raven
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Vorgeschichte
Irgendwann kommt bei jedem Basser mal die Einsicht das man sich mit einer 200W Combo nicht gegen zwei Engl 100W Amps und einen Schlagzeuger durchsetzen kann. Ein grosser Amp mit amtlicher Box muss her.
Ich hatte zuvor diverse kleine Combos und als letztes davon einen Hughes&Kettner Basskick 515 mit dem ich eigentlich zufrieden war, der aber langsam das zeitliche segnete.
Zur Auswahl standen für mich alles was unter 2500.- ist und gut klingt. Auf der Musikmesse in Frankfurt hatte ich gelegenheit viel anzuspielen und bin am Ampeg-Stand so gut und freundlich beraten worden das für mich da schon die Entscheidung gefallen war. (Fun Fact: ich durfte den Amp mit einem MuMan SUB testen, den ich mir 2 Jahre später dann auch gekauft habe.)
Ich hatte schonmal ein Review gepostet, das ist aber mittlerweile nicht mehr auffindbar und nachdem ich jetzt schon zwei Jahre mit dem Amp auf einigen Gigs war werd ich nun einfach nochmal eine schreiben.
Features
Ampeg SVT-3 Pro
Ampeg SVT-410 HLF
Optik
Bei einem Amp Optik aufzuführen mag blöd klingen, aber ich muss sagen das Ampeg einfach auch optisch genau meinen Geschmack trifft
Verarbeitung / Haltbarkeit
Box und Amp haben jetzt zwei Jahre und einiges an Gigs und die Dauerbelastung im Proberaum hinter sich. Die Box hats sehr gut überstanden, vom Staub und kleinen Kratzern mal abgesehen ist sie wie neu. Ich denke das man die Box auch nur mit roher Gewalt kaputt bekommt oder durch eine World-Tour. Das einzige was ich irgendwann noch ändern werde ist die Frontbespannung. Das mir das Netz doch irgendwie zu "unsicher" ist werde ich wie bei den Engl Boxen ein stabiles Metallgitter einbauen.
Der Amp sieht leider schon etwas ramponierter aus, das liegt aber daran das ich ihn leider viel zu spät in ein Rack montiert habe. Durch diverse Transporte sind einige der Potis leicht verbogen und eiern jetzt etwas beim drehen. Allerdings ist keiner davon defekt oder knackst. Also ein rein optisches "Problem".
Da sowohl Amp als auch Box bis jetzt überstanden haben kann ich beiden eine Höchstnote geben.
Die Verarbeitung ist bei beiden 1a. Es gibts nichts was ich je zu bemängeln gehabt hätte.
Handling / Möglichkeiten
Ampeg leidet vielleciht etwas unter dem Vorurteil das es reine "Rock-Amps" seien. Ich finde aber das ich aus dem SVT-3 jeden Sound rausbekomme den ich will und wer sich die Aufnahme anhört wird merken das der Amp sehr flexibel ist. Ich hab bei der Aufnahme zu unserer CD sowohl Fingerplay, Plek, Slap und sogar mit einem Fretless Bass über den Amp gespielt. Alles kam so astrein raus wie man es sich wünscht.
Die Killerfeatures am Amp, die für mich auch vor dem Kauf wichtig waren sind:
Tuner Out: Einfach ein Stimmgerät angestöpselt und schon kann losgestimmt werden. Das beste ist das es auch aktiv bleibt wenn man mittels Mute alles Stummschaltet.
Mute Schalter: Ideal für Instrumentenwechsel und stimmen auf der Bühne.
zuschaltbarer 9 Band EQ: Eigentlich ein super feature, das ich etwas zweckentfremde. Da ich auf der Bühne meist keine Zeit habe irgendwas umzuschalten oder mir Gedanken darüber zu machen hab ich den EQ so eingestellt das er lediglich ein bisschen die Endlautstärke runterregelt. Dadurch verhindere ich das ich in Parts mit cleanen Gitarren die Gitarren aus dem Mix schiebe. Für freunde des Soundbastelns bietet der EQ aber sicherlich noch mehr möglichkeiten
Tube Gain: Mit diesem tollen Regler lässt sich die Spannungszufuhr zu den Röhren regeln. Das klingt so Spannend wie es ist. Durch verringern der Spannung lassen sich traumhaft angezerrte Röhrensounds aus dem Amp locken bei denen man stolz auf jeden Euro ist den der Amp gekostet hat. In die andere Richtung gedreht werden die Sound wunderbar klar und definiert. Ein mächtiger Regler!
Die anderen Regler und Knöpfe sind weitestgehend Standard und genauso bei allen anderen Amps zu finden in dieser Preisklasse.
Hinten am Ampg gibts dann noch einen Balanced/unbalanced Line-Out mit zuschaltbarem EQ und Groundlift. Jeder Tontechniker wirds euch danken. Das beste ist das der DI-Out hier hinter die Röhrenvorstufe gesetzt wurde. Ergo hat man einen Röhrensound im Pult. Was will man mehr?
Mittels eines Stereo-Klinkenkabels lässt sich ein Footswitch anschliessen der dann Mute und EQ bedient.
Auch ein nettes Feature: Man kann vor der Endstufe das Signal abzwacken und so eine andere Endstufe anschliessen oder andersrum sas Signal inter dem Preamp in den Amp jagen und so nur die Endstufe des Svt-3 nutzen.
Die Box hat sogar auch einen Regler mit der man die Lautstärke des eingebauten Horns nach unten regeln kann. Ich habs noch nie verwendet
Sound
Ampeg. Einfach Ampeg. Es stimmt schon, Ampeg hat einen eigenen Sound. Und das ist gut so. Ich mag den Sound sehr und der SVT-3 liefert diesen sound genauso wie jeder andere Ampeg Amp. Dennoch finde ich ist der Amp variabel genug um auch viele andere Sounds abzudecken die man als Bassist vielleicht gerne mal hätte. Ich hab damit schon mit Funk, Jazz, Punk, Rock, Metal und Chören gespielt. Alles machbar. Alles klingt super.
Die Box liefert auch alles was ich brauche. Zusammen mit meinem SUB liefert sie jede Menge Low-End, ordentlichen Punch und auch die Höhen werden astrein ausgegeben. Sicherlich lässt sich mit einer 15" und 4x10" mehr erreichen, aber die wollen dann auch jedesmal zu einem Gig geschleppt werden.
Ein einziges Manko hat die Box allerdings. Wenn man mit die Box abmikrofoniert und sehr nahe an der Box ist kann es sein das die Frontbespannung anfängt zu "flattern" was dann auf der Aufnahme höbar ist. Das lässt sich aber einfach beheben indem man sie entweder fixiert oder gleich komplett runternimmt. Für eine Studioaktion ist das denke ich tragbar.
Fazit
Klare Kaufempfehlung. Für einen Musiker dem keine Roadies die Boxen tragen und der mit der Musik nur Geld ausgibt kann eigentlich nichts besseres Passieren als diese Kombination.
Hin und wieder packt mich zwar der Grössenwahn kombiniert mit GAS und ich will den SVT-6 Pro + SVT-810 aber das lasse ich dann doch wieder schön sein
Soundbeispiel
Ich hab derzeit leider kein isoliertes Soundbeispiel und werde wohl auch in nächster Zeit keine Gelegenheit haben ein neues zu erstellen. Evtl. hol ich mal die einzelnen Spuren aus den Aufnahmen und poste davon etwas.
Deshalb hier erstmal ein Song meiner Band bei dem alles über die besagte Kombination eingespielt wurde. Zweifach abgenommen, einmal über DI und einmal direkt an der Box.
Fingerplay bis 0:49, dann wird geslappt und ab 1:10 wieder Fingerplay usw...
Busta Hoota - Dead Man
Irgendwann kommt bei jedem Basser mal die Einsicht das man sich mit einer 200W Combo nicht gegen zwei Engl 100W Amps und einen Schlagzeuger durchsetzen kann. Ein grosser Amp mit amtlicher Box muss her.
Ich hatte zuvor diverse kleine Combos und als letztes davon einen Hughes&Kettner Basskick 515 mit dem ich eigentlich zufrieden war, der aber langsam das zeitliche segnete.
Zur Auswahl standen für mich alles was unter 2500.- ist und gut klingt. Auf der Musikmesse in Frankfurt hatte ich gelegenheit viel anzuspielen und bin am Ampeg-Stand so gut und freundlich beraten worden das für mich da schon die Entscheidung gefallen war. (Fun Fact: ich durfte den Amp mit einem MuMan SUB testen, den ich mir 2 Jahre später dann auch gekauft habe.)
Ich hatte schonmal ein Review gepostet, das ist aber mittlerweile nicht mehr auffindbar und nachdem ich jetzt schon zwei Jahre mit dem Amp auf einigen Gigs war werd ich nun einfach nochmal eine schreiben.
Features
Ampeg SVT-3 Pro
- 450 Watt
- Röhrenpreamp + Driver Tube
- 9-Band Grafik EQ
- Tuner Out
- Effektweg
- Mute
- Variabel drehende Lüfte (Variabel nach Temperatur, nicht nach BPM )
- 19" Formfaktor / 2HE
- ~ 15 Kg
Ampeg SVT-410 HLF
- 4x10" Speaker + Horn
- 400/800W (Wobei sich da selbst Ampeg wiederspricht, manchmal wird 450W angegeben)
- 4 Ohm
- 125 dB
- 57 Kg
- Rollen, Tragegriffe und den grossen Griff hinten
Optik
Bei einem Amp Optik aufzuführen mag blöd klingen, aber ich muss sagen das Ampeg einfach auch optisch genau meinen Geschmack trifft
Verarbeitung / Haltbarkeit
Box und Amp haben jetzt zwei Jahre und einiges an Gigs und die Dauerbelastung im Proberaum hinter sich. Die Box hats sehr gut überstanden, vom Staub und kleinen Kratzern mal abgesehen ist sie wie neu. Ich denke das man die Box auch nur mit roher Gewalt kaputt bekommt oder durch eine World-Tour. Das einzige was ich irgendwann noch ändern werde ist die Frontbespannung. Das mir das Netz doch irgendwie zu "unsicher" ist werde ich wie bei den Engl Boxen ein stabiles Metallgitter einbauen.
Der Amp sieht leider schon etwas ramponierter aus, das liegt aber daran das ich ihn leider viel zu spät in ein Rack montiert habe. Durch diverse Transporte sind einige der Potis leicht verbogen und eiern jetzt etwas beim drehen. Allerdings ist keiner davon defekt oder knackst. Also ein rein optisches "Problem".
Da sowohl Amp als auch Box bis jetzt überstanden haben kann ich beiden eine Höchstnote geben.
Die Verarbeitung ist bei beiden 1a. Es gibts nichts was ich je zu bemängeln gehabt hätte.
Handling / Möglichkeiten
Ampeg leidet vielleciht etwas unter dem Vorurteil das es reine "Rock-Amps" seien. Ich finde aber das ich aus dem SVT-3 jeden Sound rausbekomme den ich will und wer sich die Aufnahme anhört wird merken das der Amp sehr flexibel ist. Ich hab bei der Aufnahme zu unserer CD sowohl Fingerplay, Plek, Slap und sogar mit einem Fretless Bass über den Amp gespielt. Alles kam so astrein raus wie man es sich wünscht.
Die Killerfeatures am Amp, die für mich auch vor dem Kauf wichtig waren sind:
Tuner Out: Einfach ein Stimmgerät angestöpselt und schon kann losgestimmt werden. Das beste ist das es auch aktiv bleibt wenn man mittels Mute alles Stummschaltet.
Mute Schalter: Ideal für Instrumentenwechsel und stimmen auf der Bühne.
zuschaltbarer 9 Band EQ: Eigentlich ein super feature, das ich etwas zweckentfremde. Da ich auf der Bühne meist keine Zeit habe irgendwas umzuschalten oder mir Gedanken darüber zu machen hab ich den EQ so eingestellt das er lediglich ein bisschen die Endlautstärke runterregelt. Dadurch verhindere ich das ich in Parts mit cleanen Gitarren die Gitarren aus dem Mix schiebe. Für freunde des Soundbastelns bietet der EQ aber sicherlich noch mehr möglichkeiten
Tube Gain: Mit diesem tollen Regler lässt sich die Spannungszufuhr zu den Röhren regeln. Das klingt so Spannend wie es ist. Durch verringern der Spannung lassen sich traumhaft angezerrte Röhrensounds aus dem Amp locken bei denen man stolz auf jeden Euro ist den der Amp gekostet hat. In die andere Richtung gedreht werden die Sound wunderbar klar und definiert. Ein mächtiger Regler!
Die anderen Regler und Knöpfe sind weitestgehend Standard und genauso bei allen anderen Amps zu finden in dieser Preisklasse.
Hinten am Ampg gibts dann noch einen Balanced/unbalanced Line-Out mit zuschaltbarem EQ und Groundlift. Jeder Tontechniker wirds euch danken. Das beste ist das der DI-Out hier hinter die Röhrenvorstufe gesetzt wurde. Ergo hat man einen Röhrensound im Pult. Was will man mehr?
Mittels eines Stereo-Klinkenkabels lässt sich ein Footswitch anschliessen der dann Mute und EQ bedient.
Auch ein nettes Feature: Man kann vor der Endstufe das Signal abzwacken und so eine andere Endstufe anschliessen oder andersrum sas Signal inter dem Preamp in den Amp jagen und so nur die Endstufe des Svt-3 nutzen.
Die Box hat sogar auch einen Regler mit der man die Lautstärke des eingebauten Horns nach unten regeln kann. Ich habs noch nie verwendet
Sound
Ampeg. Einfach Ampeg. Es stimmt schon, Ampeg hat einen eigenen Sound. Und das ist gut so. Ich mag den Sound sehr und der SVT-3 liefert diesen sound genauso wie jeder andere Ampeg Amp. Dennoch finde ich ist der Amp variabel genug um auch viele andere Sounds abzudecken die man als Bassist vielleicht gerne mal hätte. Ich hab damit schon mit Funk, Jazz, Punk, Rock, Metal und Chören gespielt. Alles machbar. Alles klingt super.
Die Box liefert auch alles was ich brauche. Zusammen mit meinem SUB liefert sie jede Menge Low-End, ordentlichen Punch und auch die Höhen werden astrein ausgegeben. Sicherlich lässt sich mit einer 15" und 4x10" mehr erreichen, aber die wollen dann auch jedesmal zu einem Gig geschleppt werden.
Ein einziges Manko hat die Box allerdings. Wenn man mit die Box abmikrofoniert und sehr nahe an der Box ist kann es sein das die Frontbespannung anfängt zu "flattern" was dann auf der Aufnahme höbar ist. Das lässt sich aber einfach beheben indem man sie entweder fixiert oder gleich komplett runternimmt. Für eine Studioaktion ist das denke ich tragbar.
Fazit
Klare Kaufempfehlung. Für einen Musiker dem keine Roadies die Boxen tragen und der mit der Musik nur Geld ausgibt kann eigentlich nichts besseres Passieren als diese Kombination.
Hin und wieder packt mich zwar der Grössenwahn kombiniert mit GAS und ich will den SVT-6 Pro + SVT-810 aber das lasse ich dann doch wieder schön sein
Soundbeispiel
Ich hab derzeit leider kein isoliertes Soundbeispiel und werde wohl auch in nächster Zeit keine Gelegenheit haben ein neues zu erstellen. Evtl. hol ich mal die einzelnen Spuren aus den Aufnahmen und poste davon etwas.
Deshalb hier erstmal ein Song meiner Band bei dem alles über die besagte Kombination eingespielt wurde. Zweifach abgenommen, einmal über DI und einmal direkt an der Box.
Fingerplay bis 0:49, dann wird geslappt und ab 1:10 wieder Fingerplay usw...
Busta Hoota - Dead Man
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