pommes
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Mooins
Kürzlich erschien die Nano Serie von Electro Harmonix. Konzept dieser Effektserie ist es, den legendären Sound einiger EHX Geräte in kleinerer Bauform anzubieten. Das Bassballs Nano ist also eine kleiner gebaute Form des Original Bassballs. Laut EHX gibt es technisch keinen Unterschied abgesehen von der Bauform. Da ich die alte Version nicht kenne, kann ich leider keinen Vergleich ziehen, hier jedoch meine Erfahrungen mit dem Teil.
Fakten:
Electro Harmonix Bassballs Nano
Dual Envelpoe-follower
Spritzgussgehäuse (Die-cast)
Herstellerlink: electro harmonix: Nano Bassballs
Hier der größer gebaute Vorgänger: electro harmonix: Bassballs
Preis: 65 EUR (thomann)
Herstellerbeschreibung (das artgerecht zu übersetzen vermag ich leider nicht ) :
Konstruktion
Das Pedal ist ziemlich genau so groß wie eine Packung Tempos (siehe Bild), das Gehäuse "built like a tank" - da braucht man beim Drauflatschen keine Angst haben, dass was kaputt geht.
Der Drehregler läuft butterweil, der Fußschalter ist EHX-typisch eher schwergängig. Aber da man den mit dem Fuß bedient, ist das kein Problem. Bei eingeschaltetem Effekt leuchtet ein rotes Lämpchen in der Mitte des Effekts - keine Überraschungen also.
Der Kippschalter sieht auf Dauer nicht besonders stabil aus. Der würde einen Tritt sicherlich nicht aushalten. Ein Taster wäre hier schön gewesen, ebenso wie eine Status LED für diesen Schalter. Man muss schon (aus dem Manual-Zettelchen) wissen, dass "oben" = "an" und "unten" = "aus" bedeutet.
Zum Batteriewechsel müssen auf der Rückseite 4 Metallschrauben gelöst werden. Einen Netzteilanschluss für übliche 9V Netzteile gibt es aber ebenso. Eine Batterie war übrigens dabei.
Funktionen/Bedienung
Das Pedal hat grundsätzlich 2 Funktionen. Zum einen bietet es eine Art Auto-Wah/Envelope-Filter Sound, welcher in der Resonanz geregelt werden kann. Also wie stark der Effekt auf die Anschlagdynamik reagieren soll.
Als Zusatzfunktion hat das Bassballs einen Distortionsound an Bord, welcher zusätzlich (nicht ohne) zum normalen Effektsound aktiviert werden kann. Das betont dann die Obertöne entsprechend und erzeugt einen deutlicheren "moaaaaa"-Charakter im Sound.
Ohne Distortion steuert der Drehregler lediglich die Resonanz des Geräts, mit eingeschalteter Distortion ist der Regler auch noch für die Lautstärke der dieser zuständig. Das finde ich eher schlecht, da man so live schlecht eine Anpassung vornehmen kann, da die Lautstärke dadurch verändert wird (logo, nä ^^).
Sound
Das Pedal erzeugt grundsätzlich einen Sound, der bei vielen einstellbaren Filtern als "Up" bezeichnet wird. Der Ton macht also "moooaaaaaa", während eine (bei diesem Gerät nicht vorhandene) "Down"-Einstellung eher "maaaaaoooo" machen würde.
Ohne Distortion ist der Effekt bei geringer Lautstärke schwer zu hören. Laut über den Amp schmatzt es richtig schön, saftet und fettet den Sound ordentlich an - perfekt für Funky Solo Parts, damit man sicher gehört wird. Der Sound kann eigentlich gar nicht untergehen im Mix
In diesem Modus liefert eine niedrige Einstellung imho bessere Ergebnisse als eine hohe Einstellung des Resonanz-Reglers. Da ist der "moaaaa" besser hörbar (das kann aber auch an der Signalstärke(schwäche) meines Basses liegen). Ab ca. 12 Uhr kann ich (hier am vergleichsweise leisen Übungsamp) keine merklichen Änderungen mehr vernehmen.
Mit Distortion ist der Sound wesentlich lauter (was man auch in den Samples hört) und unmittelbarer wahrnehmbar. Ein "Gluckern" kommt obendrein hinzu, wenn Akkorde gespielt werden (Samples hören!).
Je weiter der Drehregler mit Distortion aufgedreht ist, desto lauter wird es, und desto heftiger wird auch der Filter-Effekt. Alles über 12 Uhr ist meiner Meinung nach nur noch für freakige Einlagen, aber nicht mehr Bandsounddienlich einzusetzen, aber hört selbst.
Ein Knackpunkt bei vielen derartigen Geräten: Die Geschwindigkeit. Die ist beim Bassballs kein Problem. Der Effekt bearbeitet jeden auch noch so schnell gespielten Ton, einzig bei unsauber gespielten Akkorden oder nach(mit-)schwingenden Leersaiten wirds richtig hässlich. Das habe ich aber bisher bei jedem Filter gehört und ist denke ich konzeptbedingt nicht anders zu erwarten.
Genau, hört und seht selbst:
Meine Lieblingseinstellung ist die 11 Uhr Position mit eingeschalteter Distortion. Aber auch ohne Distortion will ich demnächst versuchen, das Teil in der Band einzusetzen. Könnte auch gut kommen, muss ich nochmal näher ausprobieren.
Mein Fazit
Schade, dass man live nicht zwischen den Sounds umschalten kann, da der Lautstärkeunterschied wirklich immens ist. Beide Sounds sind stimmig und in ihrer Weise sehr brauchbar. Welchen der Sounds ich live einsetzen werde - da habe ich mich noch nicht entschieden.
Abgesehen vom eher schwächlichen Kippschalter für die Verzerrung gibt es an der Konstruktion für mich nichts zu bemängeln (ich benutze aber auch ein Netzteil - die Batterieanhänger werden das ausschließlich schraubbare Batteriefach sicherlich als negativen Punkt anführen).
Ich hoffe ihr konntet einen Eindruck gewinnen - Fragen beantworte ich natürlich gern.
Tschööö
pommes
Kürzlich erschien die Nano Serie von Electro Harmonix. Konzept dieser Effektserie ist es, den legendären Sound einiger EHX Geräte in kleinerer Bauform anzubieten. Das Bassballs Nano ist also eine kleiner gebaute Form des Original Bassballs. Laut EHX gibt es technisch keinen Unterschied abgesehen von der Bauform. Da ich die alte Version nicht kenne, kann ich leider keinen Vergleich ziehen, hier jedoch meine Erfahrungen mit dem Teil.
Fakten:
Electro Harmonix Bassballs Nano
Dual Envelpoe-follower
Spritzgussgehäuse (Die-cast)
Herstellerlink: electro harmonix: Nano Bassballs
Hier der größer gebaute Vorgänger: electro harmonix: Bassballs
Preis: 65 EUR (thomann)
Herstellerbeschreibung (das artgerecht zu übersetzen vermag ich leider nicht ) :
Sleek, small and funky, the exact twin of the legendary Bassballs. Same controls, same sound but now in a pocket size, die-cast case. The twin-tuned filters sweep your instrument's signal giving a unique vocal tone. Use the mild distortion switch to add throatiness. Great on bass and guitar.
One of the most sought-after units in the Electro-Harmonix line, Bassballs is available again! Bassballs' twin dynamic filters track picking dynamics at slightly different frequencies, creating shifting peaks and notches that simulate human speech! Distortion mode further emphasizes vowel-like overtones and dynamic responsiveness, making Bassballs the ideal accessory for Bass or Guitar.
Konstruktion
Das Pedal ist ziemlich genau so groß wie eine Packung Tempos (siehe Bild), das Gehäuse "built like a tank" - da braucht man beim Drauflatschen keine Angst haben, dass was kaputt geht.
Der Drehregler läuft butterweil, der Fußschalter ist EHX-typisch eher schwergängig. Aber da man den mit dem Fuß bedient, ist das kein Problem. Bei eingeschaltetem Effekt leuchtet ein rotes Lämpchen in der Mitte des Effekts - keine Überraschungen also.
Der Kippschalter sieht auf Dauer nicht besonders stabil aus. Der würde einen Tritt sicherlich nicht aushalten. Ein Taster wäre hier schön gewesen, ebenso wie eine Status LED für diesen Schalter. Man muss schon (aus dem Manual-Zettelchen) wissen, dass "oben" = "an" und "unten" = "aus" bedeutet.
Zum Batteriewechsel müssen auf der Rückseite 4 Metallschrauben gelöst werden. Einen Netzteilanschluss für übliche 9V Netzteile gibt es aber ebenso. Eine Batterie war übrigens dabei.
Funktionen/Bedienung
Das Pedal hat grundsätzlich 2 Funktionen. Zum einen bietet es eine Art Auto-Wah/Envelope-Filter Sound, welcher in der Resonanz geregelt werden kann. Also wie stark der Effekt auf die Anschlagdynamik reagieren soll.
Als Zusatzfunktion hat das Bassballs einen Distortionsound an Bord, welcher zusätzlich (nicht ohne) zum normalen Effektsound aktiviert werden kann. Das betont dann die Obertöne entsprechend und erzeugt einen deutlicheren "moaaaaa"-Charakter im Sound.
Ohne Distortion steuert der Drehregler lediglich die Resonanz des Geräts, mit eingeschalteter Distortion ist der Regler auch noch für die Lautstärke der dieser zuständig. Das finde ich eher schlecht, da man so live schlecht eine Anpassung vornehmen kann, da die Lautstärke dadurch verändert wird (logo, nä ^^).
Sound
Das Pedal erzeugt grundsätzlich einen Sound, der bei vielen einstellbaren Filtern als "Up" bezeichnet wird. Der Ton macht also "moooaaaaaa", während eine (bei diesem Gerät nicht vorhandene) "Down"-Einstellung eher "maaaaaoooo" machen würde.
Ohne Distortion ist der Effekt bei geringer Lautstärke schwer zu hören. Laut über den Amp schmatzt es richtig schön, saftet und fettet den Sound ordentlich an - perfekt für Funky Solo Parts, damit man sicher gehört wird. Der Sound kann eigentlich gar nicht untergehen im Mix
In diesem Modus liefert eine niedrige Einstellung imho bessere Ergebnisse als eine hohe Einstellung des Resonanz-Reglers. Da ist der "moaaaa" besser hörbar (das kann aber auch an der Signalstärke(schwäche) meines Basses liegen). Ab ca. 12 Uhr kann ich (hier am vergleichsweise leisen Übungsamp) keine merklichen Änderungen mehr vernehmen.
Mit Distortion ist der Sound wesentlich lauter (was man auch in den Samples hört) und unmittelbarer wahrnehmbar. Ein "Gluckern" kommt obendrein hinzu, wenn Akkorde gespielt werden (Samples hören!).
Je weiter der Drehregler mit Distortion aufgedreht ist, desto lauter wird es, und desto heftiger wird auch der Filter-Effekt. Alles über 12 Uhr ist meiner Meinung nach nur noch für freakige Einlagen, aber nicht mehr Bandsounddienlich einzusetzen, aber hört selbst.
Ein Knackpunkt bei vielen derartigen Geräten: Die Geschwindigkeit. Die ist beim Bassballs kein Problem. Der Effekt bearbeitet jeden auch noch so schnell gespielten Ton, einzig bei unsauber gespielten Akkorden oder nach(mit-)schwingenden Leersaiten wirds richtig hässlich. Das habe ich aber bisher bei jedem Filter gehört und ist denke ich konzeptbedingt nicht anders zu erwarten.
Genau, hört und seht selbst:
Meine Lieblingseinstellung ist die 11 Uhr Position mit eingeschalteter Distortion. Aber auch ohne Distortion will ich demnächst versuchen, das Teil in der Band einzusetzen. Könnte auch gut kommen, muss ich nochmal näher ausprobieren.
Mein Fazit
Schade, dass man live nicht zwischen den Sounds umschalten kann, da der Lautstärkeunterschied wirklich immens ist. Beide Sounds sind stimmig und in ihrer Weise sehr brauchbar. Welchen der Sounds ich live einsetzen werde - da habe ich mich noch nicht entschieden.
Abgesehen vom eher schwächlichen Kippschalter für die Verzerrung gibt es an der Konstruktion für mich nichts zu bemängeln (ich benutze aber auch ein Netzteil - die Batterieanhänger werden das ausschließlich schraubbare Batteriefach sicherlich als negativen Punkt anführen).
Ich hoffe ihr konntet einen Eindruck gewinnen - Fragen beantworte ich natürlich gern.
Tschööö
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