Kosai
Registrierter Benutzer
Heavy Metal Verzerrer Bodeneffekt
Fakten
- Normal-/ Cabinet Modeling-Out
- Low-/Hi-EQ
- Level-Regler
- Morph-Regler
- Boss-Standard-Größe (12,5cm x 7cm x 5,5cm)
- mit 9V-Batterie (!!!) oder Netzteil betreibbar
- Status-LED
- 650g Gewicht
- Extrem robust gebaut -> Metallgehäuse
- ca. 80
Vorgeschichte
Ich wollte eine Verzerrerung mit genug Gain (Peavey Rage, noch fragen? )und eigenen möglichen Soundvariationen. Wenig Ahnung wie ich eben damals hatte kaufte ich was man mir empfohlen hat, was ich glücklicherweise noch nicht bereue (ich hab auf Freunde gehört und nicht auf den Verkäufer im Store^^).
Erste(r) Einstellungen/Eindruck
Zuersteinmal einfach irgendwie dran rumgedreht (hatte ja auch noch keine Ahnung von sowas..), wobei ich selbst nicht zu einem gescheiten Sound gekommen bin (logisch, bei allen Reglern nur aufgedreht etc..). Aber was selbst nem Taubstummen aufgefallen wäre, war die starke Soundveränderung beim drehen des Morph-Reglers. Letzendlich nahm ich für den Anfang die Presets der Digitech-Page (MetalMaster) wobei sie sich größtenteils sogar recht gut umsetzen liessen. Klar es sind nicht die gleichen, aber schon sehr sehr ähnlich (bis auf den Sound vom "Tour of Hell"-Sample), was auf der einen Seite natürlich equipment-bedingt ist und auf der anderen an Soundsamples von Herstellern selbst immer viel rumgezaubert wird...
der Metal Master im Einsatz
Hier erkennt man die ersten Schwachstellen der Zerre: Es lässt sich zwar relativ einfach eine 9V-Blockbatterie (nach 3-minütigem Suchen einer Öffnung des Pedals, man ist sich ja zu fein für die *Bedienungsanleitung* ) an das Pedal anschliessen, indem man die 2 Metallstifte am Trittbereich selbst zusammendrückt und diesen entfernt, aber diese Idee kann man sich gleich aus dem Kopf schlagen: die Batterie hält mit Glück gut 3 Stunden; was für eine Verschwendung... also muss das Pedal in jedem Falle mit einem Netzteil betrieben werden, kann höchstens für Showzwecke mit einer Batterie betrieben werden (übrigens ist weder Batterie noch Netzteil im Lieferumfang enthalten, wie bei fast allen Bodentretern :screwy: ). Ein weiteres Manko ist ein gewisses Grundrauschen, welches nicht extrem laut ist, aber schon auffällig. Dazu kommt starkes Feedback sobald der Amp weit aufgedreht ist -> Trick: Amp leiser stellen, Metalmaster lauter stellen, dadurch hat man praktisch kein Feedback mehr. Dabei fällt weiteres auf; man erhält einen ganz anderen Sound sobald der Amp leise und das Pedal laut ist. Somit kann man das Potenzial des Pedals weiter ausschöpfen, vorallem die EQ-Einstellungen, jedoch geht dadurch der Sound des Amps flöten, umso weiter man das Pedal aufdreht (in gewissen [meinem] Fällen ist das durchaus hilfreich). Wer den Grundsound seines Amps mag sollte also lieber die Volume Regler des Amps nutzen. Zum Gehäuse selbst lässt sich sagen, dass es wirklich unkaputtbar ist, der Treter an sich einwandfrei funktioniert und ich bisher keine Ausfälle oder derartiges vorweisen kann. Achja, der 2te Out für direktes anschliessen an Mischpulte etc. funktioniert auch hervorragend, allerdings ist dieser ein ganzes Stück leiser als der richtige. Für Notfälle (Amp raucht einem plötzlich weg) ist dieser Ausgang durchaus zu gebrauchen, da er den gleichen Sound wie der normale Ausgang beherbergt, jedoch noch weiter moduliert und halt direkt an Mischpulte angeschlossen werden kann (ich glaub er ist sogar stereo).
Sound
Sobald man dann auf seinen eigenen Sound gefunden hat oder einen der Presets genommen hat, sollte man auch endlich mal beginnen einfach nur zu jammen, anstatt sich über das Gehäuse gedanken zu machen . Und hier bessert der Metal Master sofort seine Schwächen wieder aus; ich will behaupten, dass jeder Metalgitarrist hier einen für sich brauchbaren Sound rausholen kann durch das große Soundspektrum, welches der Morph-Regler einem bietet. Hier ist wirklich alles von Heavy Metal bis zu Black Metal über Death -und Trashmetal drin, und das in wirklich brauchbarer Qualität. Zudem kann man nicht nur seinem Amp durch das zusätzliche EQ (leider ohne Mittenregler) unter die Arme greifen, sondern wiederum den Sound an sich stark verändern. Was mir am besten an dem Pedal gefällt ist, dass es nicht nur den Sound verzerrt, sondern ihm auch ein wenig Hall und Spuren von anderen Effekten einflößt, wodurch das Pedal einen wunderbaren Grundsound bietet, den man auch ohne weitere Effekte hinzufügen zu müssen stehen lassen kann. Aber die absolute Krönung sind die Harmonics, welche sich mit diesem Sound erzeugen lassen: man erhält z.B. extrem helle, durchsetzungskräftige artificial Harmonics; sogar Squeals a la Dimebag sind problemlos möglich (Soundsamples folgen eventuell noch..). Mit dem Hi-Regler kann man aus dem Ding ne wahre Kreissäge machen, falls man das für irgendwas braucht oder falls es wem gefällt , aber auch die Höhen praktisch komplett rausnehmen. Mit dem Low-Regler braucht man nicht zu zaghaft sein, da man mit ihm wirklich extrem viel Bass, vorallem bei Palm Mutings, aus seinem Amp rausholen kann (der Boden bebt, und das beim P. Rage! ), ohne dass der Sound matscht oder unerträglich wäre; man kann in diesem Fall wirklich sagen "der Sound hat Eier" !
Einziger Nachteil ist, dass man keine Gain-Reglung hat, was man sich wirklich vor dem Kauf überlegen sollte, da auch Volume bei der Gitarre rausdrehen nicht wesentlich das Gain verringert (eh Schwachsinn). Man sollte das Pedal schon wirklich dafür benutzen wofür es gedacht ist: Metal in seinen extremen Formen (Heavy, Power, Death, Black).
resümee
- große Soundvielfalt, von wirklich brauchbaren Sounds
- road-tauglich
- kann selbst aus schlechten Amps einigermaßen gute Sounds zaubern
- kein Gainregler!
- kein Mittenregler!
- Batteriebetrieb nicht wirklich möglich
Meiner Meinung nach ist der Metal Master sein Geld wert, sehr klangvielfältig, qualitativ auf höchstem Niveau, allerdings sollte man sich beim Kauf im Klaren sein was man mit dem Treter vorhat. Vorallem für Heavy/Death Metal gut zu gebrauchen.
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Sorry für den vielen Text, dafür als Entschädigung zwei Presets (Death Metal) von mir:
Fakten
- Normal-/ Cabinet Modeling-Out
- Low-/Hi-EQ
- Level-Regler
- Morph-Regler
- Boss-Standard-Größe (12,5cm x 7cm x 5,5cm)
- mit 9V-Batterie (!!!) oder Netzteil betreibbar
- Status-LED
- 650g Gewicht
- Extrem robust gebaut -> Metallgehäuse
- ca. 80
Vorgeschichte
Ich wollte eine Verzerrerung mit genug Gain (Peavey Rage, noch fragen? )und eigenen möglichen Soundvariationen. Wenig Ahnung wie ich eben damals hatte kaufte ich was man mir empfohlen hat, was ich glücklicherweise noch nicht bereue (ich hab auf Freunde gehört und nicht auf den Verkäufer im Store^^).
Erste(r) Einstellungen/Eindruck
Zuersteinmal einfach irgendwie dran rumgedreht (hatte ja auch noch keine Ahnung von sowas..), wobei ich selbst nicht zu einem gescheiten Sound gekommen bin (logisch, bei allen Reglern nur aufgedreht etc..). Aber was selbst nem Taubstummen aufgefallen wäre, war die starke Soundveränderung beim drehen des Morph-Reglers. Letzendlich nahm ich für den Anfang die Presets der Digitech-Page (MetalMaster) wobei sie sich größtenteils sogar recht gut umsetzen liessen. Klar es sind nicht die gleichen, aber schon sehr sehr ähnlich (bis auf den Sound vom "Tour of Hell"-Sample), was auf der einen Seite natürlich equipment-bedingt ist und auf der anderen an Soundsamples von Herstellern selbst immer viel rumgezaubert wird...
der Metal Master im Einsatz
Hier erkennt man die ersten Schwachstellen der Zerre: Es lässt sich zwar relativ einfach eine 9V-Blockbatterie (nach 3-minütigem Suchen einer Öffnung des Pedals, man ist sich ja zu fein für die *Bedienungsanleitung* ) an das Pedal anschliessen, indem man die 2 Metallstifte am Trittbereich selbst zusammendrückt und diesen entfernt, aber diese Idee kann man sich gleich aus dem Kopf schlagen: die Batterie hält mit Glück gut 3 Stunden; was für eine Verschwendung... also muss das Pedal in jedem Falle mit einem Netzteil betrieben werden, kann höchstens für Showzwecke mit einer Batterie betrieben werden (übrigens ist weder Batterie noch Netzteil im Lieferumfang enthalten, wie bei fast allen Bodentretern :screwy: ). Ein weiteres Manko ist ein gewisses Grundrauschen, welches nicht extrem laut ist, aber schon auffällig. Dazu kommt starkes Feedback sobald der Amp weit aufgedreht ist -> Trick: Amp leiser stellen, Metalmaster lauter stellen, dadurch hat man praktisch kein Feedback mehr. Dabei fällt weiteres auf; man erhält einen ganz anderen Sound sobald der Amp leise und das Pedal laut ist. Somit kann man das Potenzial des Pedals weiter ausschöpfen, vorallem die EQ-Einstellungen, jedoch geht dadurch der Sound des Amps flöten, umso weiter man das Pedal aufdreht (in gewissen [meinem] Fällen ist das durchaus hilfreich). Wer den Grundsound seines Amps mag sollte also lieber die Volume Regler des Amps nutzen. Zum Gehäuse selbst lässt sich sagen, dass es wirklich unkaputtbar ist, der Treter an sich einwandfrei funktioniert und ich bisher keine Ausfälle oder derartiges vorweisen kann. Achja, der 2te Out für direktes anschliessen an Mischpulte etc. funktioniert auch hervorragend, allerdings ist dieser ein ganzes Stück leiser als der richtige. Für Notfälle (Amp raucht einem plötzlich weg) ist dieser Ausgang durchaus zu gebrauchen, da er den gleichen Sound wie der normale Ausgang beherbergt, jedoch noch weiter moduliert und halt direkt an Mischpulte angeschlossen werden kann (ich glaub er ist sogar stereo).
Sound
Sobald man dann auf seinen eigenen Sound gefunden hat oder einen der Presets genommen hat, sollte man auch endlich mal beginnen einfach nur zu jammen, anstatt sich über das Gehäuse gedanken zu machen . Und hier bessert der Metal Master sofort seine Schwächen wieder aus; ich will behaupten, dass jeder Metalgitarrist hier einen für sich brauchbaren Sound rausholen kann durch das große Soundspektrum, welches der Morph-Regler einem bietet. Hier ist wirklich alles von Heavy Metal bis zu Black Metal über Death -und Trashmetal drin, und das in wirklich brauchbarer Qualität. Zudem kann man nicht nur seinem Amp durch das zusätzliche EQ (leider ohne Mittenregler) unter die Arme greifen, sondern wiederum den Sound an sich stark verändern. Was mir am besten an dem Pedal gefällt ist, dass es nicht nur den Sound verzerrt, sondern ihm auch ein wenig Hall und Spuren von anderen Effekten einflößt, wodurch das Pedal einen wunderbaren Grundsound bietet, den man auch ohne weitere Effekte hinzufügen zu müssen stehen lassen kann. Aber die absolute Krönung sind die Harmonics, welche sich mit diesem Sound erzeugen lassen: man erhält z.B. extrem helle, durchsetzungskräftige artificial Harmonics; sogar Squeals a la Dimebag sind problemlos möglich (Soundsamples folgen eventuell noch..). Mit dem Hi-Regler kann man aus dem Ding ne wahre Kreissäge machen, falls man das für irgendwas braucht oder falls es wem gefällt , aber auch die Höhen praktisch komplett rausnehmen. Mit dem Low-Regler braucht man nicht zu zaghaft sein, da man mit ihm wirklich extrem viel Bass, vorallem bei Palm Mutings, aus seinem Amp rausholen kann (der Boden bebt, und das beim P. Rage! ), ohne dass der Sound matscht oder unerträglich wäre; man kann in diesem Fall wirklich sagen "der Sound hat Eier" !
Einziger Nachteil ist, dass man keine Gain-Reglung hat, was man sich wirklich vor dem Kauf überlegen sollte, da auch Volume bei der Gitarre rausdrehen nicht wesentlich das Gain verringert (eh Schwachsinn). Man sollte das Pedal schon wirklich dafür benutzen wofür es gedacht ist: Metal in seinen extremen Formen (Heavy, Power, Death, Black).
resümee
- große Soundvielfalt, von wirklich brauchbaren Sounds
- road-tauglich
- kann selbst aus schlechten Amps einigermaßen gute Sounds zaubern
- kein Gainregler!
- kein Mittenregler!
- Batteriebetrieb nicht wirklich möglich
Meiner Meinung nach ist der Metal Master sein Geld wert, sehr klangvielfältig, qualitativ auf höchstem Niveau, allerdings sollte man sich beim Kauf im Klaren sein was man mit dem Treter vorhat. Vorallem für Heavy/Death Metal gut zu gebrauchen.
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Sorry für den vielen Text, dafür als Entschädigung zwei Presets (Death Metal) von mir:
- Eigenschaft