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Heike
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Thomastik-Infeld Jazz E-Bass Nickel Roundwound Roundcore
Satz: R346 long scale 34" medium (.029 - .043 - .051 - .068 - .089 - .118); ebenfalls erhältlich: Sätze für Vier- und Fünfsaiter, mittlere (32") und XXL Mensur (36") nur für Viersaiter
URL: www.thomastik-infeld.com
Konstruktion: sehr feiner Runddraht aus proprietärer Nickellegierung für die Umspinnung, Stahlrundkern mit Seideneinlage
Die Ausgeglichenheit des Satzes ist nichts weniger als perfekt. Der Saitenzug weich, aber nicht unangenehm inkonsistent-schlaff, wie das bei solchen leichten Sätzen oft der Fall ist. Der Vorteil einer solchen leichten Saitenstärke ist, abgesehen von leichterer Bespielbarkeit und Entlastung des Instruments (besonders des Halses), daß H- und E-Saite auch in hohen Lagen uneingeschränkt brauchbar sind.
Die Ansprache ist fendernd-punchy als handle es sich um eine gedopte Fassung von Spirocore (Thomastik's Kontrabaßsaite mit mit Chromstahl-Flachdraht umsponnenen Spiralkern), was auch dem Spielgefühl entspricht: diese Saite fühlt sich äußerst lebendig an, kann daher für manche Zwecke (s.u.) aber auch nicht optimal zu kontrollieren sein.
Das finish ist durch die Verwendung von sehr dünnem Nickelrunddraht für die Umspinnung äußerst fein, sanft zu Fingern wie Bünden bzw. bundlosem Griffbrett. Im Gegensatz zu manchen sehr fein umsponnenen Saiten kann man auch mal gut tappen, sowie slappen & poppen, was wohl der äußerst gelungenen Kernkonstruktion zuzuschreiben ist (obschon man bei regelmäßigem Einsatz solcher Techniken auf ein Design mit hexagonalem Kern und Rund- oder Ovaldrahtumspinnung zurückgreifen sollte). Primäres Einsatzgebiet ist sicherlich pizz, es lassen sich aber auch mit Pick sehr interessante Sounds erzielen (eben weil sich die Saite trotz der feineren Oberfläche anders verhält als Ground- oder gar Flatwounds).
Durch den Rundkern bedingtes Rollen (wie etwa besonders ausgeprägt bei Klassikgitarrensaiten) macht sich nicht sehr stark bemerkbar, Saitenziehen fällt sehr leicht.
Der elektromagnetische Output ist mittelstark, trocken gespielt ist diese Saite allerdings sehr laut (starkes Auschwingen ist typisch für Rundkernsaiten, die daher auch eine höhere Saitenlage erfordern), weswegen sie auch für Piezo-Systeme mehr Output liefern dürfte als konventionelle Designs.
Der Sound ist im Bass Luxus pur und ausgesprochen fendernd-wuchtig in der Ansprache (wie schon gesagt, wesentlich stärker als bei einem Kontrabaß mit Spirocore), in den Mitten voll, die Höhen sind erstaunlich ausgeprägt mit sehr gutem attack, es gebricht nicht an Brillanzen und in frischem Zustand (was sich wie üblich leider mit der Zeit verliert) sogar fein sirrenden, warmen Obertönen. Der auf der Verpackung abgedruckte Text des Herstellers, der von einem klassischen 1960-70er Jahre vintage sound spricht, ist völlig irreführend, denn Saiten dieser Qualität gab es seinerzeit leider noch nicht, damals galten Rotosound Swing Bass noch als state of the art.
Mit einem sehr stark färbenden Amp wie Orange hingegen lassen sich einem Rickenbacker mit Flatwounds ähnelnde Sounds erzielen.
Wer nach einem geradezu verschwenderisch reichen Sound sucht, erhält hier eine der bestmöglichen Lösungen. Entgegen den Herstellerempfehlungen würde ich diese Roundwounds auch für Fretless den Jazz Bass Flatwounds vorziehen wegen des noch exquisiteren Klanges (das Rundkern-typische Ausschwingen wird durch die Flachdrahtumspinnung deutlich abgedämpft), und die ausgeprägteren Präsenzen sorgen auch für mehr Durchsetzungskraft im Ensemblespiel.
An Rundkernsaiten wären die direkte Konkurrenz:
Satz: R346 long scale 34" medium (.029 - .043 - .051 - .068 - .089 - .118); ebenfalls erhältlich: Sätze für Vier- und Fünfsaiter, mittlere (32") und XXL Mensur (36") nur für Viersaiter
URL: www.thomastik-infeld.com
Konstruktion: sehr feiner Runddraht aus proprietärer Nickellegierung für die Umspinnung, Stahlrundkern mit Seideneinlage
Die Ausgeglichenheit des Satzes ist nichts weniger als perfekt. Der Saitenzug weich, aber nicht unangenehm inkonsistent-schlaff, wie das bei solchen leichten Sätzen oft der Fall ist. Der Vorteil einer solchen leichten Saitenstärke ist, abgesehen von leichterer Bespielbarkeit und Entlastung des Instruments (besonders des Halses), daß H- und E-Saite auch in hohen Lagen uneingeschränkt brauchbar sind.
Die Ansprache ist fendernd-punchy als handle es sich um eine gedopte Fassung von Spirocore (Thomastik's Kontrabaßsaite mit mit Chromstahl-Flachdraht umsponnenen Spiralkern), was auch dem Spielgefühl entspricht: diese Saite fühlt sich äußerst lebendig an, kann daher für manche Zwecke (s.u.) aber auch nicht optimal zu kontrollieren sein.
Das finish ist durch die Verwendung von sehr dünnem Nickelrunddraht für die Umspinnung äußerst fein, sanft zu Fingern wie Bünden bzw. bundlosem Griffbrett. Im Gegensatz zu manchen sehr fein umsponnenen Saiten kann man auch mal gut tappen, sowie slappen & poppen, was wohl der äußerst gelungenen Kernkonstruktion zuzuschreiben ist (obschon man bei regelmäßigem Einsatz solcher Techniken auf ein Design mit hexagonalem Kern und Rund- oder Ovaldrahtumspinnung zurückgreifen sollte). Primäres Einsatzgebiet ist sicherlich pizz, es lassen sich aber auch mit Pick sehr interessante Sounds erzielen (eben weil sich die Saite trotz der feineren Oberfläche anders verhält als Ground- oder gar Flatwounds).
Durch den Rundkern bedingtes Rollen (wie etwa besonders ausgeprägt bei Klassikgitarrensaiten) macht sich nicht sehr stark bemerkbar, Saitenziehen fällt sehr leicht.
Der elektromagnetische Output ist mittelstark, trocken gespielt ist diese Saite allerdings sehr laut (starkes Auschwingen ist typisch für Rundkernsaiten, die daher auch eine höhere Saitenlage erfordern), weswegen sie auch für Piezo-Systeme mehr Output liefern dürfte als konventionelle Designs.
Der Sound ist im Bass Luxus pur und ausgesprochen fendernd-wuchtig in der Ansprache (wie schon gesagt, wesentlich stärker als bei einem Kontrabaß mit Spirocore), in den Mitten voll, die Höhen sind erstaunlich ausgeprägt mit sehr gutem attack, es gebricht nicht an Brillanzen und in frischem Zustand (was sich wie üblich leider mit der Zeit verliert) sogar fein sirrenden, warmen Obertönen. Der auf der Verpackung abgedruckte Text des Herstellers, der von einem klassischen 1960-70er Jahre vintage sound spricht, ist völlig irreführend, denn Saiten dieser Qualität gab es seinerzeit leider noch nicht, damals galten Rotosound Swing Bass noch als state of the art.
Mit einem sehr stark färbenden Amp wie Orange hingegen lassen sich einem Rickenbacker mit Flatwounds ähnelnde Sounds erzielen.
Wer nach einem geradezu verschwenderisch reichen Sound sucht, erhält hier eine der bestmöglichen Lösungen. Entgegen den Herstellerempfehlungen würde ich diese Roundwounds auch für Fretless den Jazz Bass Flatwounds vorziehen wegen des noch exquisiteren Klanges (das Rundkern-typische Ausschwingen wird durch die Flachdrahtumspinnung deutlich abgedämpft), und die ausgeprägteren Präsenzen sorgen auch für mehr Durchsetzungskraft im Ensemblespiel.
An Rundkernsaiten wären die direkte Konkurrenz:
- Alembic NK-2 [pure nickel]
- Dean Markley NPS RoundCore Bass [nickel-plated steel]
- DR Sunbeams [nickel-plated steel]
- Fender Super Bass Roundcore/Taperwound 8250s and 8255s [nickel-plated steel]
- Alembic XE-1 [stainless steel]
- DR Hi-Beams [stainless steel]
- Eigenschaft