TamashiiNoKagami
Registrierter Benutzer
Moin!
So, ich wollte auch schon immer mal ein Review schreiben - vor allem, weil dieser Bass es absolut verdient hat und wohl auch ewig eins meiner meistgespielten Instrumente bleiben wird.
Ich spiele ihn nun schon 2,5 Jahre und hatte ihn sowohl mit im Studio (2 Mal) als auch auf der Bühne (ca. 10 Mal) und möchte meine Erfahrungen mit dem Teil einfach mal mitteilen.
Meine Musikrichtung ist irgendwo zwischen Indie-Alternative-Rock, Emo, Hardcore und NuMetal, allerdings würze ich immer auch gerne mal Songs mit Parts zum Träumen und meditieren, wo es dann weniger hart zur Sache geht und mir guter und klarer Klang sehr wichtig sind.
Generell stehe ich auf fetten, aber trotzdem präsenten und klaren Sound, der sich gut durchsetzt. Ich spiele am liebsten Sandberg Saiten (45-105) und habe den Bass über Ampeg- und Markbass-Amps gespielt.
Optik, Hardware, Verarbeitung
Ob einem die RBX-Optik liegt ist halt absolute Geschmacksache. Sowohl die Korpusform als auch die Lackierung und die angebotenen Farbtöne (Black, Flatsilver und -blue - letztere hat meiner) sind gnadenlos modern - ein Fender- oder Musicman-Vernaticker wird damit vielleicht nicht viel anfangen können. Ich finde die Optik sehr schön, geschmeidig und fetzig. (Besonders die zweifarbige Kopfplatte finde ich toll!)
Es handelt sich um einen Erlen-Korpus mit Ahornhals (einteilig, soweit ich weiß) und Palisandergriffbrett - also absolute (Yamaha-)Basic-Zutaten.
Wie erwähnt ist der Korpus matt lackiert (außer beim schwarzen Modell) - die Hardware ist bei allen Modellen glänzend-schwarz gefärbt.
Auch die Rückseite des Halses ist schwarz-glänzend lackiert, was übrigens überhaupt nicht beim Sliden oder sonstigen Techniken stört - fühlt sich an wie bei jedem anderen Bass auch. Mehr bei "Bespielbarkeit".
Die Brücke setzt sich aus 4 "Monorail-Bridges" (so nennt man das, glaub ich) zusammen, was sehr praktisch ist, weil es ungewollte Vibrationen unterdrückt. Ist somit auch sehr flexibel einzustellen.
Sowohl die Lackierung als auch die Hardware ist einwandfrei. Ich gehe nicht zimperlich mit dem Bass um und die Lackierung hält wirklich einiges aus. Auch die Hardware-Lackierung gibt sich bisher noch keine einzige Blöße.
Die allgemeine Verarbeitung ist hervorragend! Keine einzige Schraube musste nachgestellt werden, die Seitenlage war von Anfang an perfekt und musste bisher auch nicht nachgestellt werden und die Tuner sind, wenn man den Bass wie ich in einem Koffer aufbewahrt, manchmal sogar von Probe zu Probe stabil, ohne dass ich nachstimmen muss! (und wenn, dann nur um Millimeter)
Die Bundstäbchen schnarren nicht, doch beim letzten Saitenwechsel musste ich feststellen, dass sie langsam Eindellungen bekommen.
Bespielbarkeit
Hier offenbart der Bass zwei Gesichter:
Steht man auf schlanke Hälse, wird man absolut zufriefen sein. Der Hals ist weder sehr tief noch besonders breit. Für schnelle Läufe ist das super, besonders wenn man mit Plec spielt (was ich meistens tue). Nichts kommt einem beim Spielen in den Weg und der Bass hängt absolut grade und ausgeglichen im Gurt.
Zudem ist der Bass mit deutlich unter 4 Kilo sehr leicht - perfekt zum rumrocken und durch die Gegend springen!
Auf der anderen Seite wünschte ich manchmal, dass der Hals doch etwas breiter (nicht tiefer) wäre, was beim Slappen sehr vorteilhaft wäre. Manchmal treffe ich doch noch ne andere Saite zusätzlich (und ich habe eher kleine Hände).
Das liegt auf jeden Fall auch ein meiner absolut nicht perfekten Technik, aber auf meinem anderen Bass (LTD F-204) habe ich das Problem überhaupt nicht.
Der lakierte Hals ist scheinbar seidenmatt schwarz lakiert und egal ob man schwitzt oder nicht - es behindert kein bißchen. Im Gegenteil - bei manchen klar lakierten Hälsen bin ich (in nassem Zustand) schon mal abgerutscht. Nicht so beim RBX 774.
Unterm Strich gibts für mich - bis auf die Griffbrett-Breite - nichts zu verbessern.
Sound und aktive Elektronik:
So, das Kapitel, dass alle am meisten interessiert und den größten Eiertanz darstellt.
Der Bass ist komplett aktiv - wenn die Batterie leer ist läuft gar nichts mehr. Darauf kann man aber lange warten - bis zu einem Jahr und drüber (bei Markenbatterie)!
In jeder Anzeige zu diesem Bass steht immer drin, er habe eine "Aktive 2-Band-Elektronik". Das stimmt so nicht!
Er hat aktive Humbucker, aber die Klangregelung ist eindeutig eigenständig:
Man hat einen Mid-Boost-Switch, einen Pickup-Schalter (Bridge-Beide-Hals - schon klar, oder?), den Volume-Poti und: (Trommelwirbel): einen Bass+Trebble-Preset-Poti!
Man kann also nur dieses Sound-Preset anheben oder abmildern - Bässe und Treble getrennt gibt es nicht!
Man muss das schon so mögen, sonst hat man ein Problem!
Darin liegt aber auch ein Vorteil: Der Bass klingt nie zu Höhen- oder Basslastig und bleibt somit immer gutmütig. Ich spiele immer mit voll aufgedrehtem Preset-Regler.
Die Elektronik summt höchstens mal, wenn man direkt vor der Anlage steht (und auch dann nur gering) - im Studio hatte ich nie Probleme - nicht die geringsten.
Durch die Erle hat der Bass auf jeden Fall einen gewissen "Knurr-Faktor", aber da die "Knurr-Debatte" so extrem ausgeartet ist, flüchte ich mich lieber in den Begriff "Growl"!
Ich würde es irgendwo zwischen einem Fender-Jazz-Growl und einem Warwick-Growl sehen (was ich sehr verschieden finde: Warwick eher agressiv-tief und Fender eher agressiv in den Höhen - NUR MEINE ANSICHT!!!), geht aber eindeutig eher in die Fender-Growl-Richtung.
Der Grundsound ist wunderbar klar, hat eine gewisse Wärme (aber nicht so viel wie ein TRB - Erle halt) und ist automatisch durchsetzungsfähig.
Er ist auf jeden Fall rockig. Der Bass besitzt eindeutig mehr Dynamik als Sustain. Er springt einen schon fast etwas an! Also eher gut für straightes Gerocke als für Balladen.
Manche würden sicher sagen, er klingt sehr "Bright". Wer tiefes Gemulme alá Thunderbird möchte hat hier genau das Gegenteil! Der Bass ist eindeutig für die modernere Fraktion gebaut. Sucht man klaren Sound ist Bass auf jeden Fall sehr empfehlenswert!
Hebt man nun das Soundpreset an wird der Sound fetter und präsenter gleicher Maßen. Ich finde es absolut perfekt, da man so Band-Fundament und Päsenz in dem, was man spielt, gleicher maßen hat.
Der Mittenboost macht den Sound noch etwas drückender. Ich kann nicht sagen, ob mehr Hochmitten oder mehr Tiefmitten geboostet werden - wie immer bei diesem Bass wird Präsenz und Fundament gleichermaßen gestärkt. Ich würde aber schätzen, dass eher die die Tiefmitten geboostet werden, da sich der Schub/Druck doch mehr erhöht als die Präsenz.
Wenn man nun noch härtere Musikrichtungen spielt und gerne mit dem Plec reinhaut, dann sollte man diesen Bass unbedingt mal ausprobieren!
Ich spiele in unserem Quartett eine tragende und zu gleich führende Rolle und darf viele Soloparts spielen oder Melodien einleiten. In unserer Musik hat der Bass also "was zu sagen". Für sowas ist der Bass perfekt!
Negativ kann man anmerken, dass man wenig direkten Einfluß auf den Sound hat und er im Charakter auch nicht veränderbar ist - der Grundcharakter ist nur verstärkbar. Manche Aktivbässe können komplett andere Gesichter durch die Elektronik bekommen - das ist hier nicht so stark der Fall. In diesem Fall aber nicht unbedingt negativ - es gibt keine übertriebenen Einstellungen (höchstens unpassend für eine bestimmte Musikrichtung).
Fazit:
Wenn man einen Sound haben möchte, der sich prägnant durchsetzt und eher rockig ist, ist der RBX 774 eine der besten Möglichkeiten überhaupt!
Für die härtere Fraktion empfehle ich den Bass FAST uneingeschränkt (es sei denn, amn will die Band mit vollstem Tiefbass vor sich herschieben).
Für weichere Musikrichtungen ist er zwar nicht komplett ungeeignet, aber eben nicht ganz zu hause.
Tiefbass-Vernatickern werden die Regelmöglichkeiten fehlen und und Vintage-Fans wird er zu modern klingen (auch wenn die bestimmt schon an der Optik scheitern).
Der Bass ist neu für 640,- Euro zu haben, was er in Sachen Verarbeitung und Sound auch Wert ist - nur besonders flexibel ist er halt nicht - da hat der BTB sicher eher die Nase vorn.
Der Mehrpreis zum RBX 374 ist, meiner Meinung nach, auf jeden Fall gerechtfertigt - allein was Verarbeitung und Grundsound angeht - man hört klar, dass der 774er schon die bessere Erle und den besseren Ahornhals abbekommen hat. Klingt alles einfach etwas fetter, wärmer und voller.
Pros:
+ Verarbeitung
+ Elektronik (Qualität + geschmackvolles Preset + Mittenboost)
+ Bespielbarkeit
+ Gewicht
+ geringer Batterieverbrauch
+ durchsetzungsfähiger, prägnanter und trotzdem warmer, fetter Sound
+ sehr hohe Dynamik
Cons:
- wenig Ton-Flexibilität
- (geringes) Summen, wenn man dicht frontal zum Amp steht
- wenig Tiefbass
- eventuell für manche ZU prägnant
- schmales Griffbrett (nur bedingter Nachteil)
- wenig Sustain
Soundfiles kommen, wenn unsere CD fertig ist - im Jannuar!
Grüße,
André
So, ich wollte auch schon immer mal ein Review schreiben - vor allem, weil dieser Bass es absolut verdient hat und wohl auch ewig eins meiner meistgespielten Instrumente bleiben wird.
Ich spiele ihn nun schon 2,5 Jahre und hatte ihn sowohl mit im Studio (2 Mal) als auch auf der Bühne (ca. 10 Mal) und möchte meine Erfahrungen mit dem Teil einfach mal mitteilen.
Meine Musikrichtung ist irgendwo zwischen Indie-Alternative-Rock, Emo, Hardcore und NuMetal, allerdings würze ich immer auch gerne mal Songs mit Parts zum Träumen und meditieren, wo es dann weniger hart zur Sache geht und mir guter und klarer Klang sehr wichtig sind.
Generell stehe ich auf fetten, aber trotzdem präsenten und klaren Sound, der sich gut durchsetzt. Ich spiele am liebsten Sandberg Saiten (45-105) und habe den Bass über Ampeg- und Markbass-Amps gespielt.
Optik, Hardware, Verarbeitung
Ob einem die RBX-Optik liegt ist halt absolute Geschmacksache. Sowohl die Korpusform als auch die Lackierung und die angebotenen Farbtöne (Black, Flatsilver und -blue - letztere hat meiner) sind gnadenlos modern - ein Fender- oder Musicman-Vernaticker wird damit vielleicht nicht viel anfangen können. Ich finde die Optik sehr schön, geschmeidig und fetzig. (Besonders die zweifarbige Kopfplatte finde ich toll!)
Es handelt sich um einen Erlen-Korpus mit Ahornhals (einteilig, soweit ich weiß) und Palisandergriffbrett - also absolute (Yamaha-)Basic-Zutaten.
Wie erwähnt ist der Korpus matt lackiert (außer beim schwarzen Modell) - die Hardware ist bei allen Modellen glänzend-schwarz gefärbt.
Auch die Rückseite des Halses ist schwarz-glänzend lackiert, was übrigens überhaupt nicht beim Sliden oder sonstigen Techniken stört - fühlt sich an wie bei jedem anderen Bass auch. Mehr bei "Bespielbarkeit".
Die Brücke setzt sich aus 4 "Monorail-Bridges" (so nennt man das, glaub ich) zusammen, was sehr praktisch ist, weil es ungewollte Vibrationen unterdrückt. Ist somit auch sehr flexibel einzustellen.
Sowohl die Lackierung als auch die Hardware ist einwandfrei. Ich gehe nicht zimperlich mit dem Bass um und die Lackierung hält wirklich einiges aus. Auch die Hardware-Lackierung gibt sich bisher noch keine einzige Blöße.
Die allgemeine Verarbeitung ist hervorragend! Keine einzige Schraube musste nachgestellt werden, die Seitenlage war von Anfang an perfekt und musste bisher auch nicht nachgestellt werden und die Tuner sind, wenn man den Bass wie ich in einem Koffer aufbewahrt, manchmal sogar von Probe zu Probe stabil, ohne dass ich nachstimmen muss! (und wenn, dann nur um Millimeter)
Die Bundstäbchen schnarren nicht, doch beim letzten Saitenwechsel musste ich feststellen, dass sie langsam Eindellungen bekommen.
Bespielbarkeit
Hier offenbart der Bass zwei Gesichter:
Steht man auf schlanke Hälse, wird man absolut zufriefen sein. Der Hals ist weder sehr tief noch besonders breit. Für schnelle Läufe ist das super, besonders wenn man mit Plec spielt (was ich meistens tue). Nichts kommt einem beim Spielen in den Weg und der Bass hängt absolut grade und ausgeglichen im Gurt.
Zudem ist der Bass mit deutlich unter 4 Kilo sehr leicht - perfekt zum rumrocken und durch die Gegend springen!
Auf der anderen Seite wünschte ich manchmal, dass der Hals doch etwas breiter (nicht tiefer) wäre, was beim Slappen sehr vorteilhaft wäre. Manchmal treffe ich doch noch ne andere Saite zusätzlich (und ich habe eher kleine Hände).
Das liegt auf jeden Fall auch ein meiner absolut nicht perfekten Technik, aber auf meinem anderen Bass (LTD F-204) habe ich das Problem überhaupt nicht.
Der lakierte Hals ist scheinbar seidenmatt schwarz lakiert und egal ob man schwitzt oder nicht - es behindert kein bißchen. Im Gegenteil - bei manchen klar lakierten Hälsen bin ich (in nassem Zustand) schon mal abgerutscht. Nicht so beim RBX 774.
Unterm Strich gibts für mich - bis auf die Griffbrett-Breite - nichts zu verbessern.
Sound und aktive Elektronik:
So, das Kapitel, dass alle am meisten interessiert und den größten Eiertanz darstellt.
Der Bass ist komplett aktiv - wenn die Batterie leer ist läuft gar nichts mehr. Darauf kann man aber lange warten - bis zu einem Jahr und drüber (bei Markenbatterie)!
In jeder Anzeige zu diesem Bass steht immer drin, er habe eine "Aktive 2-Band-Elektronik". Das stimmt so nicht!
Er hat aktive Humbucker, aber die Klangregelung ist eindeutig eigenständig:
Man hat einen Mid-Boost-Switch, einen Pickup-Schalter (Bridge-Beide-Hals - schon klar, oder?), den Volume-Poti und: (Trommelwirbel): einen Bass+Trebble-Preset-Poti!
Man kann also nur dieses Sound-Preset anheben oder abmildern - Bässe und Treble getrennt gibt es nicht!
Man muss das schon so mögen, sonst hat man ein Problem!
Darin liegt aber auch ein Vorteil: Der Bass klingt nie zu Höhen- oder Basslastig und bleibt somit immer gutmütig. Ich spiele immer mit voll aufgedrehtem Preset-Regler.
Die Elektronik summt höchstens mal, wenn man direkt vor der Anlage steht (und auch dann nur gering) - im Studio hatte ich nie Probleme - nicht die geringsten.
Durch die Erle hat der Bass auf jeden Fall einen gewissen "Knurr-Faktor", aber da die "Knurr-Debatte" so extrem ausgeartet ist, flüchte ich mich lieber in den Begriff "Growl"!
Ich würde es irgendwo zwischen einem Fender-Jazz-Growl und einem Warwick-Growl sehen (was ich sehr verschieden finde: Warwick eher agressiv-tief und Fender eher agressiv in den Höhen - NUR MEINE ANSICHT!!!), geht aber eindeutig eher in die Fender-Growl-Richtung.
Der Grundsound ist wunderbar klar, hat eine gewisse Wärme (aber nicht so viel wie ein TRB - Erle halt) und ist automatisch durchsetzungsfähig.
Er ist auf jeden Fall rockig. Der Bass besitzt eindeutig mehr Dynamik als Sustain. Er springt einen schon fast etwas an! Also eher gut für straightes Gerocke als für Balladen.
Manche würden sicher sagen, er klingt sehr "Bright". Wer tiefes Gemulme alá Thunderbird möchte hat hier genau das Gegenteil! Der Bass ist eindeutig für die modernere Fraktion gebaut. Sucht man klaren Sound ist Bass auf jeden Fall sehr empfehlenswert!
Hebt man nun das Soundpreset an wird der Sound fetter und präsenter gleicher Maßen. Ich finde es absolut perfekt, da man so Band-Fundament und Päsenz in dem, was man spielt, gleicher maßen hat.
Der Mittenboost macht den Sound noch etwas drückender. Ich kann nicht sagen, ob mehr Hochmitten oder mehr Tiefmitten geboostet werden - wie immer bei diesem Bass wird Präsenz und Fundament gleichermaßen gestärkt. Ich würde aber schätzen, dass eher die die Tiefmitten geboostet werden, da sich der Schub/Druck doch mehr erhöht als die Präsenz.
Wenn man nun noch härtere Musikrichtungen spielt und gerne mit dem Plec reinhaut, dann sollte man diesen Bass unbedingt mal ausprobieren!
Ich spiele in unserem Quartett eine tragende und zu gleich führende Rolle und darf viele Soloparts spielen oder Melodien einleiten. In unserer Musik hat der Bass also "was zu sagen". Für sowas ist der Bass perfekt!
Negativ kann man anmerken, dass man wenig direkten Einfluß auf den Sound hat und er im Charakter auch nicht veränderbar ist - der Grundcharakter ist nur verstärkbar. Manche Aktivbässe können komplett andere Gesichter durch die Elektronik bekommen - das ist hier nicht so stark der Fall. In diesem Fall aber nicht unbedingt negativ - es gibt keine übertriebenen Einstellungen (höchstens unpassend für eine bestimmte Musikrichtung).
Fazit:
Wenn man einen Sound haben möchte, der sich prägnant durchsetzt und eher rockig ist, ist der RBX 774 eine der besten Möglichkeiten überhaupt!
Für die härtere Fraktion empfehle ich den Bass FAST uneingeschränkt (es sei denn, amn will die Band mit vollstem Tiefbass vor sich herschieben).
Für weichere Musikrichtungen ist er zwar nicht komplett ungeeignet, aber eben nicht ganz zu hause.
Tiefbass-Vernatickern werden die Regelmöglichkeiten fehlen und und Vintage-Fans wird er zu modern klingen (auch wenn die bestimmt schon an der Optik scheitern).
Der Bass ist neu für 640,- Euro zu haben, was er in Sachen Verarbeitung und Sound auch Wert ist - nur besonders flexibel ist er halt nicht - da hat der BTB sicher eher die Nase vorn.
Der Mehrpreis zum RBX 374 ist, meiner Meinung nach, auf jeden Fall gerechtfertigt - allein was Verarbeitung und Grundsound angeht - man hört klar, dass der 774er schon die bessere Erle und den besseren Ahornhals abbekommen hat. Klingt alles einfach etwas fetter, wärmer und voller.
Pros:
+ Verarbeitung
+ Elektronik (Qualität + geschmackvolles Preset + Mittenboost)
+ Bespielbarkeit
+ Gewicht
+ geringer Batterieverbrauch
+ durchsetzungsfähiger, prägnanter und trotzdem warmer, fetter Sound
+ sehr hohe Dynamik
Cons:
- wenig Ton-Flexibilität
- (geringes) Summen, wenn man dicht frontal zum Amp steht
- wenig Tiefbass
- eventuell für manche ZU prägnant
- schmales Griffbrett (nur bedingter Nachteil)
- wenig Sustain
Soundfiles kommen, wenn unsere CD fertig ist - im Jannuar!
Grüße,
André
- Eigenschaft