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J.K
HCA Synth/Midi/Soundgestaltung
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So, ich versuche mich mal an einem kleinen Review.
Da ich recht tief gestimmt spielen wollte, lag es nahe, dass ich mir eine Bariton-Gitarre zulege. Da die Auswahl ja eh gering ist, schrumpfte der Kandidatenkreis schnell auf eine LTD-Modelle (MHB-400, VB-200/400). Dann fand ich aber das Vorgängermodell VB-300 bei eBay und konnte es inkl. original ESP case für 240$ ersteigern, inkl. Versand und Zoll kostete das Ganze dann etwa 280 und die Gitarre kam nach 2 Wochen versehert bei mir bzw. beim Zoll an.
Konstruktion & Verarbeitung: Korpus und Hals sind deckend schwarz lackiert, Hald und Kopfplatte sind mit einem Binding verschönert worden. Der Korpus ist aus Mahagoni und der eingeleimte Hals aus Ahorn mit Palisander Griffbrett (das sind die Angaben des Herstellers, ich hab's natürlich nicht überprüft, mir ist's aber auch egal). Die Bünde sind vom "XJ" Typ.
Die Korpusform sollte ja bekannt sein, sie wirkt zumindest in meinen Augen auf Bildern massiger als sie eigentlich ist.
Die Hardware ist in schwarz gehalten und besteht aus Grover-artigen Mechaniken, die die Stimmung gut halten, und einer Gibson-artigen Brücke + Steg sowie 2 Potis + 3-Fach Schalter. Tonabnehmerseitig kommen EMG HZ zum Einsatz, zusätzlich ist ein EMG Afterburner eingebaut.
An der Verarbeitung gibt's nichts zu meckern, saubere Lackierung, saubere Bünde und ein aufgeräumtes Elektronikfach.
Bespielbarkeit: Trotz dicker Saiten (13-72) gefällt mir die Bespielbarkeit unheimlich gut. Ich schiebe das auf den recht dünnen Hals in Verbindung mit den XJ-Bünden, denn die VB-300 war nicht die einzige LTD die sich so gut bespielen ließ. Bendings gehen natürlich schwerer, mein Bier sind sie aber eh nicht, wenn mensch es denn machen will braucht es halt etwas Übung, aber SRV konnte es ja auch mit 13er Saiten
Die Gitarre ist recht kopflastig, was mir erst auffiel als ich sie scherzeshalber mal tiefer gehangen habe (trage sie sonst "unter'm Kinn" ). Der Gurtpin wurde bei meiner schon versetzt, was das ganze aber trotzdem nicht ausgeschaltet hat. Es ist wohl eine Gewöhnungssache.
Klang: Erstmal zum akustischen Klang. In meinen Ohren recht ausgewogen, mit genügend Attack und langem Sustain. Die längere Mensur führt zu einem recht "straffen" Klang. Stimmungstechnisch ist auch noch ein tiefes F drin, natürlich mit einstellen und entsprechend dicker Saite, die 72er ist im Moment etwas zu dünn, die Stimmung wird aber gehalten und das klangliche Ergebnis stimmt auch.
Und verstärkt: Das ist erstmal so eine Sache, dachte ich anfangs. Die Gitarre besizt keinen Tonepoti, sondern nur einen Volumenpoti und einen Poti der den Boost den EMG Afterburner regelt. Diese Zweifel waren aber schnell weg, als ich sie mal verstärkt spielte. Den Toneregler habe ich garnicht vermisst, denn mensch bekommt auch durch entprechenden Anschlag und etwas Einstellen am Verstärker sehr weiche, jazzige Klänge hin.
Die EMGs sind vom Output her recht kräftig, lassen sich aber dennoch ohne Probleme clean spielen. Ich tue mich immer etwas schwer den Klang von Tonabnehmern zu beschreiben, hier fallen mir Dinge wie "klar" und "präzise" ein. Was mensch spielt, wird recht ehrlich übertragen.
Verzerrt reichen auch moderatere Gainwerte für ein ordentliches "Brett", welches trotzdem noch recht dynamisch gespielt werden kann.
Nun zum EMG-Afterburner: Es handelt sich um einen zuschaltbaren Boost von bis zu 20db, der per Push-Poti aktiviert wird, der Boostwert wird per Poti eingestellt. Clean lässt er sich zum Boosten einsetzen, wobei mensch da aufpassen sollte, denn bei zuviel Gain übersteuert dann sogar die Vorstufe eines Bassverstärkers.
Am besten gefällt mir der Afterburner zusammen mit einer dynamischen Zerre. So ist es nämlich möglich, die Klangfarbe schon durch ein wenig drehen zu verändern.
Bei allzuhohen Boostwerten produziert der Afterburner aber auch einige Nebengeräusche und bei Sounds mit zuviel Gain bringt er auch nicht viel, da das ganze schon sehr komprimiert ist.
Vom "sterilen" EMG Klang kann ich aber nichts hören, evtl. werde ich aber einen Tonabnehmer zwecks Klangvielfalt auswechseln.
Fazit: Eine Gitarre, die mich voll überzeugt hat. Der Afterburner ist weit mehr als ein Gimmick und erweitert die Klangpalette dieser Gitarre. Ausstattungsbedingt mag mensch annehmen dass es sich bei der VB um eine reine Metalgitarre handelt, was ich aber nicht bestätigen kann.
[Bezüglich der Punkte Bespielbarkeit und Konstruktion gilt dieses Review auch für die Modelle VB-200 & VB-400, welche aufgrund anderer Tonabnehmer natürlich etwas anders klingen.]
Bilder gibt's hier: http://mbk.host.sk/bilder.html
Da ich recht tief gestimmt spielen wollte, lag es nahe, dass ich mir eine Bariton-Gitarre zulege. Da die Auswahl ja eh gering ist, schrumpfte der Kandidatenkreis schnell auf eine LTD-Modelle (MHB-400, VB-200/400). Dann fand ich aber das Vorgängermodell VB-300 bei eBay und konnte es inkl. original ESP case für 240$ ersteigern, inkl. Versand und Zoll kostete das Ganze dann etwa 280 und die Gitarre kam nach 2 Wochen versehert bei mir bzw. beim Zoll an.
Konstruktion & Verarbeitung: Korpus und Hals sind deckend schwarz lackiert, Hald und Kopfplatte sind mit einem Binding verschönert worden. Der Korpus ist aus Mahagoni und der eingeleimte Hals aus Ahorn mit Palisander Griffbrett (das sind die Angaben des Herstellers, ich hab's natürlich nicht überprüft, mir ist's aber auch egal). Die Bünde sind vom "XJ" Typ.
Die Korpusform sollte ja bekannt sein, sie wirkt zumindest in meinen Augen auf Bildern massiger als sie eigentlich ist.
Die Hardware ist in schwarz gehalten und besteht aus Grover-artigen Mechaniken, die die Stimmung gut halten, und einer Gibson-artigen Brücke + Steg sowie 2 Potis + 3-Fach Schalter. Tonabnehmerseitig kommen EMG HZ zum Einsatz, zusätzlich ist ein EMG Afterburner eingebaut.
An der Verarbeitung gibt's nichts zu meckern, saubere Lackierung, saubere Bünde und ein aufgeräumtes Elektronikfach.
Bespielbarkeit: Trotz dicker Saiten (13-72) gefällt mir die Bespielbarkeit unheimlich gut. Ich schiebe das auf den recht dünnen Hals in Verbindung mit den XJ-Bünden, denn die VB-300 war nicht die einzige LTD die sich so gut bespielen ließ. Bendings gehen natürlich schwerer, mein Bier sind sie aber eh nicht, wenn mensch es denn machen will braucht es halt etwas Übung, aber SRV konnte es ja auch mit 13er Saiten
Die Gitarre ist recht kopflastig, was mir erst auffiel als ich sie scherzeshalber mal tiefer gehangen habe (trage sie sonst "unter'm Kinn" ). Der Gurtpin wurde bei meiner schon versetzt, was das ganze aber trotzdem nicht ausgeschaltet hat. Es ist wohl eine Gewöhnungssache.
Klang: Erstmal zum akustischen Klang. In meinen Ohren recht ausgewogen, mit genügend Attack und langem Sustain. Die längere Mensur führt zu einem recht "straffen" Klang. Stimmungstechnisch ist auch noch ein tiefes F drin, natürlich mit einstellen und entsprechend dicker Saite, die 72er ist im Moment etwas zu dünn, die Stimmung wird aber gehalten und das klangliche Ergebnis stimmt auch.
Und verstärkt: Das ist erstmal so eine Sache, dachte ich anfangs. Die Gitarre besizt keinen Tonepoti, sondern nur einen Volumenpoti und einen Poti der den Boost den EMG Afterburner regelt. Diese Zweifel waren aber schnell weg, als ich sie mal verstärkt spielte. Den Toneregler habe ich garnicht vermisst, denn mensch bekommt auch durch entprechenden Anschlag und etwas Einstellen am Verstärker sehr weiche, jazzige Klänge hin.
Die EMGs sind vom Output her recht kräftig, lassen sich aber dennoch ohne Probleme clean spielen. Ich tue mich immer etwas schwer den Klang von Tonabnehmern zu beschreiben, hier fallen mir Dinge wie "klar" und "präzise" ein. Was mensch spielt, wird recht ehrlich übertragen.
Verzerrt reichen auch moderatere Gainwerte für ein ordentliches "Brett", welches trotzdem noch recht dynamisch gespielt werden kann.
Nun zum EMG-Afterburner: Es handelt sich um einen zuschaltbaren Boost von bis zu 20db, der per Push-Poti aktiviert wird, der Boostwert wird per Poti eingestellt. Clean lässt er sich zum Boosten einsetzen, wobei mensch da aufpassen sollte, denn bei zuviel Gain übersteuert dann sogar die Vorstufe eines Bassverstärkers.
Am besten gefällt mir der Afterburner zusammen mit einer dynamischen Zerre. So ist es nämlich möglich, die Klangfarbe schon durch ein wenig drehen zu verändern.
Bei allzuhohen Boostwerten produziert der Afterburner aber auch einige Nebengeräusche und bei Sounds mit zuviel Gain bringt er auch nicht viel, da das ganze schon sehr komprimiert ist.
Vom "sterilen" EMG Klang kann ich aber nichts hören, evtl. werde ich aber einen Tonabnehmer zwecks Klangvielfalt auswechseln.
Fazit: Eine Gitarre, die mich voll überzeugt hat. Der Afterburner ist weit mehr als ein Gimmick und erweitert die Klangpalette dieser Gitarre. Ausstattungsbedingt mag mensch annehmen dass es sich bei der VB um eine reine Metalgitarre handelt, was ich aber nicht bestätigen kann.
[Bezüglich der Punkte Bespielbarkeit und Konstruktion gilt dieses Review auch für die Modelle VB-200 & VB-400, welche aufgrund anderer Tonabnehmer natürlich etwas anders klingen.]
Bilder gibt's hier: http://mbk.host.sk/bilder.html
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