MacBeth
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Jackson Custom Shop Rhoads
Heute stand so ein Kerl in einer grässlichen braunen Uniform vor mir mit einem großen Päckchen in der Hand. Normalerweise mach ich mir nicht wirklich viel aus Post, aber in diesem Fall war ich dann schon etwas aufgeregt.
Vorgeschichte
Nach mehreren gescheiterten Versuchen mit billigeren Gitarren hat sich der Spruch "Wer billig kauft, kauft zweimal" wieder einmal mehr als bewahrheitet und ich habe mich letzten Endes entschlossen ein wenig zu sparen um mir dann etwas Richtiges zu kaufen. Nach ausgiebigem Testen kam dann letzten Endes nur eine Jackson in Frage, da mir sowohl Halsprofil, Ausstattung, Verarbeitung aber vor allem die Bespielbarkeit am ehesten zugesagt haben. Die Form sollte an sich schon etwas radikaler sein und da ich V Gitarren besonders mag kam in diesem Fall entweder eine Rhoads oder eine King-V in Frage. Allerdings sollte es schon eine neue Gitarre sein. Bei Ebay gehen zwar regelmäßig Gitarren dieser Modellreihen über den virtuellen Ladentisch, doch wollte ich nicht riskieren eine beschädigte oder in irgendeiner Art und Weise mangelhafte Gitarre zu bekommen. Die Wahl fiel dann nach einigem Überlegen auf eine King-V in schwarz mit weißen Bevels, da mich das über die Front zugängliche Elektronikfach der Rhoads immer ein wenig gestört hat, auch wenn mit die Form an sich sogar noch ein wenig besser gefallen hat. Beim Händler meines Vertrauens angefragt sagte man mir nur, dass es wohl ein Jahr dauern würde die Gitarre zu besorgen da die FMIC keine Lagerbestände von Jackson Gitarren hat. Mit zwei oder drei Monaten hätte ich ja leben können, aber ein ganzes Jahr? Also habe ich mir über alternativen Gedanken gemacht und bin dabei irgendwann beim Jackson Custom Shop gelandet. Um eine Custom Shop selber in Auftrag zu geben brauch ich glaube ich noch ein wenig, aber es gibt immer wieder Sonder Editionen die von den Händlern angeboten werden. So fand ich dann auch eine Jackson Rhoads die schon in 4-5 Monaten fertig sein sollte. Zwar ein wenig teurer als eigentlich geplant (so viel wollte ich eigentlich bei weitem nicht ausgeben), aber letzten Endes hat man dann einfach was fürs Leben. Anfang des Jahres die Anzahlung gemacht und die Gitarre war dann wieder Erwartens schon 3 Monate eher fertig als geplant. Yeah!
Also das Restgeld überwiesen und dann hieß es warten, bis die Gitarre da ist. Da ich allerdings noch ein Setup auf meine Saitenstärke haben wollte dauerte das Ganze dann noch einmal 4 Wochen (das hat mich ganz schon aufgeregt) bis die Gitarre heute endlich angekommen ist. Dann nach dem auspacken erst einmal ein Schock! Der Koffer war gebrochen. Hoffentlich war nichts mir der Gitarre, Puls auf 5000 in der Sekunde. Koffer geöffnet und Gitarre inspiziert. Alles in Ordnung. Puh, die Freude über die neue Gitarre nahm wieder die Überhand.
Daten
- Alder body
- Quartersawn maple neck-thru
- Ebony board
- Reverse MOP sharkfins including the 24th fret
- Standard neck shape 790-850
- Gold hardware
- Ivoroid neck and Headstockbinding
- Non-recessed Floyd Rose
- One volume control with EMG 89 (push/pull)
- EMG PA-2 preamp booster
- King V rear control cavity route
- black body with yellow bevels on the front and back
Verarbeitung
Alles Top, anders kann ich es nicht sagen. Ich kann keine Mängel feststellen. Holz, Hardware und Lackierung sind erstklassig. Die Bünde sind perfekt abgerichtet und die Saitenführung absolut gerade. Die Mother Of Pearl Inlays funkeln wie sonst noch etwas und ich kann auch sonst nichts Schlechtes an dieser Gitarre finden. Vergleiche ich die Gitarre mit anderen die ich schon in den Händen hatte (jetzt einfach mal aus dem Kopf ohne einen 1:1 Vergleich machen zu können) liegt die Custom Shop weit vorne. Die Bespielbarkeit ist im Vergleich zu einer normalen RR1 wesentlich besser. Der Hals hat insgesamt ein wenig mehr Fleisch und ist griffiger. Die Gitarre mit meiner Gibson zu vergleichen ist eigentlich schwer möglich, da sich die beiden zueinander wie Fleisch und Fisch verhalten, nicht nur von den Hölzern, Hardware, Mensur und er Pickup Bestückung sondern auch von der Bespielbarkeit. Ich kann bisher nur sagen, dass mir die Jackson klar besser gefällt (ich denke die Gibson wird jetzt eine Weile unbenutzt im Ständer stehen). Das Griffbrett muss allerdings nach der langen Reise aus den USA erst einmal richtig eingeölt werden, da es verdammt trocken ist. Danach wird das denke ich auch Rabenschwarz sein.
Obwohl die Qualität von Jackson Gitarren ja häufiger seit der Übernahme von Fender schlecht geredet wird, kann ich das in diesem Fall auf keinen Fall bestätigen.
Klang
Schon trocken angespielt hat die Gitarre einen wahnsinnigen Attack durch den Erle Korpus mit schönen Höhen dabei. In den Amp eingesteckt kommt dann noch einmal mehr ein enormer Ton dazu mit unglaublichem Sustain der nach einer Weile in samtig Obertöne überkippt. Durch den EMG 89 hat man einen Ton mit etwas mehr Treble der nicht ganz so radikal und schneidend ist wie der eines EMG 81. Die Funktion den Humbucker noch als Singlecoil durch den Push-Pull Poti zu nutzen ist für mich nicht wirklich interessant, da mir der Sound dadurch ein wenig dünn wird. Allerdings muss ich da noch ein wenig mit rumprobieren um die richtigen Einstellungen am Amp zu finden. Der Pa-2 von EMG ist auch noch einmal ein nettes Extra. Nicht nur das man seinen Sound noch einmal für Soli boosten kann, sondern man macht aus einem Cleanen Sound auch einen schönen Crunch. Allerdings ist der Pa-2 relativ Nebengeräuschstark. Ich denke ich werde in die Gitarre bald einen alten Jackson Humbucker bauen zusammen mit einem Jackson Gainbooster, aber schauen wir einfach mal.
Bespielbarkeit
Ich könnte für Jackson Hälse sterben. Ich habe bisher noch nichts Besseres in den Händen gehabt und das zeigt sich auch wieder an dieser Gitarre. Die breiten Bünde und die lange Mensur machen das Spielen unglaublich angenehm. Allerdings ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig von einer Gitarre mit Binding über den Frets auf eine Gitarre mit normalen Frets umzusteigen. Der Übergang ist nicht ganz so angenehm wie bei der Gibson. Die Bespielbarkeit ist von der ersten bis zur letzten Lage voll gegeben und man kann auf dem Hals ein unglaublich schnelles Brett fahren. Bei der Gibson würde es schon ab dem 14 Bund schwierig, die Jackson lässt sich selbst der 24 Bund noch erstklassig erreichen. Toll!
Resümee
Für mich ist diese Gitarre ein Traum, nicht nur da Verarbeitung und Bespielbarkeit absolut Top sind, sondern ich habe damit auch noch genau das bekommen was ich gesucht habe. Zwar hätte ich lieber weiße Bevels gehabt oder weiße Pinstrips, aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Eine Jackson Rhoads mit 24 Bünden und einer rückseitigen beladenem Elektronikfach. Geil. Ich will jetzt schon die Nächste haben. Jetzt muss ich mich heute Abend noch mal hinsetzten und das Griffbrett mit Zitronenöl einreiben, damit das Ebenholz auch wirklich gut rauskommt.
und hier noch ein paar mehr:
Jackson Custom Shop Rhoads
Heute stand so ein Kerl in einer grässlichen braunen Uniform vor mir mit einem großen Päckchen in der Hand. Normalerweise mach ich mir nicht wirklich viel aus Post, aber in diesem Fall war ich dann schon etwas aufgeregt.
Vorgeschichte
Nach mehreren gescheiterten Versuchen mit billigeren Gitarren hat sich der Spruch "Wer billig kauft, kauft zweimal" wieder einmal mehr als bewahrheitet und ich habe mich letzten Endes entschlossen ein wenig zu sparen um mir dann etwas Richtiges zu kaufen. Nach ausgiebigem Testen kam dann letzten Endes nur eine Jackson in Frage, da mir sowohl Halsprofil, Ausstattung, Verarbeitung aber vor allem die Bespielbarkeit am ehesten zugesagt haben. Die Form sollte an sich schon etwas radikaler sein und da ich V Gitarren besonders mag kam in diesem Fall entweder eine Rhoads oder eine King-V in Frage. Allerdings sollte es schon eine neue Gitarre sein. Bei Ebay gehen zwar regelmäßig Gitarren dieser Modellreihen über den virtuellen Ladentisch, doch wollte ich nicht riskieren eine beschädigte oder in irgendeiner Art und Weise mangelhafte Gitarre zu bekommen. Die Wahl fiel dann nach einigem Überlegen auf eine King-V in schwarz mit weißen Bevels, da mich das über die Front zugängliche Elektronikfach der Rhoads immer ein wenig gestört hat, auch wenn mit die Form an sich sogar noch ein wenig besser gefallen hat. Beim Händler meines Vertrauens angefragt sagte man mir nur, dass es wohl ein Jahr dauern würde die Gitarre zu besorgen da die FMIC keine Lagerbestände von Jackson Gitarren hat. Mit zwei oder drei Monaten hätte ich ja leben können, aber ein ganzes Jahr? Also habe ich mir über alternativen Gedanken gemacht und bin dabei irgendwann beim Jackson Custom Shop gelandet. Um eine Custom Shop selber in Auftrag zu geben brauch ich glaube ich noch ein wenig, aber es gibt immer wieder Sonder Editionen die von den Händlern angeboten werden. So fand ich dann auch eine Jackson Rhoads die schon in 4-5 Monaten fertig sein sollte. Zwar ein wenig teurer als eigentlich geplant (so viel wollte ich eigentlich bei weitem nicht ausgeben), aber letzten Endes hat man dann einfach was fürs Leben. Anfang des Jahres die Anzahlung gemacht und die Gitarre war dann wieder Erwartens schon 3 Monate eher fertig als geplant. Yeah!
Also das Restgeld überwiesen und dann hieß es warten, bis die Gitarre da ist. Da ich allerdings noch ein Setup auf meine Saitenstärke haben wollte dauerte das Ganze dann noch einmal 4 Wochen (das hat mich ganz schon aufgeregt) bis die Gitarre heute endlich angekommen ist. Dann nach dem auspacken erst einmal ein Schock! Der Koffer war gebrochen. Hoffentlich war nichts mir der Gitarre, Puls auf 5000 in der Sekunde. Koffer geöffnet und Gitarre inspiziert. Alles in Ordnung. Puh, die Freude über die neue Gitarre nahm wieder die Überhand.
Daten
- Alder body
- Quartersawn maple neck-thru
- Ebony board
- Reverse MOP sharkfins including the 24th fret
- Standard neck shape 790-850
- Gold hardware
- Ivoroid neck and Headstockbinding
- Non-recessed Floyd Rose
- One volume control with EMG 89 (push/pull)
- EMG PA-2 preamp booster
- King V rear control cavity route
- black body with yellow bevels on the front and back
Verarbeitung
Alles Top, anders kann ich es nicht sagen. Ich kann keine Mängel feststellen. Holz, Hardware und Lackierung sind erstklassig. Die Bünde sind perfekt abgerichtet und die Saitenführung absolut gerade. Die Mother Of Pearl Inlays funkeln wie sonst noch etwas und ich kann auch sonst nichts Schlechtes an dieser Gitarre finden. Vergleiche ich die Gitarre mit anderen die ich schon in den Händen hatte (jetzt einfach mal aus dem Kopf ohne einen 1:1 Vergleich machen zu können) liegt die Custom Shop weit vorne. Die Bespielbarkeit ist im Vergleich zu einer normalen RR1 wesentlich besser. Der Hals hat insgesamt ein wenig mehr Fleisch und ist griffiger. Die Gitarre mit meiner Gibson zu vergleichen ist eigentlich schwer möglich, da sich die beiden zueinander wie Fleisch und Fisch verhalten, nicht nur von den Hölzern, Hardware, Mensur und er Pickup Bestückung sondern auch von der Bespielbarkeit. Ich kann bisher nur sagen, dass mir die Jackson klar besser gefällt (ich denke die Gibson wird jetzt eine Weile unbenutzt im Ständer stehen). Das Griffbrett muss allerdings nach der langen Reise aus den USA erst einmal richtig eingeölt werden, da es verdammt trocken ist. Danach wird das denke ich auch Rabenschwarz sein.
Obwohl die Qualität von Jackson Gitarren ja häufiger seit der Übernahme von Fender schlecht geredet wird, kann ich das in diesem Fall auf keinen Fall bestätigen.
Klang
Schon trocken angespielt hat die Gitarre einen wahnsinnigen Attack durch den Erle Korpus mit schönen Höhen dabei. In den Amp eingesteckt kommt dann noch einmal mehr ein enormer Ton dazu mit unglaublichem Sustain der nach einer Weile in samtig Obertöne überkippt. Durch den EMG 89 hat man einen Ton mit etwas mehr Treble der nicht ganz so radikal und schneidend ist wie der eines EMG 81. Die Funktion den Humbucker noch als Singlecoil durch den Push-Pull Poti zu nutzen ist für mich nicht wirklich interessant, da mir der Sound dadurch ein wenig dünn wird. Allerdings muss ich da noch ein wenig mit rumprobieren um die richtigen Einstellungen am Amp zu finden. Der Pa-2 von EMG ist auch noch einmal ein nettes Extra. Nicht nur das man seinen Sound noch einmal für Soli boosten kann, sondern man macht aus einem Cleanen Sound auch einen schönen Crunch. Allerdings ist der Pa-2 relativ Nebengeräuschstark. Ich denke ich werde in die Gitarre bald einen alten Jackson Humbucker bauen zusammen mit einem Jackson Gainbooster, aber schauen wir einfach mal.
Bespielbarkeit
Ich könnte für Jackson Hälse sterben. Ich habe bisher noch nichts Besseres in den Händen gehabt und das zeigt sich auch wieder an dieser Gitarre. Die breiten Bünde und die lange Mensur machen das Spielen unglaublich angenehm. Allerdings ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig von einer Gitarre mit Binding über den Frets auf eine Gitarre mit normalen Frets umzusteigen. Der Übergang ist nicht ganz so angenehm wie bei der Gibson. Die Bespielbarkeit ist von der ersten bis zur letzten Lage voll gegeben und man kann auf dem Hals ein unglaublich schnelles Brett fahren. Bei der Gibson würde es schon ab dem 14 Bund schwierig, die Jackson lässt sich selbst der 24 Bund noch erstklassig erreichen. Toll!
Resümee
Für mich ist diese Gitarre ein Traum, nicht nur da Verarbeitung und Bespielbarkeit absolut Top sind, sondern ich habe damit auch noch genau das bekommen was ich gesucht habe. Zwar hätte ich lieber weiße Bevels gehabt oder weiße Pinstrips, aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Eine Jackson Rhoads mit 24 Bünden und einer rückseitigen beladenem Elektronikfach. Geil. Ich will jetzt schon die Nächste haben. Jetzt muss ich mich heute Abend noch mal hinsetzten und das Griffbrett mit Zitronenöl einreiben, damit das Ebenholz auch wirklich gut rauskommt.
und hier noch ein paar mehr:
Jackson Custom Shop Rhoads
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