Wie komponiert man am leichtesten?

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Hallo,

ich bin seit kurzen erst in diesem Forum.
Ich spiele schon seit ca. 12 Jahren Akkordeon, jedoch keine volkstümlichen Lieder, wie man sie leider nur von diesem Instrument hauptsächlich kennt, sondern klassische bis hin zu zeitgenössische Musik.
Vor ca. 2 Jahren fand ich dann auch Interesse am Komponieren und konnte auch schon ein 4 minütiges Werk für unser Akkordeon-Quintett komponieren.
Jedoch tuh ich mich irgendwie schwer, was das Komponieren angeht. Ich habe teilweise auf dem Weg zur Schule Rhythmen und auch selten mal Melodien im Kopf, die ich auch hin und wieder mal vor mir hin "beatboxe". Manchmal reime ich mir auch ein Orchesterwerk im Kopf zusammen, welches ich dann auch innerlich hören kann. Nur wenn ich dann vor dem E-Piano sitze sind all diese Ideen wieder verfallen und ich schaffe es auch nicht irgendwelche Ideen gleich am Klavier in Noten umzuwandeln. Auch mein Knopfakkorden hilft mir da nicht wirklich weiter.
Kennt ihr vlt. Tipps, wie man Musik, die im Kopf abläuft, gezielt festhalten kann? Ich weiß nicht, ob das mit einem Aufnahmegerät so passabel läuft, zumal ich ja nicht immer eins auf der Straße mitführen kann.

Liebe Grüße,
Kevin
 
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Die Antwort, die mir spontan einfällt wird Dir nicht gefallen: Üben!
Und zwar Gehörbildung. Dann kannst Du im Prinzip mit nem Bleistift und nem Zettel alles festhalten. Erwarte aber nicht zu viel... bei mir zumindest ist es oftmals so, dass ich auch eine genau notierte Melodie wieder fallen lasse weil ich nicht mehr begreife was ich eben noch in der Bahn daran so toll fand. Ich kann sowas nur an der Gitarre oder dem Keyboard.
 
Danke für den Tipp! Ich glaube früher oder später werd ich das sowieso intensiv üben müssen, da ich eventuell Musik studieren möchte. Naja, zumindest eine Alternative, die nicht unmöglich für mich sein sollte. ;-)
 
beste möglichkeit 1 ...
1. im kopf und papier
2. am instrument
3. theoretisch
 
Was meinst du mit theoretisch? Die Melodie "konstruieren" anhand von Regeln/Formen wie der klassischen Periode?
 
"Theoretisch" gehe ich eigentlich nur vor, wenn ich merke, dass ein Part nicht wirklich zündet oder keine Ideen hab, wie ich weitermachen soll. Das sind dann aber eher Sachen wie "welche Harmonie wäre da denn jetzt möglich" oder "hm, wie moduliere ich denn da jetzt", oder selten "welche Rhythmen sind in dem Taktschema möglich"? Am häufigsten sind es Entscheidungen in Bezug auf Kontrapunkte z.B. beim Bass oder so, aber das sind für mich eher Details, Komponieren ist ja erst mal das Grundgerüst.
 
Zum Komponieren muß man einerseits Ideen haben, andererseits wissen, wie man diese Ideen verarbeiten kann!(Handwerk).
Zum Handwerk gehört, Harmonielehre zu beherschen, Ein gutes Gehör zu entwickeln, Grundzüge des Kontrapunkts zu verstehen, Formenlehre...Auserdem kann man stilistische Dinge lernen: Zum Beispiel, wie man einen Choral harmonisiert...
Solche ästetische Sachen sind ohne guten Lehrer schwer zu lernen. Es ist auserdem wichtig, in dem Stil in dem man kompo-
nieren will viel zu hören und zu spielen. Das schwerste in der Musik ist, gute Melodien zu erfinden Siehe: Schubert,Beatles...
Dafür giebt es aber kaum Anleitungen (sogenannte Melodielehren)!
 
Wenn dir unterwegs zum Beispiel etwas einfällt, stelle dir vor, wie du es auf deinem Instrument spielst und versuche diese Vorstellung ständig zu wiederholen. Merke dir auch die entsprechenden Notennamen und -längen und bringe dein theoretisches Wissen mit ein. Vielleicht kannst du dadurch einiges im Gedächtnis verankern. Wenn du dann zuhause wieder bei deinem Instrument bist, versuche so viel wie möglich auf deinem Instrument festzuhalten und am besten gleich aufzunehmen. Erst am Schluss kannst du dann das Ganze aufschreiben. Trainiere dein inneres und äußeres Gehör soweit wie es dir möglich ist. Von Schönberg stammt der Satz: Das Gehör ist der Verstand des Musikers!
 
Danke für die Tipps! Ich habe immer nur das Problem, dass ich meine Ideen im Kopf einfach wieder zu schnell vergesse...deshalb muss ich mir das irgendwie sicherlich schon notieren. Vielen Dank an alle! ;-)
Ich werd dann mal gleich losstarten. :)

Liebe Grüße,
Kevin
 
... Ich weiß nicht, ob das mit einem Aufnahmegerät so passabel läuft, zumal ich ja nicht immer eins auf der Straße mitführen kann...
Hast Du kein vernünftiges Handy? Vielleicht reichen die 30 Sekunden der "Memo"-Funktion schon. Alternativ gibt es sehr kleine, preiswerte Aufnahmegeräte (z.B. Zoom H1), mit denen man sich unterwegs bestens aufnehmen kann.
 
Es gibt da von...Henle, glaub ich...jetzt so kleine Minihefte mit Notenlinien, die gut sogar in die Hosentasche passen. Ich hatte schon länger nach sowas Ausschau gehalten und diese Dinger vor ein paar Wochen im Notengeschäft gesehen (und mir gleich 20 davon mitgenommen^^). Das ist in jedem Fall verlässlicher als Ideen auf das knirschende Handymikro aufzunehmen, noch dazu, wo man da nur sehr rudimentär festhalten kann.

:)
 
5 striche auf ein papier stift oder so fertig ..
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, weißt du manchmal noch wie es klingen soll, aber nicht wie du es in Noten umsetzt richtig?

Dann sing/pfeif die Melodie langsam vor dich hin und prüfe mit einem Stimmgerät welche Noten es sind. Dann kannst du sie auch direkt aufschreiben.
 
Wer sagt, dass man mit einem Akkordeon nur Volksmusik spielen kann???

Niemand sagt das so, auch KeDie92 nicht, wie du im Originalbeitrag leicht nachlesen kannst. Weitere Akkordeondiskussionen bitte im Akkordeonforum, hier geht's um Komponieren und Notenschreiben.

Harald
 

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