BCI_MAN
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Rewiew Ibanez Destroyer DT 400
Als ich noch jung und ungestüm war, hatt ich eine Traumgitarre: Eine Ibanez Destroyer DT 400. Nur, wie das so ist in jungen Jahren, hatte ich vor allem Flausen im Kopf und kein Geld in der Tasche. So musste statt der DT eine Ibanez SG-Kopie herhalten. (Die von meinem Vater dann später überm Geländer gelyncht wurde- aber das ist eine andere Story...)
Jahre später lief sie mir über den Weg. Ich habe lange hin und her überlegt, schließlich hatte ich gerade eine neue Stelle bekommen, war gerade Vater geworden und die Familienkutsche musste auch noch abbezahlt werden. Soll ich, soll ich nicht - aber wie das mit ordentlichem GAS so ist, vor allem wenn es fast 20 Jahre unterdrückt wurde: Sie gehört jetzt mir.
Aufbau:
Der Hals ist wohl aus Mahagoni, ebenso wie der Korpus. Die Dinger sind sauber verleimt, ich kann keinen unsauberen Übergang entdecken. Auf das Mahagoni wurde eine Ahorndecke geleimt (auf dem Hals natürlich ein Rosewood-Fretboard), die Farbe nennt sich Cherry Sunburst.
Der Hals ist relativ dünn und schmal, am Anfang war das etwas gewöhnungsbedürftig. Die von Ibanez abgeänderte Explorer-Form st beim Gitarre transportieren sehr unhandlich, daher hat der Korpus auch an den exponierten Stellen ein paar Dings & Dongs abbekommen.
Umgehängt ist das Teil jedoch sehr ausgewogen, die Bierwampe passt genau und der Ellbogen findet auch recht schnell seinen Platz.
Ach ja, in den 80ern entwickelte Ibanez die Form der Kopfplatte, die auch heute noch die die JEMs und Konsorten tragen.
Hardware:
Die Hardware ist sehr massiv, auch nach 26 Jahren verrichten die Mechaniken klaglos ihren Dienst. Alles ist vergoldet, an der Bridge und am STP hat das Gold ein wenig gelitten. Aber für das Alter.....kein Kommentar. Ach ja, alles Messing.
Eine Besonderheit ist das STP: Die Saiten können über eine Nut eingeklemmt werden, das für manche lästige Einfädeln der Saite entfällt.
Pickups:
Am Hals werkelt ein Super 70-Humbucker mit güldener Kappe- des gehert so, auch wenns a meng schräg aussieht. Der PU liefert einen moderaten Output, er klingt sehr warm und weich. Sehr gut für Blues und dezenten Hardrock geeignet.
An der Bridge mühte sich ein V-2 High Output Hummie. Leider war der mir zu lasch. Er hatte für meine Vorstellungen zu wenig Biss und Durchsetzungsvermögen. Heute ist ein Super Distortion drin, auch aus den 80ern, das rockt!
Geregelt werden die PUs mit einem Tone- und zwei Volume-Reglern. Die Potiknöpfe haben einen Gummiring, der für sicheren Grip beim Regeln sorgt. Die Elektrik funktioniert ohne Mucken, ich habe also keinen Grund, das E-Fach aufzumachen.
Klang:
Unverstärkt sehr holzig, fast wie eine Paula, jedoch mit mehr Höhen und mehr Anschlagsknack. Dabei immer ausgewogen, lediglich in den Bässen wünscht man sich etwas mehr Pfund. Sustain ist ausreichend vorhanden.
Clean: Der Halstonabnehmer hat den Blues. Sehr warm und weich (schrieb ich das schon?)
Der Steg-PU war etwas kalt und charakterlos, der SD ist da schon besser. Im cleanen Bereich ist das Ding allerdings etwas spitz, da muss man den Tone etwas zuücknehmen.
Verzerrt: Hier fängt der Hals-PU recht schnell zu mulmen an- bis Crunch ist er OK, danach wird es etwas unangenehm. Die Bässe scheinen sich zu überschlagen. High-Gain der 00er dieses Jahrtausends quittiert das Ding mit Soundbrei. Das mag die Gitarre garnicht.
Der Steg-PU ist da schon anders: Der lebt bei Zerre richtig auf. Auch hier ist bei moderner High-Gain-Zerre allerdings recht schnell Schluß. Zur Erinnerung: Die Gitarre hat weit über 20 Jahre auf dem Korpus!
Am besten klingt die Destroyer über einen Fender Bandmaster unter Voll-Last. Oder mit einem JCM 900 4100. Einziges Manko: Die Basswiedergabe ist für heutige Verhältnisse "moderat". Also einen Halbton tiefer gestimmt, und da ist es: Das amtliche 80er/90er Hardrockbrett!
Für mich hat sich das Geld für die Gitarre gelohnt, auch wenn ich sie relativ selten spiele. Zur Zeit sind ziemlich dicke Saiten drauf und sie muss für Slide herhalten.
Und für eine alte Zerstöre-Göre ist sie verdammt gut in Schuss und sieht richtig gut aus: Rock`n´Roll meets Vintage-Sunburst.
RoggnRohl!
Als ich noch jung und ungestüm war, hatt ich eine Traumgitarre: Eine Ibanez Destroyer DT 400. Nur, wie das so ist in jungen Jahren, hatte ich vor allem Flausen im Kopf und kein Geld in der Tasche. So musste statt der DT eine Ibanez SG-Kopie herhalten. (Die von meinem Vater dann später überm Geländer gelyncht wurde- aber das ist eine andere Story...)
Jahre später lief sie mir über den Weg. Ich habe lange hin und her überlegt, schließlich hatte ich gerade eine neue Stelle bekommen, war gerade Vater geworden und die Familienkutsche musste auch noch abbezahlt werden. Soll ich, soll ich nicht - aber wie das mit ordentlichem GAS so ist, vor allem wenn es fast 20 Jahre unterdrückt wurde: Sie gehört jetzt mir.
Aufbau:
Der Hals ist wohl aus Mahagoni, ebenso wie der Korpus. Die Dinger sind sauber verleimt, ich kann keinen unsauberen Übergang entdecken. Auf das Mahagoni wurde eine Ahorndecke geleimt (auf dem Hals natürlich ein Rosewood-Fretboard), die Farbe nennt sich Cherry Sunburst.
Der Hals ist relativ dünn und schmal, am Anfang war das etwas gewöhnungsbedürftig. Die von Ibanez abgeänderte Explorer-Form st beim Gitarre transportieren sehr unhandlich, daher hat der Korpus auch an den exponierten Stellen ein paar Dings & Dongs abbekommen.
Umgehängt ist das Teil jedoch sehr ausgewogen, die Bierwampe passt genau und der Ellbogen findet auch recht schnell seinen Platz.
Ach ja, in den 80ern entwickelte Ibanez die Form der Kopfplatte, die auch heute noch die die JEMs und Konsorten tragen.
Hardware:
Die Hardware ist sehr massiv, auch nach 26 Jahren verrichten die Mechaniken klaglos ihren Dienst. Alles ist vergoldet, an der Bridge und am STP hat das Gold ein wenig gelitten. Aber für das Alter.....kein Kommentar. Ach ja, alles Messing.
Eine Besonderheit ist das STP: Die Saiten können über eine Nut eingeklemmt werden, das für manche lästige Einfädeln der Saite entfällt.
Pickups:
Am Hals werkelt ein Super 70-Humbucker mit güldener Kappe- des gehert so, auch wenns a meng schräg aussieht. Der PU liefert einen moderaten Output, er klingt sehr warm und weich. Sehr gut für Blues und dezenten Hardrock geeignet.
An der Bridge mühte sich ein V-2 High Output Hummie. Leider war der mir zu lasch. Er hatte für meine Vorstellungen zu wenig Biss und Durchsetzungsvermögen. Heute ist ein Super Distortion drin, auch aus den 80ern, das rockt!
Geregelt werden die PUs mit einem Tone- und zwei Volume-Reglern. Die Potiknöpfe haben einen Gummiring, der für sicheren Grip beim Regeln sorgt. Die Elektrik funktioniert ohne Mucken, ich habe also keinen Grund, das E-Fach aufzumachen.
Klang:
Unverstärkt sehr holzig, fast wie eine Paula, jedoch mit mehr Höhen und mehr Anschlagsknack. Dabei immer ausgewogen, lediglich in den Bässen wünscht man sich etwas mehr Pfund. Sustain ist ausreichend vorhanden.
Clean: Der Halstonabnehmer hat den Blues. Sehr warm und weich (schrieb ich das schon?)
Der Steg-PU war etwas kalt und charakterlos, der SD ist da schon besser. Im cleanen Bereich ist das Ding allerdings etwas spitz, da muss man den Tone etwas zuücknehmen.
Verzerrt: Hier fängt der Hals-PU recht schnell zu mulmen an- bis Crunch ist er OK, danach wird es etwas unangenehm. Die Bässe scheinen sich zu überschlagen. High-Gain der 00er dieses Jahrtausends quittiert das Ding mit Soundbrei. Das mag die Gitarre garnicht.
Der Steg-PU ist da schon anders: Der lebt bei Zerre richtig auf. Auch hier ist bei moderner High-Gain-Zerre allerdings recht schnell Schluß. Zur Erinnerung: Die Gitarre hat weit über 20 Jahre auf dem Korpus!
Am besten klingt die Destroyer über einen Fender Bandmaster unter Voll-Last. Oder mit einem JCM 900 4100. Einziges Manko: Die Basswiedergabe ist für heutige Verhältnisse "moderat". Also einen Halbton tiefer gestimmt, und da ist es: Das amtliche 80er/90er Hardrockbrett!
Für mich hat sich das Geld für die Gitarre gelohnt, auch wenn ich sie relativ selten spiele. Zur Zeit sind ziemlich dicke Saiten drauf und sie muss für Slide herhalten.
Und für eine alte Zerstöre-Göre ist sie verdammt gut in Schuss und sieht richtig gut aus: Rock`n´Roll meets Vintage-Sunburst.
RoggnRohl!
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