[Bass] - Bach Jazz Bass Kopie

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Hersteller: Bach
Modell: Jazz Bass
Farbe/Oberfläche: Natur / Öl-/Wachs-Finish
Farbe/Hardware: Chrom
Saitenzahl: 4
Mensur: Longscale, 34“ (864 mm)
Bünde: 20
Holz/Hölzer Korpus: Mahagoni
Holz/Hölzer Hals: Mahagoni
Griffbrett: Ahorn
Anzahl Tonabnehmer: 2
Art der Tonabnehmer: J Singlecoils
Elektronik: Passiv
Anzahl Potis: 3
Regelmöglichkeiten: 2 x Volume, 1 x Tone
Mechaniken: Vintage Style
Brücke: Blechwinkel á la Fender
Preis [€]: Ebay Startpreis 149,- Euro

Vorwort:
Auf der Suche nach einem günstigen und brauchbaren Zweitbass bin ich bei Ebay auf die Bässe der Firma Bach aufmerksam geworden. Die Konstruktion dieser Instrumente komplett aus Mahagoni mit Ahrongriffbrett fand ich irgendwie reizvoll und vielversprechend. Da ich einen passiven Bass mit zwei Tonabnehmern wollte, habe ich mir das Jazzbass-Modell ersteigert. Die Bach Bässe werden von der Firma SKP Musikland per Ebay verkauft. Die Abwicklung nach dem Kauf verlief zügig, ebenso der Versand per DPD. Der Verkäufer gewährt eine 14tägige Rückgabefrist sowie zwei Jahre Garantie, so dass man hier kein Risiko eingeht. Der Bass kam gut verpackt bei mir an. Zum Lieferumfang gehören zwei Inbusschlüssel für den Halsspannstab und die Saitenreiter, sowie Holzspäne im Elektronikfach.

Bespielbarkeit und Design:
Das Design dürfte hinlänglich bekannt sein. Der Jazz Bass ist ja der mit Abstand am häufigsten kopierte Bass. Die Ergonomie des Bodys ist sehr gut, die Shapings fördern eine entspannte Handhabung. Der Bass ist zwar mit 4,3 kg für einen Viersaiter recht schwer, aber er hängt perfekt ausgewogen am Gurt. Von Kopflastigkeit keine Spur. Der Hals ist in der ersten Lage jazzbasstypisch schmal, aber von eher kräftigem, rundem Profil, so dass man hier doch ordentlich was in der Hand hat. Der Hals war ab Werk ein wenig zu gerade eingestellt, hier musste ich etwas mehr „Relief“ geben. Die Oktavreinheit ist einwandfrei.

Mechanische Eigenschaften:
Bei der Hardware ist „low budget“ angesagt (irgendwo muss ja gespart werden), aber alles erfüllt seinen Zweck zufriedenstellend. Die Hardware kann man ja später auch noch aufrüsten. Hauptsache, die Basis stimmt. Und das ist hier der Fall. Das Holz scheint von guter Qualität zu sein. Das klar lackierte Ahorngriffbrett bildet einen schönen Kontrast zum dunklen Body. Die Bundierung ist tadellos ausgeführt. Nur die Halsaufnahme könnte sorgfältiger gearbeitet sein. Stabil ist sie aber dennoch.
Die Schrauben des Pickguards gefallen mir nicht. Sie sind ein klein wenig zu groß und außerdem verchromt. Das ist aber keine Katastrophe. Passende schwarze Schrauben bekomme ich für wenig Geld im Baumarkt.

Klangeigenschaften:
Dass dieser Bass aufgrund des verschwenderischen Einsatzes von Mahagoni nicht wie ein original Jazzbass aus Erle und Ahorn klingen kann, versteht sich von selbst. Aber der Bach Jazzbass klingt auf keinen Fall schlechter als Leos zweiter bassistischer Geniestreich, sondern eben anders.
Trocken gespielt liefert der Bach Bass einen fülligen, runden Sound mit reichlich Obertönen und milden Brillianzen. Das Sustain ist (Mahagoni sei Dank) hervorragend und steht vielfach teureren Bässen in nichts nach. Die etwas rustikale Hals-Korpus-Verbindung wirkt sich hier glücklicherweise nicht negativ aus.
Am Verstärker fällt das Klangerlebnis zwiespältig aus. Der Halspickup klingt sehr gut. Er bringt nahezu vollständig das große Potenzial dieses Basses rüber, mit enorm viel „Bottom“, Offenheit in den Brillianzen und ordentlichem Selbstbewusstsein in den Mitten. Der Stegpickup hingegen klingt recht matt und für meinen Geschmack zu schlank. Beide Pickups zusammen liefern dann wieder durchaus brauchbare Ergebnisse. Die passive Höhenblende nimmt ihre Pflichten tadellos wahr, indem sie den Draht aus dem Klangbild herausfiltert, ohne ihm die Stimme zu nehmen.

Fazit:
Der Bach Jazzbass ist sein Geld wert. Die wichtigen Sachen wie Korpus, Hals und Bünde sind korrekt verarbeitet, so dass man hier mit besserer Hardware und besseren Tonabnehmern sicherlich noch einiges herausholen kann. Aber auch im Originalzustand hat man ein ordentliches Instrument an der Hand.

Kommentare zu den Bildern:


1: Saubere Arbeit bei der Bundierung!
2: Die Mechaniken wirken billig.
3: Die Halsaufnahme könnte etwas liebevoller gearbeitet sein.
4: Die Elektronikabteilung: einfach, aber anständig, abgesehen von den Holzspänen in der Ausfräsung.
 
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schönes review mal wieder!
also wieder ein schicker jazz bass mehr, der sich lohnen würde.
:great:
 
Hallo.
Das Review gefält mir auch sehr gut.
Der Bass sieht echt schick aus!!!
 
danke für die blumen!

das review ist ja nun schon ein paar monate alt. inzwischen hat der bach bass andere mechaniken bekommen: original fender von meinem preci (der wiederum die schaller-mechaniken mit der großen grundplatte bekommen hat, damit er noch "originaler" klingt).

anfangs war ich vom klang des stegpickups echt ein wenig enttäuscht. ich habe ihn jetzt höher geschraubt, damit er näher an den saiten ist. jetzt ist er wenigstens gleich laut wie der halspickup. trotzdem klingen die pickups eher mittelmäßig. irgendwann werde ich mal seymour duncans reinbauen.
 
Wie sehen bei deinem denn die Bünde aus?
Ich hab auch nen Bach-Bass, und schon nach ein paar Monaten erhebliche Spielspuren in den Bunddrähten. Scheinen recht weich zu sein die Dinger... :/
 
Hmm, also ich bin etwas skeptisch bei dem Mahagonihals... rein von den Hözern her würde ich mir so einen Bass wohl nicht kaufen. Aber das Review ist gut (darf dich leider nicht schon wieder bewerten).
 
TheA schrieb:
Wie sehen bei deinem denn die Bünde aus?
Ich hab auch nen Bach-Bass, und schon nach ein paar Monaten erhebliche Spielspuren in den Bunddrähten. Scheinen recht weich zu sein die Dinger... :/
bei meinem sind die bünde noch voll okay. ich spiele ihn aber auch selten. der preci ist mein hauptbass.
 
Den hat sich mein Basslehrer auch gekauft (allerdings als 5-Saiter), und er ist begeistert...ich finde ihn ebenfalls ziemlich klasse, obwohl ich eher auf Lackiertes Finish stehe, aber klanglich geiles Teil kann man sagen
 
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