episode666
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Grüßt euch,
Konnte ja nun meine neue DEAN FROM HELL jetzt seit ein paar Wochen testen und jetzt ist´s Zeit für ein kleines Review.
Preis: 1079,- Euro
Body , Material und Hardware...
Der eingeleimte Hals der Gitarre besteht aus Mahagoni mit einem Palisander Griffbrett und 22 Bünden. Der Body selbst welcher in der klassischen ML Form gehalten ist besteht aus Linde. Steht zwar bei fast allen Online Händlern und sogar auf der Dean HP dass es sich um Mahagoni handeln soll, aber das trifft nur auf das USA Modell zu. Wurde mir von Dean bestätigt. Würde auch rein vom Gewicht garnicht hinkommen, denn die Gitarre ist nicht all zu schwer. Am V Style Headstock sind butterweiche 18:1 Grover Mechaniken installiert. Lizensiertes FR Tremolo von Ping. Dean Pickup am Hals, Bill Lawrence XL500 Humbucker am Steg.
Verarbeitung
Es ist schon ein komisches Gefühl eine so teure Gitarre aus einem überaus noblen Koffer herauszunehmen (im Lieferumfang dabei !) und auf dieser einen kleinen super billig wirkenden Aufkleber zu sehen auf dem steht "Made in China". Erinnert irgendwie an schrottiges Plastikspielzeug aus Fernost.
Aber der schein trügt gewaltig. Ohne jetzt zu übertreiben ist die DEAN die best verarbeitetste Gitarre die ich je hatte. Das reicht vom absolut perfekten Lightning Bolt Finish ohne den noch so kleinsten Fehler (und ich bin sehr, sehr, sehr penibel) über das perfekt eingestellte Floyd Rose bis hin zum top eingeleimten Hals, welcher übergangslos rein optisch als NeckThru durchgehen würde. Das Binding rund ums Griffbrett geht nahtlos in die Lackierung des Halses über und die Bünde sind so gut gefeilt, dass selbst beim Reinigen mit einem fusseligen Baumwolltuch keine Fasern an den Bundstäbchen hängen bleiben. Ich hoff ihr versteht was ich meine...
Die Gibson Style Knöpfe sind im Dimebag look gepimpt und zu den sog. Traction Reglern umgemodelt. Wems gefällt... Einen echten Vorteil bringts nicht. Dimebag hatte es halt so,... genau wie die Klebestreifen über dem vorderen Pickup.
Sound und Bespielbarkeit
Der Sound des Bill Lawrence ist einfach genial. Kein Vergleich zu herkömlichen Humbuckern. Im direkten Vergleich zum EMG 81 muss sich der XL500 rein vom Output her nicht verstecken. Beim Klang hingegen möchte ich den Tonabnehmer garnicht mit einem EMG vergleichen da er nicht unbedingt besser oder schlechter ist... nein, er ist einfach anders. Die Höhen sprechen verdammt gut an und im Bass bereich, besonders bei Palm Mutes, drückt es gewaltig. Musste bei meinem Recording PreAmp bei einigen Presets mehr als zwei Stufen Bass rausnehmen um annähern gleichen Sound wie bei meiner Washburn zu bekommen. Ist eben der klassische Dimebag Sound.... Mir gefällts. Der Hals Tonabnehmer ist ein Dean Humbucker welcher bei Lead Sounds einen schönen PAF artigen Klang erzeugt. Allerdings gäbe es hierfür sicher bessere Pickups. Warum DEAN hier nicht gleich den originalen Seymour Duncan SH-1 in der Halsposition verbaut hat versteh ich bei dem Preis aber auch nicht. Für clean Sounds ist die Mittelposition des Toggle Switch wohl die beste Wahl, da sowohl der Bill Lawrence als auch der Dean Pickup alleine nicht gerade das non plus ultra in Sachen clean Sound darstellen. Wie gesagt beide zusammen klingen ganz ok.
Die Gitarre ist insgesamt eh mehr für den agressiveren Klang und spricht verdammt gut an.
Die Intonation ist bis in die höchsten Lagen sehr gut.
Über die Bespielbarkeit gibts nicht viel zu sagen. Meiner Meinung nach gut. Hab allerdings schon Gitarren mit flacherer Saitenlage gesehen. Die dicken, hohen und polierten Bundstäbchen kommen der Bespielbarkeit sehr entgegen und vermitteln ein schönes weiches Spielgefühl. Der V-Shape Neck brachte mir persönlich keine großartigen Schwierigkeiten da ich allgemein nicht so empfindlcih bin was Hals Querschnitte angeht. Allerdings sollte ein Liebhaber von extra flachen D-Shapes die Gitarre erstmal antesten... (sollte man eh immer, wenns möglich ist)
Das Floyd Rose ist wahnsinnig Stimmstabil und hält selbst nach mehreren extremen Squeels und DiveBombs die Stimmung auf das Cent. Das war auch eine der größten Überraschungen, gerade weil der chinesische Hersteller des selbigen ja nicht gerade bekannt ist, oder? Auch was den Sustain angeht gibt es hier nichts zu beklagen.
Fazit
Wo es bei der Gitarre hinsteuert ist klar,... Freunde des harten Rock und Metal.
Die Gitarre bietet fürs Geld erstaunlich viel, nicht zu vergessen der edle Koffer in Lederoptik. Meiner Meinung nach erreichen einige teurere Gitarren diesen Level der Verarbeitung nicht annähernd.
Also keine Angst vor China Produktionen. Wenn die Preisklasse stimmt, bekommt ihr beste Ware fürs Geld.
Wer allerdings Soundmäßig flexibel bleiben will schaut sich lieber wo anders um, denn der XL500 Pickup kennt keine Kompromisse und für Cleane Sounds gibts passendere Gitarren.
Konnte ja nun meine neue DEAN FROM HELL jetzt seit ein paar Wochen testen und jetzt ist´s Zeit für ein kleines Review.
Preis: 1079,- Euro
Body , Material und Hardware...
Der eingeleimte Hals der Gitarre besteht aus Mahagoni mit einem Palisander Griffbrett und 22 Bünden. Der Body selbst welcher in der klassischen ML Form gehalten ist besteht aus Linde. Steht zwar bei fast allen Online Händlern und sogar auf der Dean HP dass es sich um Mahagoni handeln soll, aber das trifft nur auf das USA Modell zu. Wurde mir von Dean bestätigt. Würde auch rein vom Gewicht garnicht hinkommen, denn die Gitarre ist nicht all zu schwer. Am V Style Headstock sind butterweiche 18:1 Grover Mechaniken installiert. Lizensiertes FR Tremolo von Ping. Dean Pickup am Hals, Bill Lawrence XL500 Humbucker am Steg.
Verarbeitung
Es ist schon ein komisches Gefühl eine so teure Gitarre aus einem überaus noblen Koffer herauszunehmen (im Lieferumfang dabei !) und auf dieser einen kleinen super billig wirkenden Aufkleber zu sehen auf dem steht "Made in China". Erinnert irgendwie an schrottiges Plastikspielzeug aus Fernost.
Aber der schein trügt gewaltig. Ohne jetzt zu übertreiben ist die DEAN die best verarbeitetste Gitarre die ich je hatte. Das reicht vom absolut perfekten Lightning Bolt Finish ohne den noch so kleinsten Fehler (und ich bin sehr, sehr, sehr penibel) über das perfekt eingestellte Floyd Rose bis hin zum top eingeleimten Hals, welcher übergangslos rein optisch als NeckThru durchgehen würde. Das Binding rund ums Griffbrett geht nahtlos in die Lackierung des Halses über und die Bünde sind so gut gefeilt, dass selbst beim Reinigen mit einem fusseligen Baumwolltuch keine Fasern an den Bundstäbchen hängen bleiben. Ich hoff ihr versteht was ich meine...
Die Gibson Style Knöpfe sind im Dimebag look gepimpt und zu den sog. Traction Reglern umgemodelt. Wems gefällt... Einen echten Vorteil bringts nicht. Dimebag hatte es halt so,... genau wie die Klebestreifen über dem vorderen Pickup.
Sound und Bespielbarkeit
Der Sound des Bill Lawrence ist einfach genial. Kein Vergleich zu herkömlichen Humbuckern. Im direkten Vergleich zum EMG 81 muss sich der XL500 rein vom Output her nicht verstecken. Beim Klang hingegen möchte ich den Tonabnehmer garnicht mit einem EMG vergleichen da er nicht unbedingt besser oder schlechter ist... nein, er ist einfach anders. Die Höhen sprechen verdammt gut an und im Bass bereich, besonders bei Palm Mutes, drückt es gewaltig. Musste bei meinem Recording PreAmp bei einigen Presets mehr als zwei Stufen Bass rausnehmen um annähern gleichen Sound wie bei meiner Washburn zu bekommen. Ist eben der klassische Dimebag Sound.... Mir gefällts. Der Hals Tonabnehmer ist ein Dean Humbucker welcher bei Lead Sounds einen schönen PAF artigen Klang erzeugt. Allerdings gäbe es hierfür sicher bessere Pickups. Warum DEAN hier nicht gleich den originalen Seymour Duncan SH-1 in der Halsposition verbaut hat versteh ich bei dem Preis aber auch nicht. Für clean Sounds ist die Mittelposition des Toggle Switch wohl die beste Wahl, da sowohl der Bill Lawrence als auch der Dean Pickup alleine nicht gerade das non plus ultra in Sachen clean Sound darstellen. Wie gesagt beide zusammen klingen ganz ok.
Die Gitarre ist insgesamt eh mehr für den agressiveren Klang und spricht verdammt gut an.
Die Intonation ist bis in die höchsten Lagen sehr gut.
Über die Bespielbarkeit gibts nicht viel zu sagen. Meiner Meinung nach gut. Hab allerdings schon Gitarren mit flacherer Saitenlage gesehen. Die dicken, hohen und polierten Bundstäbchen kommen der Bespielbarkeit sehr entgegen und vermitteln ein schönes weiches Spielgefühl. Der V-Shape Neck brachte mir persönlich keine großartigen Schwierigkeiten da ich allgemein nicht so empfindlcih bin was Hals Querschnitte angeht. Allerdings sollte ein Liebhaber von extra flachen D-Shapes die Gitarre erstmal antesten... (sollte man eh immer, wenns möglich ist)
Das Floyd Rose ist wahnsinnig Stimmstabil und hält selbst nach mehreren extremen Squeels und DiveBombs die Stimmung auf das Cent. Das war auch eine der größten Überraschungen, gerade weil der chinesische Hersteller des selbigen ja nicht gerade bekannt ist, oder? Auch was den Sustain angeht gibt es hier nichts zu beklagen.
Fazit
Wo es bei der Gitarre hinsteuert ist klar,... Freunde des harten Rock und Metal.
Die Gitarre bietet fürs Geld erstaunlich viel, nicht zu vergessen der edle Koffer in Lederoptik. Meiner Meinung nach erreichen einige teurere Gitarren diesen Level der Verarbeitung nicht annähernd.
Also keine Angst vor China Produktionen. Wenn die Preisklasse stimmt, bekommt ihr beste Ware fürs Geld.
Wer allerdings Soundmäßig flexibel bleiben will schaut sich lieber wo anders um, denn der XL500 Pickup kennt keine Kompromisse und für Cleane Sounds gibts passendere Gitarren.
- Eigenschaft