Disgracer
A-Gitarren-Mod
Mal wieder Zeit für ein (natürlich ein wenig subjektiv geprägtes) Review.
Da ich hier so einige gelesen hab, dachte ich mir es wäre an der Zeit euch etwas zurückzugeben.
Nachdem ich jetzt monatelang diverse Gitarrenläden in Dortmund und Umgebung (bis Köln) abgeklappert hab, hab ich endlich das gefunden wonach ich gesucht hab.
Und um anderen Suchenden vielleicht einen Hinweis zu geben gibts jetzt von mir dieses Review.
Doch genug Vorweggerede, kommen wir langsam zum Objekt:
Technisches:
Beim Triamp MK1 handelt es sich um einen 3 mal 2 Kanaler, also sprich es gibt drei Kanäle mit jeweils 2 Channels (A und B) (bei Amp 1 und 2 ist der B-Channel etwas dumpfer, bei Amp 3 scheint es mir andersrum)
Die Kanäle sind gleichwertig aufgebaut und haben jeweils einen Master, Treble, Mid , Bass, Gain A und Gain B (wobei allerdings auch Gain B ein wenig auf den A-Channel wirkt. Ich weiß nicht ob das beabsichtigt ist.. , laut Anleitung eher nicht, ich persönlich find das zur Feinabstimmung aber sehr gut)
Für Amp 1 und 2 gibt es einen Tight- Schalter, dazu später.
Dann gibt es natürlich einen Masterregler für die Gesamtlautstärke, sowie einen Presence regler und einen Regler für den FX-Mix, mit dem kann man das Verhältnis des parallelen FX-Loops und dem Original Signal mischen (so, dass man beispielsweise bei evlt auftretenden Umschaltpausen vom MultiFX keinen Totalausfall hat). Dreht man den Regler voll auf, hat man quasi einen seriellen Effektweg)
Alternativ kann man über den Return des Effektwegs eine zweite Gitarre (oder andere Audioqellen) anschließen, oder aber man nutzt den FX-Loop als zweiten Master Regler.
(Schönerweise kann man den FX-Loop ja über die Fußleiste an- und abschalten)
Mein Modell ist mit El34 Röhren bestückt (aber offenbar gibt es auch ein 6l6 Modell, zumindest finden sich beide Beschriftungen auf der Rückseite, nur 6l6 ist bei mir überklebt) und hat einen Federhall, jedoch kein Midi-Modul (das ist nachrüstbar, aber ich brauchs momentan nicht).
Zudem findet sich an der Rückseite noch ein Red Box DI Out.
Abmessungen: 30x74x26cm
Gewicht: bestimmt 25kg.
Speaker Outs: 1x4, 2x8, 1x8, 2x16, 1x16
Fußleiste: Alle 6 Kanäle anwählbar, zudem ein Schalter für den FX-Loop.
Sound:
Flexibel ist das erste was man schreiben muss, aber das war ja zu erwarten.
Spielen tu ich ihn über eine Jem 555 und eine Marshall MG412A Box (wer lacht sollte mal bei mir vorbeikommen..) Insgesamt muss man sagen, dass der Sound deutlich von der Gitarre und Box gefärbt wird. Der Triamp ist absolut kein Gleichmacher-Amp, sondern fördert jede Gitarre unterschiedlich.
Daher ist es wohl besser, wenn ihr meine Beschreibungen nur als Anhaltspunkte nehmt.
Ich denke es ist sinnvoll das in die 3 Amps zu gliedern:
Amp 1: Der Cleane.
Auf dem A-Channel kriegt man einen sehr feinen akzentuierten Sound. Sehr sauber und ehrlich. Man kann hier extrem den Sound durch den Anschlag beeinflussen. Von weichem, flimmerndem Klangteppich bis hin zu knackigen Tönen geht hier alles problemlos. Singende Höhen und sanfte Bässe? Zusammen? Kein Problem! Und irgendwie scheint jeder Ton ein Flup zu produzieren. Ist schwer zu beschreiben. Hörts euch halt an ;-)
Der Cleankanal ist wirklich irgendwie was besonderes und lässt sich schwer einordnen.
(für mich ist es so wie wenn man aus dem Fender Hot Deluxe, dem Engl Blackmore und nem Vox Combo jeweils das beste rausnimmt und zur beliebigen Kombination freigibt. Das war einer der Hauptgründe für mich den Triamp zu kaufen. Ist sicherlich etwas speziell, aber für mich das was ich gesucht hab)
Wenn man nun den A-Channel als den Leadkanal des Amp 1 nimmt, dann ist der B-Channel für den Begleitsound zuständig: hier wird der Höhenanteil reduziert, der Sound wird ein gutes Stück dumpfer und deutlich weicher.
Beim Amp 1 und 2 kann man mit dem Tight-Schalter den Sound noch ziemlich beeinflussen. Was genau er macht kann ich schlecht sagen, kann sein, dass da diverse Frequenzen gefiltert werden. Jedenfalls wird der Sound deutlich knackiger, aber auch kälter.
Amp 2: Der Crunchkanal
Nunja. Crunchy halt. Auf dem A-Channel wie Amp 1 sehr akzentuiert und ehrlich. Von leicht angecruncht bis britischen Sounds wie bei The Kooks ist hier alles drin. Und auch hier hat man selbst den Sound in der Hand. Dynamik wäre wohl das Schlagwort. Der Anschlag macht den Ton. (ich komm ja von der klassischen Gitarre zum E-Gitarren-Lager, und da ist der Anschlag halt essentiell für den Sound, deswegen liegt mir das sehr, vor allem, wenn man auch öfters ohne Plektrum spielt, da muss man bei anderen Amps teilweise sehr übertreiben um eine Soundänderung zu erreichen. Der Triamp ist in der Hinsicht toll)
Der B-Channel ist ebenso wie bei Amp 1 wieder deutlich höhenreduziert und geht ein wenig (grob) Richtung Marshall und eignet sich gut für den etwas bluesigeren, verschwommenen Sound.
Amp 3: Der Leadchannel
Der A-Channel ist mit Sicherheit relativ speziell und gefällt auch nicht allen. Klar, mehr Verzerrung als der Crunch von Amp 2, aber auf eine relativ dumpfe Art und Weise, ohne jetzt gleich zum Metal-Brett zu mutieren. Für mich die einzige Schwachstelle am Amp, da weiß ich nicht wirklich wofür ichs nutzen soll, aber vielleicht tut sich da noch was auf, wo man mal so einen etwas unsauberen, eher wenig punktierten Zerrsound braucht, vielleicht als Hintergrundgeschrammel.
Aber weg von den unangenehmen Dingen hin zu Channel B: Anders als bei Amp 1 und 2 ist dieser bei Amp 3 der deutlich sauberere und rockt einfach. Mehr braucht man kaum zu sagen. Wo andere Amps bei Akkorden einen Soundbrei entstehen lassen (kann natürlich auch manchmal gewollt sein!) gibt es beim Triamp einen richtig knackigen Sound, der das wiedergibt, was man auf der Gitarre fabriziert. Richtig genial ist es, wenn man relativ locker einen Akkord spielt und dann hinterher einzelne betonte Noten hineinsetzt. Dann hat man quasi einen Klangozean auf dem einige Notenschiffchen schwimmen.
Jedenfalls ein sehr angenehmer Rockchannel, aber nichts für Highgain. Ich hätte mir hier noch ein wenig mehr anderen Zerrsound gewünscht. Aber das wird sich demnächst wohl über Effekte regeln lassen. Jedenfalls ist der Zerrbereich der Schwächepunkt des Triamp. Der gefällt sicherlich nicht jedem und ist auch bei weitem nicht so vielseitig wie die beiden anderen Kanäle.
Fazit:
Wer Wert auf super Clean- und Crunchsound legt, jazzige, funkige, klassische, bluesige und britrockige Sachen spielt, und am liebsten alles auf einmal, wer einen vielseitigen Amp sucht, mit einer einwandfreien Verarbeitung und vielen Features, der in so gut wie jeder Situation Herr der Lage ist, wer einen sehr ehrlichen Amp sucht, um das was er auf der Gitarre macht auch wirklich 1zu1 zu hören, wer kaum Metalartiges spielt (oder den Highgain über Effekte reinholt), wer einen etwas anderen Amp sucht, weil er/sie nicht mit den Standartsounds zufirden ist und den speziellen Kick will, und wer zufällig die Gelegenheit hat an einen gebrauchten Triamp zu kommen (oder sich traut so was über Ebay zu kaufen (ich möchte davon extrem abraten.., oder vorher anspielen und abholen!!)), der sollte da vielleicht mal ein, zwei Stunden darauf verwenden zu versuchen ob man einen gewünschten Sound NICHT aus dem Triamp kriegt.
Preislich sollte man mit 1000 problemlos dabei sein und ich würd sagen, dass es schwer fällt für das Geld mehr Amp zu kriegen. (kommt natürlich auch immer drauf an, was man sucht)
Da ich hier so einige gelesen hab, dachte ich mir es wäre an der Zeit euch etwas zurückzugeben.
Nachdem ich jetzt monatelang diverse Gitarrenläden in Dortmund und Umgebung (bis Köln) abgeklappert hab, hab ich endlich das gefunden wonach ich gesucht hab.
Und um anderen Suchenden vielleicht einen Hinweis zu geben gibts jetzt von mir dieses Review.
Doch genug Vorweggerede, kommen wir langsam zum Objekt:
Technisches:
Beim Triamp MK1 handelt es sich um einen 3 mal 2 Kanaler, also sprich es gibt drei Kanäle mit jeweils 2 Channels (A und B) (bei Amp 1 und 2 ist der B-Channel etwas dumpfer, bei Amp 3 scheint es mir andersrum)
Die Kanäle sind gleichwertig aufgebaut und haben jeweils einen Master, Treble, Mid , Bass, Gain A und Gain B (wobei allerdings auch Gain B ein wenig auf den A-Channel wirkt. Ich weiß nicht ob das beabsichtigt ist.. , laut Anleitung eher nicht, ich persönlich find das zur Feinabstimmung aber sehr gut)
Für Amp 1 und 2 gibt es einen Tight- Schalter, dazu später.
Dann gibt es natürlich einen Masterregler für die Gesamtlautstärke, sowie einen Presence regler und einen Regler für den FX-Mix, mit dem kann man das Verhältnis des parallelen FX-Loops und dem Original Signal mischen (so, dass man beispielsweise bei evlt auftretenden Umschaltpausen vom MultiFX keinen Totalausfall hat). Dreht man den Regler voll auf, hat man quasi einen seriellen Effektweg)
Alternativ kann man über den Return des Effektwegs eine zweite Gitarre (oder andere Audioqellen) anschließen, oder aber man nutzt den FX-Loop als zweiten Master Regler.
(Schönerweise kann man den FX-Loop ja über die Fußleiste an- und abschalten)
Mein Modell ist mit El34 Röhren bestückt (aber offenbar gibt es auch ein 6l6 Modell, zumindest finden sich beide Beschriftungen auf der Rückseite, nur 6l6 ist bei mir überklebt) und hat einen Federhall, jedoch kein Midi-Modul (das ist nachrüstbar, aber ich brauchs momentan nicht).
Zudem findet sich an der Rückseite noch ein Red Box DI Out.
Abmessungen: 30x74x26cm
Gewicht: bestimmt 25kg.
Speaker Outs: 1x4, 2x8, 1x8, 2x16, 1x16
Fußleiste: Alle 6 Kanäle anwählbar, zudem ein Schalter für den FX-Loop.
Sound:
Flexibel ist das erste was man schreiben muss, aber das war ja zu erwarten.
Spielen tu ich ihn über eine Jem 555 und eine Marshall MG412A Box (wer lacht sollte mal bei mir vorbeikommen..) Insgesamt muss man sagen, dass der Sound deutlich von der Gitarre und Box gefärbt wird. Der Triamp ist absolut kein Gleichmacher-Amp, sondern fördert jede Gitarre unterschiedlich.
Daher ist es wohl besser, wenn ihr meine Beschreibungen nur als Anhaltspunkte nehmt.
Ich denke es ist sinnvoll das in die 3 Amps zu gliedern:
Amp 1: Der Cleane.
Auf dem A-Channel kriegt man einen sehr feinen akzentuierten Sound. Sehr sauber und ehrlich. Man kann hier extrem den Sound durch den Anschlag beeinflussen. Von weichem, flimmerndem Klangteppich bis hin zu knackigen Tönen geht hier alles problemlos. Singende Höhen und sanfte Bässe? Zusammen? Kein Problem! Und irgendwie scheint jeder Ton ein Flup zu produzieren. Ist schwer zu beschreiben. Hörts euch halt an ;-)
Der Cleankanal ist wirklich irgendwie was besonderes und lässt sich schwer einordnen.
(für mich ist es so wie wenn man aus dem Fender Hot Deluxe, dem Engl Blackmore und nem Vox Combo jeweils das beste rausnimmt und zur beliebigen Kombination freigibt. Das war einer der Hauptgründe für mich den Triamp zu kaufen. Ist sicherlich etwas speziell, aber für mich das was ich gesucht hab)
Wenn man nun den A-Channel als den Leadkanal des Amp 1 nimmt, dann ist der B-Channel für den Begleitsound zuständig: hier wird der Höhenanteil reduziert, der Sound wird ein gutes Stück dumpfer und deutlich weicher.
Beim Amp 1 und 2 kann man mit dem Tight-Schalter den Sound noch ziemlich beeinflussen. Was genau er macht kann ich schlecht sagen, kann sein, dass da diverse Frequenzen gefiltert werden. Jedenfalls wird der Sound deutlich knackiger, aber auch kälter.
Amp 2: Der Crunchkanal
Nunja. Crunchy halt. Auf dem A-Channel wie Amp 1 sehr akzentuiert und ehrlich. Von leicht angecruncht bis britischen Sounds wie bei The Kooks ist hier alles drin. Und auch hier hat man selbst den Sound in der Hand. Dynamik wäre wohl das Schlagwort. Der Anschlag macht den Ton. (ich komm ja von der klassischen Gitarre zum E-Gitarren-Lager, und da ist der Anschlag halt essentiell für den Sound, deswegen liegt mir das sehr, vor allem, wenn man auch öfters ohne Plektrum spielt, da muss man bei anderen Amps teilweise sehr übertreiben um eine Soundänderung zu erreichen. Der Triamp ist in der Hinsicht toll)
Der B-Channel ist ebenso wie bei Amp 1 wieder deutlich höhenreduziert und geht ein wenig (grob) Richtung Marshall und eignet sich gut für den etwas bluesigeren, verschwommenen Sound.
Amp 3: Der Leadchannel
Der A-Channel ist mit Sicherheit relativ speziell und gefällt auch nicht allen. Klar, mehr Verzerrung als der Crunch von Amp 2, aber auf eine relativ dumpfe Art und Weise, ohne jetzt gleich zum Metal-Brett zu mutieren. Für mich die einzige Schwachstelle am Amp, da weiß ich nicht wirklich wofür ichs nutzen soll, aber vielleicht tut sich da noch was auf, wo man mal so einen etwas unsauberen, eher wenig punktierten Zerrsound braucht, vielleicht als Hintergrundgeschrammel.
Aber weg von den unangenehmen Dingen hin zu Channel B: Anders als bei Amp 1 und 2 ist dieser bei Amp 3 der deutlich sauberere und rockt einfach. Mehr braucht man kaum zu sagen. Wo andere Amps bei Akkorden einen Soundbrei entstehen lassen (kann natürlich auch manchmal gewollt sein!) gibt es beim Triamp einen richtig knackigen Sound, der das wiedergibt, was man auf der Gitarre fabriziert. Richtig genial ist es, wenn man relativ locker einen Akkord spielt und dann hinterher einzelne betonte Noten hineinsetzt. Dann hat man quasi einen Klangozean auf dem einige Notenschiffchen schwimmen.
Jedenfalls ein sehr angenehmer Rockchannel, aber nichts für Highgain. Ich hätte mir hier noch ein wenig mehr anderen Zerrsound gewünscht. Aber das wird sich demnächst wohl über Effekte regeln lassen. Jedenfalls ist der Zerrbereich der Schwächepunkt des Triamp. Der gefällt sicherlich nicht jedem und ist auch bei weitem nicht so vielseitig wie die beiden anderen Kanäle.
Fazit:
Wer Wert auf super Clean- und Crunchsound legt, jazzige, funkige, klassische, bluesige und britrockige Sachen spielt, und am liebsten alles auf einmal, wer einen vielseitigen Amp sucht, mit einer einwandfreien Verarbeitung und vielen Features, der in so gut wie jeder Situation Herr der Lage ist, wer einen sehr ehrlichen Amp sucht, um das was er auf der Gitarre macht auch wirklich 1zu1 zu hören, wer kaum Metalartiges spielt (oder den Highgain über Effekte reinholt), wer einen etwas anderen Amp sucht, weil er/sie nicht mit den Standartsounds zufirden ist und den speziellen Kick will, und wer zufällig die Gelegenheit hat an einen gebrauchten Triamp zu kommen (oder sich traut so was über Ebay zu kaufen (ich möchte davon extrem abraten.., oder vorher anspielen und abholen!!)), der sollte da vielleicht mal ein, zwei Stunden darauf verwenden zu versuchen ob man einen gewünschten Sound NICHT aus dem Triamp kriegt.
Preislich sollte man mit 1000 problemlos dabei sein und ich würd sagen, dass es schwer fällt für das Geld mehr Amp zu kriegen. (kommt natürlich auch immer drauf an, was man sucht)
- Eigenschaft