression im Kanal 2. Da weiß ich aber noch nicht, woran das liegt.
Fazit: Geiler Amp!
Greetz
PS: Ich weiß, ihr werdet nach Audiosamples schreien. Ich kann und möchte im Moment keine machen, da ich den Amp erstmal kennenlernen will. Es wäre eine Schande, ihn schlechter zu machen als er ist.
Ganz frisch vom Band und noch nach neu riechend!
Für interessierte ein paar Eindrücke, da die Spannung auf die Sprößlinge durchaus präsent ist.
Aus der passgenauen Verpackung genommen wirkt er erstmal ein wenig klein geraten. Das ist aber nur der erste Eindruck, den wahrscheinlich die Fender Champ-Besitzer immer als ersten empfinden. Das gibt sich aber schnell. Die Verarbeitung ist makellos. Nix auszusetzen, wirklich ein echter Fender und ein wenig respekt einfordernd. Wo Fender draufsteht ist auch ein Fender drin, oder? Röhren sind schon mal da und frei von Verpackung. Dann kann es ja losgehen.
Die Nutzung ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich: Wo steht was, wofür? Viele Knöpfe aber doch Einiges gemeinsam. Man sucht automatisch nach einer Dreiband-Regelung, wird aber nicht fündig. Stattdessen irgendwo hinten Bass und Treble. Langsam und von links nach rechts: Input, Volume 1 - OK - heller Strich - dann Gain, Volume 2, Voice - aha, erste Überraschung. Na gut, weiter; Dann die dritte Sektion nach einem weiteren hellen Strich :Treble, Bass - na endlich, da drehe ich erstmal ein wenig dran. Etwas schwergängig aber dennoch angenehm. OK, so soll es sein. Nicht zufällig verstellen können, dafür ist es etwas eng, und letzlich F/X Level und F/X Select. Ja, Effekte sind irgendwie auch drin. Egal erstmal.
Wo ist das Netzkabel? Ja - mitgeliefert. Anschließen, ah - da ist ja gleich der Netzschalter. Na dann: Plop. Nee, kein Plopp. Alles steht auf Null. Ein wenig aufdrehen, kommt langsam ein dünnlicher Sound. Was soll das, ooops, das war jetzt zu laut. Dann dämmert es langsam. Gott sei Dank nicht wieder ein Amp, bei dem es bei 2 schon zu laut ist. 4 ist gut. Die Bude wackelt ein wenig. Ist noch etwas dünn. Schnell Bass und Treble 7 und 6. Oouuu, yeah. Rauskommen tut jetzt der Fender Trademark Sound. Soviel sei schon mal sicher. Ja, das ist er. Schöön, dick, samtig und fleischig. Little Wing, Tin Pan Alley... He, das klingt ja richtig erwachsen. Goil! Wirklich gut.
Nach 10 Minuten. OK, dann mal sehen, was sonst noch geht. Kanal 2. Voice 1. Nö. 2. Hm, nee, das auch nicht. 16 Einstellungen und keine passt! Das kann es eigentlich nicht sein. Alles entweder dünn oder dick, manchmal auch doof. Das braucht jetzt doch etwas länger, bis ein guter Sound gefunden wird. Im Hinterkopf immer der Gedanke, dass Treble und Bass gemeinsam für beide Kanäle zu nutzen sind. Nee, dann fasse ich sie lieber nicht an, der Kanal 1 klang doch so schön. Ich schalte immer wieder hin und her und ergötze mich am Kanal 1. Hey, richtig klasse. Vor allem die Dynamik des Amps ist sensationell. Die CS-Strat kann schreien oder schnurren. Der Amp hängt wahnsinnig am Anschlag und der Spieltechnik. Ausgezeichnet!
Nun ja, die Quintessenz ist, dass es doch ein wenig braucht, bis man eine einstellung gefunden hat, die für beide Kanäle passt. Gehen tut es aber grundsätzlich.
Ich möchte noch kurz auf die Voicings eingehen. In die Fender-Sounds kann man sich verlieben. Sehr gut getroffen und sehr gut klingend. Kanal 2 ist nach meinem Hörempfinden stets mit etwas Kompression behaftet. Der Sound atmet scheinbar nicht so sehr wie im Kanal 1. Schade eigentlich. Vielleicht braucht es einfach mehr Gain und Volume und auch etwas Zeit, um den Speaker und die Röhren einzuspielen. Richtig lecker wird es aber, wenn die Gitte einen No-Load Tonepot hat. Dann geht die Sonne auf. Überhaupt sind die Nouancen immer sehr gut wahrzunehmen. Sehr ehrlich und direkte Wiedergabe. Dabei spreche ich von Clean-Settings. Die anderen muss ich erst noch entdecken und gehe auf sie nicht ein. Scooped Metal Sound klingt interessanz beim Rumzappen. Marshall dagegen etwas flach und bassarm. Keine Wertung in dieser Disziplin, dafür reicht die Zeit noch nicht.
Abshließend noch, dass der Fußschalter nicht mitgeliefert wird. Der Preis von 300 inklusive Versand ist für mich allein durch den Kanal 1 zu rechtfertigen. Wirklich ganz großes Kino und ein schöner Amp für zu Hause und vielleicht ja auch für kleinere Sachen oder Jam Sessions. Durchaus denkbar, mit dem Sound kann man sich überall präsentieren.
Am Ende juckt es mich den Amp aufzumachen. Nicht wirklich überraschend, was man da drin sieht. Zumindest machen die Bauteile einen sehr guten Eindruck. Vor allem das Netzteil sieht sehr robust aus. Der Marshall DSL 401, den ich mal aufhatte, sah vielleicht sogar etwas preiswerter aus. Hier fette Widerstände und Kondensatoren, vertrauenserweckende Platine. OK, die ICs sind nicht gesockelt aber ich denke, das geht schon in Ordnung. Das Ergebnis entlohnt allemal, und das ist es, was für mich persönlich zählt. Der Sound vom Kanal 1 ist Fender in Bestform.
Mein persönlicher Fazit: Ein toller Amp von Fender, der bestimmt wie eine Bombe einschlagen wird. Thumbs Up!
Vorteile:
+ Sagenhafter, schimmernder, samtig- fleischiger Fender Sound im Kanal 1. Jo, der hat es mir angetan
+ Toller Hall
+ Brauchbare Effekt-PreSettings
+ Beide Kanäle im Prinzip sehr gut zu gebrauchen
Nachteile
Mir fallen erstmal keine wesentlichen ein. Etwas schade ist nur dass man für gute Settings etwas mehr Zeit investieren muss, wenn es sowohl im Kanal 1 als auch im Kanal 2 gut klingen soll. Aber bei dem Preis kann ich darüber nur müde lächeln. "Große" Amps haben diese Eigenheit auch. Kein Manko an dieser Stelle. Eine Sache ist vielleicht die leichte Kompression im Kanal 2. Da weiß ich aber noch nicht, woran das liegt.
Fazit: Geiler Amp!
Greetz
PS: Ich weiß, ihr werdet nach Audiosamples schreien. Ich kann und möchte im Moment keine machen, da ich den Amp erstmal kennenlernen will. Es wäre eine Schande, ihn schlechter zu machen als er ist.
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