scottph
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Seit etwas mehr als drei Monaten habe ich nun die Nummer 27 (von 41 weltweit), dieser außergewöhnlichen Gitarre und nun ist es Zeit mal ein kleines Review zu schreiben.
Objektiv sein fällt mir dabei sehr schwer, aber ich versuche es
Es handelt sich bei dieser Gitarre um das Modell welches ESP gebaut hat um Kirk zu 20 Jahren mit ESP zu gratulieren.
Die Fakten
Korpus: Erle / "flamed" Ahorndecke
Hals: Ahorn 3-teilig
Mensur: 25.5"
Konstruktion: Neck-thru body
Griffbrett: Ebenholz
Inlays: Mother of pearl skull & bones, sowie Spiegel "KH-20" Inlay um den 12-ten Bund.
Lackierung: see-thru black
Mechaniken: Sperzel locking tuners
Bridge: Original Floyd Rose
Hardware Farbe: schwarz
Bünde: 24 XJ
Pickups: EMG 81/81
Controls: 2 Volume Regler, 1 Tone Regler, 3-Weg Schalter
Verarbeitung
Was soll ich sagen? Diese Gitarre hat keinen Fehler. Es gibt wirklich nichts zu kritisieren. Manche von den Modellen haben eine bessere Abstimmung was die zwei Teile der Ahorndecke anbelangt, aber ich finde meine auch nicht schlecht und irgendwie gibt diese nicht ganz perfekte Abstimmung, die ja ohnehin kaum machbar ist, der Gitarre mehr Charakter.
Die Ahorndecke ist "Grade AAAAA", was bedeutet, dass es kein besseres Holz dafür gibt. Diese Einstufung wird von Fachleuten gemacht und nicht von dem Hersteller.
Die Einarbeitung des Halses in die zwei "Flügel" des Korpus ist perfekt. Durch die "durchsichtige" Lackierung sieht man auch sehr gut das mit Null Toleranz gearbeitet wurde, also keinerlei falsche Schnitte, etc. gemacht wurden.
Die drei Teile des Halses kann man beim besten Willen nichtmal voneinander unterscheiden. Ein dreiteiliger Hals dient wohl der Härte des Halses und damit der Tonstabilität.
Die Einlegearbeiten sind fantastisch. Keinerlei Füllmaterial wurde verwendet. Im Ernst. Weder für die neuen Skull & Bones, noch für die aufwendige Spiegeleinlage um den 12-ten Bund herum. Ich hab so was noch nicht gesehen, vor allem wenn man sich die Komplexität des Spiegels ansieht und weiß wie schnell Ebenholz bricht.
Bespielbarkeit
Auch hier finde ich keinerlei Makel, mit der Ausnahme des Spielers, der das Instrument bremst.
Der Hals ist mit Klarlack bearbeitet, der das darunterliegende Holz sichtbar lässt.
Auch die Bespielbarkeit ist perfekt. Der Hals liegt gut in der Hand, und klebt auch nicht, so wie manche anderen lackierten Hälse.
Die Saitenlage wurde perfekt abgestimmt und selbst die Intonation scheint ohne Fehler zu sein, selbst am 12-ten Bund und darüber hinaus und das auf allen Saiten. Diese beiden Sachen sind zwar hauptsächlich dem tollen Setup des Händlers zu verdanken, aber gerade bei der Intonation ist auch der Gitarrenbauer gefragt. ESP gab sich da keine Blöße.
Die Bespielbarkeit und Erreichbarkeit der hohen Bünde ist aufgrund der Superstrat-Form kein Problem bis zum 24-ten Bund wenn man den mal brauchen sollte.
Das spielen im Sitzen ist durch die Form der Gitarre auch kein Problem, aber das versteht sich fast von selbst.
Wie viel die Gitarre wiegt kann ich leider nicht sagen, da meine Waage spinnt, aber im Vergleich zur KH-2 nt ist sie etwas schwerer, was dem Volumen aber zuträglich ist.
Verstimmen ist kein Problem durch das FR und die Sperzels, die ich als etwas ungewöhnlich empfinde da die Saiten ja sowieso durch die locking nuts festgeschraubt werden. Ich kann mir das nur mit optischen Gründen erklären, weil man sich durch die Sperzels halt das Umwickeln der Saiten an den Mechaniken spart.
Sound
Unplugged klingt die Gitarre überraschend voluminös. Ich sage das deshalb so, weil ich ganz klar erwartet habe dass sie sehr höhenlastig sein wird. Das ist sie auch bis zu einem gewissen Grad, einfach bedingt durch die verwendeten Hölzer, aber sie ist bei weitem nicht so höhenreich wie eine "normale" KH-2 nt, was ich erstaunlich finde.
Sie klingt sehr klar und auch recht laut, gibt die Töne klar wieder und hat sehr viel Sustain.
It comes alive! wenn man die Gitarre am Verstärker anschließt. Einfach der helle Wahnsinn! Ganz ohne Effekte und sonstiges Schnick-Schnack klingt sie glasklar im cleanen Kanal. Spielt man die Noten wirklich sauber ist der Sustain beeindruckend lange, vor allem wenn man beide PU's aktiv hat. Was mich auch sehr verwundert hat war den ausgewogene Klang, obwohl die 81-er von EMG ja nicht berühmt für ihren Cleansound sind. Im Vergleich zur KH-2 nt ist ein deutlich wärmerer Sound zu hören. Erwartet hatte ich das Gegenteil durch die Kombination von Erle und Ahorn als Korpusholz.
Ich hatte mir eingangs überlegt ob ich einen 85-er in die Halsposition geben sollte, da ich eben die Befürchtung der massiven Höhen und wenig "bottom end" hatte, aber selbst im Crunch-Kanal und im verzerrten Bereich kann der 81-er am Hals überzeugen! Das ist für mich ein Novum und das alles ohne Effekte!
Versteht mich nicht falsch: Die Gitarre ist eine ganz klare Metal-Axt die extrem bissig und hart klingen kann, aber sie kann eben deutlich mehr als das.
Ich hab einen kurzen Clip vom cleanen Kanal meines Herberts auf youtube ich bitte vorab um Verzeihung, da die Qualität einfach schlecht ist und weder der Gitarre noch dem Verstärker gerecht wird. Einfach suchen ist nicht schwer zu finden.
Verzerrt habe ich auch was audio-mäßiges anzubieten:
http://rapidshare.com/files/40405844/070701-Scott-FWTBT-KH20-6505-01.mp3.html
Das soll For Whom The Bell Tolls sein Ist Anfang Juli mit einem Peavey 6505 aufgenommen worden.
Noch eins:
http://rapidshare.com/files/37539354/070616-Scott-Sandman-KH20-6505-Engl-3.mp3.html
Sandman ebenfalls mit dem 6505 "aufgenommen" soll heißen: KH-20 -> 6505 -> Schallwellen -> iAudio mp3-Recorder bei 128 k/bit ohne externes Mikro.
Bilder
Bilder gibt's natürlich auch. Einige davon hab ich schon mal im ESP-User-Thread gepostet:
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-009-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-011-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-012-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-020-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-022-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-025-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-034-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-041-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-044-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-016-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-046-s.jpg
Fazit
Ich habe bis dato in meiner kurzen Karriere als Hobby-Spieler ca. 15 Gitarren gehabt und etwa 200 andere getestet. Ob die KH-20 die beste ist, ist eine reine Geschmacksfrage, aber für mich ist sie bis hierhin die mit großem Abstand beste Gitarre die ich je spielen durfte. Es macht mir unheimlichen Spaß sie in die Hände zu nehmen, auch mal abends wenn ich ohne Verstärker spielen muss um Besuche von erbosten Nachbarn zu umgehen. Das hatte ich bisher nur bei meiner ersten Gitarre im Jahr 2003, einer No-name Strat.
Objektiv sein fällt mir dabei sehr schwer, aber ich versuche es
Es handelt sich bei dieser Gitarre um das Modell welches ESP gebaut hat um Kirk zu 20 Jahren mit ESP zu gratulieren.
Die Fakten
Korpus: Erle / "flamed" Ahorndecke
Hals: Ahorn 3-teilig
Mensur: 25.5"
Konstruktion: Neck-thru body
Griffbrett: Ebenholz
Inlays: Mother of pearl skull & bones, sowie Spiegel "KH-20" Inlay um den 12-ten Bund.
Lackierung: see-thru black
Mechaniken: Sperzel locking tuners
Bridge: Original Floyd Rose
Hardware Farbe: schwarz
Bünde: 24 XJ
Pickups: EMG 81/81
Controls: 2 Volume Regler, 1 Tone Regler, 3-Weg Schalter
Verarbeitung
Was soll ich sagen? Diese Gitarre hat keinen Fehler. Es gibt wirklich nichts zu kritisieren. Manche von den Modellen haben eine bessere Abstimmung was die zwei Teile der Ahorndecke anbelangt, aber ich finde meine auch nicht schlecht und irgendwie gibt diese nicht ganz perfekte Abstimmung, die ja ohnehin kaum machbar ist, der Gitarre mehr Charakter.
Die Ahorndecke ist "Grade AAAAA", was bedeutet, dass es kein besseres Holz dafür gibt. Diese Einstufung wird von Fachleuten gemacht und nicht von dem Hersteller.
Die Einarbeitung des Halses in die zwei "Flügel" des Korpus ist perfekt. Durch die "durchsichtige" Lackierung sieht man auch sehr gut das mit Null Toleranz gearbeitet wurde, also keinerlei falsche Schnitte, etc. gemacht wurden.
Die drei Teile des Halses kann man beim besten Willen nichtmal voneinander unterscheiden. Ein dreiteiliger Hals dient wohl der Härte des Halses und damit der Tonstabilität.
Die Einlegearbeiten sind fantastisch. Keinerlei Füllmaterial wurde verwendet. Im Ernst. Weder für die neuen Skull & Bones, noch für die aufwendige Spiegeleinlage um den 12-ten Bund herum. Ich hab so was noch nicht gesehen, vor allem wenn man sich die Komplexität des Spiegels ansieht und weiß wie schnell Ebenholz bricht.
Bespielbarkeit
Auch hier finde ich keinerlei Makel, mit der Ausnahme des Spielers, der das Instrument bremst.
Der Hals ist mit Klarlack bearbeitet, der das darunterliegende Holz sichtbar lässt.
Auch die Bespielbarkeit ist perfekt. Der Hals liegt gut in der Hand, und klebt auch nicht, so wie manche anderen lackierten Hälse.
Die Saitenlage wurde perfekt abgestimmt und selbst die Intonation scheint ohne Fehler zu sein, selbst am 12-ten Bund und darüber hinaus und das auf allen Saiten. Diese beiden Sachen sind zwar hauptsächlich dem tollen Setup des Händlers zu verdanken, aber gerade bei der Intonation ist auch der Gitarrenbauer gefragt. ESP gab sich da keine Blöße.
Die Bespielbarkeit und Erreichbarkeit der hohen Bünde ist aufgrund der Superstrat-Form kein Problem bis zum 24-ten Bund wenn man den mal brauchen sollte.
Das spielen im Sitzen ist durch die Form der Gitarre auch kein Problem, aber das versteht sich fast von selbst.
Wie viel die Gitarre wiegt kann ich leider nicht sagen, da meine Waage spinnt, aber im Vergleich zur KH-2 nt ist sie etwas schwerer, was dem Volumen aber zuträglich ist.
Verstimmen ist kein Problem durch das FR und die Sperzels, die ich als etwas ungewöhnlich empfinde da die Saiten ja sowieso durch die locking nuts festgeschraubt werden. Ich kann mir das nur mit optischen Gründen erklären, weil man sich durch die Sperzels halt das Umwickeln der Saiten an den Mechaniken spart.
Sound
Unplugged klingt die Gitarre überraschend voluminös. Ich sage das deshalb so, weil ich ganz klar erwartet habe dass sie sehr höhenlastig sein wird. Das ist sie auch bis zu einem gewissen Grad, einfach bedingt durch die verwendeten Hölzer, aber sie ist bei weitem nicht so höhenreich wie eine "normale" KH-2 nt, was ich erstaunlich finde.
Sie klingt sehr klar und auch recht laut, gibt die Töne klar wieder und hat sehr viel Sustain.
It comes alive! wenn man die Gitarre am Verstärker anschließt. Einfach der helle Wahnsinn! Ganz ohne Effekte und sonstiges Schnick-Schnack klingt sie glasklar im cleanen Kanal. Spielt man die Noten wirklich sauber ist der Sustain beeindruckend lange, vor allem wenn man beide PU's aktiv hat. Was mich auch sehr verwundert hat war den ausgewogene Klang, obwohl die 81-er von EMG ja nicht berühmt für ihren Cleansound sind. Im Vergleich zur KH-2 nt ist ein deutlich wärmerer Sound zu hören. Erwartet hatte ich das Gegenteil durch die Kombination von Erle und Ahorn als Korpusholz.
Ich hatte mir eingangs überlegt ob ich einen 85-er in die Halsposition geben sollte, da ich eben die Befürchtung der massiven Höhen und wenig "bottom end" hatte, aber selbst im Crunch-Kanal und im verzerrten Bereich kann der 81-er am Hals überzeugen! Das ist für mich ein Novum und das alles ohne Effekte!
Versteht mich nicht falsch: Die Gitarre ist eine ganz klare Metal-Axt die extrem bissig und hart klingen kann, aber sie kann eben deutlich mehr als das.
Ich hab einen kurzen Clip vom cleanen Kanal meines Herberts auf youtube ich bitte vorab um Verzeihung, da die Qualität einfach schlecht ist und weder der Gitarre noch dem Verstärker gerecht wird. Einfach suchen ist nicht schwer zu finden.
Verzerrt habe ich auch was audio-mäßiges anzubieten:
http://rapidshare.com/files/40405844/070701-Scott-FWTBT-KH20-6505-01.mp3.html
Das soll For Whom The Bell Tolls sein Ist Anfang Juli mit einem Peavey 6505 aufgenommen worden.
Noch eins:
http://rapidshare.com/files/37539354/070616-Scott-Sandman-KH20-6505-Engl-3.mp3.html
Sandman ebenfalls mit dem 6505 "aufgenommen" soll heißen: KH-20 -> 6505 -> Schallwellen -> iAudio mp3-Recorder bei 128 k/bit ohne externes Mikro.
Bilder
Bilder gibt's natürlich auch. Einige davon hab ich schon mal im ESP-User-Thread gepostet:
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-009-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-011-s.jpg
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http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-041-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-044-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-016-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/KH-20-No27/070423-KH20-27-046-s.jpg
Fazit
Ich habe bis dato in meiner kurzen Karriere als Hobby-Spieler ca. 15 Gitarren gehabt und etwa 200 andere getestet. Ob die KH-20 die beste ist, ist eine reine Geschmacksfrage, aber für mich ist sie bis hierhin die mit großem Abstand beste Gitarre die ich je spielen durfte. Es macht mir unheimlichen Spaß sie in die Hände zu nehmen, auch mal abends wenn ich ohne Verstärker spielen muss um Besuche von erbosten Nachbarn zu umgehen. Das hatte ich bisher nur bei meiner ersten Gitarre im Jahr 2003, einer No-name Strat.
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