[Gitarre] - Yamaha AES 1500 - Halbakustik

Eisy
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Hallo Musikergemeinde!

Ich bin nun schon seit einigen Monaten im Besitz einer Yamaha AES 1500 Halbakustik. Da in vielen „ES-335-Threads“ immer wieder die Frage nach guten und preiswerten Alternativen auftaucht, habe ich mich dazu entschlossen, ein kleines Review zu dieser – meiner Meinung nach – wirklich guten Gibson-Alternative zu verfassen. Bitte seid nicht all zu streng mit mir, ist mein erstes Review ;)

Zum Kauf:
Gekauft habe ich diese Gitarre gebraucht bei einem Musikhändler. Ich besaß vorher eine Epiphone Les Paul Custom, mit der ich eigentlich auch ganz glücklich war, nur fehlte mir manchmal eine gewisse Soundvielfalt, die ich mir von einer Halbakustik erhoffte. Hatte zuvor natürlich auch gewisse ES-335 Modelle von Gibson in der Hand, habe mich aber dann – und nicht zuletzt auch auf Grund des Preises – schlussendlich für die Yamaha entschieden (habe ich bis jetzt auch noch nicht bereut).

Informationen zur Gitarre:
Der Korpus besteht aus laminiertem Ahorn, der – ebenfalls aus Ahorn gefertigte Hals – ist eingeleimt. Das Griffbrett ist aus Palisander, trägt Dot-Inlays, hat 22 Bünde und eine Mensur von 25,5“ (Fender-like). Bei den PickUp’s handelt es sich um zwei DiMarzio Q100 Humbucker, welche sich per Push/Push-Poti splitten lassen – eine schöne Sache! Die Humbucker werden über einen 3-Wege-Schalter angewählt, weiterhin verfügt jeder Humbucker über einen Tone- und einen Volumeregler. Die Hardware ist vergoldet, von hoher Qualität (Mechaniken sind beispielsweise von Schaller) und verleiht der Gitarre ein edles Aussehen. Dank des Cut-Aways lässt sich die Gitarre auch – leider nur begrenzt – in den hohen Lagen spielen, wobei man berücksichtigen muss, dass sie für diese Art von Spiel auch nicht konstruiert wurde. Weiterhin besitzt die Gitarre einen Center-Blcok, was dem Sustain zu Gute kommt. Bei der Brücke handelt es sich um eine „Six Saddle Fixed Type“ (also Tune-O-Matic) mit Stop Tailpiece (alternativ gibt’s auch eine Version mit Bigsby Vibrato).

Verarbeitung:
Die Verarbeitung bei meiner Gitarre ist 1A. Keinerlei Mängel zu erkennen. Das Finish ist ordentlich und gleichmäßig (bei meiner handelt es sich um ein „Antique Sunburst“-Finish – sehr schön (s. Fotos)!), das Binding ist sauber eingefasst, der Hals gerade und die Bünde sauber abgerichtet. Also 10 von 10 Punkte!

Bespielbarkeit:
Kommen wir zu etwas wichtigerem, der Bespielbarkeit. Der Hals hat ein eher schmaleres Profil, wodurch der Hals sehr gut in der Hand liegt. Mir würde zwar auch ein etwas dickerer Hals zusagen, da ich große Pranken habe, aber das ist ja nicht jedermanns Sache. Die Bespielbarkeit ist – bis auf die Tatsache mit dem Spielen in hohen Lagen – sehr gut.

Sound:
Das wichtigste: der Sound. Trocken (also ohne Verstärker) angespielt, hat sie einen sehr schönen perkussiven und holzigen Klang, wie es sich für eine Halbakustik eben gehört. Auch das lange Sustain macht sich bemerkbar. Clean über den Verstärker angespielt macht sie mit den Humbuckern einen schönen fetten Klang mit tiefen Bässen, ideal für Jazz und Blues. Splittet man die Humbucker, so bekommt man einen eher dünnen, Stratocaster-ähnlichen Sound, jedoch mit ein bisschen mehr Wärme. Wenn man mit ihr ein wenig länger spielt, dann „twängt“ sie sogar richtig schön! Angecruncht bekommt man sehr schöne Sounds mit perligen, aber nicht zu aufdringlichen Höhen und dunklen Bässen, der Steg-Humbucker spielt hier ganz klar seine Vorteile aus. Wer jetzt denkt, eine Halbakustik ist nicht für den High-Gain-Bereich gedacht, der täuscht sich! Dank der Q100 Humbucker von DiMarzio verträgt diese Gitarre auch durchaus High-Gain, selbst Dropped Riffs à la Rammstein sind mit ihr gut spielbar und klingen unglaublich fett! Natürlich ist diese Gitarre nicht ideal gemacht für dieses Genre, aber es lassen sich auf jeden Fall super High-Gain-Sounds erzeugen. Allerdings – so ist es halt üblich für eine Halbakustik – bekommt man bei sehr hohen Gain-Einstellungen Probleme mit dem Feedback (aber wirklich nur bei voll aufgedrehtem Gain-Regler und hoher Lautstärke). Gesplittet und verzerrt erzeugen die Humbucker einen etwas dumpferen Ton, ist vielleicht mal ganz Nett, aber ist nicht so mein Ding. Ich mag den verzerrten Sound von Humbuckern lieber, aber das ist natürlich jetzt ganz subjektiv.

Fazit:
Ich bin mit der Gitarre sehr zufrieden. Meinen anfangs erwähnten Wunsch nach mehr Soundvielfalt habe ich erfüllt bekommen, man ist vom Sound her sehr flexibel. Aufgrund der Tatsache, dass man mit ihr auch problemlos High-Gain-Sounds erzeugen kann, war das für mich die erste Wahl. In meinen Augen eine wirklich sehr gute Alternative zu den – doch etwas sehr teuren – Gibson & Co. Modellen. Hier stimmt für mich vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis. Zum Preis: Die Gitarre kostet neu mit Koffer etwa 1399,- EUR. Wenn ich Zeit habe und das hinbekomme, werde ich noch mal ein paar Soundfiles hochladen. Hoffe euch hat das Review gefallen!

Gruß,
Eisy
 
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schönes review und eine noch schönere gitarre! die lackierung sieht wirklich hervorragend aus! glückwunsch zu so nem tollen teil! :great:
 
Sieht gut aus und hoert sich gut an :great:
 

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