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Part 1/2
Hallo,
ich wollte einmal die Reverend Warhawk II 390 vorstellen. Mittlerweile besitze ich sie ca. 5 - 6 Wochen. Ich konnte Sie also schon ausgiebig testen, Einstellungsänderungen vornehmen und begutachten. Einen Fehler, wie bei meinem vorschnellen "Review" zur Peavey Generation EXP mit Piezo wollte ich nicht noch einmal machen. Die war auch schnell wieder verkauft - so kann man sich irren, wenn man die Euphorie der ersten Stunden für ein Review nutzt ;-)
_______________
zur Marke Reverend:
Die Marke Reverend fristet in Deutschland noch eher ein Schattendasein. Bis vor einer Weile wurden Reverends noch in den USA gebaut. Die letzte USA laut Seriennummer (Info der Homepage) war die 04942 (Mai 2006). Mittlerweile werden die Gitarren in Korea hergestellt, jedoch in einer wirklich guten Qualität. Weiteres dazu später.
Reverend bietet einmal eine Serie mit geschraubten Hälsen und Fender-Mensur an, einmal eine mit gleimten Hälsen und Gibson-Mensur. Die Auswahl ist also gegeben. Man sollte sich unbedingt einmal die Homepage anschauen:
http://www.reverendguitars.com/
Die Designs sind eigenständig, Einflüsse von gewissen altbewährten Modellen gibt es natürlich auch hier. Teilweise evtl. etwas gewöhnungsbedürftig, aber doch sehr gut gemacht, wie ich finde. Da Schönheit ja auch im Auge des Betrachters liegt, sollte hier jeder selbst eine Entscheidung fällen.
Reverend ist insgesamt noch ein kleines Unternehmen, noch relativ frisch und es werden auch keine Gitarren in Massen hergestellt. Meine trägt die Seriennummer 06302. Ich möchte nicht bezweifeln, dass Fender + Squier evtl. sogar schon soviele Modelle auf den Markt gebracht haben, wie Reverend Gitarren ;-)
_______________
zum Kauf:
Die Entscheidung zur Warhawk II 390 fiel ziemlich genau auf den ersten Blick. Die Formgebung hat mich doch arg fasziniert, außerdem wollte ich schon immer eine Gitarre mit P90ern haben - diese hatte gleich 3 davon. Das war´s - im Internet noch jede Menge gute Berichte über Reverend und die Verarbeitungsqualität gelesen und es einfach einmal gewagt. Bezogen habe ich das Teil über:
http://www.taranaki-guitars.de/cnt/asp/default.asp
Es sind in dem Shop natürlich nicht immer alle Modelle auf Lager, es kann also zu kurzen Wartezeiten kommen - aber es lohnt sich! Insgesamt gibt es dort auch einen sehr freundlichen Kundenkontakt, Anfragen wurden bislang auch immer ziemlich flott bearbeitet.
_______________
der Test:
Ein paar Wochen nach der Bestellung hatte ich Sie endlich in den Händen. Aufgefallen ist erst einmal ein angenehm leichtes Gewicht, trotz Mahagonie. Nach Anfrage an Reverend, ob evtl. Soundchambers Einsatz finden, wurde mir geantwortet - "It is solid mahogany." Bei einem anderen Test einer anderen Warhawk Version konnte man etwas von Soundchambers lesen...*mh, whatever, mir ist es egal, Hauptsache, der Klang stimmt - und das tut er definitiv!
Die Gewichtsverteilung ist sehr gut gelungen, das Teil hängt ordentlich im Gurt, keinerlei Kopflastigkeit. Der Hauptteil des Gewichts liegt im Korpus-Bereich. Die Gitarre ist außerdem komplett lackiert - also auch der Hals. Für manche evtl. etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mich jedenfalls schnell darauf eingefunden. Kleben bleibt man übrigens nicht - das wird ja immer wieder bei lackierten Hälsen behauptet - naja, vielleicht liegt´s ja auch an den verschiedenen Spieltechniken. Insgesamt ist der Hals sehr angenehm zu spielen. Vom Profil her wohl ein mittleres/leicht dickeres D.
Die Bünde sind sehr gut verarbeitet, das Holz gut poliert, nichts raues. Die Bundrähte sind ebenfalls einwandfrei poliert, Bendings eine wahre Freude und scharfe oder überstehende Bundkanten findet man nirgens. Allesamt gut abgerundet. Die Saitenlage ist schön niedrig. Bei Lieferung war (sofern man die Saitenlage mag) sogar schon die Intonation einwandfrei eingestellt - also einfach anpacken und spielen, super!
Die Mechaniken sind Stimmstabil. Die Saiten werden hier durch zwei Löcher gezwirbelt. Gut für die Stimmstabilität, schlecht bei Wechseln der Saiten - beim ersten mal bin ich fast verzeifelt - ein ganz schönes Gefummel. Hier sollte man unbedingt einen ordentlichen Saitenschneider parat haben, der auch ganz vorne an der Spitze gut greift und schneidet. Bei der Gitarre wird übrigens ein DinA4 Blatt mit dazu gegeben - hier sind alle möglichen Anleitungen zum Pflegen und Einstellen der Gitarre inkl. empfohlener Tonabnehmer-Höhen etc. gelistet. Das ganze ist in Englisch gehalten. Das dürfte aber wohl für die meisten kein Problem darstellen.
Die P90 PUs sind wirklich gut, kein Gematsche, richtig schöne Sounds von Clean über Dirty bis gut verzerrt - Hi-Gain überlässt man aber doch lieber den Humbuckern. Den auf der Reverend Homepage erwähnten "Quack" bekommt man in den Mittelpositionen - also Neck+Middle und Bridge+Middle PU. Der Klang in diesen Positionen gehört zu meinen liebsten, hat eine Menge Charakter und kommt auch genial bei Bendings. Die PUs hatte ich nach einigen Tagen 1 - 1,5mm näher an die Saiten gekurbelt. Die Sounds wurden dadurch sehr prägnanter und kamen (nach Emfinden) auch klarer rüber. Mittlerweile habe ich die Tonabnehmer ein ganzes Stück weiter runter, also von den Saiten weg, gestellt. Ich meine sogar, dass sie jetzt niedriger liegen als das Werkssetup. Die Gitarre hat nun einen etwas weicheren, teils sehr bluesigen Sound. Was wem gefällt muss einfach mal ausprobiert werden.
Ein wirklich cooles Feature ist der Bass-Kontur Poti. Hier stellt man sich unweigerlich die Frage, warum man dieses Teil nicht schon bei anderen Gitarrenmarken gefunden hat. Wo der normale Tonpoti aus dem hellen Klang einen dumpferen, höhenärmeren macht, da nimmt der Bass-Kontur Poti einfach die Bässe raus. Das Klangbild wird jedoch weder dumpf, noch sonst irgendwie "negativ" beeinflusst. Man nimmt hier einfach das Volumen oder den fetten Anteil aus dem Sound- das ist in Real gut hörbar, je nach Einstellungen (clean, verzerrt etc.) mehr oder weniger, aber es macht Sinn. So kann man verhindern, dass es z.B. in kleineren Räumen dröhnt, oder aus dem fetten Humbucker-mäßigen Sound einen machen, der in Richtung Single-Coil tendiert.
Man kann im Netz immer mal wieder lesen, Bass-Kontur runter und man bekommt Strat Sounds...naja, nicht ganz, eine Strat ist aufgrund des verwendeten Holzes spritziger/drahtiger, aber Tendenzen in Richtung dieser Sounds kann man auf jeden Fall erkennen. Der Neck-PU mit herunter gedrehtem Bass-Kontur Poti und nem guten Wah und man bekommt schon arg geniale Hendrix Sounds heraus. Höhen bietet die Gitarre genug. Bass natürlich bei Bedarf deutlich mehr als eine normale Strat.
_______________
Mängel:
Insgesamt schwer zu finden, für Leute, die spielen wollen, gibt es keine wirklichen. Evtl. wäre ein Tick mehr Sustain schön gewesen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein - da muss ich noch eine Weile direkt vergleichen, bevor ich es wirklich sagen kann. Wieviel jeder braucht, das muss man aber schon selbst herausfinden. Da kann ich leider keine pauschalen Angaben machen.
Auf der Rückseite der Gitarre gab es zwei minimale Lackfehler - unter der Oberfläche. Ich habe diese auf den Fotos rot eingekreist. Den längeren sieht man aufgrund des Sonnenlichtes noch schlechter als sowieso schon. Mich persönlich stören diese Kleinigkeiten kein bischen. Ich denke mal, dass sich Leute in diesem Preisbereich auch eher Gitarren zum Spielen als zum Ansehen kaufen...Preis: 535,00€. Beim Spielen unter direkter Sonneneinstrahlung wurde ich dann noch auf zwei minimalistische, ganz leicht fühlbare Lacknasen auf der oberen Halsseite aufmerksam. Wirklich so minimal, dass das eher Leute interessieren dürfte, die auch das Gras wachsen hören.
Ansonsten - die Gitarren sind wohl eine Kampfansage in Bezug auf z.B. Epiphone und Hagstrom. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man hier eine Gitarre mit wirklich stimmstabilen Mechaniken und sehr guten Tonabnehmern bekommt. Die Elektronikbauteile (Potis und Schalter) machen einen vernünftigen Eindruck. Sie sind zwar nicht so hochwertig, wie die von Diego/Duesenberg, aber machen auch keinen pingeligen/wackeligen Eindruck. Das Ganze sollte also eine Weile halten. Die (teilweise hörbaren) minimalen Schaltgeräusche beim PU-Wechsel sind gut zu verschmerzen. Ein Bedarf unbedingt etwas austauschen zu müssen, gibt es bei dieser Gitarre definitiv nicht!
_______________
Extras:
Ich habe bzgl. der Sounds noch ein kleines Video erstellt. Der Ton wurde mit dem Mikrofon der DigiCam aufgenommen - ist dementsprechend nicht gerade genial, sollte aber reichen, um einen kleinen Eindruck von den unterschiedlichen PU-Schaltungen und dem Bass-Kontur Poti zu bekommen. Der ist in der ersten Hälfe beim Durchschalten der Schaltpositionen voll aufgedreht (max. Bass), bei der zweiten Hälfte komplett raus (min. Bass). Letztendlich wäre es evtl. schlauer gewesen, direkt pro Schaltzustand mit Bass auf Maximum und Bass auf Minimun aufzunehmen...ich denke aber mal, dass man auf jeden Fall heraus hören kann, dass der Ton in der zweiten Hälfte deutlich "abgespeckter" rüber kommt, als in der ersten.
Hier müsste mir allerdings noch jemand mitteilen, wo (außer YouTube - läuft nicht) ich dieses Video hochladen könnte...
O.K. - das war´s. Ich hoffe, euch hat das Review ein paar interessante Infos gegeben! Die kleine Macke auf der Korpusrückseite ist übrigens durch mein Verschulden entstanden...passiert schon mal...
Hallo,
ich wollte einmal die Reverend Warhawk II 390 vorstellen. Mittlerweile besitze ich sie ca. 5 - 6 Wochen. Ich konnte Sie also schon ausgiebig testen, Einstellungsänderungen vornehmen und begutachten. Einen Fehler, wie bei meinem vorschnellen "Review" zur Peavey Generation EXP mit Piezo wollte ich nicht noch einmal machen. Die war auch schnell wieder verkauft - so kann man sich irren, wenn man die Euphorie der ersten Stunden für ein Review nutzt ;-)
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zur Marke Reverend:
Die Marke Reverend fristet in Deutschland noch eher ein Schattendasein. Bis vor einer Weile wurden Reverends noch in den USA gebaut. Die letzte USA laut Seriennummer (Info der Homepage) war die 04942 (Mai 2006). Mittlerweile werden die Gitarren in Korea hergestellt, jedoch in einer wirklich guten Qualität. Weiteres dazu später.
Reverend bietet einmal eine Serie mit geschraubten Hälsen und Fender-Mensur an, einmal eine mit gleimten Hälsen und Gibson-Mensur. Die Auswahl ist also gegeben. Man sollte sich unbedingt einmal die Homepage anschauen:
http://www.reverendguitars.com/
Die Designs sind eigenständig, Einflüsse von gewissen altbewährten Modellen gibt es natürlich auch hier. Teilweise evtl. etwas gewöhnungsbedürftig, aber doch sehr gut gemacht, wie ich finde. Da Schönheit ja auch im Auge des Betrachters liegt, sollte hier jeder selbst eine Entscheidung fällen.
Reverend ist insgesamt noch ein kleines Unternehmen, noch relativ frisch und es werden auch keine Gitarren in Massen hergestellt. Meine trägt die Seriennummer 06302. Ich möchte nicht bezweifeln, dass Fender + Squier evtl. sogar schon soviele Modelle auf den Markt gebracht haben, wie Reverend Gitarren ;-)
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zum Kauf:
Die Entscheidung zur Warhawk II 390 fiel ziemlich genau auf den ersten Blick. Die Formgebung hat mich doch arg fasziniert, außerdem wollte ich schon immer eine Gitarre mit P90ern haben - diese hatte gleich 3 davon. Das war´s - im Internet noch jede Menge gute Berichte über Reverend und die Verarbeitungsqualität gelesen und es einfach einmal gewagt. Bezogen habe ich das Teil über:
http://www.taranaki-guitars.de/cnt/asp/default.asp
Es sind in dem Shop natürlich nicht immer alle Modelle auf Lager, es kann also zu kurzen Wartezeiten kommen - aber es lohnt sich! Insgesamt gibt es dort auch einen sehr freundlichen Kundenkontakt, Anfragen wurden bislang auch immer ziemlich flott bearbeitet.
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der Test:
Ein paar Wochen nach der Bestellung hatte ich Sie endlich in den Händen. Aufgefallen ist erst einmal ein angenehm leichtes Gewicht, trotz Mahagonie. Nach Anfrage an Reverend, ob evtl. Soundchambers Einsatz finden, wurde mir geantwortet - "It is solid mahogany." Bei einem anderen Test einer anderen Warhawk Version konnte man etwas von Soundchambers lesen...*mh, whatever, mir ist es egal, Hauptsache, der Klang stimmt - und das tut er definitiv!
Die Gewichtsverteilung ist sehr gut gelungen, das Teil hängt ordentlich im Gurt, keinerlei Kopflastigkeit. Der Hauptteil des Gewichts liegt im Korpus-Bereich. Die Gitarre ist außerdem komplett lackiert - also auch der Hals. Für manche evtl. etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mich jedenfalls schnell darauf eingefunden. Kleben bleibt man übrigens nicht - das wird ja immer wieder bei lackierten Hälsen behauptet - naja, vielleicht liegt´s ja auch an den verschiedenen Spieltechniken. Insgesamt ist der Hals sehr angenehm zu spielen. Vom Profil her wohl ein mittleres/leicht dickeres D.
Die Bünde sind sehr gut verarbeitet, das Holz gut poliert, nichts raues. Die Bundrähte sind ebenfalls einwandfrei poliert, Bendings eine wahre Freude und scharfe oder überstehende Bundkanten findet man nirgens. Allesamt gut abgerundet. Die Saitenlage ist schön niedrig. Bei Lieferung war (sofern man die Saitenlage mag) sogar schon die Intonation einwandfrei eingestellt - also einfach anpacken und spielen, super!
Die Mechaniken sind Stimmstabil. Die Saiten werden hier durch zwei Löcher gezwirbelt. Gut für die Stimmstabilität, schlecht bei Wechseln der Saiten - beim ersten mal bin ich fast verzeifelt - ein ganz schönes Gefummel. Hier sollte man unbedingt einen ordentlichen Saitenschneider parat haben, der auch ganz vorne an der Spitze gut greift und schneidet. Bei der Gitarre wird übrigens ein DinA4 Blatt mit dazu gegeben - hier sind alle möglichen Anleitungen zum Pflegen und Einstellen der Gitarre inkl. empfohlener Tonabnehmer-Höhen etc. gelistet. Das ganze ist in Englisch gehalten. Das dürfte aber wohl für die meisten kein Problem darstellen.
Die P90 PUs sind wirklich gut, kein Gematsche, richtig schöne Sounds von Clean über Dirty bis gut verzerrt - Hi-Gain überlässt man aber doch lieber den Humbuckern. Den auf der Reverend Homepage erwähnten "Quack" bekommt man in den Mittelpositionen - also Neck+Middle und Bridge+Middle PU. Der Klang in diesen Positionen gehört zu meinen liebsten, hat eine Menge Charakter und kommt auch genial bei Bendings. Die PUs hatte ich nach einigen Tagen 1 - 1,5mm näher an die Saiten gekurbelt. Die Sounds wurden dadurch sehr prägnanter und kamen (nach Emfinden) auch klarer rüber. Mittlerweile habe ich die Tonabnehmer ein ganzes Stück weiter runter, also von den Saiten weg, gestellt. Ich meine sogar, dass sie jetzt niedriger liegen als das Werkssetup. Die Gitarre hat nun einen etwas weicheren, teils sehr bluesigen Sound. Was wem gefällt muss einfach mal ausprobiert werden.
Ein wirklich cooles Feature ist der Bass-Kontur Poti. Hier stellt man sich unweigerlich die Frage, warum man dieses Teil nicht schon bei anderen Gitarrenmarken gefunden hat. Wo der normale Tonpoti aus dem hellen Klang einen dumpferen, höhenärmeren macht, da nimmt der Bass-Kontur Poti einfach die Bässe raus. Das Klangbild wird jedoch weder dumpf, noch sonst irgendwie "negativ" beeinflusst. Man nimmt hier einfach das Volumen oder den fetten Anteil aus dem Sound- das ist in Real gut hörbar, je nach Einstellungen (clean, verzerrt etc.) mehr oder weniger, aber es macht Sinn. So kann man verhindern, dass es z.B. in kleineren Räumen dröhnt, oder aus dem fetten Humbucker-mäßigen Sound einen machen, der in Richtung Single-Coil tendiert.
Man kann im Netz immer mal wieder lesen, Bass-Kontur runter und man bekommt Strat Sounds...naja, nicht ganz, eine Strat ist aufgrund des verwendeten Holzes spritziger/drahtiger, aber Tendenzen in Richtung dieser Sounds kann man auf jeden Fall erkennen. Der Neck-PU mit herunter gedrehtem Bass-Kontur Poti und nem guten Wah und man bekommt schon arg geniale Hendrix Sounds heraus. Höhen bietet die Gitarre genug. Bass natürlich bei Bedarf deutlich mehr als eine normale Strat.
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Mängel:
Insgesamt schwer zu finden, für Leute, die spielen wollen, gibt es keine wirklichen. Evtl. wäre ein Tick mehr Sustain schön gewesen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein - da muss ich noch eine Weile direkt vergleichen, bevor ich es wirklich sagen kann. Wieviel jeder braucht, das muss man aber schon selbst herausfinden. Da kann ich leider keine pauschalen Angaben machen.
Auf der Rückseite der Gitarre gab es zwei minimale Lackfehler - unter der Oberfläche. Ich habe diese auf den Fotos rot eingekreist. Den längeren sieht man aufgrund des Sonnenlichtes noch schlechter als sowieso schon. Mich persönlich stören diese Kleinigkeiten kein bischen. Ich denke mal, dass sich Leute in diesem Preisbereich auch eher Gitarren zum Spielen als zum Ansehen kaufen...Preis: 535,00€. Beim Spielen unter direkter Sonneneinstrahlung wurde ich dann noch auf zwei minimalistische, ganz leicht fühlbare Lacknasen auf der oberen Halsseite aufmerksam. Wirklich so minimal, dass das eher Leute interessieren dürfte, die auch das Gras wachsen hören.
Ansonsten - die Gitarren sind wohl eine Kampfansage in Bezug auf z.B. Epiphone und Hagstrom. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man hier eine Gitarre mit wirklich stimmstabilen Mechaniken und sehr guten Tonabnehmern bekommt. Die Elektronikbauteile (Potis und Schalter) machen einen vernünftigen Eindruck. Sie sind zwar nicht so hochwertig, wie die von Diego/Duesenberg, aber machen auch keinen pingeligen/wackeligen Eindruck. Das Ganze sollte also eine Weile halten. Die (teilweise hörbaren) minimalen Schaltgeräusche beim PU-Wechsel sind gut zu verschmerzen. Ein Bedarf unbedingt etwas austauschen zu müssen, gibt es bei dieser Gitarre definitiv nicht!
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Extras:
Ich habe bzgl. der Sounds noch ein kleines Video erstellt. Der Ton wurde mit dem Mikrofon der DigiCam aufgenommen - ist dementsprechend nicht gerade genial, sollte aber reichen, um einen kleinen Eindruck von den unterschiedlichen PU-Schaltungen und dem Bass-Kontur Poti zu bekommen. Der ist in der ersten Hälfe beim Durchschalten der Schaltpositionen voll aufgedreht (max. Bass), bei der zweiten Hälfte komplett raus (min. Bass). Letztendlich wäre es evtl. schlauer gewesen, direkt pro Schaltzustand mit Bass auf Maximum und Bass auf Minimun aufzunehmen...ich denke aber mal, dass man auf jeden Fall heraus hören kann, dass der Ton in der zweiten Hälfte deutlich "abgespeckter" rüber kommt, als in der ersten.
Hier müsste mir allerdings noch jemand mitteilen, wo (außer YouTube - läuft nicht) ich dieses Video hochladen könnte...
O.K. - das war´s. Ich hoffe, euch hat das Review ein paar interessante Infos gegeben! Die kleine Macke auf der Korpusrückseite ist übrigens durch mein Verschulden entstanden...passiert schon mal...
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