Musikmesse 2012 - Eure Highlights

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Moin!

Heute geht die Messe zu Ende und ich vermute mal, einige werden auch an den Fachbesuchertagen da gewesen sein.
Was hat euch besonders gefallen? Was ist euch neues ins Auge gesprungen? Oder was war scheiße?

Bei mir:
1. Tosin Abasi (so nen verrückter Gitarrist für den keine Naturgesetze gelten) mit Band, der Hammer :rock: Fehlte nur der Bassist, der kam vom Band. Dafür spielt der Herr auf Kontra-E getunt.
2. Nen Orange T-Shirt, passend zu meinem Amp :great:
3. Orange bringt Kabel raus, muss ich dann als Markenopfer wohl auch kaufen? :rofl:
4. Ich wollte die neuen MXR Pedale testen. Leider war der Bass und die Kopfhörer, über die man testen durfte, total kacke. :bad:
5. Ich wollte den Tony Franklin Signatur Fretless in die Hand nehmen. Hatten se nicht da. :bad:
6. Fender Super Bassman. Verarbeitung eher billig für den Preis. :bad:
7. Neue Mesa Vollröhren mit 120 oder 300 Watt. Verarbeitung der Hammer, Preis leider auch. Der 120er war auch richtig klein und schnuckelig :great:
8. Vintage Show. Nen Haufen alter Fender ab Baujahr '52. G.A.S :great:
9. Das Wetter war der Hammer :great:

Ansonsten wars halt ne Musikmesse.... :rolleyes:

Gruß
 
Eigenschaft
 
wär mir zu teuer ...
bg250.jpg
:D
 
So, dann kaper' ich mal diesen Thread und berichte von meinen Eindrücken von der Musikmesse 2012. War am Freitag da, und hab' mir alles rund um den Bass zu Gemüte geführt. Die ganz großen Überraschungen gab's nicht, aber hier einfach mal ein kleiner Überblick meiner Eindrücke ...

Gleich zu Anfang bin ich beim Stand von Elixir Strings hängen geblieben, die hier ihr Saitensortiment zum Antesten und Vergleichen präsentiert haben. Sehr gut gemacht, mit hochwertig(st)en Bässen verschiedenster Art, jeweils das gleiche Modell mehrmals mit verschiedenen Saiten zur Auswahl, an guten Preamps mit ordentlichen Kopfhörern. So konnte man sich trotz Messelärm einen guten Eindruck verschaffen, und ich war v.a. von den Steels sehr angetan. Habe bei beschichteten Saiten ja immer etwas Bedenken, da ich zu 90% mit Plek spiele ... Der (sehr nette) Elixir-Vertriebler, mit dem ich auch länger über Fender Bässe fachgesimpelt habe, hat mir die Elixirs grade für's Plek-Spiel auch sehr an's Herz gelegt - oh Wunder ;) Aber da er selber nur ca. ein Viertel des Sets mit Pick spielt, war er sehr interessiert dran, wie sich die Saiten bei extremen Dauereinsatz mit Pick machen. Haben Kontaktinfos ausgetauscht - ich werd's beim nächsten Saitenwechsel testen, und ihm dann kritisches Feedback vom Dauereinsatz unter verschärften Pick-Bedingungen geben.

Nach diesem interessanten und netten Intermezzo weiter im Programm - der Spruch der Messe beim Bass-Equipment war wohl "isch hab' krass mein' kleinen Bruder mitgebracht" :D Der Trend zum super-kompakten, aber kräftigen Mini-Amp ist ungebrochen, so ziemlich jeder Amp-Hersteller hat inzwischen 'nen potenten Mini am Start ... Nicht zuletzt Orange, hier nix neues (im Bass-Bereich), aber nix desto trotz eindrucksvoll.

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Auch bei Eden standen die obligatorischen Minis antestbereit, die aktuellen WTX-Tops. Das kleinere konnte ich ausgiebig ausprobieren - hatte Eden nie so auf'm Schirm, aber ich war sehr angetan von dem runden, warmen, satten Sound. Mit dem WTX könnte ich mcih tatsächlich anfreunden, verdammt, wieder was für die GAS-Liste :D Hier mal meine Wenigkeit beim Anspielen, und meine wundervolle Begleiterin und Nachwuchs-Bassista No.1 ebenso :<3:

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Bei EBS dann das gleiche Bild - der neue EBS-Zwerg namens Reidmar in trauter Eintracht mit seinen großen Brüdern:

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Leider gab's da grade nix zu hören, und auch keine Antest-Gelegenheit. Schade, der hätte mich sehr interessiert! Auch meinem Amp-Favoriten Ashdown habe ich natürlich einen Besuch abgestattet. Hier waren die kleinen miBass-Tops natürlich am Start, sind ja nicht ganz neu ... Aber sehr spannend war das neue Classic Tube 300 Top, konnte ich leider auch nicht testen. Aber es machte sich umgehend ein massives Haben-Wollen-Gefühl breit ...

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Zum Thema kompakt aber laut kopmmt man natürlich an Markbass nicht vorbei. Die gelben Italo-Aggregate waren mit großem Messeauftritt am Start, besonders interessant hier neben dem akuellen Mini-Röhrenboliden TTE500 das neue Big-Bang-Top.

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Schlimmes gab's vom TC-Stand zu vermelden - da stellen sie schon ihre schicken neuen Combos auf, und prompt verewigen sich ein paar Vandalen mit ihrer Schmiererei, furchtbar, das :D Gottseidank konnten sie wohl die restlichen Amps rechtzeitig in Sicherheit bringen ...

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Nicht entgehen konnte man natürlich dem imposanten Warwick-Stand - ok, Stand ist untertrieben ... Die weitläufige Warwick-Anlage nahm den Großteil einer ganzen Hallen-Etage ein ... Und dann hängen in dem schicken Ambiente 'n paar verrostete Gurken rum :p
Hier konnte ich u.a. die MXR-Pedalpalette mit 'nem Corvette $$ über Headphones testen, hatte im Gegensatz zu Bottrock einen sehr guten Sound. Hat Spass gemacht, und fast wieder ein bissl Wehmut an alte Warwick-Zeiten geweckt - aber über meine Spectors kommt mir nix mehr. Sehr schick auch die neuen Rockbass-Modelle, in Sachen Amps dagegen eher unspektakulär ...

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Bei Sandberg natürlich besonders interessant das neue, preiswerte Modell, aus Korea-Teilen in Duetschland montiert. Macht 'nen äußerst wertigen, guten Eindruck - direkt schade, dass ich mit den Sandberg Necks nicht so ganz warm werde. Und bei Sandberg beißen den letzten nicht die Hunde, sondern das Krokodil, warum auch immer ...

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Sehr nett war's dann zu guter Letzt' noch am Stand von Cruztools, die sehr praktische und extrem hochwertige Werkzeug-Sets für Basser und Gitarristen anbieten. Definitv Top-Qualität, schon was ganz anderes als Baumarkt-Zeugs, und super-kompakt für alles, was man on stage für Noteingriffe und zuhause für's große Setup braucht. Mit dem netten Cruztools-Menschen hab' ich auch lange über Bass-Equipment gequatscht, und er hat prompt sein iPhone gezückt und mir Bilder all seiner 60er und 70er Fender-Originale gezeigt, die Ratte, Neid! Dafür hat er dann glatt meine Liebste von der Notwendigkeit überzeugt, mir das komplette Cruztools-Set zum Geburtstag zu schenken, also sei ihm seine exquisite Bass-Kollektion verziehen, und das Werkzeug-Sortiment hier noch mal positiv erwähnt ;)

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So, das waren ein paar Stationen meines Messe-Besuchs ... Alles lässt sich an einem Nachmittag eh nicht sehen, hören und probieren, und es ist nix sensationell Neues dabei - nur ein Überblick über meine Endrücke eines Nachmittags. Hat jedenfalls Riesen-Spass gemacht, und war sehr nett, dass man auch mal in Ruhe Zeug ausprobieren und mit den Leuten reden konnte. Hat Spass gemacht, ich werd' auf jeden Fall versuchen, kommendes Jahr wieder hinzufahren!
 

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Was Bass angeht, hat mich Alain Caron am Markbass-Stand begeistert! Ansonsten auch sehr gute Gitarristen (Christophe Godin) / Drummer (von Frost) / Bands gesehen.

Equipment-technisch hat mich nichts umgehauen. Leider kaum Anspielstationen..
Auch blöd für mich: Fender hatte keine 5-Saiter-Bässe ausgestellt.
Super: Wetter! ...und kostenlose Energy-Drings von relentless in der Schlagzeughalle :great:

Gruß,
Olli
 
@Ratking: Schön mit Bilders! Vielleicht hat ja jemand den Kopfhörer kaputt gemacht, nachdem du dran warst :D Eventuell lags auch nur am Bass, ich mag Warwick nicht, fand den Hals zu dick und bekomm von Roundwounds Ausschlag. Wie fands du die Treter? Ich fand den Oktaver und den Fuzz interessant, die werd ich mir nochmal in Ruhe anhören.

@Oliver_: Christophe Godin ist jedes mal wieder ein Kracher, dieser Clown :D
 
@Ratking: Schön mit Bilders! Vielleicht hat ja jemand den Kopfhörer kaputt gemacht, nachdem du dran warst :D ... Wie fands du die Treter? Ich fand den Oktaver und den Fuzz interessant, die werd ich mir nochmal in Ruhe anhören.

Ich war's jedenfalls nicht :D Die Treter fand ich dann schon nett, wobei ich insgesamt eher 'nen effekt-freien Bass-Sound bevorzuge zur Zeit. Der Fuzz war allerdings echt klasse, hat richtig Spass gemacht, damit schöne Stoner-Sounds zu basteln :great: Bei Zerren jeglicher Art natürlich immer wichtig, wie sie sich dann im Band-Kontext durchsetzen. Klang aber schon recht druckvoll!
 
Vielleicht hat ja noch jemand mehr Bilder gemacht. Fender und MusicMan wären da recht interessant für mich :p
 
netter kurzbericht, ecki! :)
... jeweils das gleiche Modell mehrmals mit verschiedenen Saiten zur Auswahl, ... und ich war v.a. von den Steels sehr angetan. ...
die nickel-nanos waren mir zu charakterlos. gehen die steels mehr in richtung emp?
 
die nickel-nanos waren mir zu charakterlos. gehen die steels mehr in richtung emp?

Die EMPs hab' ich jetzt nicht so im Ohr, die Elixir Steels waren aber schön "snappy", also 'n schöner, brillanter Attack mit mehr Draht, als man beschichteten Saiten so zutrauen würde. Charakter hatten sie, wenn auch nicht so ausgeprägt wie z.B. die R.Cocco, die ich zur Zeit bevorzugt aufzieh' ...

Vielleicht hat ja noch jemand mehr Bilder gemacht. Fender und MusicMan wären da recht interessant für mich :p

Sorry, bei Fender hab' ich mir hauptsächlich die Gitarren angekuckt :redface:
 
Bei Elixir hing auch ein Human Base rum.. der war interessant!
 
... Die EMPs hab' ich jetzt nicht so im Ohr, die Elixir Steels waren aber schön "snappy", also 'n schöner, brillanter Attack mit mehr Draht, als man beschichteten Saiten so zutrauen würde. Charakter hatten sie, wenn auch nicht so ausgeprägt wie z.B. die R.Cocco, die ich zur Zeit bevorzugt aufzieh' ...
dank dir. eher fat bottom und ringing top also wieder nicht. dann bleiben coccos eben plan b zu meinen s.i.t ...
... Sorry, bei Fender hab' ich mir hauptsächlich die Gitarren angekuckt :redface:
nichtmal den blacktop preci? ;)
 
Danke ratking für den interessanten kleinen Eindruck von der Musikmesse. :)

Lustig fand ich deine Bemerkung:
Schlimmes gab's vom TC-Stand zu vermelden - da stellen sie schon ihre schicken neuen Combos auf, und prompt verewigen sich ein paar Vandalen mit ihrer Schmiererei, furchtbar, das :D Gottseidank konnten sie wohl die restlichen Amps rechtzeitig in Sicherheit bringen ...

Ich konnte tatsächlich einen der "Schmierfinken" identifizieren, einen gewissen Herrn Leland Sklar. Der wird sich noch wundern! :D
 
Danke ratking für den interessanten kleinen Eindruck von der Musikmesse. :)

Lustig fand ich deine Bemerkung:


Ich konnte tatsächlich einen der "Schmierfinken" identifizieren, einen gewissen Herrn Leland Sklar. Der wird sich noch wundern! :D

Ich erkenne noch Roscoe Beck und TM Stevens - nur der D.??? unten rechts bleibt mir ein Rätsel...
 
So, nun kommt doch noch eine kleine Rückschau von meiner Seite. Im Lauf der vielen Jahre, in denen ich regelmäßig jeden Frühling nach FFM pilgere und die Messehallen durchstreife, habe ich mich immer mehr spezialisiert. Wenn man nur einen Tag zur Verfügung hat, kann man sowieso niemals alle Aussteller mit dem gleichen Interesse oder der gleichen Konzentration beäugen, von daher beschränkte ich mich auf meine regelmäßigen Anlaufstellen, insbesondere die einheimischen Gitarrenbauer. Entgegen anderslautender Meldungen waren diese durchaus zahlreich präsent. Einige wollten sich allerdings den Stress eines eigenen Messestands nicht antun, aber dennoch präsent sein und waren deswegen als normale Besucher unterwegs. So habe ich z.B. Uli Teuffel und Jörg Tandler am Stand von Rainer Tausch und Harry Häussel angetroffen - wegen der stark frequentierten Kaffeemaschine generell ein beliebter Treffpunkt für die Kollegen der Zunft. Für sie wie auch für mich selbst war deshalb die Messe vor allem gut für die Netzwerkpflege.

Mein persönliches Messehighlight hat eigentlich gar nichts mit der Ausstellung an sich zu tun. Ich konnte mich mit Rich Lasner treffen, dem berühmten Gitarrendesigner, und mich mit ihm über eine Stunde lang über Ibanez-Gitarren unterhalten, an deren Entstehung er beteiligt war. Er ist z.B. für die MAXXAS verantwortlich - das erklärt wohl meine Begeisterung. Zu unserer Überraschung lief uns dann noch ganz zufällig Mike Shimada über den Weg, ein Urgestein bei Hoshino und einer der wichtigsten Manager in der für Ibanez schwierigen Phase Mitte der 80er Jahre. Ohne Mike und Rich gäbe es Ibanez wohl heute nicht mehr, von daher war dies ein sehr schönes Erlebnis für mich, Rich wieder getroffen und die Bekanntschaft mit Mike gemacht zu haben.

Ansonsten fand ich das Treffen mit den Musiker-Board-Kollegen und Johannes vor der Yamaha-Halle sehr angenehm und ich fand es toll, dass sich jeder trotz des großen Pensums die Zeit genommen hat, zum Treffpunkt zu kommen und ein wenig zu quatschen. Es tut immer wieder gut zu sehen, dass hinter den virtuellen Charakteren, mit denen man im Board zu tun hat, doch nette Leute aus Fleisch und Blut stecken. So schloss sich mir auch der User Prozac, bewaffnet mit einer tollen Kamera, bei einem Teil meiner Streifzüge an und wir konnten gemeinsam einige interessante Begegnungen und Beobachtungen machen.

Im E-Gitarrenbereich hat sich meiner Meinung nach der Trend der letzten Jahre fortgesetzt: Die Oberflächen bei Solidbody-Gitarren sind das große Thema. Der Schönholzbereich hat schon seit längerer Zeit ein Plateau erreicht, irgendwann gelangt man auch mit noch so intensiv gemaserten Hölzern und noch so kontrastreichen Beizlackierungen unweigerlich ans Ende der optischen Fahnenstange. Man muss dann schon zu spektakulären Griffbretteinlagen wie etwa bei der Nik Huber Blue Whale übergehen, um das noch toppen zu können. Deswegen überlegen sich immer mehr Hersteller, welche Alternativen zur fünfhundertachtunddreißigsten Super-10A-Quilted-Maple-Megakillerdecke sie bieten können. Dies geht zum einen in die Relic-Ecke à la Fender, in die Youngtimer-Richtung wie z.B. die auffälligen Retro-Neon-Lackierungen bei Ibanez (z.B. die Jubiläumsmodelle zum 25. Geburtstag von RG und Saber), Grafik-Motive bei Jackson, ESP und Dean, was man aber alles schon mal gesehen hat, oder aber in die Richtung von Zeal Guitars (Bastian Kanbach und Oliver Reich), die echte Metall- oder sogar Betonbeschichtungen auf ihren Gitarren anbieten.

Am Stand von "meinem" Gitarrenbauer Rainer Tausch gab es insgesamt vier verschiedene Modelle in zum Teil mehrfacher Ausfertigung zu sehen. Da wären z.B. die kompakten SlashDot-Gitarren in schwarz, weiß, sunburst oder Relic-Finish, dann ein SlashDot-Viersaiterbass in transparent orange und interessanten mattchromen Hardware-Details, dann zwei Dragonfly-Gitarren mit einem gewissen "Facelift" bei der Korpusform, und eine Rockwaffe im Rallye-Look in Form einer rot-schwarzen 665. Die Produktion speziell der 665 wird im Lauf des Jahres wohl stark ausgebaut werden, da enormes Interesse eines US-Vertriebs vorliegt.

Die perfekte Symbiose aus einem äußerst modernen Look, toller Bespielbarkeit, einem überzeugenden und flexiblen Klang und einem gelungenen Schuss Individualität bietet die brandneue Caligo von Frank Hartung. Ein großer Wurf in Sachen Design ist Frank da gelungen, würde ich sagen! Der Kunde hat nur eine Wahl, und zwar Holz und Farbe des massiven Keils am oberen Cutaway (passend dazu der Gitarrenständer, echt toll), alles andere bleibt der "Corporate Identity" treu, so auch das matte graue Finish, das an Teuffel-Gitarren erinnert. Uli Teuffel selbst hat seiner Hochachtung bezüglich der Caligo bereits Ausdruck gegeben. Sie bietet mit den versenkten Rändelpotis und den seitlich angebrachten Schalter ein völlig neues Bedienkonzept und kommt allen Spielern entgegen, denen die herkömmliche Poti- und Schalteranordnung beim Spielen im Weg ist.

Am Stand von Gerd Mingl (Audio Amp Co.) gab die Firma Marel Guitars aus Burgkunstadt ihr Messedebüt. Der Gitarrenbauer MARkus BarnickEL aus Franken, dessen erfrischende Edelpaula-Varianten mit einer von Frauenkörpern inspirierten Formgebung aufwarten, baut seine Instrumente seit 2005. Es waren außerdem mehrere Doublecut-Modelle mit flacher Decke und eine sehr abgewetzt aussehende Stratkopie im Heavy-Relic-Look ausgestellt. Die Verarbeitungsqualität, speziell die penibel polierte Hochglanzlackierung, hat mir außerordentlich gut gefallen.

Ebenfalls zum ersten Mal auf der Musikmesse war ein junger Industriedesigner namens C.B. Eller aus Scheidegg im Westallgäu, der sich ans Thema Instrumentenbau heranwagt. Die ausgestellten Bässe sehen futuristisch aus, weisen ungewöhnliche Konstruktionsdetails und Ideen auf, konnten mich aber weder in Sachen Verarbeitung noch bezüglich Usability überzeugen. Obwohl bei der Konzeption "schon viel nachgedacht" wurde (Originalton), sollte man vielleicht davon absehen, gleich mit den allerersten Prototypen auf die Messe zu rennen und dann Preise im Bereich von EUR 8.000,00 aufzurufen. So funktioniert das einfach nicht. Umgekehrt wird ein Stiefel daraus, d.h. wenn sich jemand wie Uli Teuffel zuerst als Gitarrenbauer seine Sporen verdient und dann Design studiert, um mit neuartigen, aber ausgereiften Ideen auf die Bildfläche zurückzukehren, die dann rundum überzeugen.

Siggi Braun und Roman Fritz hatten dieses Jahr nicht wie gewohnt einen großen Messestand, sondern brachten nur einige wenig spektakuläre Seriengitarren als Vorführinstrumente für den Stand von Engl Amplification mit. Siggi begründete dies mir gegenüber mit der hohen Auslastung, die es praktisch unmöglich gemacht habe, wie gewohnt einen großen Custom Shop Messeauftritt zu inszenieren. Interessant zu erwähnen ist die Tatsache, dass der Siggi-Kunde Tom Weise mittlerweile Produktmanager beim großen Vertrieb Musik&Technik ist und eine Zusammenarbeit zwischen FGN Guitars und dem Siggi Braun Custom Shop in die Wege geleitet hat. So entstanden 100 FGN-Gitarren aus japanischer Fertigung, die in der Braun'schen Werkstatt mit Häussel-Pickups aufgerüstet und dann "master relic"-mäßig auf alt getrimmt wurden. Leider waren diese am Stand von FGN (Fujigen) nicht zu sehen, sondern nur in der hermetisch abgeriegelten Biosphäre des M&T-Stands. Allerdings werden sie momentan durch ganzseitige Anzeigen in aktuellen Gitarrenmagazinen beworben, so dass sich auch der Endkunde einen entsprechenden Eindruck verschaffen kann.

Soweit von mir! :) Nochmal meinen ganz herzlichen Dank an Johannes und MiCom für die wirklich überraschende und auch großzügige Aktion mit den Eintrittskarten. Das war echt spitze!
 
Frage:
War Alusonic auf der Messe vertreten?

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Oh Entschuldigung, der obere Beitrag ist in den falschen Thread gerutscht. Ich lasse ihn aber mal hier drin (v.a. wegen des Abschnitts über die Bass-Prototypen von C.B. Eller) und kopiere ihn (pöhses Crossposting) in den Gitarren-Biergarten-Bereich...

@Jiko: Das darfst Du doch nicht verraten. :p
 

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