toni12345
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Inzwischen war hier ja schon einiges vom BOSS RC-30 und der Feldtest-Aktion vom Musikerboard zu hören. Mittlerweile bin ich auch so weit, dass ich zumindest einen ersten Erfahrungsbericht abgeben kann. Auf Grund der doch eher kurzen Testzeit und der Berichte der anderen Tester, die ja schon die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten gezeigt haben, möchte ich mich auf ein Gebiet beschränken, das mich persönlich am meisten reizt, nämlich: Was kann der RC-30 im Liveeinsatz (und was kann er nicht).
Ich gehe deshalb mal von folgendem Einsatzszenario aus:
Der Looper soll live eingesetzt werden, und alles soll direkt beim Auftritt eingespielt werden. Also keine abgespeicherten Samples oder Backingtracks, auch kein Einsatz der eingebauten Rhythmusmaschine. Außerdem soll das (imaginäre) Publikum möglichst wenig vom Loopereinsatz mitbekommen, ich möchte z.B. nur Funktionen verwenden, die man mit den Fußtastern steuern kann. Da ich keinen zusätzlichen Fußtaster am Start habe, schränkt das die Möglichkeiten etwas ein, aber mit ein bisschen Phantasie und Planung lässt sich doch einiges machen. Weitere "Einschränkung", die ich mir auferlegt habe: Es kommen nur Gesang und eine Akustikgitarre zum Einsatz, also kein Instrumentenwechsel oder ähnliches. Also in etwa die Situation, die sich ergibt, wenn man in einer Kneipe versucht, mit Klampfe und Stimme die Leute zu unterhalten.
Dass das Gerät robust gebaut und daher von den äußeren Bedingungen für den Liveeinsatz tauglich ist, braucht man bei BOSS eigentlich nicht extra zu erwähnen. Kleiner Wermutstropfen: Außer den beiden dicken Fußtastern sind die Bedienungselemente eher mickrig gehalten und für schnelle Änderungen während der Performance nicht geeignet. Wie sieht es jetzt also mit der Anwendung aus?
Erster Versuch: Einfache Begleitung
Am Beispiel von "This is the life" von Amy Mac Donald habe ich mal versucht, eine einfache Hintergrundbegleitung zu basteln. In dem Lied wiederholen sich immer die gleiche vier Akkorde, von daher also kein Problem. Die Begleitung besteht aus Percussion (auf der Gitarre) und einer Art Bassmuster, das immer durchläuft. Alles andere ist am Stück gespielt und gesungen. Gegen Ende sieht man noch einen Vorteil des Loopers gegenüber eines herkömmlichen Backingtracks: Man kann die Begleitung anhalten und genau in time wieder starten.
http://soundcloud.com/toni12345/this-is-the-life-looper
Zunächst ist zu sagen, dass es am Anfang ein ziemliches hohes Konzentrationslevel erfordert, um gleichzeitig zu singen, zu spielen, auf den Rhythmus zu achten und auch noch die Fußtaster an den richtigen Stellen zu betätigen, ich bin auf jeden Fall ganz schön ins Schwitzen geraten. Eine weitere Schwierigkeit bei dieser Vorgehensweise ist das Tempo, das gleich von Anfang an sitzen muss. Ich habe das vorliegende Sample mit einem Klick auf dem Kopfhörer eingespielt, was live ja nicht so ohne weiteres funktioniert. Entscheidend ist vor allem der Übergang zwischen dem "Grundloop", hier also dem Percussiontrack, der Länge und Tempo der geloopten Sequenz festlegt, und dem Overdub nach dem ersten Druck auf die linke Taste. Wenn es da nicht passt, muss man halt wieder von ganz vorn anfangen, was live nicht unbedingt so toll rüberkommt. Aber das dürfte alles in erster Linie eine Frage der Übung sein.
Für den Anfang war das noch nichts Aufregendes, aber ich denke, es zeigt schon mal, wohin die Reise gehen kann. Ich hoffe, ich kann möglichst bald noch ein paar komplexere Songs vorstellen. Ich freue mich selbstverständlich über Kommentare, Fragen, Tipps etc.
Gruß
Toni
Ich gehe deshalb mal von folgendem Einsatzszenario aus:
Der Looper soll live eingesetzt werden, und alles soll direkt beim Auftritt eingespielt werden. Also keine abgespeicherten Samples oder Backingtracks, auch kein Einsatz der eingebauten Rhythmusmaschine. Außerdem soll das (imaginäre) Publikum möglichst wenig vom Loopereinsatz mitbekommen, ich möchte z.B. nur Funktionen verwenden, die man mit den Fußtastern steuern kann. Da ich keinen zusätzlichen Fußtaster am Start habe, schränkt das die Möglichkeiten etwas ein, aber mit ein bisschen Phantasie und Planung lässt sich doch einiges machen. Weitere "Einschränkung", die ich mir auferlegt habe: Es kommen nur Gesang und eine Akustikgitarre zum Einsatz, also kein Instrumentenwechsel oder ähnliches. Also in etwa die Situation, die sich ergibt, wenn man in einer Kneipe versucht, mit Klampfe und Stimme die Leute zu unterhalten.
Dass das Gerät robust gebaut und daher von den äußeren Bedingungen für den Liveeinsatz tauglich ist, braucht man bei BOSS eigentlich nicht extra zu erwähnen. Kleiner Wermutstropfen: Außer den beiden dicken Fußtastern sind die Bedienungselemente eher mickrig gehalten und für schnelle Änderungen während der Performance nicht geeignet. Wie sieht es jetzt also mit der Anwendung aus?
Erster Versuch: Einfache Begleitung
Am Beispiel von "This is the life" von Amy Mac Donald habe ich mal versucht, eine einfache Hintergrundbegleitung zu basteln. In dem Lied wiederholen sich immer die gleiche vier Akkorde, von daher also kein Problem. Die Begleitung besteht aus Percussion (auf der Gitarre) und einer Art Bassmuster, das immer durchläuft. Alles andere ist am Stück gespielt und gesungen. Gegen Ende sieht man noch einen Vorteil des Loopers gegenüber eines herkömmlichen Backingtracks: Man kann die Begleitung anhalten und genau in time wieder starten.
http://soundcloud.com/toni12345/this-is-the-life-looper
Zunächst ist zu sagen, dass es am Anfang ein ziemliches hohes Konzentrationslevel erfordert, um gleichzeitig zu singen, zu spielen, auf den Rhythmus zu achten und auch noch die Fußtaster an den richtigen Stellen zu betätigen, ich bin auf jeden Fall ganz schön ins Schwitzen geraten. Eine weitere Schwierigkeit bei dieser Vorgehensweise ist das Tempo, das gleich von Anfang an sitzen muss. Ich habe das vorliegende Sample mit einem Klick auf dem Kopfhörer eingespielt, was live ja nicht so ohne weiteres funktioniert. Entscheidend ist vor allem der Übergang zwischen dem "Grundloop", hier also dem Percussiontrack, der Länge und Tempo der geloopten Sequenz festlegt, und dem Overdub nach dem ersten Druck auf die linke Taste. Wenn es da nicht passt, muss man halt wieder von ganz vorn anfangen, was live nicht unbedingt so toll rüberkommt. Aber das dürfte alles in erster Linie eine Frage der Übung sein.
Für den Anfang war das noch nichts Aufregendes, aber ich denke, es zeigt schon mal, wohin die Reise gehen kann. Ich hoffe, ich kann möglichst bald noch ein paar komplexere Songs vorstellen. Ich freue mich selbstverständlich über Kommentare, Fragen, Tipps etc.
Gruß
Toni
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