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DoneBone
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REVIEW - IBANEZ RGA 121 VLF
Gliederung:
Einleitung
Daten
Verarbeitung
Schaltung
Handling
Sounds
Resumee
Einleitung:
Als ich vor gut einem Monat in das Geschäft "MusicLine" ging, fiel mir sofort eine rostfarbene Ibanezgitarre auf, die sofort einen bösen Eindruck auf mich machte, und mir signalisierte, dass mit dieser Gitarre wohl das reine Brett gegeben ist.. Doch als mir der Verkäufer doch angeraten hat, diese Gitarre anzuklimpern, war ich von ihrem Sound (später mehr dazu) und Spielgefühl so angetan war, dass ich 2 tage später mein Konto plünderte, und mir dieses Schätzchen zulegte...
Daten:
Um euch einen Überlick zu verschaffen, die die "Papiere" der Gitarre
Hersteller: Ibanez
Modell: RGA 121
Finish: VLF ( = Violin Flat = rostbraune, halbtransparente, schöne Lackierung)
Typ: SolidBody E-Gitarre
Body: Mahagoni mit einer Ahorndecke (Mitte: 1,4cm Rand: 0,4cm)
Hals: 5 fach gesperrt (Ahorn/Walnuss/Ahorn/Walnuss/Ahorn) mit Wizzard Shaping "D"
Bunddraht: Jumboprofil, 24Bünde (Ich glaube JimDunlop)
Mechaniken: Gotoh (In CosmoBlack)
Pickups: Ibanez V7 (Hals) und Ibanez V8 (Steg)
Steg: Gibraltar Plus
Inlays: Perlutt Punkte
Preis: ca: 888,99
Im Lieferumfang ist ein Koffer enthalten!
Verarbeitung:
Da die Formellen Angelegenheiten geklärt sind, kommen wir nun zu dem was die Gitarristen wirklich interessiert: die Verarbeitung ihres Heiligtums. Ich könnte es mir leicht machen und sagen, die Gitarre ist absoulut professionell und fehlerfrei verarbeitet, doch ich möchte genauer auf das sehr akribisch ausgeführt "Handwerk" eingehen. Ich fange mal an der Kopfplatte an: Da der Hals der Länge nach a u s e i n e m S t ü c k besteht, und nur der Breite nach zusammengeleimt ist, kann man an der Kopfplatte erkennen, dass es sich bei den dunkeln Streifen im Hals nicht um ein Funier oder einer Aufmalerei handelt, sondern tatsächlich das genannte Hartholz ist. Die Oberseite der Kopfplatte wurde mit einem Funier dem Look der Gitarre angepasst. In das Funier ist "Prestige" -typisch das Ibanezlogo aus Perlmutt eingelegt worden. Die Tuner aus dem Hause Gotoh sitzten bombenfest und erfüllen ihren Zweck mit bravur. Locking Tuners sind n i c h t von Nöten. An der STelle, an der die Kopfplatte nach hinten gebogen wurde, verstärkt ein "Wulst" die bruchgefährdete Stelle. Dieser wurde gut abgerundet und hindert das Spiel in den unteren Registern nicht. Der Hals im "D - Fach" shaping ist vorbildlich verarbeitet und erlaubt ermüdungsfreies Spiel. Der Fretjob ist gut ausgefürht worden sodass man keine scharfen Kanten am Griffbrettrand spüren kann. Die Halstasche ist keinen Millimeter zu weit gefräst und der ich glaube der Hals würde auch ohne Schrauben sicheren halt finden ;-) Am Body haben die Japaner auch nix anbrennen lassen. Die Pickups sind gut eingesetzt (ohne Rähmchen), ebenso wie der Steg. Die Poties knirschen nicht und das Schaltgeräusch des 5-Way-Switches ist auch nicht zu hören. So weit so gut ^^
Schaltung:
Diese Gitarre verfügt über eine veränderte Form des Ibanez Powerswitches. Die 2 Humbucker werden an einen 5-Way-Switch angeschlossen. Daraus ergeben sich folgende Konstellationen:
Position1: Hals Pickup Seriell
Position2: Hals Pickup Parallel
Position3: Hals Pickup + Steg Pickup
Position4: Steg Pickup Parallel
Position5: Steg Pickup Seriell
Zur Position2: Hier muss erwähnt werden, dass sogar die Ibanez Hompage eine Fehlinformation vorliegen hat. Die Picks sind wie oben genannt verschaltet und NICHT wie auf www.ibanez.com !!!
Handling:
Eines Vorweg: Ibanez Hälse sind mehr als alle andere Geschmacksache - Die einen mögen sie, die anderen eben nicht. Falls man (wie ich) Ibanez - Anhänger ist, ist der Hals nichts besonderes... Er ist Breit, easy zu Bespielen und vor allem eins : Brutal Schnell. Der Hals der RGA unterscheidet sich nur geringfügig von anderen Wizzard Hälsen.
WEr mit Violing betreiben möchte, ist mit der RGA nicht sonderlich gut bedient. Der V-Poti ist dafür zu weit unten angebracht. Der 5-Way-Switch bietet (noch?) den richtigen Mittelweg in der härte. Er kann gut betätigt werden, aber es ist schwer ihn aus Versehen umzulegen.
Der Gibraltar Plus - Steg ist gewöhnungsbedürftig, denn die "Überrollbügel" verhindern, dass beim leichten auflegen der Hand am Steg noch kein Palm-Muting zu hören ist. Wird der Druck dann aber leicht erhöht, klingt es um so besser.
Sounds:
Unverstärkt:
Beim Anschlag legt der Ton mit viel Attack los und legt sich mit gleichmäßig stabilem Ausschwingen mit gutem Sustain wieder. Den Ton der Ibanez muss man als durchaus mittenlastig und drahtig bezeichenen. Im Bassbereicht tut sich ohne Strom trotz dem übermassigem Steg wenig, was ich auf den verschraubten Halsübergang zurückführe. Die mitten sind wie bereits gesagt sehr stark ausgeprägt doch ist dies nicht als läßtig sondern als Wohltuend zu beschreiben. Die Höhen sind brilliant (fast Stratmäßig) und die Obertöne schießen den Vogel ab. Sie "quillen" förmlich aus der Gitarre heraus.
Clean:
Stellen wir den Verstärker neutral ein, so bemerkt man schnell, das die Tonabnehmer den Bässen schell unter die Arme greifen. Der Halstonabnehmer förmt ein vollmundigen, bauchigen Ton, mit dem sich gute Rhytmusarbeit bezecken lässt. Leadlines werden sehr singend umgesetzt. Wenn man den Halstonabnehmer dann parallel schaltet sind Strat-mäßige sound drin. Der Sound wird schärfer, dünner vielleicht auch ein wenig aufdringlicher. In der Zusammenstellung der Humbucker sind glockige, ausgehöhlte Sound zu hören. Der Steg Pickup in Parallelschaltung klingt wieder sehr stratmäßig, jedoch nicht ganz so scharf wie der Steg einer Fender. Rock'n'Roll PUR! Der Steg in Seriell-Schaltung hat schon fast zu viel Output für cleansounds. Der Sound fängt an zu näseln. Dies kann jedoch auch seinen eigenen Reiz haben.
Chrunch:
hier offenbart sich ein ähnliches Bild wie im CleanKanal. Allerdings kommen hier die Parallelschaltungen noch mehr auf ihre Kosten.Nun zum Vorteil dieser Schaltungen. Wenn man einen Humbucker zu einem Singlecoil splittet entstehen nebengeräusche. Dies ist bei der Parallelschaltung nicht der Fall, daher kann man auch (soweit bis die Pickups matschen) HiGain Sounds fahren. Der Steg ertönt sehr scharf und hart, und er eignet sich bestens für Classic-Rock. Fast schon Hendrix-Like kann der Halspick in parallelgeschalteter Form bezeichnet werden. Sehr Gut!
Distorted:
Der Halstonabnehmer fängt mit zunehmernder Zerrintensität immer mehr zu Singen an. Sehr schön für BluesMetal gedacht. Bei richtig viel Verzerrung sind die Parallelschaltungen überfordert und fangen an zu Matschen. Die Kombination der beiden Humbucker bringt coole RyhtumsSound und Appregien klingen sehr angenehm. Jetzt kommt der Steg voll auf seine Kosten! Von Hard-Rock über Metallica bis hin zum Nu-Metal Sound bringt er das volle Brett! Entgegen vieler Vorurteile matschen die vollen Humbucker V7 und V8 selbst bei meinem vollaufgerissenen (ALLE REGLER!) Marshall AVT, der schon einiges an Zerre hat, nicht. Dazu brauche ich noch ein Zerrpedal vorne dran...
Resumee:
Wer eine sehr flexible Gitarre sucht, die auch mal richtig Clean, aber paar Sekunden später wieder super Verzerrt tönen sollte, ist bei der RGA 121 gut bedient. Der Preis von 888,99 geht voll in Ordnung und man bekommt sehr viel Gitarre für sein Geld.
RESPEKT IBANEZ!
Bilder und Soundsmaples folgen wahrscheinlich noch!
mfg DoneBone
Einleitung
Daten
Verarbeitung
Schaltung
Handling
Sounds
Resumee
Einleitung:
Als ich vor gut einem Monat in das Geschäft "MusicLine" ging, fiel mir sofort eine rostfarbene Ibanezgitarre auf, die sofort einen bösen Eindruck auf mich machte, und mir signalisierte, dass mit dieser Gitarre wohl das reine Brett gegeben ist.. Doch als mir der Verkäufer doch angeraten hat, diese Gitarre anzuklimpern, war ich von ihrem Sound (später mehr dazu) und Spielgefühl so angetan war, dass ich 2 tage später mein Konto plünderte, und mir dieses Schätzchen zulegte...
Daten:
Um euch einen Überlick zu verschaffen, die die "Papiere" der Gitarre
Hersteller: Ibanez
Modell: RGA 121
Finish: VLF ( = Violin Flat = rostbraune, halbtransparente, schöne Lackierung)
Typ: SolidBody E-Gitarre
Body: Mahagoni mit einer Ahorndecke (Mitte: 1,4cm Rand: 0,4cm)
Hals: 5 fach gesperrt (Ahorn/Walnuss/Ahorn/Walnuss/Ahorn) mit Wizzard Shaping "D"
Bunddraht: Jumboprofil, 24Bünde (Ich glaube JimDunlop)
Mechaniken: Gotoh (In CosmoBlack)
Pickups: Ibanez V7 (Hals) und Ibanez V8 (Steg)
Steg: Gibraltar Plus
Inlays: Perlutt Punkte
Preis: ca: 888,99
Im Lieferumfang ist ein Koffer enthalten!
Verarbeitung:
Da die Formellen Angelegenheiten geklärt sind, kommen wir nun zu dem was die Gitarristen wirklich interessiert: die Verarbeitung ihres Heiligtums. Ich könnte es mir leicht machen und sagen, die Gitarre ist absoulut professionell und fehlerfrei verarbeitet, doch ich möchte genauer auf das sehr akribisch ausgeführt "Handwerk" eingehen. Ich fange mal an der Kopfplatte an: Da der Hals der Länge nach a u s e i n e m S t ü c k besteht, und nur der Breite nach zusammengeleimt ist, kann man an der Kopfplatte erkennen, dass es sich bei den dunkeln Streifen im Hals nicht um ein Funier oder einer Aufmalerei handelt, sondern tatsächlich das genannte Hartholz ist. Die Oberseite der Kopfplatte wurde mit einem Funier dem Look der Gitarre angepasst. In das Funier ist "Prestige" -typisch das Ibanezlogo aus Perlmutt eingelegt worden. Die Tuner aus dem Hause Gotoh sitzten bombenfest und erfüllen ihren Zweck mit bravur. Locking Tuners sind n i c h t von Nöten. An der STelle, an der die Kopfplatte nach hinten gebogen wurde, verstärkt ein "Wulst" die bruchgefährdete Stelle. Dieser wurde gut abgerundet und hindert das Spiel in den unteren Registern nicht. Der Hals im "D - Fach" shaping ist vorbildlich verarbeitet und erlaubt ermüdungsfreies Spiel. Der Fretjob ist gut ausgefürht worden sodass man keine scharfen Kanten am Griffbrettrand spüren kann. Die Halstasche ist keinen Millimeter zu weit gefräst und der ich glaube der Hals würde auch ohne Schrauben sicheren halt finden ;-) Am Body haben die Japaner auch nix anbrennen lassen. Die Pickups sind gut eingesetzt (ohne Rähmchen), ebenso wie der Steg. Die Poties knirschen nicht und das Schaltgeräusch des 5-Way-Switches ist auch nicht zu hören. So weit so gut ^^
Schaltung:
Diese Gitarre verfügt über eine veränderte Form des Ibanez Powerswitches. Die 2 Humbucker werden an einen 5-Way-Switch angeschlossen. Daraus ergeben sich folgende Konstellationen:
Position1: Hals Pickup Seriell
Position2: Hals Pickup Parallel
Position3: Hals Pickup + Steg Pickup
Position4: Steg Pickup Parallel
Position5: Steg Pickup Seriell
Zur Position2: Hier muss erwähnt werden, dass sogar die Ibanez Hompage eine Fehlinformation vorliegen hat. Die Picks sind wie oben genannt verschaltet und NICHT wie auf www.ibanez.com !!!
Handling:
Eines Vorweg: Ibanez Hälse sind mehr als alle andere Geschmacksache - Die einen mögen sie, die anderen eben nicht. Falls man (wie ich) Ibanez - Anhänger ist, ist der Hals nichts besonderes... Er ist Breit, easy zu Bespielen und vor allem eins : Brutal Schnell. Der Hals der RGA unterscheidet sich nur geringfügig von anderen Wizzard Hälsen.
WEr mit Violing betreiben möchte, ist mit der RGA nicht sonderlich gut bedient. Der V-Poti ist dafür zu weit unten angebracht. Der 5-Way-Switch bietet (noch?) den richtigen Mittelweg in der härte. Er kann gut betätigt werden, aber es ist schwer ihn aus Versehen umzulegen.
Der Gibraltar Plus - Steg ist gewöhnungsbedürftig, denn die "Überrollbügel" verhindern, dass beim leichten auflegen der Hand am Steg noch kein Palm-Muting zu hören ist. Wird der Druck dann aber leicht erhöht, klingt es um so besser.
Sounds:
Unverstärkt:
Beim Anschlag legt der Ton mit viel Attack los und legt sich mit gleichmäßig stabilem Ausschwingen mit gutem Sustain wieder. Den Ton der Ibanez muss man als durchaus mittenlastig und drahtig bezeichenen. Im Bassbereicht tut sich ohne Strom trotz dem übermassigem Steg wenig, was ich auf den verschraubten Halsübergang zurückführe. Die mitten sind wie bereits gesagt sehr stark ausgeprägt doch ist dies nicht als läßtig sondern als Wohltuend zu beschreiben. Die Höhen sind brilliant (fast Stratmäßig) und die Obertöne schießen den Vogel ab. Sie "quillen" förmlich aus der Gitarre heraus.
Clean:
Stellen wir den Verstärker neutral ein, so bemerkt man schnell, das die Tonabnehmer den Bässen schell unter die Arme greifen. Der Halstonabnehmer förmt ein vollmundigen, bauchigen Ton, mit dem sich gute Rhytmusarbeit bezecken lässt. Leadlines werden sehr singend umgesetzt. Wenn man den Halstonabnehmer dann parallel schaltet sind Strat-mäßige sound drin. Der Sound wird schärfer, dünner vielleicht auch ein wenig aufdringlicher. In der Zusammenstellung der Humbucker sind glockige, ausgehöhlte Sound zu hören. Der Steg Pickup in Parallelschaltung klingt wieder sehr stratmäßig, jedoch nicht ganz so scharf wie der Steg einer Fender. Rock'n'Roll PUR! Der Steg in Seriell-Schaltung hat schon fast zu viel Output für cleansounds. Der Sound fängt an zu näseln. Dies kann jedoch auch seinen eigenen Reiz haben.
Chrunch:
hier offenbart sich ein ähnliches Bild wie im CleanKanal. Allerdings kommen hier die Parallelschaltungen noch mehr auf ihre Kosten.Nun zum Vorteil dieser Schaltungen. Wenn man einen Humbucker zu einem Singlecoil splittet entstehen nebengeräusche. Dies ist bei der Parallelschaltung nicht der Fall, daher kann man auch (soweit bis die Pickups matschen) HiGain Sounds fahren. Der Steg ertönt sehr scharf und hart, und er eignet sich bestens für Classic-Rock. Fast schon Hendrix-Like kann der Halspick in parallelgeschalteter Form bezeichnet werden. Sehr Gut!
Distorted:
Der Halstonabnehmer fängt mit zunehmernder Zerrintensität immer mehr zu Singen an. Sehr schön für BluesMetal gedacht. Bei richtig viel Verzerrung sind die Parallelschaltungen überfordert und fangen an zu Matschen. Die Kombination der beiden Humbucker bringt coole RyhtumsSound und Appregien klingen sehr angenehm. Jetzt kommt der Steg voll auf seine Kosten! Von Hard-Rock über Metallica bis hin zum Nu-Metal Sound bringt er das volle Brett! Entgegen vieler Vorurteile matschen die vollen Humbucker V7 und V8 selbst bei meinem vollaufgerissenen (ALLE REGLER!) Marshall AVT, der schon einiges an Zerre hat, nicht. Dazu brauche ich noch ein Zerrpedal vorne dran...
Resumee:
Wer eine sehr flexible Gitarre sucht, die auch mal richtig Clean, aber paar Sekunden später wieder super Verzerrt tönen sollte, ist bei der RGA 121 gut bedient. Der Preis von 888,99 geht voll in Ordnung und man bekommt sehr viel Gitarre für sein Geld.
RESPEKT IBANEZ!
Bilder und Soundsmaples folgen wahrscheinlich noch!
mfg DoneBone
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