Kleiner Einsteigerbericht: Recording am PC, Latenzen etc.

xtomx
xtomx
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.11.16
Registriert
13.01.07
Beiträge
84
Kekse
141
Ort
Köln
Hallo,

da die Fragen immer mal wieder aufzutauchen scheinen, viele damit kämpfen und auch ich mich damit auseinander setzen musste, bevor ich als Recordinganfänger zur "richtigen" HW gegriffen habe, hier eine kleine Zusammenfassung meiner Komponenten, deren stolzer Besitzer ich seit ein paar Tagen bin.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung - ich selber bezeichne mich als audiophil, allerdings kann ich nicht behaupten schon sonderlich viel Ahnung von Recording zu haben.

PC:
Athlon 3800+ Dualcore (40€)
Asus A8N Mainboard (USB 2.0) (50€ ?)
1GB RAM CL3 (für 50€ gibt's 2GB)
500GB SATA 7.200 Samsung HDD (100€ ?)
Onboard Soundkarte disabled

Audiointerface:
e-Mu 0404 USB (199 €)
http://www.musik-service.de/e-mu-0404-usb-prx395757407de.aspx

Software:
Windows XP
Cubase LE (war beim Interface dabei)
diverse Freeware VST Geschichten

Daran angeschlossen ist per MIDI ein Epiano, per Audioeingang ein Mikro (das 0404 hat PreAmps) und eine E Gitarre.

Erfahrungen:
Mit der onBoard Soundkarte und einem 30 Euro UM-1 MIDI Interface und dem ASIO4All Treiber hatte ich unheimlich nervige Latenzen und bekam die >50ms auch nicht kleiner.

Den 0404 habe ich angeschlossen, installiert (inkl. eigens mitgeliefertem ASIO Treiber), Geräte angestöpselt und bewege mich (ungemessen, einfach mal geschätzt) irgendwo bei 10ms. Ein ganz leichter Flanger Effekt ist zu hören, der allerdings überhaupt nicht stört. Mit einem Kumpel haben wir zusammen eine Gitarre inkl. Effekt und eine Midispur inkl. VST eingespielt und hatten überhaupt keine Schwierigkeiten auf Click einzuspielen.

Was ich eigentlich damit sagen will: Mit einem mittlerweile für - sagen wir - 300 Euro erschwinglichen Rechner und einem Interface für 200 Euro kann man selbst mit der mitgelieferten Software schon gut Musik machen - mehr, denke ich, braucht man als Anfänger gar nicht. Ich schätze, dass ich mit den Komponenten lange gut klar kommen werde.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen ja bei seiner Entscheidung.

Gruß,
Thomas

Erster
 
Eigenschaft
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deinen gut geschriebenen Erfahrungsbericht. Ich spiele auch mit dem Gedanken in der nächsten Zeit etwas Homerecording-Equipment anzuschaffen.

Momentan kämpfe ich mit meinem Onboard-Soundchip (Realtek HDaudio). Anfangs hatte ich Delays von ca. 0,2 sec. Durch eine Anpassung des ASIO4all-Treibers sind sie jetzt im tolerierbaren Bereich, wenn ich nicht mehr als zwei Spuren benutze.

Da ich überwiegend Ideen für die Gitarre festhalten will, aber auch gerne mehr Spuren zur Verfügung haben würde, stehe ich nun vor der Entscheidung Line6 Toneport vs. EMU 0202USB (oder vergleichbares).

Dein Bericht stimmt mich auf jeden Fall schonmal positiv, dass ich auf dem richtigen Wege bin.

Gruß

Andreas
 
da die Fragen immer mal wieder aufzutauchen scheinen, viele damit kämpfen und auch ich mich damit auseinander setzen musste, bevor ich als Recordinganfänger zur "richtigen" HW gegriffen habe, hier eine kleine Zusammenfassung meiner Komponenten, deren stolzer Besitzer ich seit ein paar Tagen bin.

Dann einmal gratuliere zum Kauf!
Der Wechsel von Onboard auf Recording-Soundkarte bringt ja nicht nur im Bereich Latenzen Verbesserungen.

Mit der onBoard Soundkarte und einem 30 Euro UM-1 MIDI Interface und dem ASIO4All Treiber hatte ich unheimlich nervige Latenzen und bekam die >50ms auch nicht kleiner.

Kann schon einmal passieren ;)

Den 0404 habe ich angeschlossen, installiert (inkl. eigens mitgeliefertem ASIO Treiber), Geräte angestöpselt und bewege mich (ungemessen, einfach mal geschätzt) irgendwo bei 10ms. Ein ganz leichter Flanger Effekt ist zu hören, der allerdings überhaupt nicht stört.

Das liegt uU daran, dass du sowohl das Monitoring der EMU verwendest, als auch das Software-Monitoring. Durch den Laufzeitunterschied (EMU fast 0 Verzögerung, Software je nach Buffer-Einstellung aber nie 0) kann es zu dem von dir beschriebenen Effekt kommen.

Was ich eigentlich damit sagen will: Mit einem mittlerweile für - sagen wir - 300 Euro erschwinglichen Rechner und einem Interface für 200 Euro kann man selbst mit der mitgelieferten Software schon gut Musik machen - mehr, denke ich, braucht man als Anfänger gar nicht. Ich schätze, dass ich mit den Komponenten lange gut klar kommen werde.

Löbliche Einstellung. Bei Anfängern und auch noch ein Stück weit darüber hinaus stellt bei Karten dieses Kalibers die Schwachstelle sicherlich der Nutzer und nicht die Hardware dar. Die Jagd nach dem bestklingendsten Preamp, den tollsten Mikro (achja, wenn geht dann bitte nicht teurer als 199.- zusammen ;) ) ist manchmal schon sehr amüsant zu beobachten (noch schlimmer find ich dann Wandlerqualitätsdiskussionen von Leuten, die mit ihrer Gitarre direkt in einen Line-In gehen).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben