Was macht einen guten Gitarrenspieler aus ?

Teabee
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Hallo alle zusammen,

lange höre ich nun schon Gitarrenmusik. Selten ist etwas so unterschiedlich wie die Erfolgsstories von Bands. Es gibt solche, die jahrelang in komplexester Art und Weise musizieren und tiefgründig in ihrer Musik sind und viele Techniken und Präzision draufhaben. Und dann gibt es andere, die durch "einfach" gestaltete Melodien einen Megaerfolg hatten. Wie denkt ihr darüber - wann kann man einen Gitarrenspieler als gut erachten. Ist es nur die Musiktheorie und die verschiedenen Spieltechiken oder vielmehr das Talent die Leute zu bewegen, Songs spürbar zu machen - vllt. auch mit einfachsten Mitteln.
 
Eigenschaft
 
Meiner Meinung nach eigentlich hauptsächlich das er fühlt was er spielt. Er muss das einem wirklich rüberbringen! Ansonsten finde ich es ebenfalls sehr wichtig, das er mit anderen Zusammenspielen kann, und gut improvisieren kann!


mfg Dave
 
hm....da stellst du eine gute Frage, und jeder wird darauf anders antworten, denn jeder hat eine andere Vorstellung davon.
Meine Meinung wär zumindest: der richtige Mix aus Technik und Gefühl! Ohne Feeling geht gar nichts und ohne Technik erst recht nichts! :D
also, liebe Grüße
 
Auch wenn es jetzt blöd klingt: ein Gitarrist ist gut, wenn er gute Musik macht. Ob er gut nach Noten spielen kann, jedes Intervall auf Anhieb raushört und sämtliche Theoriebücher gefressen hat ist erstmal unwichtig. Im Einzelfall (z.B. Studiojob) ist das natürlich wichtiger.

Gute Musik... das ist sehr subjektiv. Er braucht natürlich einen "guten" und vor allem angemessenen Sound. Außerdem muss er etwas "passendes" spielen und dafür muss er gut hinhören. Deshalb ist es, finde ich, enorm wichtig, dass ein Gitarrist (oder Musiker allgemein) gut zuhört und sich zu den anderen integriert.
Wenn er (oder sie !!) ohne Band spielt, muss auch alles stimmen. Ich glaube es ist annähernd unmöglich, das mit Worten zu beschreiben.

Wie schnell jemand spielen kann, was er über Theorie weiß und wie teuer und exklusiv sein Equipment ist, ist mir grundsätzlich total egal. Es kann halt, wie gesagt, situationsbedingt wichtig sein.

Ein Beispiel: Zakk Wylde ist in meinen Ohren ein verdammt guter Gitarrist. Aber erzähl das mal jemanden, der nur Blues hört... Obwohl Les Paul ihn auch gelobt hat...

Und noch etwas: Ein Musiker darf nicht eingebildet und unfreundlich sein. Zum einen macht das ein harmonisches miteinander beim spielen unmöglich und er muss kritikfähig sein, wenn einem (und anderen) etwas überhaupt nicht gefällt.

Wie gesagt: Alles subjektiv!
 
DaveN schrieb:
Meiner Meinung nach eigentlich hauptsächlich das er fühlt was er spielt. Er muss das einem wirklich rüberbringen!

Würd ich auch sagen: Ausdruck und Authenzität.
Was nutzen über schnelle Riffs, wenn kein Gefühl drin ist.
 
t0b schrieb:
Würd ich auch sagen: Ausdruck und Authenzität.
Was nutzen über schnelle Riffs, wenn kein Gefühl drin ist.

Oh das erinnert mich an Santana. :great:

Für mich zählt aber in erster Linie der Sound... es muss einfach was besonderes, einzigartiges, nicht so einfach nachahmbares sein...

Santana hat sowohl den Sound als auch das Gefühl -> Klasse Gitarrist! ;)
 
nur eine Sache: er muss das Wort "Gitarrist" kennen ;) :D

Nur ein Witz...

Ich kann dir da ein sehr interessantes Beispiel sagen:

Mich.

Ich selbst halte mich für einen eher ... schlechten Gitarristen. Ich habe 7 Jahre fast nur damit zugebracht Rhythmusgitarre zu spielen. Erst seit einem spiele ich richtig Melodieläufe. Seltsamerweise sagen mir ständig Leute, dass ich wirklich gut wäre. Für mich ist das erstmal aus der Luft gegriffen und mein erster verdacht ist immer "das sind Freunde oder Verwandte, die müssen dass sagen"
Aber als ich früher in der Schulband meiner Realschule spielte war auch immer ich derjenige der die erste Geige (oder hier: Gitarre) spielte, auch wenn ich den anderen Gitarristen besser fand.

Oft ist es nicht greifbar was einen zu einem guten Gitarristen macht und scheinbar merkt man es oft selbst nicht wie man zu einem wird. Letztlich bin ich zu einer entscheidenden Erkenntnis gekommen:

Egal welches Instrument du spielst oder was du sonst tust, wenn es nur einen Menschen gibt dem es Freude bereitet, dann kannst du es gut und es lohnt sich es weiter zu machen. Ob du dieser Mensch bist oder jemand anders ist dabei egal. Ich wollte schonmal aufhören Gitarre zu spielen bis mir klar wurde, dass viele es vermissen würden. Warum sollten sie es vermissen wenn ich schlecht wäre?

Wenn man gut ist wird man es irgendwie merken, da aber jeder eine andere Sicht hat dauert das Realisieren oft länger
 
Moerk schrieb:
Ein Beispiel: Zakk Wylde ist in meinen Ohren ein verdammt guter Gitarrist. Aber erzähl das mal jemanden, der nur Blues hört... Obwohl Les Paul ihn auch gelobt hat...

Hab ein nettes, aber kurzes Video, wo Zakk ziemlich bluesig spielt und Lester daneben sitzt und klatscht ^^
 
um es mit den worten keith richards zu sagen:

ein guter gitarrist braucht eine Gitarre, einen Verstärker un nen Arsch... :great:

Man muss halt voll und ganz dahinterstehen was man spielt, emotional und technisch un sowieso... man muss halt merken dass es eine leidenschaft is!

ansonsten:
(ich weiß nicht mehr woher, ich habs einmal aus ner workshopseite rauskopiert, aber ganz treffend)

Der professionelle Gitarrist Seit ich Gitarrenunterricht gebe, bin ich bei meinen Schülern immer wieder auf das gleiche Vorurteil gestossen: Die meisten denken, dass es ausreicht, eine perfekte Spieltechnik zu besitzen (Geschwindigkeit, Licks usw), und sie reagieren dann erschreckt, wenn sie feststellen, dass Spieltechnik nur der Anfang auf dem Weg zum "professionellen Gitarrist" ist. Wer als Gitarrist schon einmal in die Profiliga vorgestossen ist, weiss, wovon ich rede. Für alle anderen folgen hier einmal ein paar wichtige Punkte: (Übrigens heisst das nicht, dass ich alles darüber weiss, ich habe mich mit allen möglichen Gitarristen aus der Profiliga sowie einigen meiner früheren Kollegen vom GIT in Verbindung gesetzt, um mal Erfahrungen zum Thema zu sammeln). Ein professioneller Gitarrist benötigt: Punkt 1: Harmonisches Grundwissen (Und tadaaa! Die ersten Zuhörer verlassen murrend den Saal, während sie auf Eddie Van Halen und Jeff Beck verweisen...) Nun, sicher sind jene beiden Gitarristen Ausnahmen ... und ein Verweis auf sie gegenüber dem Produzenten im Studio wird wenig bringen, der will Nonenakkorde hören und keinen Erfahrungsaustausch über Gitarrenlegenden hören. Ich will hier nicht erklären, warum Musiktheorie im allgemeinen wichtig ist, ich will nur darauf hinweisen, dass ein Gitarrist, der gerne im Profibusiness mitmischen will, einfach in der Lage sein sollte z.B. die Akkordfolge eines Songs zu transponieren (wenn z.B. der Sänger wieder mal Probleme mit der Stimme hat) und dann auch in dieser neuen Tonart sicher und selbstbewusst klingen und improvisieren sollte. Natürlich (da gehen die nächsten Zuhörer...) könnte man nun auch die Gitarre 'nen Halbton runterstimmen, aber das ist nun wirklich weniger professionell und eher zeitaufwendig (zumal es obendrein sein kann, dass der nächste Song ein Instrumental mit Improvisationen vom Pianisten in C#-Enigmatisch ist .... dann wird's mit dem Stimmen schon wieder schwierig ... es kann schon dauern, ein komplettes Klavier runterzustimmen ... Nächster Punkt: Timing. Ein professioneller Gitarrist sollte in der Lage sein, nicht nur im richtigen Timing zu spielen, sondern auch mit dem richtigen "Feel" fuer jeden Stil. Beispiele ? Gerne ... Ein Funk-Song im Stil von CHIC verlangt nach sehr exaktem Spiel, d.h. der Gitarrist muss auf den Punkt und sehr "tight" spielen, wogegen es im Calypso und Reggae eher locker zugeht, mehr "loose" (schöne deutsche Sprache!). Eine absolut präzise Rhythmusgitarre würde jeden Calypsosong zur Farce werden machen, wohingegen eine lockere, "behind-the-beat"- Begleitung bei einem Dancefloor-Song (z.B.) meistens eher lächerlich wirkt. OK, ich mag etwas zur Übertreibung neigen, aber ich denke, Ihr versteht schon ... Punkt 3: "Diversity" Hier geht es darum, in der Lage zu sein, viele verschiedene Musikrichtungen spielen zu können, besonders wenn man Studio- oder Leihmusiker ist. Natuerlich braucht man als Gitarrist einer Ramones-Coverband keine Flamenco-Techniken und keinen Megasuperhyper-48HE-Racksound mit "Overspilling" ... aber vielleicht braucht man es in der nächsten Band, oder beim Aushilfsjob ... Es hilft obendrein beim Komponieren, da man ein grösseres Repertoire an Feelings, Sounds und Spieltechniken hat. Und wenn man Mietmusike oder u.U. Gitarrist einer Top40-Band ist, ist es absolut notwendig, verschiedene Sounds auf Abruf parat zu haben. Also: Auch wenn es im Augenblick nicht notwendig erscheint, es ist nie falsch, in der Freizeit mal über den stilistischen Tellerrand zu schauen und ein kleines Gear-Repertoire bereit stehen zu haben. Nächstes Thema: GEAR!!! Ich will gar nicht davon reden, dass die Gitarre gestimmt und richtig eingestellt (Oktavreinheit usw.) sein sollte, ich glaube, das ist klar. Die Tonabnehmer sollten nicht mikrophonisch sein (zumindest nicht in einer Session, in der es um HiGain-Sounds geht), die Gitarre sollte das Tuning halten ... alles weitgehend bekannte Punkte. Es geht aber auch darum, mal einen Blick auf sein vorhandenes Gear zu werfen, und da mal das beste herauszuholen!!!! Es macht wirklich keinen Sinn, jedem Trend zu folgen und sich jeden Monat das neueste, grösste, schnellste und schönste Multieffektgeraet zu kaufen ... nächsten Monat gibts ein neueres, grösseres, schöneres und schnelleres ... man kann nur verlieren, und das Einzige, was man daraus lernt, sind die Halbwertzeiten auf dem Multieffektmarkt (winzig) und die am meisten verwendeten Ausdrücke in den beiliegenden 4000seitigen Handbüchern ... Also: Versucht wirklich mal, das beste aus dem vorhandenen Gear herauszuholen, die Komponenten aufeinander abzustimmen und euch ein Arsenal an verschiedenen, oft verwendeten Sounds zuzulegen ... Obendrein ist es übrigens auch wichtig, sein Gear zu beherrschen, ohne jedesmal bei einer Panne den Kundendienst anzurufen ... im Studio geht es um Geschwindigkeit, und wer da nicht in der Lage ist, die Delayzeit eines Presets zu ändern, ohne eine Viertelstunde im Handbuch zu stöbern, ist schnell raus aus dem Business. Präzision Nun, dieser Punkt ist schwierig .... ich fang mal an .... Zwischendurch sollte man sich mal hinsetzen, sich anhören, was man da so in den letzten Monaten spieltechnisch verbrochen hat und dann versuchen zu beurteilen, was man an sich selbst verbessern kann. Das ist besonders für Gitarristen eine harte Nuss. Es geht hier nun wirklich nicht nur um Geschwindigkeit, es geht um Sauberkeit beim Spielen. Wer bei einem Balladensolo mit HiGain Sound einen Nebengeräuschteppich generiert, bevor er auch nur eine Note gespielt hat, sollte sein Gear und besonders seine Dämpfungstechnik mal unter die Lupe nehmen. Ich selbst habe festgestellt, dass ich viel zu viele Nebengeräusche (Leerschwingende Saiten, Rutschgeräusche) im Spiel hatte, und habe daraufhin an meiner Dämpfungstechnik (hart) gearbeitet. Selbstkritik und Realismus sind ungemein wichtig im Profibusiness, aber auch eine Portion Selbstbewusstsein !!!!! Fazit Was immer es ist, ob der Gig als Begleitgitarrist in einer Hochzeitsband oder als Leadgitarrist bei Joe Cocker: Ihr macht Musik und werdet (meistens) dafür bezahlt ... es gibt Tausende, die gerne an Eurer Stelle wären, und Eure Vorgesetzten wissen das ... also versucht, eine positive Attitüde zu behalten. Bringt jedem Job (auch wenn ihr ihn hasst) die gleiche Attitüde entgegen, ob Hinterhof oder Stadion, und Ihr könnt sicher sein, dass das bemerkt wird und sich positiv auswirkt. Und vergesst nicht: Es geht nicht mehr um's Protzen, ihr arbeitet in einem Team (Mitmusiker, Produzent etc.), und wie in jedem Job könnt ihr den Anderen das Leben durch Unprofessionalität sauer machen. Versucht, euren Teil zum Projekt beizusteuern, und dieses Projekt zu unterstützen ... dann steht einem guten Ruf als "Profimusiker" nichts mehr im Wege.
 
Ich finde ein guter Gitarrist ist jemand der Empfindungen zu einem beliebigen Thema auf der Gitarre umsetzen kann.
Ob er dabei auf angelesenes Skalenmaterial zurückgreift, Licks seiner Vorbilder kopiert, eine ganz eigene Spielweise hat oder mit einem duzend Effektpedale geschickt arbeitet ist dabei imho völlig egal.

PS: Der text da oben richtet sich imho etwas am Thema vorbei und dreht sich mehr um die Frage : Was ist ein professioneller (Studio)gitarrist.
 
Jetzt mal abgeshen von dem ganzen Technik und Harmonielehre Kram :


Wirklich erfolgreich zu sein hängt denke ich von vilen Faktoren ab. Einwichtiger Punkt ist, dass man den Leuten etwas vermitteln kann mit seiner Musik, also das eine Art Botschaft bei den Zuhörern ankommt, die den Zuhören etwas geben kann und Emotionen auslöst.

Weiterhin ist es als Band denke ich wichtig, dass man 120 % ig hinter dem steht was man macht und seine ganzen Emotionen, Gedanken und Gefühle in die Musik steckt. Johnny Cash hat z.B. mal geraten bekommen, so Musik zu machen, dass er den Leuten damit von seinem Leben erzählt.

Bei nem Konzert müssen solche Dinge einfach rüber kommen, der Zuhörer muss merken dass die Musik von innen kommt und das die Band ehrlich und mit ganzem Herzen dahinter steht.

Und je besser man sein Instrument beherrscht, desto besser kann dies gelingen.
 
es muss feeling dahinter stecken, er muss guten sound haben, er muss spaß an der sache haben, er muss die leute dazu bringen dass sie ihm gerne zuhören.
natürlich braucht ein guter gitarrist auch gute technik, aber auch wenn seine technik scheiße ist, solange er was mit seinem spiel rüberbringt is gut.
ich find es immer schlimm wenn hier leute sagen, dass die gitarristen von irgendwelchen bands scheiße wären, nur weil ihnen der stil nicht gefällt, oder sie einfach nicht verstehen welches gefühl der gitarrist rüberbringen will.
die fähigkeit sich mit seinem instrument auszudrücken, das ist es worauf es imo ankommt.
 
Raffl schrieb:
um es mit den worten keith richards zu sagen:

ein guter gitarrist braucht eine Gitarre, einen Verstärker un nen Arsch... :great:

Man muss halt voll und ganz dahinterstehen was man spielt, emotional und technisch un sowieso... man muss halt merken dass es eine leidenschaft is!

ansonsten:
(ich weiß nicht mehr woher, ich habs einmal aus ner workshopseite rauskopiert, aber ganz treffend)

Der professionelle Gitarrist Seit ich Gitarrenunterricht gebe, bin ich bei meinen Schülern immer wieder auf das gleiche Vorurteil gestossen: Die meisten denken, dass es ausreicht, eine perfekte Spieltechnik zu besitzen (Geschwindigkeit, Licks usw), und sie reagieren dann erschreckt, wenn sie feststellen, dass Spieltechnik nur der Anfang auf dem Weg zum "professionellen Gitarrist" ist. Wer als Gitarrist schon einmal in die

Profiliga vorgestossen ist, weiss, wovon ich rede. Für alle anderen folgen hier einmal ein paar wichtige Punkte: (Übrigens heisst das nicht, dass ich alles darüber weiss, ich habe mich mit allen möglichen Gitarristen aus der Profiliga sowie einigen meiner früheren Kollegen vom GIT in Verbindung gesetzt, um mal Erfahrungen zum Thema zu

sammeln). Ein professioneller Gitarrist benötigt: Punkt 1: Harmonisches Grundwissen (Und tadaaa! Die ersten Zuhörer verlassen murrend den Saal, während sie auf Eddie Van Halen und Jeff Beck verweisen...) Nun, sicher sind jene beiden Gitarristen Ausnahmen ... und ein Verweis auf sie gegenüber dem Produzenten im Studio wird

wenig bringen, der will Nonenakkorde hören und keinen Erfahrungsaustausch über Gitarrenlegenden hören. Ich will hier nicht erklären, warum Musiktheorie im allgemeinen wichtig ist, ich will nur darauf hinweisen, dass ein Gitarrist, der gerne im Profibusiness mitmischen will, einfach in der Lage sein sollte z.B. die Akkordfolge eines Songs zu transponieren (wenn z.B. der Sänger wieder mal Probleme mit der Stimme hat) und

dann auch in dieser neuen Tonart sicher und selbstbewusst klingen und improvisieren sollte. Natürlich (da gehen die nächsten Zuhörer...) könnte man nun auch die Gitarre 'nen Halbton runterstimmen, aber das ist nun wirklich weniger professionell und eher zeitaufwendig (zumal es obendrein sein kann, dass der nächste Song ein Instrumental mit Improvisationen vom Pianisten in C#-Enigmatisch ist .... dann wird's mit dem

Stimmen schon wieder schwierig ... es kann schon dauern, ein komplettes Klavier runterzustimmen ... Nächster Punkt: Timing. Ein professioneller Gitarrist sollte in der Lage sein, nicht nur im richtigen Timing zu spielen, sondern auch mit dem richtigen "Feel" fuer jeden Stil. Beispiele ? Gerne ... Ein Funk-Song im Stil von CHIC verlangt nach sehr exaktem Spiel, d.h. der Gitarrist muss auf den Punkt und sehr "tight" spielen,

wogegen es im Calypso und Reggae eher locker zugeht, mehr "loose" (schöne deutsche Sprache!). Eine absolut präzise Rhythmusgitarre würde jeden Calypsosong zur Farce werden machen, wohingegen eine lockere, "behind-the-beat"- Begleitung bei einem Dancefloor-Song (z.B.) meistens eher lächerlich wirkt. OK, ich mag etwas zur Übertreibung neigen, aber ich denke, Ihr versteht schon ... Punkt 3: "Diversity" Hier geht es darum, in der Lage zu sein, viele verschiedene Musikrichtungen spielen zu können,

besonders wenn man Studio- oder Leihmusiker ist. Natuerlich braucht man als Gitarrist einer Ramones-Coverband keine Flamenco-Techniken und keinen Megasuperhyper-48HE-Racksound mit "Overspilling" ... aber vielleicht braucht man es in der nächsten Band, oder beim Aushilfsjob ... Es hilft obendrein beim Komponieren, da

man ein grösseres Repertoire an Feelings, Sounds und Spieltechniken hat. Und wenn man Mietmusike oder u.U. Gitarrist einer Top40-Band ist, ist es absolut notwendig, verschiedene Sounds auf Abruf parat zu haben. Also: Auch wenn es im Augenblick nicht notwendig erscheint, es ist nie falsch, in der Freizeit mal über den stilistischen

Tellerrand zu schauen und ein kleines Gear-Repertoire bereit stehen zu haben. Nächstes Thema: GEAR!!! Ich will gar nicht davon reden, dass die Gitarre gestimmt und richtig eingestellt (Oktavreinheit usw.) sein sollte, ich glaube, das ist klar. Die Tonabnehmer sollten nicht mikrophonisch sein (zumindest nicht in einer Session, in der es um

HiGain-Sounds geht), die Gitarre sollte das Tuning halten ... alles weitgehend bekannte Punkte. Es geht aber auch darum, mal einen Blick auf sein vorhandenes Gear zu werfen, und da mal das beste herauszuholen!!!! Es macht wirklich keinen Sinn, jedem Trend zu folgen und sich jeden Monat das neueste, grösste, schnellste und schönste

Multieffektgeraet zu kaufen ... nächsten Monat gibts ein neueres, grösseres, schöneres und schnelleres ... man kann nur verlieren, und das Einzige, was man daraus lernt, sind die Halbwertzeiten auf dem Multieffektmarkt (winzig) und die am meisten verwendeten Ausdrücke in den beiliegenden 4000seitigen Handbüchern ... Also: Versucht wirklich mal, das beste aus dem vorhandenen Gear herauszuholen, die Komponenten aufeinander

abzustimmen und euch ein Arsenal an verschiedenen, oft verwendeten Sounds zuzulegen ... Obendrein ist es übrigens auch wichtig, sein Gear zu beherrschen, ohne jedesmal bei einer Panne den Kundendienst anzurufen ... im Studio geht es um Geschwindigkeit, und wer da nicht in der Lage ist, die Delayzeit eines Presets zu ändern, ohne eine Viertelstunde im Handbuch zu stöbern, ist schnell raus aus dem Business.

Präzision Nun, dieser Punkt ist schwierig .... ich fang mal an .... Zwischendurch sollte man sich mal hinsetzen, sich anhören, was man da so in den letzten Monaten spieltechnisch verbrochen hat und dann versuchen zu beurteilen, was man an sich selbst verbessern kann. Das ist besonders für Gitarristen eine harte Nuss. Es geht hier nun wirklich nicht nur um Geschwindigkeit, es geht um Sauberkeit beim Spielen. Wer bei

einem Balladensolo mit HiGain Sound einen Nebengeräuschteppich generiert, bevor er auch nur eine Note gespielt hat, sollte sein Gear und besonders seine Dämpfungstechnik mal unter die Lupe nehmen. Ich selbst habe festgestellt, dass ich viel zu viele Nebengeräusche (Leerschwingende Saiten, Rutschgeräusche) im Spiel hatte, und habe daraufhin an meiner Dämpfungstechnik (hart) gearbeitet. Selbstkritik und Realismus sind

ungemein wichtig im Profibusiness, aber auch eine Portion Selbstbewusstsein !!!!! Fazit Was immer es ist, ob der Gig als Begleitgitarrist in einer Hochzeitsband oder als Leadgitarrist bei Joe Cocker: Ihr macht Musik und werdet (meistens) dafür bezahlt ... es gibt Tausende, die gerne an Eurer Stelle wären, und Eure Vorgesetzten wissen das ... also versucht, eine positive Attitüde zu behalten. Bringt jedem Job (auch wenn ihr ihn

hasst) die gleiche Attitüde entgegen, ob Hinterhof oder Stadion, und Ihr könnt sicher sein, dass das bemerkt wird und sich positiv auswirkt. Und vergesst nicht: Es geht nicht mehr um's Protzen, ihr arbeitet in einem Team (Mitmusiker, Produzent etc.), und wie in jedem Job könnt ihr den Anderen das Leben durch Unprofessionalität sauer machen. Versucht, euren Teil zum Projekt beizusteuern, und dieses Projekt zu unterstützen ... dann steht einem guten Ruf als "Profimusiker" nichts mehr im Wege.

Ja da steck viel Wahrheit hinter.

Hier und da mal ein Absatz würde Deinen Beitrag leserlicher machen.

Uwenberger
 
Er sollte song- und banddienlich spielen und sich in das Soundgefüge einfügen. Time-, Intonation und Sicherheit gehören dazu. Ebenso sollte er sich nicht als Bandmittelpunkt ansehen, sondern wie alle anderen such seinen Job machen. Dazu gehören stilistischen Flexibilität und Enfühlungsvermögen.

Uwenberger
 
Ich finde, man sollte Menschen bewegen können.

Weniger ist da oft mehr und es sollte einem mehr an der Musik an sich liegen, als an seinem eigenen Spiel selbst. Sprich man muss fühlen und wissen, wann die Zeit ist, ein Solo, einen Effekt, oder andere Dinge zu Nutzen.
 
Uwenberger schrieb:
Ja da steck viel Wahrheit hinter.

Hier und da mal ein Absatz würde Deinen Beitrag leserlicher machen.

Uwenberger


Vielen Dank dass du dir die Mühe gemacht hast :great:

wie gesagt ich hab den text mal kopiert un bei mir war der auch schön formatiert in ner textdatei, diese übersichtlichkeit is beim ins board kopiern leider verloren gegangen... sie hier wiederherzustellen war ich dann n bischen zu faul un sowieso schon in eile :D

Abba freut mich wenns trotzdem was gebracht hat...
 
Um mal für mich persönlich zu sprechen...Ich nehm da mal n Beispiel : Steve Vai.
Für mich ist Steve Vai ein absolut virtuoser Gitarrist auf allen Ebenen, nicht nur weil er einfach saumässig schnell spielen (speziell Tappen) kann, sondern weil für mich Musik wie eine Sprache ist und wennich Vai spieln höre, dann scheint es mir als ob das seine Muttersprache wäre...Wennich Vai CD's höre, kannich einfach abschalten und mich beinahe in einen Trance Zustand versetzen...Alle Sorgen und Nöten sind dann einfach mal irgendwo weit weit weg und ich hör nur noch die Musik...Jeder Gitarrist der bei mir so etwas auslösen kann, ist für mich ein absolutes Genie...
Natürlich gibbets gute Gitarristen en masse, aber die wirklichen Genies sind selten und heben sich auch deutlich von der Menge ab...

mfg Torn
 
Ich glaube, einen guten Gitarristen macht nicht nur der Song oder die Technik aus. Ich Natürlich ist das wichtig. Es ist einfach die Vorraussetzung eines guten Gitarristen. Aber unter den vielen guten Leuten kommt es doch darauf an, an seiner sache Spaß zu haben. Und das ist nach meiner Meinung das wichtigste. Wenn jemand mit Leib und Seele dabei ist, merkt man das einfach. Und das macht nen Gewaltigen Unterschied. Ein Gitarrist ist in meinen Augen ein Musiker wie jeder andere. Und ich denke bei jedem Musiker ist es wichtig, dass er mehr auf den Spaß bedacht ist, als darauf, zu beweisen was er kann. Ich könnte auch nen Metal Song mit schnellen Soli machen, aber ich hab mehr Spaß, wenn sowas Green Day mäßiges bei rauskommt. Das is eben MEIN Ding. Und jeder sollte sein Ding machen. Man sollte sich nix beweisen müssen. Schon gar nich in der Band. Und egal ob Tokio Hotel oder Heino. Sollte das keine Geldmacherei sein, dann is selbst das für mich vertretbar. Ich hörs nich, aber die sollen ihr Ding doch einfach machen.

MfG

Soni(c)
 
fuer mich ist es routine.

gitarristen beeindrucken mich dann am meisten, wenn ich beim zuhoehren und -sehen den eindruck bekomme, der spieler muss sich garnicht auf das gespielte konzentrieren. meine idole sind alles saenger/gitarristen, die mit aller emotion, kraft und konzentration singen und ganz nebenbei auch noch gitarre spielen. kein blick in richtung finger, alles geht wie von selbst. das find ich immer wieder toll.

und es gibt die routine, die ich nicht auf gitarristen beschraenken kann, aber wenn sie einer hat ist er fuer mich auch ein guter gitarrist. wenn jemand dinge "vom blatt" spielen kann finde ich das immer sehr beeindruckend, aber auch, wenn jemand etwas genauso spielen kann, wie andere sich vorstellen, dass es klingen muss. kreativitaets-sensibil sozusagen.
 
Soni(c) schrieb:
Ich glaube, einen guten Gitarristen macht nicht nur der Song oder die Technik aus. Ich Natürlich ist das wichtig. Es ist einfach die Vorraussetzung eines guten Gitarristen. Aber unter den vielen guten Leuten kommt es doch darauf an, an seiner sache Spaß zu haben. Und das ist nach meiner Meinung das wichtigste. Wenn jemand mit Leib und Seele dabei ist, merkt man das einfach. Und das macht nen Gewaltigen Unterschied. Ein Gitarrist ist in meinen Augen ein Musiker wie jeder andere. Und ich denke bei jedem Musiker ist es wichtig, dass er mehr auf den Spaß bedacht ist, als darauf, zu beweisen was er kann. Ich könnte auch nen Metal Song mit schnellen Soli machen, aber ich hab mehr Spaß, wenn sowas Green Day mäßiges bei rauskommt. Das is eben MEIN Ding. Und jeder sollte sein Ding machen. Man sollte sich nix beweisen müssen. Schon gar nich in der Band. Und egal ob Tokio Hotel oder Heino. Sollte das keine Geldmacherei sein, dann is selbst das für mich vertretbar. Ich hörs nich, aber die sollen ihr Ding doch einfach machen.

MfG

Soni(c)

Wie wahr wie wahr!
Auf den Spaß kommt es an!
 

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