darlex
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen!
Heute möchte ich euch mit meinem ersten Effekt-Review beglücken.
Dazu habe ich mir den Big Muff PI (Made in USA) von Electro Harmonix ausgesucht.
Eine Sache möchte ich gleich vorneweg sagen, und zwar muss ich zugeben, dass ich kein großer Freund der Fuzz-Familie bin,
zu dem ich den Big Muff auf alle Fälle zähle.
Von daher wird es wohl ein etwas kritischeres Review, was ich jedoch besser finde als ein Review,
in denen die Testobjekte in den höchsten Tönen gelobt werden, oft zurecht,
aber auch, weil man ja nicht schlecht über sein eigenes Equipment reden will.
Aber da ich ein fairer Mensch bin, wird auch dem Big Muff ein fairer Prozess gemacht!
Fangen wir also mal an...
Facts:
Der Big Muff besitzt ein sehr großes (für mich schon fast zu großes) robustes Metallgehäuse (H x B x L: 6cm x 14cm x 17cm),
das wohl bei sachgemäßer Behandlung einige Tritte wegstecken kann.
Auf der Oberseite sitzen drei (ebenfalls sehr große) Poti-Knöpfe für Volume, Tone und Sustain,
wie auch eine gut sichtbare rote Status-LED und der Fußschalter.
Die Rückseite der Big Muffs beherbergt jeweils eine Input- und Output-Buchse (hier mit "Amplifier" beschriftet)
in standardgemäßer Ausführung als 6,3mm Klinke. Hier befindet sich auch die Buchse für die Stromversorgung von außen über ein Netzgerät,
allerdings nicht wie z.B. von Boss-Pedalen her bekannt, eine DC-Buchse für Hohlstecker (5,5mm Außendurchmesser, 2,1mm Innerdurchmesser),
sondern eine 3,5mm Miniklinke ist hier der Andockpunkt für eben einen solchen Stecker.
Zur Stromversorgung ist noch zu sagen, dass der Big Muff wie üblich mit 9V DC betrieben wird,
die Steckerbelegung (Polarität) sieht dabei so aus Tip - Plus, Sleeve - Minus (innen +, außen -), wiederum nicht der "Boss-Standard".
Allerdings befindet sich auf der Gehäuseunterseite auch ein Batteriefach, dessen Klappe durch eine Schraube gesichert ist.
Öffnet man die Klappe, findet man ohne große Suche den Anschluss für einen 9V-Block.
Noch zu erwähnen ist, dass an der Klappe ein Halter für den 9V-Block angenietet ist, so fliegt die Batterie nicht unkontrolliert
im Inneren des Muffs herum.
Vier Gummifüße sind ebenfalls auf der Unterseite (wo auch sonst) angebracht und verhindern ein Verrutschen auf glatten Oberflächen.
Test:
Kommen wir nun zum eigentlichen musikalischen Test.
Zum Einsatz kamen 2 Gitarren, eine Gibson SG mit Humbuckern (490R, 498T) und eine Fender Telecaster (Japan) mit Singlecoils.
Verstärkt wurde das ganze über den Clean-Kanal eines Bedrock 621 Combo (Vollröhre, 25 Watt, 1x12" Bedrock Speaker)
und über einen nicht ganz so clean eingestellten Laney GH100L mit passender Laney GS412P 4x12" Box.
So, nun mögen die Spiele beginnen!
Also auf geht's...
Zuerst hab ich den Big Muff vor den cleanen Bedrock gehängt, Volume zugedreht, Tone auf 12 Uhr und Sustain auch erst mal zugedreht.
Noch schnell die Tele eingestöpselt, Amp an, und Muff aktiviert.
Und siehe da, es kommt kein Signal durch.
So sollte es ja auch sein. Volume ist ja zugedreht.
Bevor es jetzt wirklich richtig los geht, noch eine kleine Erläuterung der Potis (aus dem Manual):
Volume Control- sets the output level
Sustain Control - adjusts the amount of sustain and distortion
Tone Control - provides a range of sounds from high treble to deep bass
Ok, mal vorsichtig am Volumen-Poti gedreht und schon mufft es los.
Soweit so gut. Auch das Sustain-Poti reagiert auch sofort kleine Veränderungen und ändert kontinuierlich über den ganzen Regelweg den Distortion Level,
es ist also nicht so, dass nach dem halben Regelweg nichts mehr passiert.
Die Soundpalette reicht hier von leicht fuzzy bis hin zu einem kaputten Sound, der sich nach gerissener Speakermembran anhört.
Für mich reicht eine Einstellung bis ca. 12 Uhr.
Zur Tone-Regelung gibt es eigentlich nichts großartiges zu erwähnen, dreht man die Bässe rein mulmt es,
und mit ganz aufgedrehtem Tone-Poti lassen sich telefonartige LoFi-Sounds entdecken,
die mit dem Sustain-Poti noch verstärkt werden können, aber irgendwann ich es auch mal zuviel des guten! :screwy:
Es sei auch noch erwähnt, dass das Volumen-Poti seinen Job auch sehr gut erledigt und die Lautstärke ordentlich im Griff hat,
ohne dass eine Veränderung der Lautstärke Auswirkungen auf den Gesamtsound hat. Einfach nur laut und leise, wie es sein soll.
Ich belasse es bei der einer Einstellung von Volume 10 Uhr, Tone 10 Uhr und Sustain 9-10 Uhr.
Mit der Telecaster lassen sich schöne singende (-sägende ) Sounds entlocken,
die aber alle einen fuzzig-krachigen Charakter haben und mir etwas zu schwach auf der Brust erscheinen.
Für Rhythmus-Arbeit gut geeignet, für Soli würde ich jedoch einen Overdrive vorziehen.
Mit der SG kommt noch etwas mehr Power auf und es taugt sehr gut für rockige Riffs. Hier kamen auch Singel-Note Riffs und Melodien gut rüber.
Bei aktivierten Neck-Pickup musste ich jedoch mit dem Tone-Poti nachregeln und bis auf ca. 1 Uhr aufdrehen,
da sich der Sound mit beiden Gitarren recht mulmig anhörte und nicht mehr schön definiert klang.
Natürlich kann man auch am EQ des Amps nachregeln, habe ich auch ausprobiert,
funktioniert genauso gut, nur stelle ich meine Treter nach dem Sound des Amps ein, und nicht umgekehrt.
Was keine Stärke des Big Muff ist, sind Palm-Mutes, dies hören sich sehr kaputt und nicht wirklich fett an,
aber ich denke wer einen Big Muff spielt, der braucht auch keine drückenden Palm-Mutes.
So, schauen wir mal, was man mit dem Big Muff an einem angezerrten Amp alles anstellen kann.
Also Bedrock aus, Laney an!
Wieder wie vorher zuerst die Telecaster eingestöpselt.
Und siehe da, welch ein Unterschied, aus dem schwachbrüstigen Sound ist ein stattlicher Rocksound geworden.
Hier konnte sich sogar das ein oder andere Solo hören lassen.
Hendrix lässt grüßen...
Das konnte zwar mein altes Dunlop Fuzz Face besser, aber das mochte ich ja auch schon nicht.
Aber mehr erinnerte mich der Sound an Iron Butterfly - In A Gadda Da Vida.
(DäDä DääDääDääDäää DäDäDä.... ) Sehr schön!
Auch den Unterschied zwischen Neck- und Bridge-Pickup war da, aber man konnte beide Sounds ohne Nachzuregeln "ertragen".
Natürlich habe ich auch die Mittelpositionen getestet und damit einen schönen klanglichen Kompromiss der beiden Pickups erzielt,
welcher mir sogar besser gefällt als der Bridge-PU alleine - keine schreienden Höhen.
Jetzt noch kurz die SG drangepackt und der Prüfling wäre entlassen.
Und ja, auch hier geht alles klar. Wie zuvor auch schon, ein Schub nach vorne durch die im Vergleich zur Telecaster sehr starken Tonabnehmer.
So lässt es sich rocken, Soli kommen gut, und Riff sowieso, aber eben alles mit dem eigenen Charakter eines Fuzzes.
Sogar ein paar härtere Rock und Metalriffs kamen mir über die Finger, aber auch hier geht der Sound beim Abdämpfen in die Knie.
Fazit:
Der Big Muff - hm, was lässt sich darüber sagen?!
Auf jeden Fall ist es eine Sache des Geschmacks.
Verarbeitung:
An der Verarbeitung ist nichts auszusetzen, ich würde mir aber etwas kompaktere Maße wünschen, denn der Big Muff ist schon ein recht großer Brocken,
und es geht ja auch kleiner (siehe Little Big Muff).
Was den ein oder anderen vielleicht noch stören könnte, wäre die Stromversorgung über ein Netzgerät (andere Polarität, 3,5mm Miniklinke),
was jetzt aber kein unüberwindliches Problem darstellen soll, es gibt ja an den meisten Netzgeräten Polarisationsschalter
und entsprechende Adapterstecker, aber erwähnt werden sollte es.
Sonst aber ist hier nichts weiter zu mekern.
Sound:
Ich würde sagen für gemäßigte, vintagemäßige Rock-Sounds oder Alternative-Sounds sehr gut zu gebrauchen,
oder in einigen extremen Einstellungen für spezielle, außergewöhnliche, oder gar abartige Sounds zu haben...
Was mir auch noch in einer Spielpause aufgefallen ist, wäre, dass der Big Muff sehr viele störende Nebengeräusche fabriziert,
bei Singlecoils ja ok, aber nicht in einem solchen Maße.
Ich habe die mit einem Boss DS-1 verglichen, welcher in Spielpausen deutlich weniger Nebengeräusche hervorbringt, auch mit extremen Einstellungen.
Ich würde den Sound des Big Muffs aber auf keinen Fall zu meinem Haupt-Zerr-Sound machen,
da greife ich persönlich lieber zu einem Boss DS-1, SD-1 oder einem Tubescreamer,
sprich zu einem Distortion- oder Overdrive-Pedal, aber am besten ist doch immer noch die ampeinge Zerre.
Ich würde, wenn man sich seines Soundgeschmacks nicht ganz sicher ist und mit dem Big Muff liebäugelt, in jedem Fall ein Antesten empfehlen.
Und auch als Tipp von mir an einem angezerrten Amp probieren, dieser Sound hat mir auf jeden Fall besser gefallen als der Big Muff vor einem cleanen Amp.
So ich hoffe ich habe jetzt kein zu hartes und vernichtendes Review abgegeben,
sondern eher ein etwas kritischeres Licht auf einen Klassiker unter den Verzerren geworfen.
Natürlich ist alles irgendwie Geschmacksache, und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Also frohes Antesten...
Bis denne!
Hersteller-Link: EHX Big Muff PI
Manual: Big Muff Manual
Soundsamples: Big Muff Soundsamples
(vor allem die Samples von Elliot Randall - Big Muff pur *g*)
cu darlex
Heute möchte ich euch mit meinem ersten Effekt-Review beglücken.
Dazu habe ich mir den Big Muff PI (Made in USA) von Electro Harmonix ausgesucht.
Eine Sache möchte ich gleich vorneweg sagen, und zwar muss ich zugeben, dass ich kein großer Freund der Fuzz-Familie bin,
zu dem ich den Big Muff auf alle Fälle zähle.
Von daher wird es wohl ein etwas kritischeres Review, was ich jedoch besser finde als ein Review,
in denen die Testobjekte in den höchsten Tönen gelobt werden, oft zurecht,
aber auch, weil man ja nicht schlecht über sein eigenes Equipment reden will.
Aber da ich ein fairer Mensch bin, wird auch dem Big Muff ein fairer Prozess gemacht!
Fangen wir also mal an...
Facts:
Der Big Muff besitzt ein sehr großes (für mich schon fast zu großes) robustes Metallgehäuse (H x B x L: 6cm x 14cm x 17cm),
das wohl bei sachgemäßer Behandlung einige Tritte wegstecken kann.
Auf der Oberseite sitzen drei (ebenfalls sehr große) Poti-Knöpfe für Volume, Tone und Sustain,
wie auch eine gut sichtbare rote Status-LED und der Fußschalter.
Die Rückseite der Big Muffs beherbergt jeweils eine Input- und Output-Buchse (hier mit "Amplifier" beschriftet)
in standardgemäßer Ausführung als 6,3mm Klinke. Hier befindet sich auch die Buchse für die Stromversorgung von außen über ein Netzgerät,
allerdings nicht wie z.B. von Boss-Pedalen her bekannt, eine DC-Buchse für Hohlstecker (5,5mm Außendurchmesser, 2,1mm Innerdurchmesser),
sondern eine 3,5mm Miniklinke ist hier der Andockpunkt für eben einen solchen Stecker.
Zur Stromversorgung ist noch zu sagen, dass der Big Muff wie üblich mit 9V DC betrieben wird,
die Steckerbelegung (Polarität) sieht dabei so aus Tip - Plus, Sleeve - Minus (innen +, außen -), wiederum nicht der "Boss-Standard".
Allerdings befindet sich auf der Gehäuseunterseite auch ein Batteriefach, dessen Klappe durch eine Schraube gesichert ist.
Öffnet man die Klappe, findet man ohne große Suche den Anschluss für einen 9V-Block.
Noch zu erwähnen ist, dass an der Klappe ein Halter für den 9V-Block angenietet ist, so fliegt die Batterie nicht unkontrolliert
im Inneren des Muffs herum.
Vier Gummifüße sind ebenfalls auf der Unterseite (wo auch sonst) angebracht und verhindern ein Verrutschen auf glatten Oberflächen.
Test:
Kommen wir nun zum eigentlichen musikalischen Test.
Zum Einsatz kamen 2 Gitarren, eine Gibson SG mit Humbuckern (490R, 498T) und eine Fender Telecaster (Japan) mit Singlecoils.
Verstärkt wurde das ganze über den Clean-Kanal eines Bedrock 621 Combo (Vollröhre, 25 Watt, 1x12" Bedrock Speaker)
und über einen nicht ganz so clean eingestellten Laney GH100L mit passender Laney GS412P 4x12" Box.
So, nun mögen die Spiele beginnen!
Also auf geht's...
Zuerst hab ich den Big Muff vor den cleanen Bedrock gehängt, Volume zugedreht, Tone auf 12 Uhr und Sustain auch erst mal zugedreht.
Noch schnell die Tele eingestöpselt, Amp an, und Muff aktiviert.
Und siehe da, es kommt kein Signal durch.
So sollte es ja auch sein. Volume ist ja zugedreht.
Bevor es jetzt wirklich richtig los geht, noch eine kleine Erläuterung der Potis (aus dem Manual):
Volume Control- sets the output level
Sustain Control - adjusts the amount of sustain and distortion
Tone Control - provides a range of sounds from high treble to deep bass
Ok, mal vorsichtig am Volumen-Poti gedreht und schon mufft es los.
Soweit so gut. Auch das Sustain-Poti reagiert auch sofort kleine Veränderungen und ändert kontinuierlich über den ganzen Regelweg den Distortion Level,
es ist also nicht so, dass nach dem halben Regelweg nichts mehr passiert.
Die Soundpalette reicht hier von leicht fuzzy bis hin zu einem kaputten Sound, der sich nach gerissener Speakermembran anhört.
Für mich reicht eine Einstellung bis ca. 12 Uhr.
Zur Tone-Regelung gibt es eigentlich nichts großartiges zu erwähnen, dreht man die Bässe rein mulmt es,
und mit ganz aufgedrehtem Tone-Poti lassen sich telefonartige LoFi-Sounds entdecken,
die mit dem Sustain-Poti noch verstärkt werden können, aber irgendwann ich es auch mal zuviel des guten! :screwy:
Es sei auch noch erwähnt, dass das Volumen-Poti seinen Job auch sehr gut erledigt und die Lautstärke ordentlich im Griff hat,
ohne dass eine Veränderung der Lautstärke Auswirkungen auf den Gesamtsound hat. Einfach nur laut und leise, wie es sein soll.
Ich belasse es bei der einer Einstellung von Volume 10 Uhr, Tone 10 Uhr und Sustain 9-10 Uhr.
Mit der Telecaster lassen sich schöne singende (-sägende ) Sounds entlocken,
die aber alle einen fuzzig-krachigen Charakter haben und mir etwas zu schwach auf der Brust erscheinen.
Für Rhythmus-Arbeit gut geeignet, für Soli würde ich jedoch einen Overdrive vorziehen.
Mit der SG kommt noch etwas mehr Power auf und es taugt sehr gut für rockige Riffs. Hier kamen auch Singel-Note Riffs und Melodien gut rüber.
Bei aktivierten Neck-Pickup musste ich jedoch mit dem Tone-Poti nachregeln und bis auf ca. 1 Uhr aufdrehen,
da sich der Sound mit beiden Gitarren recht mulmig anhörte und nicht mehr schön definiert klang.
Natürlich kann man auch am EQ des Amps nachregeln, habe ich auch ausprobiert,
funktioniert genauso gut, nur stelle ich meine Treter nach dem Sound des Amps ein, und nicht umgekehrt.
Was keine Stärke des Big Muff ist, sind Palm-Mutes, dies hören sich sehr kaputt und nicht wirklich fett an,
aber ich denke wer einen Big Muff spielt, der braucht auch keine drückenden Palm-Mutes.
So, schauen wir mal, was man mit dem Big Muff an einem angezerrten Amp alles anstellen kann.
Also Bedrock aus, Laney an!
Wieder wie vorher zuerst die Telecaster eingestöpselt.
Und siehe da, welch ein Unterschied, aus dem schwachbrüstigen Sound ist ein stattlicher Rocksound geworden.
Hier konnte sich sogar das ein oder andere Solo hören lassen.
Hendrix lässt grüßen...
Das konnte zwar mein altes Dunlop Fuzz Face besser, aber das mochte ich ja auch schon nicht.
Aber mehr erinnerte mich der Sound an Iron Butterfly - In A Gadda Da Vida.
(DäDä DääDääDääDäää DäDäDä.... ) Sehr schön!
Auch den Unterschied zwischen Neck- und Bridge-Pickup war da, aber man konnte beide Sounds ohne Nachzuregeln "ertragen".
Natürlich habe ich auch die Mittelpositionen getestet und damit einen schönen klanglichen Kompromiss der beiden Pickups erzielt,
welcher mir sogar besser gefällt als der Bridge-PU alleine - keine schreienden Höhen.
Jetzt noch kurz die SG drangepackt und der Prüfling wäre entlassen.
Und ja, auch hier geht alles klar. Wie zuvor auch schon, ein Schub nach vorne durch die im Vergleich zur Telecaster sehr starken Tonabnehmer.
So lässt es sich rocken, Soli kommen gut, und Riff sowieso, aber eben alles mit dem eigenen Charakter eines Fuzzes.
Sogar ein paar härtere Rock und Metalriffs kamen mir über die Finger, aber auch hier geht der Sound beim Abdämpfen in die Knie.
Fazit:
Der Big Muff - hm, was lässt sich darüber sagen?!
Auf jeden Fall ist es eine Sache des Geschmacks.
Verarbeitung:
An der Verarbeitung ist nichts auszusetzen, ich würde mir aber etwas kompaktere Maße wünschen, denn der Big Muff ist schon ein recht großer Brocken,
und es geht ja auch kleiner (siehe Little Big Muff).
Was den ein oder anderen vielleicht noch stören könnte, wäre die Stromversorgung über ein Netzgerät (andere Polarität, 3,5mm Miniklinke),
was jetzt aber kein unüberwindliches Problem darstellen soll, es gibt ja an den meisten Netzgeräten Polarisationsschalter
und entsprechende Adapterstecker, aber erwähnt werden sollte es.
Sonst aber ist hier nichts weiter zu mekern.
Sound:
Ich würde sagen für gemäßigte, vintagemäßige Rock-Sounds oder Alternative-Sounds sehr gut zu gebrauchen,
oder in einigen extremen Einstellungen für spezielle, außergewöhnliche, oder gar abartige Sounds zu haben...
Was mir auch noch in einer Spielpause aufgefallen ist, wäre, dass der Big Muff sehr viele störende Nebengeräusche fabriziert,
bei Singlecoils ja ok, aber nicht in einem solchen Maße.
Ich habe die mit einem Boss DS-1 verglichen, welcher in Spielpausen deutlich weniger Nebengeräusche hervorbringt, auch mit extremen Einstellungen.
Ich würde den Sound des Big Muffs aber auf keinen Fall zu meinem Haupt-Zerr-Sound machen,
da greife ich persönlich lieber zu einem Boss DS-1, SD-1 oder einem Tubescreamer,
sprich zu einem Distortion- oder Overdrive-Pedal, aber am besten ist doch immer noch die ampeinge Zerre.
Ich würde, wenn man sich seines Soundgeschmacks nicht ganz sicher ist und mit dem Big Muff liebäugelt, in jedem Fall ein Antesten empfehlen.
Und auch als Tipp von mir an einem angezerrten Amp probieren, dieser Sound hat mir auf jeden Fall besser gefallen als der Big Muff vor einem cleanen Amp.
So ich hoffe ich habe jetzt kein zu hartes und vernichtendes Review abgegeben,
sondern eher ein etwas kritischeres Licht auf einen Klassiker unter den Verzerren geworfen.
Natürlich ist alles irgendwie Geschmacksache, und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Also frohes Antesten...
Bis denne!
Hersteller-Link: EHX Big Muff PI
Manual: Big Muff Manual
Soundsamples: Big Muff Soundsamples
(vor allem die Samples von Elliot Randall - Big Muff pur *g*)
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