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Active Soundhole Magnetic Pickup - Body-Sensitive, so u.a. wirbt die kalifornische Firma L.R. Baggs für ihren Pickup - ob da wirklich was dran ist und wie sich der Pickup im Alltag schlägt und klingt, versuche ich in diesem Review zu erläutern.
Die Firma L.R. Baggs
Active Soundhole Magnetic Pickup - Body-Sensitive, so u.a. wirbt die kalifornische Firma L.R. Baggs für ihren Pickup - ob da wirklich was dran ist und wie sich der Pickup im Alltag schlägt und klingt, versuche ich in diesem Review zu erläutern.
Die Firma L.R. Baggs
Die Firma hat ihren Sitz in Nipomo, California und ist spezialisiert auf Preamps, Pickups & Mics. Im Internet zu erreichen unter: http://www.lrbaggs.com/ In's Auge fiel mir sofort der kundenfreundliche Support. Anfragen zu allerlei Problemen werden dort recht zügig per E-Mail und im dortigen Forum beantwortet - englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Kundennähe und Service stehen dort offensichtlich mit an erster Stelle.
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Wer mehr über die Firmengeschichte und dessen Philosophie erfahren möchte, der findet unter http://www.lrbaggs.com/our-story drei Videos dazu, erzählt vom Firmengründer Lloyd Baggs.
Allgemeines zum Pickup M1A:
Bei dem M1A (siehe Foto) handelt es sich um einen aktiven magnetischen Pickup für Akustikgitarren. Erhältlich ist auch eine passive Version, der M1.
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Prominente User des M1(A) sind/waren u.a. Coldplay, David Gilmor, Oasis etc. Die unverbindliche Preisempfehlung für den M1A beträgt 261€ und ist im deutschen Handel für ca. 219€ (Stand: Novemberl 2013) zu haben. Manchmal lohnt sich auch ein Blick außerhalb der europäischen Grenzen wo man diverse Produkte trotz Versandkosten und Zollgebühren deutlich unter dem deutschen Handelspreis erwerben kann. Bedenkt dabei aber auch, dass eventuelle Rückgaben etc. mit mehr Stress und Wartezeit verbunden sein können als im deutschen Handel, wo es doch meist schnell und problemlos geht - außerdem müssen unsere Händler und deren Angestellten ja auch von was leben. Hat also alles seine Vor - und Nachteile.
Verpackung/Zubehör:
Der Pickup wird in einer umweltfreundlichen stabilen Pappverpackung geliefert.
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Geöffnet zeigt sich dann auch schon der cremefarbene Pickup, behutsam umhüllt von anthrazitfarbenen Schaumstoff, welcher auf einer nochmaligen Pappkonstruktion aufliegt.
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Darunter befindet sich auch gleich der Strapjack (ca. 64 cm lang), der später die Verbindung zwischen Pickup und Klinkenkabel herstellt. Es folgt eine nochmalige Schaumstoffschicht unter der sich eine englischsprachige Anleitung/Garantiekarte, Ersatzbatterie, Befestigungsmaterial für das Kabel, drei Ersatzstabmagnete sowie ein Inbusschlüssel verbirgt.
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Installation und Klangeinstellung des Pickups an einer Yamaha LL6:
Vorweg, für die Installation und Nutzung des Pickups müssen an euren Gitarren keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden (Löcher bohren etc.), sofern ihr das nicht wollt.
Für die Soundtüftler unter euch bietet der Pickup noch eine Besonderheit, die Polepieces (Stabmagneten) sind mit dem Inbusschlüssel in der Höhe individuell einstellbar. So besteht die Möglichkeit den Klang/Output perfekt auszubalancieren. Im Lieferzustand sind die Polepieces für Bronze Akustiksaiten bereits voreingestellt. Falls ihr Veränderungen vornehmen wollt, vergesst bitte nicht euch die Startposition der Polepieces zu notieren - so dass ihr immer wieder zur Ausgangslage zurückkehren könnt, falls euch der veränderte Sound doch nicht zusagen sollte.
Zusätzlich hat L.R. Baggs noch zwei ¾ Polepieces und einen 3/8 Polepiece beigelegt. Die beiden ¾ Polepieces sind speziell für Nickel Saiten in der hohen E & H Saitenposition. Die 3/8 Polepiece ist speziell für eine unwound G Saite.
Das Schallloch der Gitarre muss laut Anleitung größer als 3,5" (8,89 cm) sein, damit der M1A zentriert unter die Saiten passt. Des Weiteren muss die Gitarre, logischer Weise, mit Stahlsaiten aufgezogen sein, da es sich um einen magnetischen Tonabnehmer handelt. Eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten kann man damit nicht abnehmen.
Die Installation des Pickups ist sehr einfach und benötigt nicht mal eine Minute. Wenn man also auf der Bühne z.B. zwei Gitarren hat, ist es kein Problem, dort mal eben den Tonabnehmer zu wechseln ohne den ganzen Betrieb aufzuhalten. Plug & Play ist hier zutreffend.
Einfach die Saiten (diese müssen dafür nicht unbedingt gelockert werden) zu sich ziehen, den Pickup mit der anderen Hand greifen und an die Gitarrendecke spannen. Die Position wählen, je nach Wunsch des Sounds (Richtung Hals = warmer Sound, Richtung Steg = hellerer Sound mit etwas mehr Höhen), und mit den Schrauben leicht fixieren. Fertig und Einsatzbereit.
Nachteil: Nun hängt der Strapjack unschön aus dem Schallloch, beim spielen stört das aber nicht und falls doch, kann man den Strapjack noch mit Klebeband fixieren damit er in eine gewünschte Richtung verläuft.
Wem das nicht zusagt, kann optional eine feste Strapjackinstallation vornehmen. Dazu sind aber bauliche Veränderungen an der Gitarre notwendig (sofern die Gitarre kein passendes Strapjackloch besitzt), die auch nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Deshalb und weil ich den Pickup auch an anderen Gitarren nutzen möchte, habe ich mich gegen eine feste Strapjackinstallation entschieden. Wobei letztes Argument nicht ganz stichhaltig ist, denn man kann weitere Strapjackkits käuflich erwerben - kostet so zwischen 20 und 25 Dollar. Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber manch anderen magnetischen Pickups wo der Strapjack meist fest am PU angebracht und nicht zum leichten Austausch (z.B. bei Kabelbruch oder wechseln des Pickups in andere Gitarren bei fester Strapjackinstallation) vorgesehen ist.
So sieht der fertig installierte M1A aus:
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Wer den Strapjack fest installieren will, braucht ein ½" (1,27 cm) Loch. Ist dies nicht vorhanden, muss es gebohrt werden. Eine Bauanleitung liegt dem Pickup bei. L.R. Baggs rät aber ausdrücklich dazu die Installation einem Fachmann zu überlassen - denn sie kommen nicht für Schäden auf die für unsachgemäße Installation am Instrument entstehen. Wenn ich mich eines Tages doch für eine feste Installation entscheiden sollte, werde ich die gesammelten Erfahrungen in diesem Review nachtragen.
Noch eine kleine Anmerkung, da öfters danach gefragt wird: Der unverstärkte Sound der Gitarre ändert sich nach dem Einbau des Pickups. Meinem Empfinden nach wird der Sound etwas leiser/dünner. Wenn man den Pickup gerade nicht braucht, würde ich diesen immer ausbauen - was wie schon gesagt kein Problem und mit wenigen Handgriffen getan ist.
Inzwischen hatte ich auch schon einige Batteriewechsel und dieser ist bei M1A etwas "tricky".
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Es steht ja drauf was zu tun ist und ich drückte und pushte aber es regte sich nichts und ich hatte schon Angst zu heftig zu drücken - aber genau das muss man tun. Es sieht übrigens leichter aus als getan:
Der Liveeinsatz:
Selbstverständlich sollte man eine Abnahme per Mikrofon vorziehen, dies ist aber nicht immer möglich und auf lauten Bühnen kann es sehr schnell zu unerwünschten Feedback kommen. Hier spielt der magnetische Pickup seine Stärken voll aus, denn für den Liveeinsatz ist er gemacht. Die Gitarre setzt sich mit dem M1A wunderbar durch und klingt trotz magnetischer Abnahme nicht wie eine cleane E-Gitarre. Der Sound kommt auf Wunsch warm und für einen magnetischen Pickup außerordentlich natürlich rüber. Das liegt vor allem auch an dem beworbenen "Body-Sensitive" des Pickups. Ich habe leider keine Livemitschnitte zur Verfügung, habe mir aber die Mühe gemacht daheim Soundbeispiele aufzunehmen die euch hoffentlich helfen sich einen guten Eindruck über den Klang/Soundübertragung des Pickups zu bilden.
Jetz gibt's was auf die Ohren - der Recordingeinsatz:
Zum Einsatz kommt ein Yamaha LL6 mit installierten M1A Pickup und aufgezogenen Adamas 1818 Phosphor Bronze Saiten. Ich nehme das trockene Signal auf welches direkt in ein Alesis Multimix Interface geht mit neutralen EQ Einstellungen. Einmal das M1A Signal und gleichzeitig eine Mikrophon-Aufnahme mit zum Schallloch gerichteten Rode NT1-A.
Hier könnt ihr einen direkten AB Vergleich starten und mit dem Pan-Regler (sofern vorhanden) auf links und rechts schwenken. Links hört ihr das Rode und rechts den M1A. Es beginnt mit einem Klopftest (oder auch Body-Sensitive-Test) rund um den Korpus. Dann folgt etwas strumming und zuletzt picking.
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/lr-baggs-review-a_b-vergleich
Hier die einzelnen Files für die, die keinen Pan-Regler besitzen.
Klopftest Rode:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/klopftest-rode-nt1-a-lr-baggs
Klopftest M1A:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/klopftest-m1a-lr-baggs-review
Strumming Rode:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/strumming-rode-nt1-a-lr-baggs
Strumming M1A:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/strumming-m1a-lr-baggs-review
Picking Rode:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/picking-rode-nt1-a-lr-baggs
Picking M1A:
https://soundcloud.com/musiker-board-reviews/picking-m1a-lr-baggs-review
Fazit:
Toller Pickup der mit eventuellen weiteren Feineinstellungen wie EQ und Acoustic DI Box richtig gute Sounds abliefert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut und wenn man auf der Suche nach einem Pickup ist, sollte man den M1(A) definitiv antesten. Ich hoffe dass euch mein Review gefällt und ich euch einen kleinen Überblick über die Firma L.R. Baggs und den M1A verschaffen konnte. Weitere Informationen und Hörproben finden sich auf der L.R. Baggs Website: http://www.lrbaggs.com/pickups/m1-acoustic-guitar-pickup Man liest sich.
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