distorted.guitar
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Vorgeschichte
Wen nur der Test an sich interessiert, der kann diesen Teil überspringen, weil es hier nur darum geht, wie ich auf den Small Stone als Effekt kam und meine persönliche Meinung, Erfahrung und Einstellung.
Ich habe mir den Small Stone aus der Nano Serie von Electro Harmonix gekauft. Das ist nicht weiter verwunderlich, nur die Tatsache, daß ich schon einen habe. Nicht den aus der Nano Serie sondern einen ganz alten. Schuld an dem Kauf hat letztendlich der Gitarrist einer befreundeten Band. Der hatte sich einen Small Stone gekauft und spielt den hinter seinen Verzerrern. Das gefiel mir jedes Mal unglaublich gut. Da ich den Small Stone nämlich vor dem Verzerrer benutze und auch darauf nicht verzichten möchte, musste ein zweiter Small Stone her. Dieser sollte nun der Kleine sein, weil der weniger Platz wegnimmt.
Wer den Bericht über den LPB-1 gelesen hat, wird hier Parallelen feststellen.
Der Name
Der Small Stone heißt ganz einfach genauso wie sein großer Bruder, der Small Stone. Keinen Schimmer, wie Electro Harmonix darauf kommen, einen Phaser Stein zu nennen. Der Hinweis auf die Nano Serie geht wie beim LPB-1 aus der Typenbezeichnung nicht hervor. Wo Small Stone draufsteht ist auch Small Stone drin. Hoffentlich. Wenn in der Bedienungsanleitung auch von Nano Stone zu lesen ist.
Das Gerät
Ja, Nano eben. Schon der hellrote Karton ist winzig klein.
Das gelbe und violette Pendant kenne ich schon, also ist der Eindruck ähnlich. Er erinnert auch an den Karton des Holier Grail, ist aber viel kleiner, stabiler und rundherum bedruckt. Oben der Geräteaufdruck (samt Umriß), an Seiten immer wieder die Typenbezeichnung, Firmenschriftzug, das Nano-Emblem, Verweis auf die Internetseite und das Electro Harmonix-Logo. Der Karton ist aber unwichtig, also auf damit.
Gut verpackt und noch viel kleiner als der Karton selber ist das Gerät, der Small Stone.
Das Gehäuse ist das gleiche wie bei den anderen Effekten aus der Nano Serie. Es ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel, allerdings für 100er. Was mir sehr gut gefällt und sehr stabil wirkt, ist, daß das Gehäuse bis auf die Bodenplatte aus einem Stück besteht. Die Optik des Gehäuses geht in die Richtung Vintage (verkratzt, matt) und ist sicherlich Geschmacksache. Die Aufdrucke sehen im Gegensatz zum Holier Grail sorgfältiger aus und lassen sich nicht so leicht abwischen. Obwohl das Gehäuse aus Metall ist, ist es sehr leicht.
Als eines der wenigen Effektgeräte aus der Nano-Serie hat der Small Stone dieselben Einstellmöglichkeiten wie der große Small Stone. Laut der Anleitung ist es die Originalschaltung nur im kleinen Gehäuse. Wie bei allen Pedalen aus der Nano-Serie ist unten der Fußschalter angebracht. Wo bei Nano Clone oder LPB-1 die Leuchtdiode sitzt, hat der Small Stone einen kleinen Kippschalter um die Klangfarbe zu wechseln. Darüber sitzen die Statusdiode und der Rate-Regler nebeneinander. Der Regler ist stufenlos und mit angenehmem Widerstand zu bedienen. ImGegensatz zum großen Bruder hat der Regelweg - wie bei allen Pedalen aus der Nano-Serie - keine Skalierung des Regelweges.
Der Minischalter funktioniert leichtgängig, leichter als der vergleichbare Schiebeschalter am großen Bruder. Tritt man auf den Fußschalter, kommt man nicht an den Minischalter, aber mit ein wenig Geschick könnte man den auch mit dem Fuß bedienen, wenn man den Sound wechseln will.
Die Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt und macht ebenfalls einen stabilen Eindruck. Vier Gummifüße sind an die Bodenplatte geklebt.
Die Anschlüsse
Einfacher geht es mal wieder nicht.
An den Längsseiten mittig sind die Anschlüsse für 6,3 mm Klinkenstecker. Rechts Input (100 kOhm), links Amp (15 kOhm). Die Buchsen sind nicht an die Gehäusewand geschraubt, sondern sitzen in Aussparungen, die in die Gehäusewand geschnitten wurden, weil die Buchsen direkt auf die Platine im Inneren gelötet sind und man die Platine sonst nicht am Stück aus dem Gehäuse bekäme. Ich finde es nicht so hübsch. Meine Neutrikklinken sitzen jedenfalls fest genug in den Buchsen.
An der Stirnseite ist der Stromanschluß, eine Standardhohlsteckerbuchse für Stecker mit einem Innendurchmesser von 2,1 mm und Außendurchmesser von 5,5 mm, minus innen. Um den Nano Clone mit einer Batterie zu betreiben, muß man das Gehäuse aufschrauben.
Da der Schalter ein 3PDT ist, gehe ich davon aus, daß der Small Stone einen echten Bypass hat. Selbiges behauptet auch die Bedienungsanleitung.
Lieferumfang
Ist eher einfach ausgefallen.
Electro Harmonix liefert außer dem Gerät selbst nebst Batterie (!) eine Garantiekarte und eine Bedienungsanleitung in Form einer blaßrosafarbenen DIN A 5 Seite und einen kleinen farbenfrohen Katalog mit. Einen Aufkleber habe ich auch hier vermißt.
Die Testvorbereitung
Ich werde den Small Stone mit meiner Ltd. EC 500 mit Ibanez V1 und V2 testen. Dazu benutze ich Sommer Cable mit Neutrikklinken. Ein Netzgerät von Danelectro DA-1 Zero Hum wird den Small Stone mit Strom versorgen. Dieses hatte ich kürzlich bestellt. Marke hin oder her, die Netzgeräte von Danelectro sind die besten, die mir bisher untergekommen sind. Da brummt wirklich nichts. Ich benutze die auch für andere Effektgeräte. Zum Beispiel frißt mein Big Muff gar nichts anderes, der ist wirklich SEHR empfindlich. Der ist auch nicht für den Betrieb mit Steckernetzgeräten ausgelegt, aber das ist eine andere Geschichte. Dazu sind die Netzgeräte auch günstig (unter 10 EUR). Allerdings sind die auch recht groß. Ich teste den Small Stone in der Effektkette vor meinem Diezel VH4 und in der Effektschleife. Der Diezel befeuert ein Engl Pro 212 Kabinett.
Der Test
Ich hänge den Small Stone zunächst vor den Verstärker. Ein Druck auf den Schalter läßt die Leuchtdi-ode aufleuchten. Mir fiel auf, daß sie nicht ganz so hell leuchtet wie die des LPB-1.
Das Umschalten geht knackfrei. Beim Nano Clone ist dies nicht der Fall. Allerdings verursacht der Small Stone Nebengeräusche in Form eines leisen Rauschens.
Schon in der linken Extremposition ist ein dezentes Phasing zu hören. Unaufdringlich für einfach eine etwas andere Klangfärbung. Erhöht man die Rate wird der Effekt intensiver. So kurz vor zwölf bis zwölf Uhr klingt es für meinen Geschmack richtig schön rund. Dreht man den Rate-Regler über 12 hinaus, ist ab halb eins zusätzlich ein neues Nebengeräusch, eine Art Summen hörbar.
So bei drei Uhr hat die Schnelligkeit der Modulationswelle ihr Zenit erreicht. Dann wird die Geschwindigkeit wieder geringer und ab vier Uhr ist von einer Modulation kaum noch etwas zu hören. Ich bin enttäuscht. Ab halb fünf wird das genannte Summen noch intensiver. Was mir gar nicht gefallen hat, ist, daß dieses stärkere Summen auch im Bypass gut zu hören ist. Von einem echten Bypass kann also nicht die Rede sein.
Legt man den Kippschalter um, wird sehr deutlich, was mit dem oft beworbenen 3D-Sound gemeint ist. Es klingt einfach irre gut. Ein plastischer, sehr voluminöser Klang. Das Phasing ist sehr viel extremer und reicht von einer gefühlt unendlich langen bis zur ultrakurzen Welle.
Das Grundrauschen des Small Stone ist in dieser Einstellung anders. Die Modulationswelle ist in den Nebengeräuschen deutlich zu hören. Allerdings ist der Phaser in dieser Einstellung über den gesamten Regelweg nutzbar und von Summen keine Spur.
Hängt man den Small Stone vor einen Verzerrer, wird das Signal zuerst moduliert und dann verzerrt. Üblicherweise wird das verzerrte Signal moduliert, aber anders herum erhält man einen sehr abgefahrenen und eigenwilligen Sound, den ich tatsächlich auch verwende. In der unteren Colour-Position ist der Effekt eher dezent, in der oberen Position drückt er ihn zusammen und bringt den Ton richtig zum Abstürzen, es klingt irgendwie kaputt, aber nicht negativ gemeint. Schwierig zu beschreiben.
In der Effektschleife meines Verstärkers benutzt sind die Nebengeräusche wesentlich geringer. Das gilt für beide Positionen. Dieser Weg bietet sich daher für den Gebrauch des Nano Small Stones an. Clean ist klanglich sonst kein Unterschied, aber verzerrt, also nach der Verzerrung fegt der Phaser über den Ton hinweg und reißt ihn förmlich mit sich.
Eine Frage die bei allen Pedalen aus der Nano-Serie aufkommt und aufkommen muß, ist wie der Unterschied zum Original aussieht Ein Vergleich, dem sich auch der Small Stone stellen muß.
Das Modell, mit dem ich ihn verglichen habe, ist eines aus der Zeit, als der Small Stone noch keine Diode, keinen echten Bypass (wer's glaubt) und eine kleine Klinke als Stromanschluß hatte. Daher habe ich meinen etwas modifiziert. Unter anderem hat er nun eine Hohlsteckerbuchse für Strom und einen echten Bypass. An der Schaltung selber habe ich nichts verändert.
Der Nano ist verdammt nah am Original dran. Der Nano klingt etwas kantiger und schärfer als der Small Stone, finde ich. Letzterer klingt wärmer, etwas dezenter, sanfter. Aber das sind mehr Nuancen, wenn auch hörbar.
Bis auf das Summen des Kleinen, welches beim Original überhaupt nicht vorhanden ist, ist das Nebengeräuschverhalten sehr ähnlich. Der Große ist auch in der unteren Colour-Position über ganzen Regelweg nutzbar. Daher reagiert der Geschwindigkeitsregler bei unterer Colour-Position jeweils unterschiedlich, beim Nano schneller, was daran liegt, daß ihm eigentlich nur knapp drei Viertel des kompletten Regelweges zur Verfügung stehen. Original voll aufgedreht entspricht beim Nano etwa drei Uhr.
Zuletzt habe ich beide Phaser zusammen benutzt: Das Original vor dem Verstärker, den Nano in der Effektschleife. Beide mit verschiedenen Colour- Einstellungen. Das ergibt einen richtig abgefahrenen Sound.
Der Small Stone aus der Nano-Serie ist ein feiner kleiner Phaser. Mit dem Klang kommt er nah ans Original dran. Wer jedoch etwas mehr Platz auf dem Effektbrett hat, sollte dem großen Bruder den Vorzug geben, vor allem wegen der Nebengeräusche.
Ich spiele den Nano jetzt zusammen mit dem LPB-1 in der Effektschleife. Meinen Original Small Stone werde ich aber behalten und keinesfalls durch einen aus der Nano-Serie ersetzen.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
Klangbeispiele:
1. Störgeräusche (erst Bypass, dann mit eingeschaltetem Effekt)
2. Small Stone vor clean Kanal Colour-Schalter erst unten dann oben
3. Small Stone vor Verzerrer Colour-Schalter erst unten dann oben
4. Small Stone nach Verzerrer Colour-Schalter erst unten dann oben
5. Small Stone - das Original
6. Vergleich Small Stone - Small Stone (jeweils zuerst Original dann Nano)
7. Beide zusammen
Wen nur der Test an sich interessiert, der kann diesen Teil überspringen, weil es hier nur darum geht, wie ich auf den Small Stone als Effekt kam und meine persönliche Meinung, Erfahrung und Einstellung.
Ich habe mir den Small Stone aus der Nano Serie von Electro Harmonix gekauft. Das ist nicht weiter verwunderlich, nur die Tatsache, daß ich schon einen habe. Nicht den aus der Nano Serie sondern einen ganz alten. Schuld an dem Kauf hat letztendlich der Gitarrist einer befreundeten Band. Der hatte sich einen Small Stone gekauft und spielt den hinter seinen Verzerrern. Das gefiel mir jedes Mal unglaublich gut. Da ich den Small Stone nämlich vor dem Verzerrer benutze und auch darauf nicht verzichten möchte, musste ein zweiter Small Stone her. Dieser sollte nun der Kleine sein, weil der weniger Platz wegnimmt.
Wer den Bericht über den LPB-1 gelesen hat, wird hier Parallelen feststellen.
Der Name
Der Small Stone heißt ganz einfach genauso wie sein großer Bruder, der Small Stone. Keinen Schimmer, wie Electro Harmonix darauf kommen, einen Phaser Stein zu nennen. Der Hinweis auf die Nano Serie geht wie beim LPB-1 aus der Typenbezeichnung nicht hervor. Wo Small Stone draufsteht ist auch Small Stone drin. Hoffentlich. Wenn in der Bedienungsanleitung auch von Nano Stone zu lesen ist.
Das Gerät
Ja, Nano eben. Schon der hellrote Karton ist winzig klein.
Das gelbe und violette Pendant kenne ich schon, also ist der Eindruck ähnlich. Er erinnert auch an den Karton des Holier Grail, ist aber viel kleiner, stabiler und rundherum bedruckt. Oben der Geräteaufdruck (samt Umriß), an Seiten immer wieder die Typenbezeichnung, Firmenschriftzug, das Nano-Emblem, Verweis auf die Internetseite und das Electro Harmonix-Logo. Der Karton ist aber unwichtig, also auf damit.
Gut verpackt und noch viel kleiner als der Karton selber ist das Gerät, der Small Stone.
Das Gehäuse ist das gleiche wie bei den anderen Effekten aus der Nano Serie. Es ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel, allerdings für 100er. Was mir sehr gut gefällt und sehr stabil wirkt, ist, daß das Gehäuse bis auf die Bodenplatte aus einem Stück besteht. Die Optik des Gehäuses geht in die Richtung Vintage (verkratzt, matt) und ist sicherlich Geschmacksache. Die Aufdrucke sehen im Gegensatz zum Holier Grail sorgfältiger aus und lassen sich nicht so leicht abwischen. Obwohl das Gehäuse aus Metall ist, ist es sehr leicht.
Als eines der wenigen Effektgeräte aus der Nano-Serie hat der Small Stone dieselben Einstellmöglichkeiten wie der große Small Stone. Laut der Anleitung ist es die Originalschaltung nur im kleinen Gehäuse. Wie bei allen Pedalen aus der Nano-Serie ist unten der Fußschalter angebracht. Wo bei Nano Clone oder LPB-1 die Leuchtdiode sitzt, hat der Small Stone einen kleinen Kippschalter um die Klangfarbe zu wechseln. Darüber sitzen die Statusdiode und der Rate-Regler nebeneinander. Der Regler ist stufenlos und mit angenehmem Widerstand zu bedienen. ImGegensatz zum großen Bruder hat der Regelweg - wie bei allen Pedalen aus der Nano-Serie - keine Skalierung des Regelweges.
Der Minischalter funktioniert leichtgängig, leichter als der vergleichbare Schiebeschalter am großen Bruder. Tritt man auf den Fußschalter, kommt man nicht an den Minischalter, aber mit ein wenig Geschick könnte man den auch mit dem Fuß bedienen, wenn man den Sound wechseln will.
Die Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt und macht ebenfalls einen stabilen Eindruck. Vier Gummifüße sind an die Bodenplatte geklebt.
Die Anschlüsse
Einfacher geht es mal wieder nicht.
An den Längsseiten mittig sind die Anschlüsse für 6,3 mm Klinkenstecker. Rechts Input (100 kOhm), links Amp (15 kOhm). Die Buchsen sind nicht an die Gehäusewand geschraubt, sondern sitzen in Aussparungen, die in die Gehäusewand geschnitten wurden, weil die Buchsen direkt auf die Platine im Inneren gelötet sind und man die Platine sonst nicht am Stück aus dem Gehäuse bekäme. Ich finde es nicht so hübsch. Meine Neutrikklinken sitzen jedenfalls fest genug in den Buchsen.
An der Stirnseite ist der Stromanschluß, eine Standardhohlsteckerbuchse für Stecker mit einem Innendurchmesser von 2,1 mm und Außendurchmesser von 5,5 mm, minus innen. Um den Nano Clone mit einer Batterie zu betreiben, muß man das Gehäuse aufschrauben.
Da der Schalter ein 3PDT ist, gehe ich davon aus, daß der Small Stone einen echten Bypass hat. Selbiges behauptet auch die Bedienungsanleitung.
Lieferumfang
Ist eher einfach ausgefallen.
Electro Harmonix liefert außer dem Gerät selbst nebst Batterie (!) eine Garantiekarte und eine Bedienungsanleitung in Form einer blaßrosafarbenen DIN A 5 Seite und einen kleinen farbenfrohen Katalog mit. Einen Aufkleber habe ich auch hier vermißt.
Die Testvorbereitung
Ich werde den Small Stone mit meiner Ltd. EC 500 mit Ibanez V1 und V2 testen. Dazu benutze ich Sommer Cable mit Neutrikklinken. Ein Netzgerät von Danelectro DA-1 Zero Hum wird den Small Stone mit Strom versorgen. Dieses hatte ich kürzlich bestellt. Marke hin oder her, die Netzgeräte von Danelectro sind die besten, die mir bisher untergekommen sind. Da brummt wirklich nichts. Ich benutze die auch für andere Effektgeräte. Zum Beispiel frißt mein Big Muff gar nichts anderes, der ist wirklich SEHR empfindlich. Der ist auch nicht für den Betrieb mit Steckernetzgeräten ausgelegt, aber das ist eine andere Geschichte. Dazu sind die Netzgeräte auch günstig (unter 10 EUR). Allerdings sind die auch recht groß. Ich teste den Small Stone in der Effektkette vor meinem Diezel VH4 und in der Effektschleife. Der Diezel befeuert ein Engl Pro 212 Kabinett.
Der Test
Ich hänge den Small Stone zunächst vor den Verstärker. Ein Druck auf den Schalter läßt die Leuchtdi-ode aufleuchten. Mir fiel auf, daß sie nicht ganz so hell leuchtet wie die des LPB-1.
Das Umschalten geht knackfrei. Beim Nano Clone ist dies nicht der Fall. Allerdings verursacht der Small Stone Nebengeräusche in Form eines leisen Rauschens.
Schon in der linken Extremposition ist ein dezentes Phasing zu hören. Unaufdringlich für einfach eine etwas andere Klangfärbung. Erhöht man die Rate wird der Effekt intensiver. So kurz vor zwölf bis zwölf Uhr klingt es für meinen Geschmack richtig schön rund. Dreht man den Rate-Regler über 12 hinaus, ist ab halb eins zusätzlich ein neues Nebengeräusch, eine Art Summen hörbar.
So bei drei Uhr hat die Schnelligkeit der Modulationswelle ihr Zenit erreicht. Dann wird die Geschwindigkeit wieder geringer und ab vier Uhr ist von einer Modulation kaum noch etwas zu hören. Ich bin enttäuscht. Ab halb fünf wird das genannte Summen noch intensiver. Was mir gar nicht gefallen hat, ist, daß dieses stärkere Summen auch im Bypass gut zu hören ist. Von einem echten Bypass kann also nicht die Rede sein.
Legt man den Kippschalter um, wird sehr deutlich, was mit dem oft beworbenen 3D-Sound gemeint ist. Es klingt einfach irre gut. Ein plastischer, sehr voluminöser Klang. Das Phasing ist sehr viel extremer und reicht von einer gefühlt unendlich langen bis zur ultrakurzen Welle.
Das Grundrauschen des Small Stone ist in dieser Einstellung anders. Die Modulationswelle ist in den Nebengeräuschen deutlich zu hören. Allerdings ist der Phaser in dieser Einstellung über den gesamten Regelweg nutzbar und von Summen keine Spur.
Hängt man den Small Stone vor einen Verzerrer, wird das Signal zuerst moduliert und dann verzerrt. Üblicherweise wird das verzerrte Signal moduliert, aber anders herum erhält man einen sehr abgefahrenen und eigenwilligen Sound, den ich tatsächlich auch verwende. In der unteren Colour-Position ist der Effekt eher dezent, in der oberen Position drückt er ihn zusammen und bringt den Ton richtig zum Abstürzen, es klingt irgendwie kaputt, aber nicht negativ gemeint. Schwierig zu beschreiben.
In der Effektschleife meines Verstärkers benutzt sind die Nebengeräusche wesentlich geringer. Das gilt für beide Positionen. Dieser Weg bietet sich daher für den Gebrauch des Nano Small Stones an. Clean ist klanglich sonst kein Unterschied, aber verzerrt, also nach der Verzerrung fegt der Phaser über den Ton hinweg und reißt ihn förmlich mit sich.
Eine Frage die bei allen Pedalen aus der Nano-Serie aufkommt und aufkommen muß, ist wie der Unterschied zum Original aussieht Ein Vergleich, dem sich auch der Small Stone stellen muß.
Das Modell, mit dem ich ihn verglichen habe, ist eines aus der Zeit, als der Small Stone noch keine Diode, keinen echten Bypass (wer's glaubt) und eine kleine Klinke als Stromanschluß hatte. Daher habe ich meinen etwas modifiziert. Unter anderem hat er nun eine Hohlsteckerbuchse für Strom und einen echten Bypass. An der Schaltung selber habe ich nichts verändert.
Der Nano ist verdammt nah am Original dran. Der Nano klingt etwas kantiger und schärfer als der Small Stone, finde ich. Letzterer klingt wärmer, etwas dezenter, sanfter. Aber das sind mehr Nuancen, wenn auch hörbar.
Bis auf das Summen des Kleinen, welches beim Original überhaupt nicht vorhanden ist, ist das Nebengeräuschverhalten sehr ähnlich. Der Große ist auch in der unteren Colour-Position über ganzen Regelweg nutzbar. Daher reagiert der Geschwindigkeitsregler bei unterer Colour-Position jeweils unterschiedlich, beim Nano schneller, was daran liegt, daß ihm eigentlich nur knapp drei Viertel des kompletten Regelweges zur Verfügung stehen. Original voll aufgedreht entspricht beim Nano etwa drei Uhr.
Zuletzt habe ich beide Phaser zusammen benutzt: Das Original vor dem Verstärker, den Nano in der Effektschleife. Beide mit verschiedenen Colour- Einstellungen. Das ergibt einen richtig abgefahrenen Sound.
Der Small Stone aus der Nano-Serie ist ein feiner kleiner Phaser. Mit dem Klang kommt er nah ans Original dran. Wer jedoch etwas mehr Platz auf dem Effektbrett hat, sollte dem großen Bruder den Vorzug geben, vor allem wegen der Nebengeräusche.
Ich spiele den Nano jetzt zusammen mit dem LPB-1 in der Effektschleife. Meinen Original Small Stone werde ich aber behalten und keinesfalls durch einen aus der Nano-Serie ersetzen.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
Klangbeispiele:
1. Störgeräusche (erst Bypass, dann mit eingeschaltetem Effekt)
2. Small Stone vor clean Kanal Colour-Schalter erst unten dann oben
3. Small Stone vor Verzerrer Colour-Schalter erst unten dann oben
4. Small Stone nach Verzerrer Colour-Schalter erst unten dann oben
5. Small Stone - das Original
6. Vergleich Small Stone - Small Stone (jeweils zuerst Original dann Nano)
7. Beide zusammen
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