Latenzerhöhung durch Kabelverlängerung beim Mikro?

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Funmichi
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Hallo, ich habe an meinem Audio Interface einen Preamp angeschlossen.
Anfags habe ich noch einen einfachen Adapter genommen.
Da war das Aufnehmen noch mit einer nicht wahrnehmbaren Latenz.
Habe mir aber jetzt ein Verlängerungskabel gekauft.
Wollte gerade Audio aufnehmen, da nahm ich eine EXTREME Monitoring Latenz von mindestens 1/4 Sekunde wahr.
Kann das an dem Verlängerunskabel liegen oder hat das wharscheinlich andere Gründe?
Was kann ich jetzt noch machen?
 
Eigenschaft
 
Elektronen im Kabel werden mit annähernder Lichtgeschwindigkeit übertragen. --> Nein, daran liegt's definitiv nicht.

Hattest du vorher Hardware-Monitoring im Interface aktiviert und gehst jetzt über Software?

MfG, livebox
 
Naja... er hat ja nicht gesagt wie lang das Kabel ist... :D :p
 
Hattest du vorher Hardware-Monitoring im Interface aktiviert und gehst jetzt über Software?
Entweder das, oder er nutze vorher durchaus Software-Monitoing, hat aber versehentlich auf einen anderen Treiber gewechselt bzw. die die Puffergröße erhöht.

EDIT: Ich muss npochmal kurz den Physik-erbsenzähler raushängen lassen:
Elektronen im Kabel werden mit annähernder Lichtgeschwindigkeit übertragen
Die Elektronen bewegen sich deutlich langsamer, es das ist das elektrische Feld, um das es geht :)
 
Naja... er hat ja nicht gesagt wie lang das Kabel ist... :D :p
das kabel müsste bei 1/4s ca 75000km lang sein ;)

bei 100m kabel hätten wir ne latenz von ca: 3 * 10^ -7 sekunden => 0,0003ms ;) kann man denke ich auch noch vernachlässigen ^^
 
Ist mir durchaus klar. Aber danke dass hier mit dieser einfachen Rechnung die Absurdität des Ausgangsannahme nochmal unterstrichen wurde. Sollte der TE jemals eine Schule besucht haben, hätte er das eigentlich auch selbst wissen müssen... :gruebel: ;)
 
Elektronen im Kabel werden mit annähernder Lichtgeschwindigkeit übertragen. --> Nein, daran liegt's definitiv nicht.
Es liegt zwar nicht daran, die Erklärungen sind physikalisch allerdings falsch.

Elektronen Bewegen sich in Kabeln extrem langsaWm. Je mehr freie Elektronen pro Atom, desto besser können sie fliessen, die Geschwindigkeiten bleiben dennoch sehr gering.
Wie Hier nachzulesen ist, beträgt die Driftgeschwindigkeit (gerichtete Geschwindigkeit aufgrund der angelegten Spannung) von Elektronen z.B. in einem Cu Kabel 0,735 mm/s, was ungefähr 2,5 Meter/h entspricht. Dieser Wert ist so niedrig, da die Elektronen sich trotzt dem recht gut beweglichen Elektronengas um die Atomrümpfe nicht freibewegen können und immer wieder mit Stosspartner stossen, was ihnen statistisch eine komplett zufällige Richtung gibt (random walk). Bis sie dann wieder in Richtung Stromfluss fliessen, vergeht eine deutlich messbare Zeit.

Bis ein Elektron also vom einen Ende eines 2,5 m Kabels zum andern gekommen ist, vergeht eine ganze Stunde! :eek:
Finde ich schon beeindruckend.

Warum kommt aber dennoch in absehbarer Zeit ein Signal beim Mischpult und/oder Boxen an?
Hier hilft die bildliche vorstellung des Stromflusses als richtiger Fluss mit Wasser: Es ist egal, ob das Elektron, das am einen Ende "angestossen" wurde, hinten wieder herauskommt. Die Elektronen "drücken" sich gegenseitig weiter, wie das Wasser in einem Fluss.
Da die Trägheit der Elektronen sehr gering ist, geht dieser Schub sehr schnell von einem Elektron zum nächsten über und somit purzelt hinten das erste Elektron schon extrem kurz, nachdem das erste zusätzlich reingeschoben wurde wieder heraus.

Bei Leitern, die z.B. Protonen als Ladungsträger benutzen, dauert dies deutlich länger, allerdings wird die Zeit bis zum Eintreffen des Signals am andern Ende wieder verschwindend gering sein.



ars ultima schrieb:
Die Elektronen bewegen sich deutlich langsamer, es das ist das elektrische Feld, um das es geht
Auch daran liegt es nicht. Das Elektrische Feld liegt ja nicht zwischen Mic und Amp, sondern im Kabel zwischen den zwei Leitern (Jeah, 48V Spannungsdifferenz zwischen Mic und Mischpult... Nein eher nicht :)), und macht auch nur dort Sinn.
Das Elektrische Feld ist der Grund, dass sich die Elektronen im Kabel bewegen, nicht aber dafür Verantwortlich, dass die Zeit vernachlässigbar ist.

So Far...

Laguna
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss ja nicht an der Übertragungsgeschwindigkeit liegen, dass Latenz entsteht, es können ja auch mir nicht bekannte Gründe wie die Adapter oder Signalumwandlungen in den Geräten am Anfang und Ende des Kabels sein.
 
dann hast Du wahrscheinlich dicke Luft im Zimmer, die die Schallausbreitung extrem verlangsamt....
 
hast du keine lavalampe im zimmer?
 
Laguna

ich gehe nochmals zur Schule ...ohje:confused:
 
Hi :)

ars ultima schrieb:
Die Elektronen bewegen sich deutlich langsamer, es das ist das elektrische Feld, um das es geht
Auch daran liegt es nicht. Das Elektrische Feld liegt ja nicht zwischen Mic und Amp, sondern im Kabel zwischen den zwei Leitern (Jeah, 48V Spannungsdifferenz zwischen Mic und Mischpult... Nein eher nicht :)), und macht auch nur dort Sinn.
Das Elektrische Feld ist der Grund, dass sich die Elektronen im Kabel bewegen, nicht aber dafür Verantwortlich, dass die Zeit vernachlässigbar ist.

Um nochmehr verwirrung zu stiften.. und ev. Sachen richtig zu stellen.
Grundlegend übertragen wir im Audiobereich mal primär Spannungen.
Zumindest werden alle modernen Mics Spannungsangepasst an den Preamp angeschlossen.
Jetzt ist es so, dass diese Spannung aufgrund eines Elektrischen Feldes Auftritt, welches zwischen den beiden Leitern (weil irgendwo ein Elektronen über/unterschuss ist) ein Feld entsteht.
Dieses Feld breitet sich sehr wohl mit Lichtgeschwindigkeit (geführt - entlang des Leiters) aus.
Daher kann man die, aufgrund des Feldes entstehende Spannungsdifferenz auch auf der anderen Seite abgreifen. Also hätte ich schon gesagt, dass es am E-Feld liegt.

Ich bitte auch nochmal Kollege ars ultima um seine Ausführungen. ;)

Lg Jakob
 
ich habs gerne damit
Newtons_cradle_animation_book.  gif

erklärt...

sprich vorne wird ein Elektron reingeschubst und hinten kommt ein raus :D

Und um jetzt einige noch mehr zu verwirren, fließen die Elektronen im Leiter dann von Minus nach Plus...

Etwas 'richtiger' ist dann diese Animation
[video]http://www.kaufisoft.de/animationen/DATEN/Stromkreis_mit_Batterie.wmv[/video]
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei dein hübsches Pendel es ja eigentlich besser trifft. Die Batterie ist ja eine Gleichspannungsquelle, ein Audiosignal dagegen eine Wechselspannung. Die elektronen werden also immer hin und her geschubst. Genau wie bei dem Pendel, oder nicht?

Grüße
Nerezza
 
Wobei dein hübsches Pendel es ja eigentlich besser trifft. Die Batterie ist ja eine Gleichspannungsquelle, ein Audiosignal dagegen eine Wechselspannung. Die elektronen werden also immer hin und her geschubst. Genau wie bei dem Pendel, oder nicht?
Nun, in der Analogie bräuchte man ja nur einen Leiter. ;)


13.Melodys Erklärung ist schon die Passendste. Es besteht ein elektrisches Feld zwischen den beiden Leitern das sich geführt ausbreitet. Allerdings weiß ich gerade nicht so recht wie man die ganze Geschichte simpel herunter brechen kann, denn spätestens wenn man die Feldausbreitungen betrachtet funktionieren die ganzen Wasserschlauchanalogien und was es da sonst noch gibt nicht mehr.
 
und noch etwas schwieriger wird es dann bei Wechselspannung, wie zB unsere Stomversorgung - da kommt ja auch nur 'ein' Leiter (ja, es gibt auch Drehstrom) an und die andere 'Leitung' ist die Erde.

Mhh - wenn bei Wechselspannung die Elektronen nur hin und her geschubst werden, warum fießt denn da ein Strom :eek: :p
 
@Horst

Das Pendel is echt nett.. es ist vermutlich wirklich die beste Veranschaulichung! :)

und noch etwas schwieriger wird es dann bei Wechselspannung, wie zB unsere Stomversorgung - da kommt ja auch nur 'ein' Leiter (ja, es gibt auch Drehstrom) an und die andere 'Leitung' ist die Erde.
Wobei dort ja eigentlich (im idealfall) nix drüber fließen sollte.
Aber du hast total recht, da wirds dann erst lustig, immerhin sollten sich die drei Stromflüsse im Stern dann aufheben so dass nix für den Nullleiter bleibt. Im Dreieck wird das ja so und so erzwungen.
..Ein Wunder der physik :)

Mhh - wenn bei Wechselspannung die Elektronen nur hin und her geschubst werden, warum fießt denn da ein Strom :eek: :p
Für die, welche das wirklich nicht klar ist:
Über eine längere Zeit gesehn werden keine Elektronen transportiert (das ist bei Welchselstrom so). Trotzdem wird Energie weiter gegeben.
Der Stromfluss ist zuerst in die eine Richtung, wird dann schwächer (ganz kurz Null) und geht dann in die anderere Richtung, deht wieder um.. usw. -> siehe zb. Sinuskurve (nein nicht die aus dem Medizin :D)
Der Strom kann aber auch so gut verwendet werden.
Die Alternative wäre ja (also Gleichstrom) die Elektronen immer nur zu kriegen und dann in ein anderes Kabel (die Retourleitung) wieder abzugeben. Elektronensammler gibts in der Natur nicht so häufig - und vorallem nicht auf Dauer. :D
Bei Wechselstrom wir einfach in einem (von der Quelle bestimmten) Takt die Rolle der Hin und Retourleitung vertauscht. Das kann ruckartig passieren (bei einer Rechteckwechselspannung) oder Linear (Dreieckwechselspannung) oder eben im Sinus (wie bei der Netzsteckdose).

@Matthias

Nun, in der Analogie bräuchte man ja nur einen Leiter. ;)
Hehe.. Eigentlich hat man ja auch nur einen Leiter.
Bei einem einfachen Stromkreis mit Welchselstromquelle (steckdose) und Verbraucher (Lampe) hat man ja auch nur einen Kreis -> ein Leiter.
Klar ist das ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt, einfach weil man das nie so verwendet, doch falsch ist es nicht.
Der große unterschied zum Pendel ist, dass die Stöße anders funktionieren (immerhin haben wir sowohl fast einen elatischen Stoß als auch eine Weiterbewegung der einzelnen Elektronen), und dass es kein Ausschwingen rechts und Links gibt.


13.Melodys Erklärung ist schon die Passendste.
Danke. ;)

Allerdings weiß ich gerade nicht so recht wie man die ganze Geschichte simpel herunter brechen kann, denn spätestens wenn man die Feldausbreitungen betrachtet funktionieren die ganzen Wasserschlauchanalogien und was es da sonst noch gibt nicht mehr.
Jain.. mit Feldern wie im Elektrischen kommt man dann nicht mehr weit.
Allerdings kann man jedes elekrische Netzwerk auch in ein Wassersystem umlegen.
Strom = Wasser
Spannung = Druck
Wiederstand = Reibwiderstand
Kondensator geht mit Wasser schwer, da Wasser nicht kompressiebel ist.. Aber irgendsowas wie ein Expansionstank welcher mit einer Felder zusammengedrückt wird.. :rolleyes:
Spule ebenso auch ein "Expansionstank" allerdings mit einem seperaten Ausgang.
(Kondensaor und Spule ist etwas schwieriger zu verstehn)

Der große Unterschied ist, das es den Magnetismus (und damit auch das elektrische Feld - hängen über was recht kompliziertes zusammen) welcher für die Felder zuständig ist bei Flüssigkeiten und Gasen nicht gibt.
Das einzige was mir noch an Feldern auffällt wäre das Gravitationsfeld.. allerdings wirds da dann etwas unhandlich. :D wer will schon mit Wassermengen rechnen die sich relevant anziehen. :p

Lg Jakob
 
Jain.. mit Feldern wie im Elektrischen kommt man dann nicht mehr weit.
Allerdings kann man jedes elekrische Netzwerk auch in ein Wassersystem umlegen.
Schrieb ich ja... solange man alles schön konzentriert annimmt kann man schon einiges erklären. Ob es irgendwann noch einfacher wird ist dann die andere Frage. ;)


Hier ging es aber ja um die Laufzeitunterschiede (die natürlich Blödsinn sind bei den Längen und bei den Frequenzen), und wenn man das dafür schön HF-technisch als Wellenleiter betrachtet versagen die Analogien in der Tat. Bzw. wenn es da etwas sehr einfaches und intuitiv verständliches gäbe, denn wäre ich froh gewesen wenn einer meiner Profs sie gekannt hätte. ;)


Aber zum Glück betrachten wir ja nur Gleichspannung wenn es um Audio geht. :)



Ah, wo wir noch bei den Analogien sind: Einen Kondensator könnte man als flexible Membran da stellen. Gleichmäßiger Druck führt zu Auslenkung (=Aufladung), sperrt allerdings das Wasser. Haben wir Wechseldruck so wird dieser weiter gegeben weil sich die Membran einfach mitbewegt.
 
ich hab hier auch gleich Spannung :D

Einleiter Versorgung und 'Rückführung' über die Erde -
da fällt also irgendwo am einen Ende einer Leitung ein Elektron 'raus' und dieses eine Elektron verändert die Elektronenverteilung im ganzen Universum, so dass diese Elektron dann auf der anderen Seite der Leitung aus dem Boden 'gesaugt' werden kann ...

und sag nochmal einer, mit Wasser könne man keine Spulen machen - *duck*
240x170_0903063190.jpg
 
Du stehst ein bisschen aufn Schlauch, gell? :D

Lg Jakob
 

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