LP/SG-David
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Epiphone Elitist Sheraton, made in Japan 2004
Vorgeschichte:
Knapp ein Jahr ist es her als ich meine erste Halbakustik in den Händen hielt, eine koreanische Epiphone Casino, seit dieser Gitarre weiß ich, Semiakustiks sind mein "Ticket to ride"
Also habe ich mich über die Monate durchgekämpft, zuerst die Epiphone Casino, für Zuhause die ideale Gitarre und auch sonst wirklich in Ordnung, nur auf der Bühne führte sich die koreanische Braut auf wie eine italienische Diva, ich bekam die Rückkoppelungen nicht unter Kontrolle und so musste sie gehen.
2. Anlauf: Im lokalen Musikgeschäft eine Höfner Verithin aus den 60ern entdeckt und mitgenommen, eigentlich eine tolle Gitarre, nur mit der Bespielbarkeit wars ab dem 12. Bund dahin und die Pickups waren out of phase verdrahtet, was ich erst nach dem Verkauf herausbekam
3. Versuch: Eine Ibanez Artcore AFS-75 mit Düsenbergpickups von einem Boarduser, auch dieser hatte die Tonabnehmer out of phase verdrahtet doch diesmal wusste ich bescheid und brachte es in Ordnung, dennoch auch diese Gitarre war nicht das wahre, wegen des Singlecuts war die Bespielbarkeit in hohen Lagen eher kritisch und mit dem Sustain wars auch nicht weit her, und zu allem übel zeigte die Gitarre nach einem Monat bei mir schon Spielspuren an den Bünden also weg damit
Aller guten Dinge sind drei, und ein viertes ist auch dabei heißts so schön also unterzieht sich jetzt eine Epiphone Elitist Sheraton meinem Test für die "guitar 4 life"
Spezifikationen:
Korpus: fünflagig Ahorn mit durchgehendem Sustainblock
Hals: Mahagonihals, einteilig
Griffbrett: Rosewood, aufwändig 4 fach eingefasst
Tonabnehmer: Zwei USA-NewYork-Minihumbucker (60NYR und 60NYT)
Elektronik: 2 Volume- und 2 Tonepotis und ein Toggleswitch
Mechaniken: Grover Imperial
Farbe: Vintage Sunburst, Zargen, Rückseite und Halsrückseite Walnuss-Braun
Verarbeitung:
Die Sheraton ist eigentlich eine veredelte Version der Riviera, mit aufwändigeren Inlays und 24k Goldhardware
Ein Wort genügt: Amazing!
Die Gitarre ist wirklich top verarbeitet, das Finish ist äußerst sauber aufgetragen, sogar an kritischen Stellen wie den F-Löchern und dem Halsansatz, keine Patzer.
Die Bünder sind sauber abgerichtet, alle Bindings (fünffach an Korpus und Pickguard!!) sauber gezogen, nichts wackelt oder vibriert, wirklich exzellente Arbeit von den Japanischen Gitarrenbauern!
Was mich aber am meisten fasziniert sind die Mechaniken, ich habe noch nie so präzise und leichtgängige Mechaniken erlebt
Damit ihr aber nicht glaubt, dass ich hier alles schönrede ein paar kleine Knackpunkte:
-Der Potiaufsatz des Tonereglers vom Bridgepickup eierte leicht, war mit ein bisschen Druck behoben
- Am Übergang von Hals/Korpus war ein winziges Stück Kleber oder Wachs, es ließ sich jedoch mit einem Pick wegkratzen und hinterließ keine bleibenden Schäden
- Beim umschalten des Toggleswitches hört man ein leichtes klacken am Verstärker, aber das ist schon das einzige leicht störende, doch damit kann ich leben und bei bedarf lässt sich das Teil für wenige Euros auswechseln
Was mich neben den Mechaniken ebenfalls noch sehr erstaunt hat war, wie sauber die Gitarre im Inneren aussieht: Keine Kleberreste, alles sauber abgeschnitten, mein 1966er Epiphone Rivoli Bass (gebaut im alten Gibsonwerk in Kalamazoo) sah da deutlich unsauberer aus.
Also echt Hut ab vor Epiphone Elitist
Bespielbarkeit:
Paradedisziplin der Sheraton
Der Hals ist etwas dicker als der meine Koreanischen Casino und meiner Meinung nach ist auch das Griffbrett auch minimal breiter, was ich insgesamt als sehr angenehm empfinde, ich habe mich noch nie so schnell so wohl auf einer Gitarre gefühlt.
Trotz 10-46er Saiten (spiele normalerweise 9-42er) spielt sich die Gitarre wie Butter, echt erstaunlich. Erreichen der hohen Bünde ist ES-335 typisch unproblematisch.
Die Gitarre hängt mit ihren 3,9kg, was für eine Semi mit Sustainblock absolut in Ordnung ist, ausgewogen am Gurt
Sound:
Die Elitist Sheraton hat mit der normalen Epiphone Sheraton II (außer der Form und des Namens) herzlich wenig gemein, diese hat nämlich einen Ahornhals und Fullsize Humbucker, anstatt des Mahagonihalses und der Minihumbucker, die der Sheraton ihren charakteristischen Sound verleihen, den wir alle von Mr. John Lee Hooker kennen
Insgesamt gibt sich die Sheraton mit ihren Minihumbuckern weitaus schlanker als eine ES-335 mit den normalen Humbuckern, der Ton erinnert viel mehr an einen guten P90, also für mich das ideale Mittelmaß zwischen den Outputstarken Fullsize HBs und Strat-Singlecoils.
Am Halstonabnehmer klingt die Gitarre wunderbar lebendig, man glaub gar nicht dass sie einen Sustainblock hat, sie spricht sehr dynamisch an und der Sound ist wirklich spritzig, einer Casino sehr ähnlich
Der Stegtonabnehmer: erster Eindruck: Schock!!
Mich hat es fast umgerissen vor lauter Höhen, das hätte ich mir so nicht erwartet.
Clean ist mir das ganze schon fast zu Gretschig, also Tonepoti auf 3-4 und man hat fast einen normalen Humbuckersound, aber mit Tone auf 10 fährt einem der Sound schon ins Hirn, Rockabillyfans kommen hier auf ihre kosten.
Verzerrt sieht das ganze wieder etwas anders aus.
Zuerst hatte ich bedenken, da ich ja immer Semis ohne Block hatte und da war das ganze etwas problematisch bezüglich Feedbacks aber die Sheraton ist dank ihres Sustainblockes wirklich gutmütig. Der Halstonabnehmer eignet sich ideal zum Bluesen während der Steg mit seinem enormen Höhenspektrum schon härter an die Sache rangeht.
Mit Rückkoppelungen hatte ich kein Problem, allenfalls wenn man bei hohen Lautstärken im Overdrivemodus zur Box geht klingt der Ton langsam aus und wird harmonisch zu einem Feedback, herrlich, genau so wollte ich es haben
Zusammengefasst ist die Epiphone Elitist Sheraton genau das Stück Holz, nachdem ich so lange gesucht hab, lebendige Cleansounds und bei bedarf auch overdrivetauglich, diesmal glaube ich wirklich die Gitarre fürs Leben gefunden zu haben.
Die Verarbeitung ist wie der Sound und die Bespielbarkeit top, das einzige was ich ein bisschen schade finde ist, dass Epiphone Elitist keine Nitrofinishes verwendet, aber wer weiß, vielleicht hole ich das ja mal nach
Aus Angst gesteiningt zu werden verrate ich euch den Preis nicht
Vorgeschichte:
Knapp ein Jahr ist es her als ich meine erste Halbakustik in den Händen hielt, eine koreanische Epiphone Casino, seit dieser Gitarre weiß ich, Semiakustiks sind mein "Ticket to ride"
Also habe ich mich über die Monate durchgekämpft, zuerst die Epiphone Casino, für Zuhause die ideale Gitarre und auch sonst wirklich in Ordnung, nur auf der Bühne führte sich die koreanische Braut auf wie eine italienische Diva, ich bekam die Rückkoppelungen nicht unter Kontrolle und so musste sie gehen.
2. Anlauf: Im lokalen Musikgeschäft eine Höfner Verithin aus den 60ern entdeckt und mitgenommen, eigentlich eine tolle Gitarre, nur mit der Bespielbarkeit wars ab dem 12. Bund dahin und die Pickups waren out of phase verdrahtet, was ich erst nach dem Verkauf herausbekam
3. Versuch: Eine Ibanez Artcore AFS-75 mit Düsenbergpickups von einem Boarduser, auch dieser hatte die Tonabnehmer out of phase verdrahtet doch diesmal wusste ich bescheid und brachte es in Ordnung, dennoch auch diese Gitarre war nicht das wahre, wegen des Singlecuts war die Bespielbarkeit in hohen Lagen eher kritisch und mit dem Sustain wars auch nicht weit her, und zu allem übel zeigte die Gitarre nach einem Monat bei mir schon Spielspuren an den Bünden also weg damit
Aller guten Dinge sind drei, und ein viertes ist auch dabei heißts so schön also unterzieht sich jetzt eine Epiphone Elitist Sheraton meinem Test für die "guitar 4 life"
Spezifikationen:
Korpus: fünflagig Ahorn mit durchgehendem Sustainblock
Hals: Mahagonihals, einteilig
Griffbrett: Rosewood, aufwändig 4 fach eingefasst
Tonabnehmer: Zwei USA-NewYork-Minihumbucker (60NYR und 60NYT)
Elektronik: 2 Volume- und 2 Tonepotis und ein Toggleswitch
Mechaniken: Grover Imperial
Farbe: Vintage Sunburst, Zargen, Rückseite und Halsrückseite Walnuss-Braun
Verarbeitung:
Die Sheraton ist eigentlich eine veredelte Version der Riviera, mit aufwändigeren Inlays und 24k Goldhardware
Ein Wort genügt: Amazing!
Die Gitarre ist wirklich top verarbeitet, das Finish ist äußerst sauber aufgetragen, sogar an kritischen Stellen wie den F-Löchern und dem Halsansatz, keine Patzer.
Die Bünder sind sauber abgerichtet, alle Bindings (fünffach an Korpus und Pickguard!!) sauber gezogen, nichts wackelt oder vibriert, wirklich exzellente Arbeit von den Japanischen Gitarrenbauern!
Was mich aber am meisten fasziniert sind die Mechaniken, ich habe noch nie so präzise und leichtgängige Mechaniken erlebt
Damit ihr aber nicht glaubt, dass ich hier alles schönrede ein paar kleine Knackpunkte:
-Der Potiaufsatz des Tonereglers vom Bridgepickup eierte leicht, war mit ein bisschen Druck behoben
- Am Übergang von Hals/Korpus war ein winziges Stück Kleber oder Wachs, es ließ sich jedoch mit einem Pick wegkratzen und hinterließ keine bleibenden Schäden
- Beim umschalten des Toggleswitches hört man ein leichtes klacken am Verstärker, aber das ist schon das einzige leicht störende, doch damit kann ich leben und bei bedarf lässt sich das Teil für wenige Euros auswechseln
Was mich neben den Mechaniken ebenfalls noch sehr erstaunt hat war, wie sauber die Gitarre im Inneren aussieht: Keine Kleberreste, alles sauber abgeschnitten, mein 1966er Epiphone Rivoli Bass (gebaut im alten Gibsonwerk in Kalamazoo) sah da deutlich unsauberer aus.
Also echt Hut ab vor Epiphone Elitist
Bespielbarkeit:
Paradedisziplin der Sheraton
Der Hals ist etwas dicker als der meine Koreanischen Casino und meiner Meinung nach ist auch das Griffbrett auch minimal breiter, was ich insgesamt als sehr angenehm empfinde, ich habe mich noch nie so schnell so wohl auf einer Gitarre gefühlt.
Trotz 10-46er Saiten (spiele normalerweise 9-42er) spielt sich die Gitarre wie Butter, echt erstaunlich. Erreichen der hohen Bünde ist ES-335 typisch unproblematisch.
Die Gitarre hängt mit ihren 3,9kg, was für eine Semi mit Sustainblock absolut in Ordnung ist, ausgewogen am Gurt
Sound:
Die Elitist Sheraton hat mit der normalen Epiphone Sheraton II (außer der Form und des Namens) herzlich wenig gemein, diese hat nämlich einen Ahornhals und Fullsize Humbucker, anstatt des Mahagonihalses und der Minihumbucker, die der Sheraton ihren charakteristischen Sound verleihen, den wir alle von Mr. John Lee Hooker kennen
Insgesamt gibt sich die Sheraton mit ihren Minihumbuckern weitaus schlanker als eine ES-335 mit den normalen Humbuckern, der Ton erinnert viel mehr an einen guten P90, also für mich das ideale Mittelmaß zwischen den Outputstarken Fullsize HBs und Strat-Singlecoils.
Am Halstonabnehmer klingt die Gitarre wunderbar lebendig, man glaub gar nicht dass sie einen Sustainblock hat, sie spricht sehr dynamisch an und der Sound ist wirklich spritzig, einer Casino sehr ähnlich
Der Stegtonabnehmer: erster Eindruck: Schock!!
Mich hat es fast umgerissen vor lauter Höhen, das hätte ich mir so nicht erwartet.
Clean ist mir das ganze schon fast zu Gretschig, also Tonepoti auf 3-4 und man hat fast einen normalen Humbuckersound, aber mit Tone auf 10 fährt einem der Sound schon ins Hirn, Rockabillyfans kommen hier auf ihre kosten.
Verzerrt sieht das ganze wieder etwas anders aus.
Zuerst hatte ich bedenken, da ich ja immer Semis ohne Block hatte und da war das ganze etwas problematisch bezüglich Feedbacks aber die Sheraton ist dank ihres Sustainblockes wirklich gutmütig. Der Halstonabnehmer eignet sich ideal zum Bluesen während der Steg mit seinem enormen Höhenspektrum schon härter an die Sache rangeht.
Mit Rückkoppelungen hatte ich kein Problem, allenfalls wenn man bei hohen Lautstärken im Overdrivemodus zur Box geht klingt der Ton langsam aus und wird harmonisch zu einem Feedback, herrlich, genau so wollte ich es haben
Zusammengefasst ist die Epiphone Elitist Sheraton genau das Stück Holz, nachdem ich so lange gesucht hab, lebendige Cleansounds und bei bedarf auch overdrivetauglich, diesmal glaube ich wirklich die Gitarre fürs Leben gefunden zu haben.
Die Verarbeitung ist wie der Sound und die Bespielbarkeit top, das einzige was ich ein bisschen schade finde ist, dass Epiphone Elitist keine Nitrofinishes verwendet, aber wer weiß, vielleicht hole ich das ja mal nach
Aus Angst gesteiningt zu werden verrate ich euch den Preis nicht
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