Thora
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Review Warwick RockBass Streamer V
Angeregt durch den werten Bullsschmitt werde ich nun auch mal ein Review über diesen Bass schreiben.
Ich bin nun seit ca. einem Jahr stolze Besitzerin eines solchen Basses und habe ihn somit in vielen Situationen erlebt.
Vorgeschichte
Eigentlich wollte ich mir damals keinen neuen Bass kaufen, ich habe schließlich die schöne alte Jolana meines Vaters und war damit eigentlich immer recht glücklich.
Aber wie es so kommen musste, führten meine Wege mich eines Tages zu MusikProduktiv, wo ich einfach mal wild durchs Gemüsebeet alles angrabschte was in meiner Reichweite hing (wenn ich jetzt zurück denke, wundere ich mich, dass die mich nicht mit hohem Bogen aus dem Laden geschmissen haben Sie, können sie mir mal den Warwick Streamer da runterholen, der da für 2500 ich will den mal mit dem RockBass vergleichen!).
So habe ich auch den RockBass in die Hände genommen, angeschlossen und ein bisschen Alle meine Entchen gespielt... ...und es hat zoom gemacht!.
Nachdem ich meine Finanzen geklärt hatte, war ein Karlsruher Musikalienhandel um 350 reicher und ich hatte einen Bass mehr und einen Saitensatz.
Klang
Eigentlich hat der Bass mich klanglich selten im Stich gelassen. Die beiden Humbucker liefern einen stattlichen Klang, vom Metal bis zum Blues.
Aber der Tonabnehmer am Hals liefert allein und nicht ganz aufgedreht doch sehr schwammige Klänge, was mich manchmal stört, wenn ich mal einen kuscheligen und weichen Klang brauche (ja, das soll auch mal vorkommen). Das ist etwas enttäuschend...
Das Holz schwingt sehr gut mit und hat bisher noch keine Schwächen gezeigt. Meiner Meinung nach, ist das Holz auch sorgfältig ausgesucht worden. Die Teile, aus dem er zusammengesetzt wurde, passt schön zusammen.
Gesamt: Ein schöner Alleskönner!
Handhabung
Mir gefällt der dicke und breite Hals!
Zugegeben, ich musste mich an den Prügel auch gewöhnen, aber er hat sich als praktisch erwiesen. Für mich ist er einfach super bespielbar!
Sonst weist er eine leichte Kopflastigkeit auf, was, wie schon oft empfohlen, mit einem Guten Gurt beheben lässt.
Hm, recht leicht ist er auch, was Mädchen wie mir entgegen kommt.
der Rest
Also die Stimmmechaniken sind ganz gut und machen eigentlich keine Probleme.
Die Potis drehen sich, verursachen keine Nebengeräusche und zeigen auch Wirkung. Die Buchse für den Klinkenstecker funktioniert auch und macht selten Mätzchen (hier und da mal ein krissel; knack und rausch, wenn die Thora mal wieder alles mit ihren schwitzigen Griffeln angrabschen musste oder mal wieder rohe Gewalt im Spiel war... was nichtzuletzt auch am Kabel liegt).
Dann komme ich mal zum Negativen. Das sind 2 Sachen, die ich wirklich als lästig/störend/dumm empfinde.
1. Der Sattel: An einem sehr warmen und sehr sonnigen Tage (es war ein Freitag) wollte die kleine Thora die Saiten wechseln. Schließlich nahm Thora die letzte Saite herunter und begutachtete das nackte Griffbrett um ihm eine Ölung zu geben. Doch da passierte etwas! Der Sattel kam der armen Thora entgegen, denn er war mehr oder weniger zerbröselt. Die 2 Stövchen waren an ihren nicht-Sollbruchstellen wunderbar schön zerbrochen. Nach einem fachfrauischem Blick auf die Teile, die mal ein Sattel wahren, stellte die schlaue Thora fest (denn sie macht ihr Abitur im Bereich Maschinenbau und E-Technik), dass es ja so hätte kommen müssen...
Seit dem hat der RockBass einen schönen Knochensattel und die Thora einen neuen Feind, der sich Gitarrenbauer nennt, weil er sie schon zum 2. mal verarschen wollte...
Fazit: Entweder man wechselt die Saiten lieb und brav einzeln oder man sieht sich nach einem freundlichen Gitarrenbauer um oder nach Rohlingen für Knochensättel.
2. Die Brücke... Also Die Brücke ist meines Erachtens eine Fehlkonstruktion. Die Saitenreiter stehen auf dem Metall von der Brücke sehr eng beieinander. Beim ersten Blick denkt man, dass das gar nicht so schlimm sei, denn die Madenschrauben der Saitenreiter haben schließlich Führungsschienen (jedenfalls dachte ich das). Mal wieder ein typischer Fall von "Denkste". Nur die beiden äußeren Saitenreiter haben solch eine Führungsschiene, welche dazu noch sehr knapp bemessen sind. Wenn also einer der äußeren zufälligerweise mal etwas wegrutscht (z.B. weil man mal ein Downtuning hatte mit 5 Halbtönen nach unten oder so ), dann verschieben sich alle Saitenreiter (das erste Mal war es so, als der Bass vom Gitarrenbauer kam, mein Blick war: ).
Na ja, die erste Verschiebung habe ich kurzerhand ignoriert, aber als ich eines Tages proben wollte, schepperte die G-Saite abartig. Ich guckte... der Saitenreiter der Saite war aus den Führungsschienen gesprungen, außerdem haben sich die Madenschrauben irgendwie nach oben gedreht (die restlichen Saitenreiter waren natürlich auch ziemlich verschoben)... Na ja, während der Probe habe ich erst mal ein Pleck drunter geschoben (Dazu sind die Dinger nütze!?) und hab es dann zu Hause richtig gerückt, aber mir kann keiner erzählen, dass das normal sei...
Sonst ist mir bei der Brücke noch was aufgefallen (kann aber auch meine Dummheit sein). Als ich die Oktavreinheit einstellte, schepperte bei der A-Saite ständig die Feder der Schraube... na ja, da habe ich die Oktavreinheit so weit zurückgenommen, bis er gerade nicht mehr schepperte... recht ärgerlich.
Und eine Sache hätte ich da noch^^°. Die H-Saite macht beim Saitenwechsel auch Probleme. Das Loch in der Brücke, wo man die Saite einfädelt, ist einfach zu klein... ich muss jedes mal höllisch aufpassen, dass ich die Saite nicht zerschrubbe beim durchziehen, wenn man die Saite ganz vorsichtig neben dem Saitenreiter vorbeiführt geht es... aber na ja...
Ich hasse meinen Bass nicht (auch wenn es vielleicht so wirkt), ich mag ihn sehr, ich habe in ihn Mühe, Liebe und Geld rein gesteckt und es ist schließlich mein erster selbst gekaufter Bass. Aber man sollte sich vor Augen halten, dass in dieser Preisklasse die Bässe auch ihre Schwachpunkte haben...
Angeregt durch den werten Bullsschmitt werde ich nun auch mal ein Review über diesen Bass schreiben.
Ich bin nun seit ca. einem Jahr stolze Besitzerin eines solchen Basses und habe ihn somit in vielen Situationen erlebt.
Vorgeschichte
Eigentlich wollte ich mir damals keinen neuen Bass kaufen, ich habe schließlich die schöne alte Jolana meines Vaters und war damit eigentlich immer recht glücklich.
Aber wie es so kommen musste, führten meine Wege mich eines Tages zu MusikProduktiv, wo ich einfach mal wild durchs Gemüsebeet alles angrabschte was in meiner Reichweite hing (wenn ich jetzt zurück denke, wundere ich mich, dass die mich nicht mit hohem Bogen aus dem Laden geschmissen haben Sie, können sie mir mal den Warwick Streamer da runterholen, der da für 2500 ich will den mal mit dem RockBass vergleichen!).
So habe ich auch den RockBass in die Hände genommen, angeschlossen und ein bisschen Alle meine Entchen gespielt... ...und es hat zoom gemacht!.
Nachdem ich meine Finanzen geklärt hatte, war ein Karlsruher Musikalienhandel um 350 reicher und ich hatte einen Bass mehr und einen Saitensatz.
Klang
Eigentlich hat der Bass mich klanglich selten im Stich gelassen. Die beiden Humbucker liefern einen stattlichen Klang, vom Metal bis zum Blues.
Aber der Tonabnehmer am Hals liefert allein und nicht ganz aufgedreht doch sehr schwammige Klänge, was mich manchmal stört, wenn ich mal einen kuscheligen und weichen Klang brauche (ja, das soll auch mal vorkommen). Das ist etwas enttäuschend...
Das Holz schwingt sehr gut mit und hat bisher noch keine Schwächen gezeigt. Meiner Meinung nach, ist das Holz auch sorgfältig ausgesucht worden. Die Teile, aus dem er zusammengesetzt wurde, passt schön zusammen.
Gesamt: Ein schöner Alleskönner!
Handhabung
Mir gefällt der dicke und breite Hals!
Zugegeben, ich musste mich an den Prügel auch gewöhnen, aber er hat sich als praktisch erwiesen. Für mich ist er einfach super bespielbar!
Sonst weist er eine leichte Kopflastigkeit auf, was, wie schon oft empfohlen, mit einem Guten Gurt beheben lässt.
Hm, recht leicht ist er auch, was Mädchen wie mir entgegen kommt.
der Rest
Also die Stimmmechaniken sind ganz gut und machen eigentlich keine Probleme.
Die Potis drehen sich, verursachen keine Nebengeräusche und zeigen auch Wirkung. Die Buchse für den Klinkenstecker funktioniert auch und macht selten Mätzchen (hier und da mal ein krissel; knack und rausch, wenn die Thora mal wieder alles mit ihren schwitzigen Griffeln angrabschen musste oder mal wieder rohe Gewalt im Spiel war... was nichtzuletzt auch am Kabel liegt).
Dann komme ich mal zum Negativen. Das sind 2 Sachen, die ich wirklich als lästig/störend/dumm empfinde.
1. Der Sattel: An einem sehr warmen und sehr sonnigen Tage (es war ein Freitag) wollte die kleine Thora die Saiten wechseln. Schließlich nahm Thora die letzte Saite herunter und begutachtete das nackte Griffbrett um ihm eine Ölung zu geben. Doch da passierte etwas! Der Sattel kam der armen Thora entgegen, denn er war mehr oder weniger zerbröselt. Die 2 Stövchen waren an ihren nicht-Sollbruchstellen wunderbar schön zerbrochen. Nach einem fachfrauischem Blick auf die Teile, die mal ein Sattel wahren, stellte die schlaue Thora fest (denn sie macht ihr Abitur im Bereich Maschinenbau und E-Technik), dass es ja so hätte kommen müssen...
Seit dem hat der RockBass einen schönen Knochensattel und die Thora einen neuen Feind, der sich Gitarrenbauer nennt, weil er sie schon zum 2. mal verarschen wollte...
Fazit: Entweder man wechselt die Saiten lieb und brav einzeln oder man sieht sich nach einem freundlichen Gitarrenbauer um oder nach Rohlingen für Knochensättel.
2. Die Brücke... Also Die Brücke ist meines Erachtens eine Fehlkonstruktion. Die Saitenreiter stehen auf dem Metall von der Brücke sehr eng beieinander. Beim ersten Blick denkt man, dass das gar nicht so schlimm sei, denn die Madenschrauben der Saitenreiter haben schließlich Führungsschienen (jedenfalls dachte ich das). Mal wieder ein typischer Fall von "Denkste". Nur die beiden äußeren Saitenreiter haben solch eine Führungsschiene, welche dazu noch sehr knapp bemessen sind. Wenn also einer der äußeren zufälligerweise mal etwas wegrutscht (z.B. weil man mal ein Downtuning hatte mit 5 Halbtönen nach unten oder so ), dann verschieben sich alle Saitenreiter (das erste Mal war es so, als der Bass vom Gitarrenbauer kam, mein Blick war: ).
Na ja, die erste Verschiebung habe ich kurzerhand ignoriert, aber als ich eines Tages proben wollte, schepperte die G-Saite abartig. Ich guckte... der Saitenreiter der Saite war aus den Führungsschienen gesprungen, außerdem haben sich die Madenschrauben irgendwie nach oben gedreht (die restlichen Saitenreiter waren natürlich auch ziemlich verschoben)... Na ja, während der Probe habe ich erst mal ein Pleck drunter geschoben (Dazu sind die Dinger nütze!?) und hab es dann zu Hause richtig gerückt, aber mir kann keiner erzählen, dass das normal sei...
Sonst ist mir bei der Brücke noch was aufgefallen (kann aber auch meine Dummheit sein). Als ich die Oktavreinheit einstellte, schepperte bei der A-Saite ständig die Feder der Schraube... na ja, da habe ich die Oktavreinheit so weit zurückgenommen, bis er gerade nicht mehr schepperte... recht ärgerlich.
Und eine Sache hätte ich da noch^^°. Die H-Saite macht beim Saitenwechsel auch Probleme. Das Loch in der Brücke, wo man die Saite einfädelt, ist einfach zu klein... ich muss jedes mal höllisch aufpassen, dass ich die Saite nicht zerschrubbe beim durchziehen, wenn man die Saite ganz vorsichtig neben dem Saitenreiter vorbeiführt geht es... aber na ja...
Ich hasse meinen Bass nicht (auch wenn es vielleicht so wirkt), ich mag ihn sehr, ich habe in ihn Mühe, Liebe und Geld rein gesteckt und es ist schließlich mein erster selbst gekaufter Bass. Aber man sollte sich vor Augen halten, dass in dieser Preisklasse die Bässe auch ihre Schwachpunkte haben...
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