Ausbildung im Posaunenchor und Musikverein

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Hyperion
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Naja, der "Unterricht" in vielen (sicher nicht allen) Musikvereinen oder Posaunenchören gibt auch nicht viel mehr her als ein Selbststudium.
 
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...Such Dir einen Posaunenchor in Deiner Umgebung...

Die Ausbildung in (vielen?) Posaunenchören soll sich mittlerweile nach vorne entwickelt haben. Allerdings bleibt das Problem, dass man beim Spielen nach Noten entweder auf den PC festgelegt bleibt oder "zwei Systeme" lernen muss.
In Posaunenchören wird schließlich immer noch "nicht transponiert" gespielt, die Trompete aber ansonsten weltweit transponiert notiert.

Will man die Festlegung vermeiden oder generell lieber "weltlich" musizieren, wäre ein Musikverein oder Unterricht in einer Musikschule bzw. qualifizierter Privatunterricht die Alternative.
 
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Naja, der "Unterricht" in vielen (sicher nicht allen) Musikvereinen oder Posaunenchören gibt auch nicht viel mehr her als ein Selbststudium.
Was Musikvereine betrifft, kann ich deine Erfahrungen nicht bestätigen,
wobei ich mich nur in Nordrhein Westfalen und Bayern auskenne.
 
Naja, der "Unterricht" in vielen (sicher nicht allen) Musikvereinen oder Posaunenchören gibt auch nicht viel mehr her als ein Selbststudium.

das kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Zumindest im Posaunenwerk Rheinland wird sehr viel Wert auf die Ausbildung von Jungbläsern gelegt, in den Chören selber sowie über die Chorarbeit hinweg.

Und wer sich mal ein bisschen die Chorliteratur von Posaunenchören anschaut, wird sich wundern, wie weltlich diese ist :)
 
Naja, der "Unterricht" in vielen (sicher nicht allen) Musikvereinen oder Posaunenchören gibt auch nicht viel mehr her als ein Selbststudium.

Zu den Posaunenchören kann ich diesbezüglich nichts sagen. Bezogen auf die Musikvereine in Baden widerspreche ich dieser Aussage aber vehement. In den Musikvereinen ist es ist längst üblich, dass die Auszubildenden im Unterricht in Theorie und Praxis auf das sogenannte "Jungmusikerleistungsabzeichen" (JMLA) vorbereitet werden (siehe http://www.bdb-blaeserjugend.de/jmla/). Das JMLA in "Bronze" ist oftmals Voraussetzung, um im Orchester mitspielen zu dürfen. Es gibt also objektive und nachprüfbare Qualitätskriterien in der Jugendausbildung. Soweit ich das aus eigener Erfahrung sagen kann, sind die Ausbilder in den Vereinen auch sehr oft Lehrkräfte an den städtischen Musikschulen.

Darüber hinaus ermöglicht die Ausbildung im Verein auch das Üben im Ensemblespiel. Wichtige Fähigkeiten, wie das tonhöhenrichtige Spiel in der Gruppe, dynamisches und rhythmisches Einfühlungsvermögen im Zusammenspiel usw. können im Selbststudium nicht erworben werden.

Abschließend möchte ich noch bemerken, dass man die Musikvereine nicht auf die musikalische Orchestertätigkeit reduzieren darf. Es sind eben "Vereine", d. h. es gibt auch ein Vereinsleben, dass man bereit sein sollte, zu unterstützen und mitzutragen. Ein Verein muss mittel- und langfristig denken und dabei die stärkemäßige Entwicklung der Register im Auge behalten. Der Verein hat deshalb ein starkes Interesse, dass ein Schüler nach beendeter Ausbildung im Orchester verbleibt und nicht ausgebildet von dannen zieht. Wenn man sich also zur Ausbildung im Verein entschließt, sollte man nicht nur die Ausbildung im Visier haben. Die Ausbildung sollte das Mittel zum Zweck sein. Und der Zweck heißt in diesem Fall: möglichst lange im Orchester des Vereins mitzuspielen.
 
Dann schiebe ich gerne nach, dass ICH oftmals beobachtet habe, dass in MEINER Umgebung diese "Ausbildung" wenig wert ist. Ich wollte damit sicherlich nicht die Musikvereine und Posaunenchöre generell verteufeln ;)
 
Musikvereine und Posaunenchöre sind schon vom Grundsatz bzw. sich selbst gegebenen Auftrag her nicht gut vergleichbar, mir fällt dazu außer dem Oberbegriff "Laienmusik" zunächst keine Gemeinsamkeit ein.
Zudem vermute ich eine Art "Süd-Nordgefälle" - im Süden der Republik geht bei den Musikvereinen m.E. deutlich mehr ab.
 
Ich denke nicht, dass sich das verallgemeinern lässt. Zu Posaunenchören kann ich wegen fehlender Erfahrung Nichts sagen. Musikvereine gibt es in meiner Umgebung inzwischen viele mit sehr guter Ausbildung, die qualitativ durchaus mit einer Musikschule mithalten kann. Solange da fachlich qualifizierte Instrumentallehrer beschäftigt werden, die wissen was sie tun, wüsste ich nicht, was daran schlecht sein soll. Im Gegenteil: den Schülern wird neben dem "normalen" Unterricht auch noch ein früher Einstieg in das entsprechende Orchester sowie ein Verein mit guter Gemeinschaft und weiteren Aktivitäten geboten, was die Sache gerade für Jugendliche attraktiv macht. Außerdem wird der Unterricht oftmals stark vom Verein gefördert, wodurch auch Schüler, denen sonst vielleicht die finanziellen Möglichkeiten fehlen würden, in den Genuss einer guten Instrumentalausbildung kommen.

Dass es auch heute unter den Vereinen noch "schwarze Schafe" gibt, die nur mit unqualifizierten Ausbildern aus eigenen Reihen in viel zu großen Gruppen unterrichten und auch da lediglich die Orchesterliteratur einüben, anstatt vernünftige Grundlagen zu schaffen, will ich nicht abstreiten. Ich erlebe allerdings in den letzten Jahren ein deutliches Umdenken in den Vereinen in meiner Region. Trotzdem tut ein Anfänger, der sein Instrument über einen Verein erlernen möchte, sicher gut daran, sich gründlich zu informieren.
 
Dann schiebe ich gerne nach, dass ICH oftmals beobachtet habe, dass in MEINER Umgebung diese "Ausbildung" wenig wert ist. Ich wollte damit sicherlich nicht die Musikvereine und Posaunenchöre generell verteufeln ;)
Sicher ist es Definitionssache, was man als seine Umgebung ansieht,
aber eine Autostunde von Osnabrück befindet sich die Landesmusikakademie NRW in Heek.
Von hier aus gesteuert wird das komplette Ausbildungssystem der Musikvereinen von NRW
(wenn sie denn im Volksmusikerbund sind, sind aber mittlerweile die meisten).
Darum haben die Vereine in diesem Raum eine sehr hohe Qualität,
man schaue sich zum Beispiel das Jugendorchester Havixbeck an (60km von Osnabrück),
eins der besten sinfonischen Blasorchester in Deutschland.
Von den blasenden Musikstudenten (man verzeihe mir diesen Scherz), die ich kenne,
kommen doch recht viele aus Musikvereinen, deren Ausbildung ihnen nicht geschadet hat.
 
Ich spiele seit rund 1 1/2 Jahren mit meinem Tenorsax in einem Posaunenchor. Es hilft mir ungemein und macht riesen Spaß. Wir Saxos kriegen die Noten auch transporniert zur Verfügung gestellt. Ich möchte den PC nicht missen

Grüße Trinki
 

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