Alternative Amps zum bisherig Vorgeschlagenen hab ich nicht, vielleicht kann ich aber die von GEH initiierte Denkrichtung stützen.
Ich habe mich lange mit der Suche nach einem neutral klingenden Amp rumgeschlagen (für meine Konzertgitarre, seit fast einem Jahr auch für meine Martin); wirklich gut gefallen haben mir die AER von Alpha - AcoustiCube. Für meine Musik (meist solistisch Klassik, Jazz auf der Konzertgitarre, Picking etc., mal kammermusikalisch, mal mit Chor, ), allerdings brauch ich die Leistung nicht, weil ich i.d.R. über eine am Veranstaltungsort vorhandene PA spiele und ich muß mich z.B. in der Kirche mit der Konzertgitarre eher drumm kümmern, weniger als mehr Hall zu haben. Natürlich wollte ich auch kein Piezo-Gequäke etc. (nur deswegen relevant weil ich meine Suche insgesamt als "The quest for neutrality in sound" bezeichen würde
)
Nach langem Suchen habe ich momentan das folgende einkanalige Setup (i.d.R. nur für kleine Anlässe oder zum Üben):
- Gitarre -> Mikro DPA4099G -> Pre-Amp Golden Age Pre-73 -> Nahfeldaktiv-Box ADAM Audio P11A
Das Mikro ist sehr neutral, der Pre-Amp bringt minial Wärme ins das Signal, die ich mir vielleicht über den P11 auch nur einbilde. Die Aktivbox habe ich im Vergleich mit vielen anderen (bei den geduldigen Musik Schmidt's in Frankfurt) als den in der Preisklasse neutralsten Speaker "herausgehört). Und ich glaube die Schmidties haben mich derweil für verrückt erklärt ...
Mobil ist das ganze. Das Mikro verschwindet im Koffer, die beiden anderen Komponenten sind sicher jedoch auch keine Leichtgewichte, weil aber nicht sehr klobig sondern modular m.E. noch transportierbar (allerdings würde ich mir, wenn ich viel unterwegs wäre damit einen anderen robusteren Speaker gönnen).
Zu meinen Fragen/Gedanken, unterstellen wir dass die o.g. Signalkette sehr neutral ist
- Für den nicht neutralen Klang hängst Du eine Amp-Simulation Boss xyz (nicht meine Welt, aber GEH weiß bestimmt Rat ) dazwischen
- Wenn Deine Partnerin dabei ist, schleppt Sie ihre eigene Signalkette selbst: Stimme -> Mikro -> Pre-Amp -> !! 2 Kanal Mischpult !! -> dann in die gleichen Speaker (verfälschen auch deren Stimme nicht !)
- Es muss der Teil von "Stimme bis Mischpult" nur mit auf die Reise, wenn er auch gebraucht wird.
=> Solistisch
- Gitarre -> Mikro -> Pre-Amp -> Aktiv-Box
=> Duett
- Gitarre -> Mikro -> Pre-Amp -> 2 Kanal Mischer
- Stimme -> Mikro -> Pre-Amp -> 2 Kanal Mischer
- Mischer -> Aktiv -Box
Anmerkung:
- Ok, meinen ADAM Nahfeldmonitor musst Du vermutlich gegen einen/mehrere neutrale aber breiter abstrahlende Aktivboxen ersetzen
- Der Pre-73 ist ein Neve1073 Clone, das Original gibt es auch 2 kanalig, ob es die Kopie auch dergestalt gibt, weiß ich leider nicht (aber Du würdest auch wieder etwas schleppen was Du nicht brauchst),
- Ob die Dame einen Mischer schleppen sollte, der auch als Vorverstärker fungieren kann .... m.E. nur wenn er neutral ist?
Warum so kompliziert?
- es widerstrebt mir Ding mit rumzuschleppen die ich nicht brauche (2. Signalweg für eine Stimme die zu Hause geblieben ist)
- ich mag auch keine Hallfedern oder sonstige Komponenten mit dabei haben, die ich so konfiguriere, dass man sie nicht hört, muß sie aber trotzdem schleppen
- ich will keine hochwertigen Instrumente über eine kleine Backup-Lösung spielen, nur weil die leichter transportierbar ist (würde mich nur ärgern, dass der "große, gute" Amp zu Hause geblieben ist)
- auf diese Weise ist die Qualität deines Signals immer die gleiche Von Gitarre bis Speaker, du skalierst also einen Kanal hoch bei Anlässen mit Gesang, und nicht den Amp runter wenn ohne Gesang
Ein Gesangsmikro + Mikro-Pre-Amp + 2 Kanal Mischer sollte auch von einer zierlichen Sängerin noch ohne extra Fitness-Studio Abo getragen werden können.
Bin jetzt gespannt, was die Profis zu meinem Vorschlag sagen
Wäre zumindest ein Setup, wo jede Signalquelle für sich selbst zuständig sein kann und man sich einen kleinen Mischer und hochwertige Speaker teilt. Achso, und Amp-Sim könnte mein IPhone (AmpliTube iRig)