[Gitarre] - Career CG-37 (Kelly-Kopie)

Swen
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Seit ein paar Tagen bin ich im Besitz einer Career CG-37. Die entsprecht von der Form her einer Jackson Kelly. Ich kannte Career nur durch eine Start, die ich vor vielen Jahren mal bei einem Kumpel gespielt hatte. Diese überzeugte mich eigentlich nicht, war gut zu bespielen, die Tonabnehmer waren jedoch nicht sonderlich gut und die Verarbeitung auch nicht die Beste. Preislich lag sie damals im Rahmen einer Epiphone Special, die meiner Meinung nach für das Geld doch empfehlenswerter war.

Career haben in den letzten Jahren ein paar interessante Modelle auf den Markt gebracht. Hier gibt´s die jedoch nirgends zu kaufen und Antesten fiel daher auch flach. Vor kurzem gab es aber eine bei Ebay, zwar mit Transportschaden, dafür aber neun und für entsprechend wenig Geld. Da habe ich doch mal zugeschlagen, mein Verlust wäre da ja nicht so groß gewesen, wenn die Gitarre nicht das gehalten hätte, was die Bilder versprachen. Der Transportschaden war zum Glück nur ein Lackplatzer an der oberen Ecke des Korpus und ist von vorn gar nicht zu sehen. Ich habe ihn mit etwas Lack überstrichen, da dort das Holz offen lag. Dadurch fällt er noch weniger auf.

Nun zur Gitarre selbst. Sie hat folgende Features:


Farbe: Translucent black
Hals: Ahorn eingeleimt
Griffbrett: Palisander, 22 Bünde
Korpus: Korina massiv
Elektronik: 1 Volume, 1 Tone, 1 Toggle Switch
Hardware: Schwarz
Sonstiges: Shark Tooth Inlays, Floyd Rose Style Tremolo
Tonabnehmer: Steg ca. 13,6 kOhm, Hals ca. 13,9 kOhm


Die Gitarre hat für diesen Preis (UVP 480,- Euro) eine wirklich gute Ausstattung. Binding am Hals und Kopf und eingeleimter Hals sind bei Jackson erst ab einem viel höheren Preis erhältlich. Die Inlays scheinen aus Perlmut zu sein. Die Holzmaserung schimmert durch den transparenten Lack und alles in allen sieht die Gitarre dadurch wirklich sehr edel und hochwertig aus. Nun ist die Frage, ob sie auch wirklich das hält, was das Äußere verspricht.
Ich war wirklich höchst erstaunt, als ich die Gitarre aus dem Karton befreite. Schon auf den ersten Blick sah man, dass die Verarbeitung keines Falls so schlecht war, wie der Ruf der Career etwas nacheilt. Vielleicht liegt der Ruf aber auch an den in China gefertigten Gitarren. Meine ist Made in Korea und dass die dort wissen, wie man Gitarren baut, beweisen ja Firmen wie Vester, Samick, Crafter oder Schecter. Ich habe sie gleich noch weiteren optischen Fehlern abgesucht. Der Lackplatzer war mir ja bekannt. Zwei Dinge sind mir da noch aufgefallen. Am oberen Rand des Kopfes ist der Lack auf einer Fläche von ca. 4 cm x 0,3 cm etwas stumpf und der Sattel ist nicht genau mittig auf dem Hals. Er steht ca. 0,5 mm auf der einen Seite über. Aber das sind Dinge mit denen ich leben kann. Ansonsten ist die Gitarre sehr gut verarbeitet. Das Binding ist sauber. Die Bundstäbchen sind poliert und entgratet. Mir ist bis jetzt nichts weiter negativ aufgefallen.
Die Gitarre kam ohne Saiten und da habe ich gleich den Steg-PU ausgetauscht, da ich vermute, dass er nicht so gut klingt. Da ich ihn aber nie getestet habe, weiß natürlich nicht, ob das wirklich. Dann habe ich die Saiten aufgezogen und beim Einstellen des Floyd Rose Tremolo ist mir noch ein Verarbeitungsfehler aufgefallen. Die Schrauben, die das Blech mit den Federn für das Fixieren des FR halten sind beide schräg reingeschraubt. Ich mußte sie etwas weiter rausdrehen, da ich noch eine zusätzliche Feder eingesetzt hatte und dann ging die Abdeckung nicht mehr zu schließen. Ich müßte sie also etwas verbiegen, damit ich die Abdeckung wieder drauf setzen konnte.
Das Tremolo ist sehr praktisch gemacht, man zieht die Saiten einfach durch die Schrauben durch und braucht daher keine Blöckchen und keinen Inbusschlüssel dazu. Was den Saitenwechsel doch schon erheblich erleichtert. Die Intention war fast perfekt eingestellt. Ich mußte nur zwei Saitenreiter leicht verschieben. Die Halskrümmung mußte ich aber noch anpassen, denn der war kerzengerade und dadurch schnarrten natürlich die Saiten.
Die Bespielbarkeit der Gitarre ist wirklich gut. Der Hals ist nicht ganz so schmal wie bei den Ibanez RG Modellen, aber auch nicht viel dicker. Er liegt gut in der Hand und die Gitarre läßt sich auch in den hohen lagen leicht und gut bespielen. Meine ehemalige Jackson RR Made in Japan ließ sich da nicht besser bespielen.
Auf die Tonabnehmer gehe ich jetzt nicht weiter ein, der Neck-PU scheint mir etwas zu dumpf mit viel Bassanteilen zu sein. Der Steg-PU ist ja eh nicht mehr original. Trocken gespielt klingt die Gitarre aber recht gut. Da kann man mit den entsprechenden PU´s auf jeden Fall einen guten Sound raus holen.
Was noch negativ anzumerken ist und auf die Jackson Kelly´s zutrifft, ist die Position das Gurtpins an der Halsseite.
Hier rutscht der Gurt erstens schnell raus, wenn man nicht gerade Security Locks benutzt und die Gitarre ist dadurch sehr kopflastig. Den Pin habe ich deshalb an die Rückseite des Korpus verlegt. Dadurch drückt es die Gitarre zwar etwas nach vorn, aber die Kopflastigkeit verschwindet und das ist mir in der Beziehung lieber.

Fazit:
Da ich die Gitarre erst ein paar Tage habe, weiß ich natürlich nicht, wie sie sich über Jahre hält. Von meinem jetzigen Standpunkt aus muß ich aber sagen, dass man hier für sein Geld gutes Arbeitsgerät erhält, was man mit wenigen Handgriffe nach dem Kauf zwar noch etwas optimieren muß (das mit den Gurtpin und den PU´s ist ja Geschmackssache), aber dann voll einsetzen kann. Nach dem ich diese Gitarre in der Hand hatte, weiß ich nicht, warum ich mir eine für diese Ausstattung viel teurere Jackson holen sollte. Die PU´s lassen sich ja austauschen und die Bespielbarkeit ist wirklich erstaunlich gut. Ich denke, ich muß meine Ansicht über Career Gitarren revidieren, denn diese Gitarre macht wirklich Spass!
 
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Ich habs ja schon immer gesagt: Koreamade Careers sind für den Preis unschlagbar (vorallem, wenn sie um unter 200€ weggehen).
Samick ist einfach eine super Firma..
 
Schönes review, ich habe selbst eine Carrer, die CG-7, und kann dir nur zustimmen, mann bekommt für sein geld in der preisklasse viel mehr als bei Jackson und co.

@EvolutionVII: gehört Career irgendwie zu samick oder so?? dass wusste ich bis jetzt noch garnicht.
 
Achso, vielen dank, man lernt immer dazu :great:
 
Das Career zu Samick gehört wußte ich auch nicht. Aber man lernt, wie schon McCyber erwähnt, immer dazu.
 
Ich habe mir am Wochenende mal ein Mikro ausgeliehen und mich mal kurz hingestezt und ein bißchen was aufgenommen. Leider spielte mir die Technik eine n Streich, denn was sich auf dem Stick noch ganz gut anhörte entpuppte sich zu Hause als zu leise. Das clean Gespielte (in dem Fall über den Neck-PU) ist dadurch nicht verwendbar. Da ich nur einen analogen Internetzugang habe, habe ich die zwei Samples so klein wie möglich gehalten. Eingespielt wurden sie über einen Carvin V3 an einem Eminence Legend GB12 Speaker mit dem Bridge PU. Den Presence-Regler am Amp hatte ich leider etwas zu weit zurückgedreht, so dass die Aufnahmen etwas dumpf klingen. Viel zur Gitarre trägt es letztendlich eh nicht bei, da der Bridge Tonabnehmer nicht orginal ist und der Amp, die Box und die verwendeten Speaker ihr Übirges beitragen.

Kann jemand noch die Samick-Theorie bestätigen? Ich habe leider nichts darüber gefunden.
 

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Vielen Dank, aber ein Beweis ist das nicht. Dass Samick, für einige andere Firmen baut, weiß ich. Die Ähnlichkeit der Gitarren und Logos muß aber nichts damit zu tun haben, dass Firmen zusammen gehören. Ein gutes Bespiel ist dafür ist z.B. Vester. Deren Logo ähnelte ja auch dem Fender-Logo und die alten Vester Strats sehen denen von Fender auch zum Verwechseln ähnlich und trorzdem hatten die Firmen nichts mit einander zu tun. Stattdessen hat Vester für einige andere Firmen gebaut, wie z.B. Hohner und diese Gitarren, waren schon vom Äußerlichen nicht mit denen von Vester vergleichbar.
Einige Firmen äußern sich aber auch diesbezüglich, so z.B. Schecter, die ja mittlerweile zu ESP gehören. Ich denke, da müßte es auch von Career und Samick Aussagen geben. Sicher ist es mit den Gitarrenherstellern wie mit denen von Autokonzernen. Es gibt ein paar große Unternehmen, wie Ford, Fiat, GM etc. denen dann kleinere Firmen wie Opel, Mazda etc. gehören.
 
Vielen Dank, aber ein Beweis ist das nicht. Dass Samick, für einige andere Firmen baut, weiß ich. Die Ähnlichkeit der Gitarren und Logos muß aber nichts damit zu tun haben, dass Firmen zusammen gehören. Ein gutes Bespiel ist dafür ist z.B. Vester. Deren Logo ähnelte ja auch dem Fender-Logo und die alten Vester Strats sehen denen von Fender auch zum Verwechseln ähnlich und trorzdem hatten die Firmen nichts mit einander zu tun. Stattdessen hat Vester für einige andere Firmen gebaut, wie z.B. Hohner und diese Gitarren, waren schon vom Äußerlichen nicht mit denen von Vester vergleichbar.
Einige Firmen äußern sich aber auch diesbezüglich, so z.B. Schecter, die ja mittlerweile zu ESP gehören. Ich denke, da müßte es auch von Career und Samick Aussagen geben. Sicher ist es mit den Gitarrenherstellern wie mit denen von Autokonzernen. Es gibt ein paar große Unternehmen, wie Ford, Fiat, GM etc. denen dann kleinere Firmen wie Opel, Mazda etc. gehören.


Die Sache mit schecter: SCHWACHSINN

http://www.schecterguitars.com/faq.asp schrieb:
Q: Is Schecter Guitar affiliated with ESP guitars??
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A: F*ck No!

Und die Gitarren ähnelten sich nicht nur im Logo, sondern waren BAUGLEICH
 
Eigentlich isses ja auch egal. Hauptsache die Gitarren sind gut :)
 
Un Sung 4 Ever, ^^ hab auch eine ^^
Ja sehr schönes Review Swen,
weiter so ^^
 
Danke, ich spiele sie noch immer recht gern. Sie läßt sich wie meine anderen zwei Careers aus der Evolutionserie super bespielen. Soundmäßig ist sie mit dem X2N an der Bridge in Verbindung mit dem Mahagoni natürlich eine richtige Metalaxt. Vorallem klingt der X2N hier auch nicht zu dünn.
 

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