Bonaqua
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Review - Jackson DKMG Black Forest
- Einleitung
- Lieferung & Daten
- Verarbeitung & Aussehen
- Sound
- Fazit
- Bilder
1. Einleitung
In den vergangenen Herbstferien gab es für mich eine große Überraschung. Ich habe mich einmal mit meinem Schwager über Gitarren unterhalten, da wir beide spielen (er A, ich E) und ich meinte, dass ich persönlich die Jackson Dinkys sehr gut fände, bzw. was ich mir in näherer Zukunft vorstellen könnte für mich. So ein halbes Jahr später bei meiner Schwester (quasi seiner Frau) verbrachte ich meine Herbstferien während seiner Abwesenheit. Er hatte sich selber davor schon für sich eine Gitarre bestellt, ne teure Ovation, sehr schickes Teil und ich sollte für meine Schwester mit Erlaubnis auch mal für sie darauf spielen.
Als ich dann so für den Hund trällerte ging meine Schwester raus und kam kurz danach mit ner großen Strat mit "Jackson" auf der Kopfplatte zurück aus dem Zimmer
Nach großem Schock ect. ect. erklärte sie mir dann, dass mein Schwager die einfach für mich bestellt hätte als zukünftiges Geburtstags-, Weihnachts- und Abigeschenk, Gott allein weiß, warum man sowas macht
Naja ich war ehrlich gesagt auch nicht wirklich willig, das Geschenk abzulehnen in Bedacht meiner vorherigen Anfängerklampfe.
So kam mir das Modell relativ bekannt vor, hauptsächlich von der dunkelgrünen Farbe und es war eine Jackson DKMG Black Forest
2. Lieferung & Daten
Die Lieferung erfolgte im großen Gitarrenkarton, wie man es kennt. Eine Tasche oder Gigbag war leider nicht dabei, welche ich mir im Nachhinein noch kaufen musste, um sie nach Hause kriegen zu können
Zumindest aber die sehr wichtigen Teile waren dabei:
- Gitarre
- 2 Imbusschlüssel
- Vibratohebel
sehr spartanisch, aber mehr brauch man nicht um zu Überleben.
Die Gitarre selber besteht simpel aus folgenden Sachen:
- Made in Japan
- Seriennummer: 9856065
Korpus:
- gewölbter Erlenkorpus
- 2 schwarze Metall Potis (Volume & Tone)
- schwarzer 3 Wege Fenderstyle Schalter
- EMG 81 Steg & EMG 85 Hals-Tonabnehmer
- schwarzes Jackson low-profile double-locking Vibrato
- Rockahorn Hals mit 25,5" Mensur
- Reversed Jackson Headstock
- verkapselte "Jackson"-Tuner
- Palisander Griffbrett
- Piranha Inlays und schwarze Seitenpunkte
- Locking Sattel
- vergilbtes Binding um Hals und Kopfplatte
3. Verarbeitung & Aussehen
Die Verarbeitung bei der Jackson ist wirklich sehr gut, jedoch musste ich die beiden Potis einmal mitm Schraubendreher nachziehen, was aber nicht wirklich tragisch war. Ebenso musste ich das tremolo etwas richten, es war schon wirklich tief nach hinten gezogen und nicht waagerecht, war jedoch mit einer Drehung an der Federkralle zu beheben. An sich nicht tragisch und man lernt die Gitarre kennen , ist für mich kein Minuspunkt. Die Mechaniken selber arbeiten tadellos von oben bis unten, alles stimmungsfest, stabil und störgeräuschfrei! Das Binding wurde wirklich sehr schön eingesetzt und der Halsübergang ist zwar kloppig wie der typische Fenderübergang aber das ist für mich kein Problem, bins gewohnt und hab große Hände Die Gurtpins sind schön groß, sodass ich denke ich nicht einmal Security Locks oder sowas brauchen werde. Die Saitenlage ist schön tief, perfekt zum solieren.
Die Gitarre ist mit ganzen 3,8 Kg doch relativ schwer, hätte ich nicht gedacht aber ist keineswegs schlimm, bin stark genug es gibt ne Bierbauchfräsung für meine Jahre im Alter und Fräsungen in beiden Cutaways für bessere Erreichbarkeit in den hohen Bünden, welche übrigens perfekt zu erreichen sind! Eine Unterarmfräsung fehlt allerdings, wäre ganz schön gewesen aber man gewöhnt sich auch schnell an die Kante.
Das Aussehen insgesamt ist klassisch (Strat) - aggressiv (Headstock, Farbe, Inlays) gehalten und trifft schon sehr gut meinen Geschmack, besonders bei diesem Modell ist die "Black Forest" Lackierung, eine Art dunkelschwarz, was man nur bei direktem Licht sieht, mit wenig Licht sieht es einfach schwarz aus. Eine klasse Komposition find ich
Das Floyd Rose Tremolo ist erstaunlich stimmstabil, Divebombs gehen damit mühelos weg und die Stimmung bleibt, super Sache, hätte ich nicht gedacht nur der Tremoloarm, der angeschraubt werden muss, lockert sich relativ schnell bei mehreren Benutzungen, hätte ihn lieber fest, da er, wenn er locker ist auch spiel bei der Bedienung hat.
Jedoch gibt es bei mir, wenn ich ein paar Töne dive, ein Knacken in der Nähe des Sattels, als ob sich irgendwas ausrenkt und wieder einrenkt. Hab schon versucht zu gucken auch den Sattel lose gemacht, glaube Langsam, dass es was mit dem Holz ist, würde mich über etwaige Tips sehr freuen!
4. Sound
Nun da interessante: der Sound. Die Gitarre ist, bedingt durch Holz vor allem, sehr direkt, höhenreich und perkussiv. Ist natürlich schwer zu beschreiben, da ich auch keine Aufnahmen machen kann, aber es ist schon für die höheren Frequenzen gedacht, das Gegenteil einer Les Paul. Das Sustain ist trotz allem (oder gerade deswegen) schon sehr schön lang, nicht wie eine Les Paul aber mit so einem Obertonspektrum lang genug.
Trocken angespielt ist sie schon sehr laut und perkussiv, könnte man etwas mit einer Fenderstrat vergleichen.
Die EMG's und die Firmenphilosophie verraten aber eigentlich schon, dass diese Gitarre einen Amp zum überleben brauch!
Clean angespielt ist sie weiterhin sehr sehr direkt, warme Akkustikklänge sind damit nie und nimmer drin, aber dafür ist sie auch nicht gedacht. Der Clean ist Geschmackssache, ich komm damit super zurecht
Die EMGs sind jedoch schon so stark, dass sie meinen kleinen Übungsamp zu Hause sofort zum anzerren bringen, da bringt selbst der Volumeschalter nix, aber nicht so schlimm. Im Proberaum dagegen bleibt alles perfekt clean Der EMG 85 bringt noch nen guten Clean sowieso die Kombination beider, aber der EMG 81 am Steg ist schon zu heftig mir gegenüber, das tut schon leicht weh.
So, nun verzerrt: Da ist die Gitarre in seinem Element, schön durchsetzungsfähig, laut und Obertonreich geht man damit zu Werke, Rock und Metal ist ihr Fachgebiet. Ganz warme Sounds zu erzeugen vermag ich noch nicht, sind aber bestimmt auch drin, aber für direkte Lead Sounds ist sie mehr gebaut. Da ich in unserer Band Lead Gitarrist bin, perfekt die Töne sind differenziert, auch auf den Bassaiten (neu für mich) und mit 24 Bünden bleiben einem keine Grenzen offen. Es schenken sich auch beide Tonabnehmer nix, der EMG 85 etwas wärmer, der EMG 81 halt sehr direkt. Eigentlich gibs da nicht viel zu beschreiben mehr, einfach sehr schön höhenbetonter Sound, wenn man ihn mag.
5. Fazit
Eine Klasse Gitarre, versteh nicht, warum immer nur Ibanez und co. empfohlen wird (;
Das Material ist spitze, die Stimmung bombenfest und der Sound einfach nur kraftvoll
Im Endeffekt Geschmackssache, jedoch sollte man sie, speziell für Rock und Metalbereich unbedingt mal testen, bzw. die ganze MG Serie von Jackson! Ich werde sie nicht so schnell wieder hergeben
6. Bilder
So, für die 60%, die den Thread nur deswegen sich angucken *hehe*
Leider habe ich nur ne Handykamera, ich hoffe, es genügt.
Korpus:
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Hals:
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Freue mich über Kommentare, Kritiken und stehe gerne für Fragen bereit !
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